Hallo,
Ich hatte so einen ähnlichen Fall. Bei meinem 900 turbo ist der Synchronrin von der Zweiten Gruppe gebrochen. Da hilt der Gang gar nicht mehr.
Dann wurde das Getriebe überholt. nach ca. 1500 bis 2000 Stunden krachte die zweite Gruppe wieder, schuld war das man die kupplungsscheibe verkehrt herum eingebaut hatte. Neue Kupplung und Synchronring rein und nun allses gut.
Gruß Markus
Hallo,
zum Thema Gruppe schalten während der Fahrt. Ich mache es normal so, daß ich mit der kleinen Gruppe 3. Gang / nicht untersetzt losfahre und schalte dann von kleine auf große Gruppe und untersetze gleichzeitig. Das haut gut hin, solange die Anhängelast nicht zu groß ist.
Thema 100%ige Kupplungstrennung:
Ich kann mir auch vorstellen, daß eine Kupplung nie ganze 100% trennen kann. Auch bei optimaler Einstellung wird sich die Getriebeeingangswelle leicht mitdrehen (vielleicht bei kaltem Öl nicht so leicht, bei Betriebstemperatur schon). Kommen dann noch schlechte Synchro´s dazu, dann...
Meine Synchroringe für das Wendegetriebe sind nicht mehr die frischesten. Ich kann aber das Mitlaufen der Eingangswelle unterdrücken, wenn ich beim Losfahren ausm Stand erst den Hauptgang einlege und anschließend das Wendegetriebe schalte. Bei eingelegtem Hauptgang gibts keine Probleme im Wendegetriebe.
Ansonsten ist es ja auch eine Überlegung des Aufwands. Ich kann das Zähneputzen des Wendegetriebes voll vermeiden, solange ich dort keinen Leergang einlege. Drum ist mir der Aufwand viel zu groß, deshalb diese doch etwas aufwändige Reparatur durchzuführen. Der Rest arbeitet ja einwandfrei.
Gruß Cliff
Servus Cliff
Kurze Anmerkung von mir, Ich glaube Du hast einen Mittelschalter wenn
ich das richtig mitbekommen habe. Da können die Synchronringe nicht mehr
frisch sein weil keine in der Wendeschaltung verbaut sind
. Der Seiten-
schalter hat eine komplett andere Wendeschaltung als der Mittelschalter.
Einzig der Kraftfluss, der bleibt gleich. Beim Mittelschalter muß das Fahrzeug
stehen beim Schalten von Vor- auf Rückwärts, beim Seitenschalter kann
das Fahrzeug "leicht" rollen. Aber mit betonung auf leicht.
Alles andere mit Zähneputzen ist richtig und kann so stehenbleiben.
Gruss Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank. Leider hab ich noch nicht Gelegenheit gehabt, ein Getriebe der kleinen Reihe offen zu haben. Ich ging davon aus, daß auch dort Synchro´s drin wären.
Aber umso besser, dann brauch ich nichts reparieren, wo nichts kaputt oder verschlissen ist
Danke für deine Korrektur!
Cliff
Hallo,
Danke für die Antworten.
Warum dreht sich das Getriebe bei getretener Kupplung?
Trennt die Kupplung nicht ganz, oder wie?
mfg Tom
Hallo,
die Getriebeeingangswelle (GEW) kann sich mitdrehen, wenn einer der Gänge nicht eingelegt ist. Du mußt dir vorstellen, daß in deinem Getriebe mehrere einzelne Getriebe hintereinander verbaut sind (Wende-, Hauptschalt-, Gruppengetriebe, usw.). Sind überall Gänge eingelegt, hast du eine Verbindung zu den Rädern. Steht das Fahrzeug, dreht sich auch die GEW nicht. Rollt es, dreht sie sich.
Gut, wir gehen aber davon aus, daß mind. 1 Leergang drin ist. Je näher das leergeschaltene Getriebe im Sinne des Kraftflußes am Motor ist, desto weniger Widerstand leistet das Getriebe dagegen, daß sich die GEW dreht. Bei warmem Öl noch weniger. (Du dürftest bei kaltem Fahrzeug weniger Probleme haben, als bei warmem, stimmts?)
Nun ist es so, daß die Kupplung aus zwei Stahlscheiben besteht, deren Abstand durch Treten des Kupplungspedals vergrößert werden kann. Die Kupplungsscheibe dazwischen wird durch Federkraft geklemmt. Die Kupplungsscheibe muß sich auf der GEW mittels Verzahnung verschieben lassen (z.B. um Kupplungsverschleiß auszugleichen). Der entstehende Spalt bei geöffneter Kupplung ist relativ gering, dadurch reibt die Scheibe eigentlich immer vorne oder hinten leicht an. Je nach Getriebewiderstand reicht diese Reibung aus, die GEW zu beschleunigen.
Durch die Kinematik (systematischer Aufbau des Hebelwerks) der Kupplungsausrückung ist es so, daß die Anpreßkraft der Federn auf die Stahlscheiben (und somit die Stärke der Klemmwirkung) mit fortschreitendem Kupplungsverschleiß immer kleiner wird bis irgendwann der Motor mehr Drehmoment aufbringt, als die Kupplung übertragen kann.
Ich hoffe, die Länge des Textes hat der Verständlichkeit keinen Abbruch getan...
Gruß Cliff
Hallo,
Danke für die sehr ausführliche Antwort.
Normalerweise müsste das Problem bei kaltem Getriebe nicht so groß sein wie bei warmen. Leider habe ich hier noch keine Eindrücke sammeln können, weil wir gerade dabei sind den Trac zu restaurieren, und dabei nur immer ein paar Meter fahren, wenn überhaupt.
mfg Tom
Hallo,
Wir sind gerade mitten im restaurieren unseres 900ers aber leider bekommen wir unser Problem mit dem Getriebe nicht weg.
Heute haben wir einen Zahn des Hebels, wo beim Getriebe der Nehmerzylinder draufdrückt nachgestellt, nach oben. Dadurch sollte die Kupplung jetzt mehr ausrücken oder?
Leider hat sich nach dieser Maßnahme nicht einmal mehr der 1. Gang im Stillstand schalten lassen. Wie kann man sich das erklären?
Wir sind jetzt einen Zahn vom vorgeschriebenen Maß im WHB entfernt, weil wir dadurch dachten das die Kupplung mehr trennt, so habe ich es auch im Forum gelesen.
Bitte um hilfe.
mfg racetomtraktor
Wieviel Weg macht der Nehmerzylinder? 14mm sollten es sein.
Hallo,
Danke für die Antwort.
Bei der nächsten Gelegenheit werde ich nachmessen.
Die Kupplung müsste jetzt aber mehr ausrücken, oder?
(27.04.2010, 21:03)racetomtraktor schrieb: [ -> ]Die Kupplung müsste jetzt aber mehr ausrücken, oder?
Kann sein, muss aber nicht. Der Nehmerzylinder kann wesentlich mehr Weg machen als die 14mm die für eine vollständige Ausrückung notwendig sind.
Wenn der Nehmerzylinder vorher schon 14mm gemacht hat, dann hat dir das Umsetzen nichts geholfen.
Du kannst es durch das Umsetzen auch schlimmer gemacht haben. Es könte z.B. auch sein, dass jetzt nicht mehr komplett eingekuppelt werden könnte, wenn der Nehmerzylinder ganz einfahren muss. Ist aber eher theoretisch, weil du in diesem Fall den Nehmerzylinder dann wahrschenlich gar nicht mehr einbauen kannst.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
Jetzt lässt sich aber im Stillstand der 1.Gang nicht mehr einlegen. Und der Trac bewegt sich beim einlegen der anderen Gänge.
Was könnte die Ursache dafür sein?
mfg Tom
Hallo Tom,
ich hatte bei meinem 800er Mittelschalter das gleiche Problem. Der Vorbesitzer meinte dann, dass die Kiste sich noch nie besser schalten liess. Nun, nach dem Ausbau des Motors bot sich folgendes Bild:
Kupplungsbelag der Fahrkupplung komplett abgefahren, bis auf die Nieten. Zweitens: Das Kupplungsführungslager (Pilotlager) war zu einem Rostklumpen verbacken und foglich war die Getriebeeingangswelle eingelaufen. Also: Getriebe musste bei mir mit raus. Drittens: Getriebe eingangshohlwelle war hinten am Nadellagersitz (innen) ebenfalls eingelaufen.
1. Könnte das defekte Pilotlager die Eingangswelle leicht mitgedreht haben.
2. Könnte der Ausrückweg der Fahrkupplung durch die über die Masse abgefahrene Kupplung einfach nicht mehr gereicht haben, z. B. das die Ausrückgabel gar nicht mehr am Ausrücklager angekegen hat. Ist zwar eher unwahrscheinlich, aber wer weis?
3. Nadellager zwischen den beiden Getriebeeingangswellen ist defekt und eine Welle nimmt die andere mit, wenn nur eine ausgekuppelt ist. Dies könntest Du überprüfen, indem Du beim Schalten der Gänge zusätzlich die Zapfwellenkupplung betätigst (bei ausgeschaltetem Zapfwellenantrieb).
Als ich beim MB-Schlachter nach der Hohlwelle gesehen habe, bekam ich mehere in die Finger, bei denen war jeweils immer der hintere Nadellagersitz in gleicher Weise defekt: Die Nadeln des Lagers hatten sich leicht in der Welle abgedrückt. Dies könnte dazu führen, dass der Nadelkäfig stehen bleibt. Da dieses Lager aber nur bei Betätigung einer der beiden Kupplungen arbeiten muss, könnte es sein, dass dies eine Zeit lang gar nicht auffällt, da kurzzeitig auch der Schmierfilm auf den Nadel für Gleitreibung sorgt. Aber bitte, das Letztere ist nur eine Vermutung von mir.
Grüsse Alex
Danke. Werde versuchen alles auszuprobieren und den Fehler hoffentlich finden. Muss jetzt aber einmal alles Maße nochmals kontrollieren.
Komisch ist nur das sich der Trac vorher beim einlegen eines Gangs leicht bewegt hat. Jetzt wollte ich die Kupplung nachstellen, damit sie mehr ausrückt, aber jetzt bewegt sich der Trac beim einlegen eines Gangs noch mehr, und der 1.Gang lässt sich nicht mehr schalten.
mfg Tom
Hi Tom,
hast du schon probiert, wieder zurückzustellen, bzw eine Einstellung zu wählen, die zwischen der "optimalen" und deiner alten liegt?
Gruß Cliff