Hallo Forum!
Habe ein kleines Problem mit meinem Trac. Wollte neulich mit der Fronthydraulik was heben, ca. 1to, und siehe da es rührte sich nichts. Hab mich dann gleich auf die Suche gemacht und erstmal den Hydraulikdruck an den Kupplungen gemessen, 140bar an jeder Kupplung bei ca. 1500 U/min Motordrehzahl. Laut WHB sollten es jedoch 180 sein. Tausch der Hydraulikpumpe brachte auch nichts, selbes Phänomen wieder.
Hatte von euch jemand schonmal das gleiche Problem oder jemand nen Tip für mich?
In der Explosionszeichnung im WHB ist ein Druckbegrenzungsventil an dem Anschluss der Eingangsplatte zu den Steuergeräten eingezeichnet. Kann das daran liegen?
Kurz zum Trac: Ist ein 700K mit 4DW-Steuergeräten
Hoffe mir kann jemand helfen...
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
das sollte mit hoher Wahrscheinlichkeit das DBV sein.
Der Maximaldruck muss bei intakter Pumpe bereits bei Standgas anliegen.
FG
Holger
Hallo Holger,
danke für deine Antwort. Was denkst du, reicht zerlegen und reinigen oder muss ich es evtl. erneuern?
Hat schon mal jemand das Ventil ausgebaut?
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
als erstes den Hydraulikfilter wechseln, dann das DBV erst mal nur nachspannen, dazu aber als erstes völlig entspannen, dann Motor eine Weile laufen lassen, um das DBV drucklos zu spülen und dann wieder Schritt für Schritt spannen, bis Solldruck erreicht. Steigt der Druck über 140bar nur "mühselig" weiter, dann sollte es wohl mal zerlegt werden und dann muss nach Sicht beurteilt werden, was zu tun ist, das kann per Ferndiagnose nicht gemacht werden.
Viel Erfolg!
FG
Holger
Schönen guten abend!
Habe gestern mal das DBV aus dem Anschlussblock geschraubt. Dort kamen mir eine Feder und eine Art "Dichtungskolben" entgegen. Zwischen Verschraubung und der Feder lagen zwei Beilagscheiben, die wohl zum Druck einstellen gedacht sind. Habe dort eine zusätzliche Scheibe mit ca. 1mm eingelegt und siehe da, ich hab wieder meine 180bar auf der Leitung!
Immer wieder schön wenn einem hier geholfen wird!
Gruß Stefan
Hallo Stefan,
prima, dass es wieder läuft! War der Druck denn innerhalb kurzer Zeit so abgefallen oder ist es nur nicht aufgefallen, dass er über längere Zeit immer weniger geworden war?
FG
Holger
Nabend Holger,
Entweder hatte er es schon von Anfang an, oder es kam schleichend. Hatte eigentlich bis auf den besagten Tag nie Probleme etwas zu heben. Eine 2,30m Bodenfräse am Heck ohne Probleme, die Kehrmaschine vorne ohne Probleme, Kipper schaffte er ohne Probleme. Warscheinlich bin ich nie an die Grenzen der Hydraulikanlage gekommen, sodass mir das gar nicht auffiel.
Die Fronthydraulik ist erst vor kurzem fertig geworden, weil erst mit meiner Erdschaufel vorne dran mit ca. 1to drin war dann finito. Sonst würde ich immer noch mit 140bar rumfahren.
Du sagtest in einem deiner vorigen Beiträge, dass der volle Druck schon bei Standgas anliegen müsste. Das ist bei mir aber immer noch nicht der Fall. Ich kann mir das auch irgendwie schlecht vorstellen, denn die Leistung hängt ja auch von der Winkelgeschwindigkeit sprich den Umdrehungen ab. Vielleicht aber auch ein Denkfehler von mir.
Gruß
Stefan
hallo,
theoretisch müsste der Druck auch im Standgas erreicht werden.
denn die Pumpe pumpt ja so lange bis das DBV anspircht.
Wenn du eine niedrige drezahl hast dauert es eben ein klein bisschen länger bis das dbv anspricht.und dieser Druck muss auch im standgas erreicht werden.
da durch die Drehzahl ja eigenlich nur der
Volumenstrom verändert wird. d.h. wie viel Liter öl die Pumpe fördert.
mit der Drezahl änderst du ja nur wie schnell sich dein Zylinder hebt oder senkt.
Gruß
andy
Hallo Hydraulikprofi's,
Nur wenn der Pumpe intern soviel Leckverluste hat das der Förderstrom bei ein bestimmter Drehzahl nicht mehr ausreicht das auszugleichen, bringt er den Druck nicht mehr. Sprich der Verschleiss, der in die Jahre automatisch mit hineinwandert, abhängig von wie Schmutzig das Öl ist, was gefordert werden muss.
Groeten,
Benno
(14.10.2010, 21:57)tracmaster700 schrieb: [ -> ]Nabend Holger,
Entweder hatte er es schon von Anfang an, oder es kam schleichend. ...
Hallo Stefan,
das ist gut, dann sollte Deine Reparatur halten. Wenn es kurzfristig gekommen wäre, dann hätte man evtl. die Feder tauschen müssen, weil sie an der Ermüdungsgrenze ist.
Der volle Druck muss bei Zahnradpumpen ab der Drehzahl anliegen, bei welcher die Fördermenge größer als die interne Leckölmenge ist.
Bei neuen Pumpen ist die Leckölmenge sehr klein (aber nie 0!), weshalb der volle Druck bei Standgas locker erreicht wird. Bei älteren Pumpen steigt die Leckölmenge und deshalb braucht es bei warmem Öl dann schon etwas mehr Drehzahl für den vollen Druck. Das ist so lange nicht tragisch, wie man es akzeptieren kann. Mein 65/70 schafft es warm auch nicht mehr ganz bei Standgasdrehzahl, aber das stört mich noch lange nicht...
FG
Holger
Hallo Stefan.
Ich würde einfach mal bei der nächsten LaMa-Werkstatt oder beim Hydraulik-Service vorbeifahren und deine Pumpe durchmessen lassen.
Dann hast du die genauen Daten vom Druck und Förderleistung und kannst den Verschleiß genau bestimmen.
Gruß Thomas
Guten abend zusammen!
Erstmal vielen Dank für die ganzen Beiträge.
Ich glaube nicht, dass meiner Pumpe was fehlt. Hatte mich nämlich bevor ich diesen Beitrag geschrieben habe, mit Löw Roland in Verbindung gesetzt, der da meinte die Pumpe sei hinüber.
Da von Haus aus keine originale Pumpe verbaut war sondern irgendein Billig-Nachbau aus Italien, war für mich die Sache klar und ich baute kurzerhand eine originale von Rexroth ein. Zwar gebraucht, aber mit wenig Betriebsstunden.
Dass aber diese Pumpe genau das gleiche Symptom hat wie meine alte hielt ich für unwahrscheinlich, deshalb eröffnete ich diesen Thread.
Vielleicht sollte ich doch die Feder des DBV erneuern, nicht dass es noch schlimmer wird. Kann zwar mit der Situation sehr gut leben aber was ist in 2 Jahren?
Gruß
Stefan