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Bücher von großen Personen der Technikgeschichte

Hallo Leuts,

mein Leben ist, ausgelöst durch meinen sehr belesenen und technisch begabten und versierten Großvater, geprägt von Büchern!

Da ich schon als Kind nicht der Gesündeste war und der Fußballplatz wegen meines Asthma mehr oder weniger tabu war, habe ich schon als Knirps verschlungen, was mir mein in dieser Hinsicht treusorgender Großvater (der mir andererseits auch beigebracht hat, wie man an der Drehbank arbeitet, schweißt, schraubt...) an Literatur kaufte oder gab. Größtes Interesse hatte ich dabei immer an Technik, Technikgeschichte, Erfindern, Entdeckern, etc. und genau dieses Interesse weckte, förderte und steuerte mein leider viel zu früh verstorbener Opa Willi, der mir bis heute Vorbild und Beispiel ist!


Vor einigen Jahren bin ich aber auf ein Genre gestoßen, von dem ich bis dahin nicht einmal wusste, dass es so was gibt - ich bin sicher, mein Großvater hätte diesen Typ Buch genauso lieben gelernt, wie ich:

Bücher von großen Persönlichkeiten der Technik(geschichte)!

Mit anderen Worten: Manche dieser großen Persönlichkeiten haben tatsächlich (zumeist im hohen Alter) das Zeichenbrett und die Werkstatt gegen die Feder getauscht und ein Buch geschrieben (oder mehrere).

Beim Stöbern in einer kleinen Buchhandlung fiel mir per Zufall das erste Exemplar dieses Genres in die Hand und in diesem Thread werde ich Euch darüber, sowie über weitere Bücher informieren, deren Existenz ich in Erfahrung bringen und lesen konnte.

ACHTUNG!
In diesem Thread geht es nicht um aktuell in den Charts stehende Bücher oder Bücher, von denen Ihr (durchaus zu recht) meint, dass man sie unbedingt gelesen haben müsste, es sei denn, es wären Bücher von Autoren, die eigentlich große Männer (oder Frauen) der Technikgeschichte waren. Auch Bücher ÜBER diese Männer werden hier nicht vorgeschlagen, sie müssen VON diesen Männern sein!

Warum?
Nun, nach dem Lesen der ersten beiden Werke dieses Genres habe ich festgestellt, dass diese Bücher (zumindest für mich, den technik- und geschichtsinteressierten Leser) was ganz besonderes sind!
Sie lesen sich sehr kurzweilig, geben Hintergrundinformationen über die Zeit und Gesellschaft, soziale Hintergründe und Lebensumstände, in der die Menschen lebten und das immer wieder verknüpft mit der Technik, an der diese Männer ihr Leben lang gearbeitet haben.

Mein erstes Buch in dieser Richtung stammt von Max Eyth und heißt:
Der Kampf um die Cheopspyramide

[Bild: 51R0CAQP2SL._SL500_AA300_.jpg]

Hier ein paar Infos, wer Max Eyth war: http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Eyth
In Kürze: Gründer der DLG, langjähriger technischer und kaufmänischer Assistent des englischen Dampfpflugherstellers Fowler, davon auch einige Jahre in Ägypten mit Zutritt bei Hofe und dadurch weltweit gereister Weltenbürger.

Dieses Buch ist derzeit erhältlich: http://www.amazon.de/Kampf-die-Cheopspyr...3404142128

Wer aber das Geld scheut oder erst mal reinriechen möchte, es ist auch aufgrund des Alters bereits „Freeware“ und im Projekt Gutenberg online zu lesen:
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=616&kapitel=1#gb_found

Bei Amazon gibt es zu diesem Buch eine Rezension von mir, deshalb spare ich mir das hier.

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Das nächste Buch, das ich aktuell noch nicht zu Ende gelesen habe, aber hier bereits empfehlen kann ist von Carl Benz! Ja! Genau diesem Carl Benz, der...

http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Benz

...wohl kaum näher beschrieben werden muss

Das Buch heißt: Lebensfahrt eines deutschen Erfinders

...und wurde von ihm im zarten Alter von 80 Jahren geschrieben. Benz reflektiert darin sein Leben beginnend ab seiner Kinderzeit, Schule, Lehre, Studium, etc.

Dieses Buch ist momentan nicht in einer aktuellen Auflage erhältlich, manchmal wird es aber gebraucht angeboten und es ist bei ZENO online lesbar, da auch dieses Werk keinen Urheberrechtsschutz mehr besitzt.

http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/...+Erfinders


Zu diesen Büchern ist zu sagen, dass sie in Schriftstil und Art des Satzbaues inzwischen erheblich von unserer gewohnten Rechtschreibung abweichen, daran gewöhnt man sich aber sehr schnell. Sie werden auch nie das werden, was man gemeinhin als Weltliteratur bezeichnet, aber das Geschriebene stammt von Menschen, die die gleichen Interessen hatten/haben, wie wir und das macht diese Bücher für uns interessant! Nicht technisch interessierte Leser legen solche Bücher schnell aus der Hand, weil sie ihnen nichts abgewinnen können. Wie auch...?
Dieser Typ Literatur ist seitens des Autors geprägt von (wie könnte es auch anders sein) einem tiefen technischen Verständnis, aber auch soziale und gesellschaftskritische Aspekte kommen zum Tragen und zeigen, dass diese Männer (bisher habe ich nur Männer gefunden) mit beiden Beinen im Leben standen und wenn von Eich jemand ähnlich interessiert ist, wie ich, wird er diese Bücher lieben und wertschätzen, denn es ist ein Unterschied, ob es ein Buch ÜBER jemanden gibt, oder VON demselben.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und wer andere Bücher dieses Typus kennt, bitte gerne hier einstellen und bitte auch um Verständnis, dass Harry Potter oder die Memoiren eines Herrn Bohlen in diesem Thread NICHTS ZU SUCHEN HABEN! Danke!

FG
Holger

Ach ja: Bitte: Nach Möglichkeit solltet Ihr das Buch, das Ihr vorschlagt, gelesen haben.
Servus

könnte hier her passen:

Sir Stanley Hooker
Not much of an engineer.

[Bild: 51A64JF0B3L._BO2,204,203,200_PIsitb-stic..._OU03_.jpg]

http://www.amazon.de/Not-Much-Engineer-S..._1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1296296980&sr=8-1

Weiß ich leider nicht obs das auch auf Deutsch gibt.
Stanley Hooker war bei Rolls Royce an der Entwicklung der wichtigsten Triebwerke vom zweiten Weltkrieg an beteiligt, unter anderem am Merlin mit zwei Stufenlader und Zwischenkühler- also mehr oder weniger der Erfinder des Intercoolers. Aber auch Düsentriebwerke bis zum Olympus. Fand ich gut.
Das Intrac Buch von Lothar Fritz sollte ja bekannt sein.
Nicht selbst geschrieben aber ein Muss: Robert G LeTourneau- Mover of Men and Mountains

Gruss
Tobias
Hallo Leute,

es ist zwar für Mechanik-Freaks wie MB-trac-Fahrer etwas off-topic, aber immer wieder interessant sind die Erfindungen des Nikola Tesla. Ihm haben wir unter anderem den 3-Phasen-Dremstrom, quasi unsere ganze elektrische Energieversorgung in der heutigen Form zu verdanken. Tesla hat ebenfalls viele weitere Forschungen zur Funktechnik, zu Hochfrequenzwechselstrommotoren u. ä. betrieben. Leider ist es so, daß er immer wieder mit Esotherik-Sachen in Verbindung gebracht wird, was seiner Leistung im geringesten gerecht wird. Dem Erfahren Leser sei folgendes Buch unter Vorbehalt empfohlen:
"Tesla´s verschollene Erfindungen - Geniale Techniken wiederentdeckt", Verlag: Edition freie Energie, ISBN 3-922367-94-1.
Leider ist es so, daß einige Zusammenhänge im diesem Buch sehr abenteuerlich erklärt dargestellt werden, da die Intention des Verlages eine ganz eindeutige Richtung einschlägt. Aber technisch versierte Leser werden sich selbst ein Bild davon machen können. Trotz der teilweise unglaublichen Schilderungen von Tesla´s Erfindungen, finde es wert, dieses Buch gelesen zu haben. Gerade, weil nicht alles so zu sein scheint, wie dargestellt. Tesla hat viel für unsere moderne Zivilisation geleistet, hat es aber nie geschafft, selbst davon zu profitieren.
Also, wer sich ein wenig mit Elektrizität auskennt, möge sich selbst ein Bild machen...

Grüße

Alex