Das MB-trac Forum

Normale Version: Benötigt man am MBtrac bei schweren Arbeiten ein Frontgewicht?
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Guten Abend, alle zusammen,
ich habe am Anfang auch ohne Frontballast gepflügt, bis mir mein MB-Verkäufer mal gesagt hat: Du verschenkst Zugkraft!! Seitdem habe ich ein 350 kg Betongewicht in der FH.
Auch für die gleichmäßige Belastung der Achsen ist es von Vorteil. Das ist leicht festzustellen: Handanlegen an die Endantriebe, ohne Frontgewicht sind die vorderen lauwarm, die hinteren heiß, mit einem einstellbaren Frontballast, wie oben schon beschrieben, könnte die Idealballastierung hergestellt werden, d.h. gleiche Temperatur an der VA und HA .
Gruß Hermann-Josef
Nochmals Hallo Zusammen,

@Marcus

(26.09.2011, 20:15)handeule schrieb: [ -> ]Zum eigentlichen Thema: ob du zwingend ein Gewicht brauchst oder nicht musst du ausrechnen. Es muss ein bestimmte VA-Last vorhanden sein.
Grüsse Marcus

Beziehen sich die von Dir genannten Berechnungen auf das Traktionsverhalten im Straßenverkehr oder die optimale Zugkraft auf dem Acker? Die Berechnungsformeln würden mich nun schon interessieren. Hier gibt es ja "tausend" Einflüsse (Ober-/Unterlenkerstellung, Bereifung, Bodenverhältnisse)

@Hermann-Josef: Genau das Verschenken von Zugkraft will ich vermeiden. Somit interessieren mich die verschiedenen Erfahrungen mit unterschiedlichen Frontgewichten.

Ich habe für mich festgestellt, daß in meinem Fall die 500 kg zu wenig sind. Wenn ich andere Schlepper anschaue, was die mit kleineren Vorderräder fahren, denke ich, daß man bei 34-Zöllern vorne schon was an Gewicht drauflegen kann. Allerdings will man ja auch nicht mit zuviel Ballast die Vorderachse auf den Rahmen auflegen und den Vorteil der gefederten Vorderachse zunichte machen.

Gruß

Heinz
@ Marcus

Hast schon recht, was Anhängespritze usw. betrifft. Da ist es aber meines Wissens schon wieder Definitionssache von wegen Arbeitsgerät usw.
Irgendwo in der STVZO steht jedenfalls was, von wegen Zugmäuler müssen fest sein. Hast du in der Ackerschiene oder dgl halt nicht. du kannst es zwar seitlich mechanisch arretieren (wobei dann noch die Frage des max zul. Spiels ist und ob die Arretierung lösen kann oder nicht - siehe die selbsteinrastenden bei oberer Pos. des Hubwerks), jedoch hast du in der Vertikalen schon ein Problem weil du dort Hydraulik im Spiel hast. Hast du doppeltwirkende Zylinder und diese dann auch noch mit Schlauchbruchsicherung versehen, wird dein Problem schon geringer.
Dann hast du die nächste Sache: Dein Fzg-Rahmen ist geprüft. Die AHK am Fzg-Rahmen ebenfalls. Wie sieht die Prüfung aus für den 3-Punkt? Gibts nicht. Prüfung für selbsgebaute Gewichte mit AHK? Gibts nicht. Somit hast du in deinem "Strang" eine undichte Stelle...
Es ist ja bekannt, daß z.B. ein Kugelkopf für PKW-Anhänger in der Ackerschiene nicht erlaubt ist, an einem fest am Rahmen verbundenen Teil schon. Auch wenn di Ackerschiene verdrehgesichert ist.
Ich weiß genau, was du meinst. Die Belastungen, die ein Pflug oder dgl bringt sind def. größer. Aber meines Wissens unterliegt ein Anhänger einer anderen Gruppe, was die Teilnahme am Straßenverkehr betrifft. Und leider ist Deutschland ein Land der Zulassungen und Bestimmungen...

Sollte ich irgendeinem Irrtum unterliegen, bitte korrigiert mich!

Außerdem: Ausrechnen, wieviel Gewicht man braucht ist extrem schwierig. Statisch kein Problem, dynamisch in Folge der Achslastverteilung schon. Das geht nur überschlägig mit extrem schwammigen Annahmen von Zugkraft, Anhängehöhe, ...

Gruß Cliff
Hallo zusammen

ich kann nur sagen bei schweren Zugarbeiten Frontgewicht anbringen, damit nicht nur die HA so belastet wird. Bei meinem 1300er war die Hinterachse kaputt und die Werkstatt hat gesagt dass kommt davon wenn man beim Pflügen ohne Frontgewicht fährt, da bei Zug das Fahrzeug stark hinten reingezogen wird und auf der VA entlastet wird. Und beim ausheben ist es für die Federn auch besser da sie nicht so in die Länge bzw. zum anschlag gezogen werden.

Gruß Tom
(26.09.2011, 21:15)Cliffde schrieb: [ -> ]@ Marcus

Es ist ja bekannt, daß z.B. ein Kugelkopf für PKW-Anhänger in der Ackerschiene nicht erlaubt ist, an einem fest am Rahmen verbundenen Teil schon. Auch wenn di Ackerschiene verdrehgesichert ist

Hallo Cliff,

da muss ich dir widersprechen.
Es besteht die Möglichkeit sich eine entsprechende Zulassung vom Hersteller ausstellen zu lassen.
Das wollte ich auch für meinen Trac,-nur die Auflagen waren mir zu Aufwendig.

MFG
Berni
Hallo Zusammen,

ich habe mich jetzt für ein Gewicht mit 900 kg entschieden und heute bestellt. Werde es wahrscheinlich Ende nächste Woche bekommen

Gruß

Heinz
Hallo Heinz,

was kostet so ein Gewicht?

MFG
Berni
Hallo Berni,

450,-€ + Merkel

Gruß

Heinz
(28.09.2011, 17:24)spl-bua schrieb: [ -> ]
(26.09.2011, 21:15)Cliffde schrieb: [ -> ]@ Marcus

Es ist ja bekannt, daß z.B. ein Kugelkopf für PKW-Anhänger in der Ackerschiene nicht erlaubt ist, an einem fest am Rahmen verbundenen Teil schon. Auch wenn di Ackerschiene verdrehgesichert ist

Hallo Cliff,

da muss ich dir widersprechen.
Es besteht die Möglichkeit sich eine entsprechende Zulassung vom Hersteller ausstellen zu lassen.
Das wollte ich auch für meinen Trac,-nur die Auflagen waren mir zu Aufwendig.

MFG
Berni

Sehr richtig. Du widersprichst mir nicht, du bestätigst mich! Nach der Gesetzeslage geht das nur mit zugelassenen Teilen, genau wie ich sagte. Entweder vom Hersteller ausgestellt oder mit Selbstbauteilen zum TÜV fahren. Und bei den Teilen vom Hersteller läufts genauso: Willst du eine Bescheinigung geht der Hersteller mit dem Teil zum TÜV und stellts dir in Rechnung. Mit entsprechendem Aufwand (wie du mir bestätigst) kann man auch einiges eintragen lassen. Beschreib doch mal warum du es dann nicht gemacht hast. Wie waren deine Auflagen bzw. hast du nach der Preisauskunft schon aufgegeben?

Gruß Cliff
Hallo Leute,

Mit unserem Kerner Komet 3M Grubber ist, wie es aussieht, ein Frontgewicht
Ein MUSS. Ich denke da an mindestens 700kg.

Der Grubber wiegt 1420Kg. Mit dem ganzen Dreck, sagen wir 1550Kg.

Ich bringe vorne keine Kraft auf den Boden.

Beim Ausheben lässt es sich teilweise sogar fast nicht lenken.
Die Vorderräder sind praktisch fast in der Luft.

Das es so krass ist, hätte ich nicht erwartet.

Ich suche deshalb ein Frontgewicht. Muss nicht original sein.
Ich habe keine Fronthydraulik.

Gruß Franzl
Hallo Franz,
da du keine Fronthydraulik hast, die die Sache wesentlich vereinfachen würde, muß du auf viele kleine Gewichtstücke zurückgreifen. Denkbar wäre ein Wasserfaß (altes Spritzfaß), wobei das Wasser auffüllen und ablassen zwar bequem, aber etwas zeitaufwändig ist. Andere Möglichkeit wäre ein Blechkasten, den du mit Pflastersteinen befüllst. Dritte Möglichkeit wäre ein Winkeleisenrahmen, in den du 75 cm Gartenplatten (ich glaube 45 kg) stellst. Vierte und teuere Möglichkeit wären dann Koffergewichte.
Zum Vergleich:
1 Liter Wasser wiegt 1 kg, Beton 2,2 bis 2,5 kg, Eisen etwa 8 kg. Blei 11 kg. Du brauchst für 500 kg also einen Betonklotz der Größe (in Meter) 0,50x0,75x 0,60 (bei 5cm Dicke also 12 Gartenplatten), bei Eisen 0,30x0,40x0,50 oder ein 60 Liter Faß mit Schrott gefüllt.

Zu erwähnen wäre da noch der Hebelweg, der bei einem Gewicht in der Fronthydraulik länger ist als am Frontmaul. Damit dein Gewicht die gleiche Wirkung hat, muß es also schwerer sein. Ich habe ein 200 l Ölfaß mit Betonfüllung (etwa 500 kg) als Gegengewicht in der Fronthydraulik, daß paßt ganz gut. Also unter 500 kg brauchste nicht anfangen.

Wenn du es öfters an und abbauen willst, würde ich dir eine Fronthydaulik empfehlen. Die von der kleinen Baureihe paßt auch an die Große und würde für deine Zwecke genügen, und man kann sich die auch selber bauen.

Mit freundlichen Grüßen
Erhard
Anm.: Das trac-Konzept kann nur richtig funktionieren, wenn auch die entsprechende Ballastierung auf die (etwas...) größeren Vorderräder als beim Standardschlepper drückt, um die dynamische Achslastverteilung beim schweren Zug ein Stück weit auszugleichen, bzw. wieder zurück auf die VA zu bringen, um den konzeptionellen Vorteil nicht zu verlieren! Ob da beim 443 600-700kg genügen, wage ich mal zu bezweifeln....

greetzShy
Für die meisten Arbeiten langen meist schon 500kg im Frontkraftheber.
Der trac hat doch schon das meiste Gewicht vorne.
Bei 5 Schar Volldrehpflügen, schweren Scheibeneggen usw... da kann man dann auch bis zu 1000 kg gehen.

Das Gewicht wird meistens doch nur für den Transport oder eben am Vorgewende zum ausheben gebraucht.
Den Rest der Zeit bei der Arbeit hängt dann der trac auf den Achsanschlägen, und man muss sich am Lenkrad abstützen das man nicht vom Sessel rutscht...
Es sei denn die Maschinen werden "tragend" gefahren bei der Arbeit.
Dann arbeiten allerdings die Nachlaufwalzen nicht ordentlich, und durch die Vorderachsfederung gibt es ungenaue Arbeitstiefen.

@Franz, wenn es nur um deinen Grubber geht, dann langen da locker 5-600kg!
Das ist ja eine Maschine, die sogar noch ein 1000/1100ér trac ohne Frontgewicht hebt.

Gruss Hartmut admin
Hallo Thorsten,
könnte man ja mal ausrechnen. Der MB wiegt etwa 6,5 to. Bei 60 zu 40 macht das 3,9 to vorne und 2,6 to hinten. Wenn nun der Grubber seinen Schwerpunkt weit hinten hat, so könnten wir dann ja mal ein Hebelwegverhältnis "Gruuber zur Hinterachse und Abstand Hinterachse zur Vorderachse" von 1 zu 1 unterstellen. Bei angenommenen 1,5 to Gewicht vom Grubber würde somit die Vorderachse um 1,5 to entlastet und die Hinterachse um 3 to belastet. Das wären dann vorne noch 2,4 to und hinten 5,6 to. Wenn wir nun weiter ein Hebelverhältnis von "Frontgewicht zur Vorderachse und Vorderachse zur Hinterachse" von 1 zu 2 unterstellen und von 0,7 to Gewicht ausgehen, würde die Hinterachse um 0,35 to leichter werden und die Vorderachse um 1,05 to schwerer. Also 3,45 to vorne und 5,25 to hinten im ausgehobenem Zustand, versteht sich.
Eine nich zu beantwortene Frage wird nun sein, wieviel Gewicht die Regelhydraulik bei der Arbeit vom Grubber auf den Schlepper bringt. Bei 50 % hätten wir dann 0,75 to weniger Grubbergewicht, also vorne 0,75 to mehr und hinten 1,5 to weniger Gewicht. Macht vorne 4,2 to und hinten 3,75 to.
Bei 66,6 % Gewichtsverlagerung vom Grubber auf den MB wären das dann 0,5 to, somit vorne ein Gewicht von 3,95 to und hinten 4,25 to.

Das könnte man nun fleißig weiterführen mit Schwerpunkt nicht so weit hinten oder Frontgewicht vor der Fronthydraulik, aber ich denke, man kann anhand der Brechnungen deutlich sehen, die großen MBs vertragen da schon einiges an sinnvollem Gewicht. Und damit gebe ich dir voll und ganz Recht, daß 700 kg knapp sein könnten.
Gruß Erhard
Hallo Hartmut,
sehe ich genauso wie du. Mir reichen meine 500 kg zum Gras mähen mit Dreierkombination oder beim Pflügen. Aber wenn der trac richtig ziehen muß, dann ist das Gewicht durchaus vorne gut untergebracht und da muß ich dann Thorsten recht geben.
Gruß Erhard
(14.08.2013, 23:47)MB vario schrieb: [ -> ]Hallo Hartmut,
sehe ich genauso wie du. Mir reichen meine 500 kg zum Gras mähen mit Dreierkombination oder beim Pflügen. Aber wenn der trac richtig ziehen muß, dann ist das Gewicht durchaus vorne gut untergebracht und da muß ich dann Thorsten recht geben.
Gruß Erhard

Da bin ich auch bei euch. Als ich noch mit dem 1000er 4-scharig pflügte ging das vom fahren und ausgehoben problemlos auch auf unseren schweren Böden. Ich hatte aber bis zu 800kg in der FH und das tat der Zugkraft richtig gut . Gerade beim Pflügen, wo die Regelhydraulik ja Last auf die HA überträgt (und die VA entlastet), der "sitzt" ganz anders und die VA kann deutlich mehr Zugkraft übertragen so dass beide Achsen eher Richtung 50:50 Kraftübertragung kommen. Ohne Frontgewicht wird auch beim Trac die Vorderachse weniger Zugkraft leisten als die Hinterachse, zumindest beim Pflügen.

Beim Silotransport mit ner Mulde oder mit größerem Gülletanker/ Kompoststreuer sieht das wieder anders aus. Mit vollem Anhänger und um die zwei Tonnen Stützlast würde ein Frontgewicht Sinn machen. Sieht man auch, wenn er sich mal auf dem Silo eingräbt, dass die VA deutlich weniger zieht. Leer wäre der Trac dann aber noch kopflastiger und beim kippen entstehen so schon grenzwertige negative Stützlasten so dass ich hätte gerne etwas mehr Gewicht auf der HA hätte. Aber mit 500kg in der FH und das Gleiche auf der Pritsche werden dann die Achslast und das zul.GG geknackt.

Gruß
Wolfgang
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