Das MB-trac Forum

Normale Version: Getriebe vom MBtrac 65/70 auf 60 km/h aufmotzen?
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hallo zusammen

bin grad dabei mein getriebe bei meinem mb 65/70 auszubauen und es am vorgelege abzudichten.

jetzt hab ich von einem gehört es wäre ohne große probleme möglich ihn von 25 kmh auf 60 kmh aufzumotzen.

ist dies möglich oder hat vll. sogar einer erfahrung damit'?


die fahrgestellnummer lautet 440.161


schonmal danke im voraus

gruß benni
Hallo, also stell dir das nich so leicht vor, wir haben einen 65er trac mit einem 800er Getriebe. Damit sollte er aufgrund der anderen Achsübersetzung etwa 70 km/h laufen.
Meines Wissens gibt es nichts was du noch aufmachen könntest.
Hallo Moffek,

Vornahme wäre persönlicher hier im Forum!

Zu deinem Getriebe:

1. Suchfunktion benutzen! ist schon mehr als 3 x im Forum beschrieben!

2. Thesen Matthias ist ein Getriebefachmann und hilft gerne, einfach eine PN oder email schreiben

3. Bedenke, das wenn du deinen MBtrac auf "60 km/h" schnell machen möchtest, deine Betriebserlaubnis und dein Versicherungsschutz erlischt.
Bei einigen kommt auch noch fahren ohne gültigen Führerschein hinzu.
Ich würde niemals dieses Risiko eingehen. Bei einem Unfall wird das richtig teuer und kann Haus und Hof bei draufgehen.

4. Wenn du eine schnelle Zugmaschine brauchst, dann ist der Unimog die bessere Wahl


Gruß Thorsten
(14.03.2010, 00:13)kramerkl88 schrieb: [ -> ]hallo zusammen

bin grad dabei mein getriebe bei meinem mb 65/70 auszubauen und es am vorgelege abzudichten.

jetzt hab ich von einem gehört es wäre ohne große probleme möglich ihn von 25 kmh auf 60 kmh aufzumotzen.

ist dies möglich oder hat vll. sogar einer erfahrung damit'?


die fahrgestellnummer lautet 440.161


schonmal danke im voraus

gruß benni



Hallo,

wenn ein 800er Getriebe verbaut wird läuft dein 65/70 80km/h.

Beim letzten MB trac-Treffen in Gaggenau war auch ein 65/70, der lief auch wie die Sau!!

Ich schätze das dieser so ein Getriebe umbau hatte und warscheinlich die Motorleisung erhöht wurde.

Gruß Sascha
Re.
Hallo Moffek,
Vornahme wäre persönlicher hier im Forum!



Moin Moin, warum Vorname? Steht doch alles da.
oben auf der platte unter dem schalthebel für die 4 gänge und vorwärts rückwärts fahrt befindet sich so eine kleine festzgeschweisste platte..

kann man die einfach abmachen und schon hat man ein paar gänge mehr?

also einfach natürlich relativ gemeint!




gruß benni
Hallo Benni,

das geht leider nicht!

Die kleine Gruppe ist eine Untersetzungsstufe, die anschließend auf derselben Welle weitergeführt wird. Mit anderen Worten: Das auf "Welle 1" kommende Drehmoment wird über Stirnräder auf "Welle 2" übergeben und anschließend von "Welle 2" genauso wieder an "Welle 1" zurückgegeben. Damit das funktionieren kann, ist "Welle 1" geteilt. Der hintere Teil von "Welle 1" dreht dann um die Untersetzung langsamer.
Die große Gruppe wird durch "Kurzschließen" dieser Welle geschaltet. Dann dreht der hintere Teil von "Welle 1" gleichschnell wie der vordere. Diese Verbindung wird durch Schiebemuffen realisiert, die die Untersetzungsstufe aus- und die Überbrückung einschalten. Der 65/70 besitzt an der Stelle, wo die große Gruppe geschaltet wird eine modifizierte Welle, die diesen Vorgang nicht zulässt. Zusätzlich fehlen weitere Komponenten in Getriebe und Schaltplatte.
Der theoretischen Möglichkeit, das umzurüsten, steht der erhebliche Aufwand gegenüber mit der weiteren Unsicherheit, ob die dafür erforderlichen Teile überhaupt noch lieferbar sind. Kostenseitig dürfte es ebenfalls keinen Sinn machen.

Die im Anhang befindlichen Skizzen zeigt vereinfacht das Funktionsprinzip der betreffenden Untersetzung. Die Möglichkeit des Umschaltes über die Muffen fehlt im 65/70. Das Getriebe des 440.161 besitzt also "fest verdrahtet" nur die Funktion wie in der oberen Bildhälfte.

Das Gerücht, man könne den kleinen MBtrac schneller machen, stammt vom 700S (440.162) und späteren 440.167 sowie 440.171. Dieser besitzt die große Gruppe, der 8. Gang ist mechanisch gesperrt und der 7. drehzahlbegrenzt. Nach Entfernen dieser Sperren läuft dieser dann gute 75km/h.
Jeder der aber solches tut, sollte sich im Klaren sein, dass dies keine OWI mehr ist, sondern ein echter Straftatbestand, da hier mehrere Gesetze gleichzeitig gebrochen werden (Gefederte/Nichtgefederte Achsen, Lenkung über Vollhydrostat, etc.)

FG
Holger
Hallo Leute,

um Holgers Beitrag abzurunden möchte ich daran erinnern, daß wir erst vor einigen Monaten die Diskussion um die Trommelbremsen hatten. Die Gefahr dadurch, daß die Bremsen, wenn sie nicht sachgemäß behandelt werden einseitig ziehen, steigt mit zunehmender Geschwindigkeit stark an.
Solltest Du also, wovon ich Dir aber abrate, ein 800er Getriebe einbauen, fahre die Bremsen immer erst frei, ehe Du die Kiste hoch galoppierst, damit sie rechts und links gleichmäßig ziehen.
Wenn Du nicht gerade im Flachland wohnst, wird Dir bei der Motorleistung Deines tracs eh nur auf der Hälfte der Strecken die höhere Geschwindigkeit von Nutzen sein.

Grüße

Alex
Servus Tracler
Zunächst zu Deinem Beitrag Benni
Die kleine Platte bewirkt nur das man Gang 1 und 2 im Moggle schalten
kann. Das hat nun gar nichts aber auch rein gar nichts damit zutun im
Trac Getriebe.
So einfach geht das Ganze nun doch nicht Tongue. Beim orginal 65/70 ist einiges
an Umbaumaßnahmen im Getriebe nötig. Da muß eine andere Welle rein und
auch sonst muß noch einiges rein was nicht vorhanden ist.
Und nun mal ganz nebenbei bemerkt, Leute ein 65/70 ist vom Fahrgestell
Achsen (Bremsanlage) eigendlich gar nicht für diese Geschwindigkeit aus-
gelegt. 40 okay, 60 ist für das Fahrzeug schon sehr heftig und dann um dem
ganzen die Krone noch aufzusetzen bitteschön noch mit Frontlader.Überlegt
mal was passiert wenn am Lader noch eine Schaufel angebaut ist, hinten ein
8 Tonnenanhänger voll geladen das ganze"natürlich"mit Auflaufbremse versehen,
und noch bergab, auf dem Trac noch ein Fahrer wo Verstand rein gehört und
davon noch ganz viel am besten Big Grin. Ich weiß wir sehen das mit der Ge-
schwindigkeit "fast alle" nicht so ganz eng, aber irendwo hörts auf.
Aber günstigstens falls sieht einer von "Blau-Weißen Trachtenverein" dieses
Fahrzeug vor sich herfahren und kann auch noch die Geschwindigkeit
feststellen, dann kann auch der dümmste von denen was für seine Beförder-
ung schreiben.
Aber mal Spass und Ironie beiseite jeder weiß was bei einem Unfall passiert
und darüber sollte man sich im klaren sein. Für mein Begriff ist dieses Fahr-
zeug mit Trommelbremse gar nicht für einen sicheren Betrieb mit dieser Ge-
schwindigkeit ausgelegt. Da ist es bei der großen Baureihe etwas anderes
was den Betrieb angeht, für alles andere Betriebserlaubnis usw. gilt jedoch
das gleiche. In anderen Beiträgen habe ich dies schon genauerer erläutert
und ich möchte mich nicht noch mal wiederholen.

Gruss Matthias
schonmal danke für all die raschen antworten


gruß benni
Hallo Benni,

hier kann ich Matthias und Alex nur unterstützen!

Prinzipiell sind zwar die Bremsen am 65/70 vom 406/403 übernommen, also dem Unimog U54 bis U900 und mit diesen Bremsen durfte der 406 80km/h fahren.
Da ich aber genau diesen Unimog besitze, kann ich Dir nur abraten, in diese Geschwindigkeitsbereiche vorzustoßen!
Wenn mein Moggele 1 Woche gestanden hat, habe ich bereits das Problem, dass die vorderen Bremstrommeln unterschiedlich Flugrost ansetzen. Wenn ich diese (wie Alex schrieb) nicht schon auf dem Hof bei langsamer Geschwindigkeit "einbremse", bewirkt ein leichtes Antippen des Bremspedals bei Höchstgeschwindigkeit an dem kopflastigen Gefährt mit kurzem Radstand eine Pirouette, die im Extremfall tödlich endet. Es gab Gründe, weshalb heute auch die LKW's nahezu ausnahmslos mit Scheibenbremsen ausgerüstet wurden.
Ein solcher Grund steht in meiner Scheune!

Beim MBtrac hast Du zusätzlich erschwerend die starre Hinterachse und den Vollhydrostaten, der in D solche Geschwindigkeiten nicht erlaubt.

Wenn Du wirklich aufrüsten willst, dann ausschließlich mit gesperrtem 8. Gang und drehzahlbegrenztem 7., wie es beim 700S der Fall war.
Schätze mal, dass man das sogar eingetragen bekommen könnte, da außer dem Getriebe kein fahrsicherheitstechnischer Unterschied zwischen 65/70 und 700s existiert.

Auf dem "kleinen Dienstweg" wäre noch die Möglichkeit, die Nenndrehzahl auf 2.800 anzuheben, das bringt ihn fast auf 30km/h.

Da ich selbst auch den 65/70 besitze und dieser NICHT aufgedreht ist, also 25km/h fährt, kann ich Dir aber versichern, dass man auch ohne solches "Tuning" überleben kann.
Inzwischen bin ich sogar ein wenig stolz darauf, dass mein 65/70 im Originalzustand ist!

FG
Holger