Hallo Trac Freunde,
Ab und zu denke ich mir, wenn man doch die Zapfwelle vom hinteren Kotflügel aus ausschalten könnte...
Hat sich jemand schon sowas "gebastelt" bzw ist das überhaupt realisierbar?
danke schonmal!
Moin
Warum die Zapfwelle vom Kotflügel aus schalten ?. Ich sehe hier ein erhebliches
Unfallrisiko wenn man hinten steht und die Zapfwelle einschaltet. Es ist zudem
wohl auch schwer zu realsieren weil die Zapfwelle über ein Luftventil geschaltet
wird und das Ventil von Hand geschaltet wird. Ich kann nun zwar ein zweites
ventil hier anbauen, aber so richtig macht es keinen Sinn weil man die Schalt-
stellung eines Ventils nicht aus der Ferne aufheben kann. Man müßte das ganze
dann so umbauen das es mit Elektromagnetventilen geschaltet wird. Dann ist
das ganze schon etwas Aufwand.
Gruss Matthias
Servus...
Also mit der Zapfwellenbedienung auf dem Kotflügel ist vom Prinzip her gar nicht so schwierig zu realisieren...
Man nehme ein pneumatisches Wegeventil el. angesteuert und verbaue dieses hinter dem Zapfwellenkupplunghebel.
Von dort aus Kabel nach hinten zum Schalter legen und fertig ist die Laube.
Hilfreich ist dann noch ein Schalter in der Kabine zum betätigen bzw. Spannungslos machen des Wegeventils, damit man, wenn man hinten ausgeschaltet hat, nicht wieder nach hinten zum einschalten muss
Aber, wie Matthias schon sagt, ist bei sowas der Sicherheitsaspekt nicht zu vernachlässigen.
MfG
Andre
Hallo Leute,
von diese Art von Eigenbaulösungen würde ich mich fern halten:
Nach hinten laufen, Kupplung betätigen, nach vorne laufen, Zapfwelle einschalten, nach hinten laufen und Gerät ankuppeln (Bei betätigter Zapfwelle, nur ausgekuppelt!!!), und Zapfwelle einschalten.
Die ganze Zeit wird der Zapfwellenkupplung betätigt, obwohl dieser dafür nicht ausgelegt ist (eigentlich ist keine Kupplung dafür ausgelegt...)
Ausserdem weis ich nicht wie es mit Getriebeschmierung aussieht, wenn der Zapfwellenkupplung betätigt ist. Aber da kennen sich Fachleute aus, die sich unbedingt melden.
Ein Tipp noch: Beim an- und abkuppeln der Zapfwelle, so wie bei Reparaturen und Wartung an Maschinen immer die Zapfwelle komplett ausschalten, und nicht nur auskuppeln! Dein Leben wird nicht das erste sein, das auf diesem Weg verloren geht...
Soviel meinerseits.
Groeten,
Benno
Moin,
Ich denke, das es dem Themenverfasser garnicht um das ankuppeln eines Gerätes geht.
So eine Zapfwellenfernbetätigung ist z.B. beim Güllefahren sehr hilfreich.
Wenn das Fass beim saugen voll ist, Schieber schließen, auf den Knopf drücken damit die Zapfwelle auskuppelt, und dann hat man Zeit um in der Kabine die Zapfwelle komplett auszuschalten.
Beim einschalten dasselbe, den Kompressor von drücken auf saugen stellen, Knopf drücken, Schieber los...
Dann braucht man nicht wieder extra in die Kabine kriechen.
Jeder Neuschlepper bietet heute so eine möglichkeit...
Gruss Hartmut
(15.07.2010, 11:30)Hartmut schrieb: [ -> ]...Dann braucht man nicht wieder extra in die Kabine kriechen.
Jeder Neuschlepper bietet heute so eine möglichkeit...
Gruss Hartmut
Hartmut,
das sehe ich nicht genau so, wenn der heutzutagige Drückknopf betätigt wird, schaltet der Zapfwelle komplett auch, und nicht nur der Kupplung wird betätigt.
Ansonsten hast du recht, beim Güllefahren wäre es hilfreich...
Groeten,
Benno
Hallo Namenloser (Vorname wäre schön, machen wir hier alle so).
Beim MBtrac ist eine solche Schaltung aus Sicherheitsgründen nicht zulässig!
Standardschlepper schalten heute die Zapfwelle nahezu ausnahmslose über eine im Ölbad laufende Lamellenkupplung elektrohydraulisch zu. Die Zuschaltung erfolgt über Druckaufbau, die Abschaltung über den Druckabfall.
Im Falle des Versagens einer Komponente ist sichergestellt, dass die Zapfwelle ausschaltet.
Beim MBtrac erfolgt die Kupplung der Zapfwelle über Druckluft und verfahrenstechnisch genau umgekehrt: Druckaufbau kuppelt aus, Druckabfall kuppelt ein.
Im Falle des Versagens einer Komponente (Luftdruckabfall aus welchem Grund auch immer) kuppelt die Zapfwelle EIN.
Aus diesem Grund ist eine Bedienung dieses Kupplungssystems in der Nähe der Zapfwelle grundsätzlich unzulässig! Von einer Selbstbaulösung rate ich daher dringend ab!!!
FG
Holger
super hartmut d hast es verstanden
zudem ich auch im kommunalen bereich bei klärschlammtransporten und kanalspülungen tätig bin muss ich teilweise 10 bis 20 mal in die kabiene kriechen. ... aber ich dachte mir schon das dieses unterfangen etwas anspruchsvoller ist
holgi63 schrieb:Beim MBtrac ist eine solche Schaltung aus Sicherheitsgründen nicht zulässig!
Standardschlepper schalten heute die Zapfwelle nahezu ausnahmslose über eine im Ölbad laufende Lamellenkupplung elektrohydraulisch zu. Die Zuschaltung erfolgt über Druckaufbau, die Abschaltung über den Druckabfall.
Im Falle des Versagens einer Komponente ist sichergestellt, dass die Zapfwelle ausschaltet.
Beim MBtrac erfolgt die Kupplung der Zapfwelle über Druckluft und verfahrenstechnisch genau umgekehrt: Druckaufbau kuppelt aus, Druckabfall kuppelt ein.
hey holger deine beschreibung über die Funktion der zapfwellenschaltung ist ja richtig!
aber kenne mich bestens mit solch elektropneumatischen bzw mechanischpneumatischen schaltung aus die gewisse Sicherheitsfunktionen (Luftverlust, Drahtbruch,, etc beinhalten müssen)
es gabe die Möglichkeit parallel zum Einschaltproseß ein elektropneumatisches Ventil zusetzen welches dann extern betättigt werden kann, es muss aber wirklich direkt parallel sitzen!!
so hast du dann quasi eine ODER- Funktion!!
entweder von der Kabine oder extern von Heck.
Die Schutztmassnahmen bleiben so erhalten!!
mfg Torben
du könntest eine zusätzliche elektrohydraulische kupplung einbauen, so wie sie bei frontzapfwellen bei standardschleppern genutzt wird. aber die kosten stehen in keinem verhältnis zum aufwand.
so eine lastschaltkupplung gabs es glaub ich auch als unimog SA.
das einfachste ist es eine pneumatische Leitung vor dem zapfwelleneinschaltknauf abzuzweigen und an die stelle zuführen von wo aus du sie zuschalten willst dann den selben zapfwelleneinschaltknauf dortanbringen und die abgehende leitung mit der abgehenden Leitung vom bisherigen Zapfwelleneinschaltknauf verbinden!!
achja und dazwischen unbedingt rückschlagventile!!!!
wenn man es so parallel verdrahtet darf aber Nur EIN KNAUF BETÄTTIGT SEIN!!!!
sind es Beide KANN MANN schlecht ausschalten!!
Habe in der Nachtschicht mal am U 1400 nachgeschaut da wurde es auch so gelöst, weil der Mog einen Dücker Frontschredder hat!!!
aber bei dem wurden zusatzlich neben dem rein pneumatischen Pfad noch zwei elektrische NOT-AUS eingebaut!!
Mfg torben
Hallo,
die technische Realisierung ist nicht das Problem, die von Holger beschriebene rechtliche Seite schon eher.
Meiner Meinung nach kommts auf den Bediener an: Hartmuts Ansicht über Güllefahren ist soweit ganz richtig.
ABER: Jeder baut sich da und dort eine Verbesserung, weil man ja NUR diese spezielle Arbeit verbessern will. HAT man dann ein System, wird es wo immer möglich GEBRAUCHT aber auch MISSBRAUCHT!!! Und eben dieser Mißbrauch kann gefährliche, tödliche oder vielleicht auch nur materialschädigende Auswirkungen haben.
Meine Meinung: Wenn man in der Kabine sitzt, gewöhnt man sich komplettes Ausschalten noch am ehesten an. Hat man die Möglichkeit, am Heck auszukuppeln, kann man es erwarten, bis man mal mit nur ausgerückter Kupplung längere Zeit fährt. Ich denke, jeder hat trotz in-der-Kabine-sitzen schon mal die Zapfwellenkupplung vergessen. Darum finde ich nur Lösungen sinnvoll, die den kompletten Antriebsstrang trennen, alles andere ist Schwachsinn und gefährlich! Ich kann mich des weiteren nur Holgers Argument anschließen.
Gruß Cliff