Hallo Zusammen,
hab heute im Netz mal bisschen zum Thema Wasserstoff-Auto/LKW nachgeschaut und
frage mich ob man dies in absehbarer Zeit auch auf Traktoren anwendbar
machen kann? Diese jetzigen Krisenherde in verschiedenen ölfördernden Ländern
sprechen ja nicht unbedingt für viel billiger werdenden Treibstoff...
Mit so einem HHO-System kann man zumindest auch bei Diesel-Fahrzeugen bis zu 30% (im Test LKW:28%) Treibstoff sparen und die Abgaswerte verbessern sich auch enorm.
Dies wäre ja insofern wichtig, wenn es irgendwann einmal darum gehen sollte, die Abgasgrenzwerte problemlos einhalten zu können - und das ohne Oxidationskatalysator und anderes elektronische Hilfsmittel, also relativ kostengünstig.
Will aber jetzt keinen zu gefährlichen Experimenten animieren, dafür müsste man
entsprechende Experten zurate ziehen. Aber vielleicht gibt es ja schon endsprechende
sichere Bausätze, auch für Traktoren...
Hier hab ich nochmal ein Beispiel einer solchen Hydrolyse-Batterie (Beispiel LKW):
http://www.youtube.com/watch?v=XVrVvzR0lJE
Fehlt nur noch, dass der MB-trac zu 100% mit Wasser fahren kann.
Auf den Tag warte ich noch...;-)
Liebe Grüsse
Michael
Ein großes Problem der Wasserstofftechnik ist die Lagerung von Wasserstoff. Da das H-Atom das kleinste im Periodensystem der Elemente PSE ist, kann es logischerweise relativ leicht überall durchschlüpfen und somit auch Tankwände etc durchqueren.
Eine Alternative zur Betankung mit H wäre das kontinuierliche Erzeugen am Fzg.
In der Elektrofahrzeugtechnik setzt man auf Stromaggregate, deren Motoren auf einen festen Drehzahlbereich optimiert werden und bei dieser Drehzahl einen Generator betreiben (bedeutet Spritersparnis). Der erzeugte Strom wird in einer Batterie gespeichert und kann je nach Bedarf in hoher oder geringer Dosis abgerufen werden (starkes oder schwaches Beschleunigen) oder auch rückgeführt werden (beim Bremsen). Problematisch ist jedoch das Gewicht und die Lebensdauer der Batterie sowie deren Bestandteile.
In einem H-Fahrzeug ließe sich ähnliches Verwirklichen. Optimierter Generator - Brennstoffzelle (zur Erzeugung von H und O2) - Tank (der leider unter Verlust leidet) - Motor, der je nach Bedarf viel oder wenig aus dem Tank abnimmt.
Die ganze Bauweise kostet jedoch mächtig Material, Gewicht, Platz und Geld. Bei einem PKW läßt sich noch vergleichsweise klein bauen, da der durchschnittliche Verbrauch so über den Daumen <30 kW beträgt (für das BMW X5 Modell der FH-Landshut mit E-Antrieb). Bei Nutzfahrzeugen, speziell Traktoren, Mähdreschern etc wird jedoch eine konstant hohe Leistung abverlangt, die logischerweise auch vorne reingesteckt werden muß. D.h. großer Generator, große Brennstoffzelle, großer Tank und Motor....
Faß ohne Boden....
Bin gespannt, wohin die Entwicklung führt!
Gruß Cliff
(22.02.2011, 01:04)Cliffde schrieb: [ -> ]...
Eine Alternative zur Betankung mit H wäre das kontinuierliche Erzeugen am Fzg.
....
Gruß Cliff
Hallo Cliff!
Ja, das scheint mir auch die einzig sinnvolle und vor allem sicherste Lösung zu sein.
In dem angefügten Kurzfilm ist das auch so eine direkte Hydrolyse mittels Stromgenerator/Batterie.
Von früherer FH-Zeit (hatte damals Maschinenbau abgebrochen, zu abstrakt) weiss ich noch, dass
die Brennstoffzelle eine sehr effektive Methode ist, um den Wasserstoff zu nutzen. Allerdings sind die Dinger
auch nicht so einfach herzustellen. Man könnte auch noch die Bremsenergie irgendwie
durch Umkehrung (Wirbelstrombremse) nutzbar machen u.s.w.. Das grössere Problem
ist halt, wie Du schon beschrieben hast, die Speicherung in einer Batterie.
Hoffe auch, das man zukünftig brauchbare und unkomlizierte Lösungen findet, um vom Öl
unabhängiger zu werden. Rapsöl und Biodiesel sind ja schon mal ein Schritt in die
richtige Richtung!
Liebe Grüsse
Michael
Leider denkt jeder nur immer daran, woher wir Energie beziehen. Selten denkt einer, wofür wir sie ausgeben und ob denn das überhaupt sein muß.
Beispiel Minimalbodenbearbeitung in der Landwirtschaft. Senkt zwar die Erträge aber auch die Kosten...
Und wenn man sieht, für welche Zwecke manche Leute immer die größten Maschinen betreiben... (260er Fendt mit Baby-Gummiwagen zum Abholen von 10 Abputzsäcken aus dem Lagerhaus...)
Ja, dieses Studium mach ich gerade. Hab mich nach 15 Jahren Werkstattleben im Maschinenbau entschlossen eine Stufe höher zu gehen. Leider muß ich stark ankreiden, daß es sehr theoretisch zugeht. Und leider wird viel Mist erzählt, den die Studenten mangels besseren Wissens auch glauben (müssen!). Wieviele Semester hast du absolviert?
Ich habe mich, obwohl mich dieser Beruf fasziniert und ich vorher wußte was auf mich zukommt, schon mal gefragt, ob ich denn nicht wieder abbreche. Aber leider ist Kompetenz in Deutschland ein geringeres Karrierevehikel als ein bestimmtes Blatt Papier... Der deutsche Amtsschimmel wiehert...
Gruß Cliff
(22.02.2011, 01:44)Cliffde schrieb: [ -> ]...
Leider denkt jeder nur immer daran, woher wir Energie beziehen. Selten denkt einer, wofür wir sie ausgeben und ob denn das überhaupt sein muß.
...
Gruß Cliff
Es ist wirklich so, die Menschen sind sich nicht bewusst, dass manche Energieträger nicht
unendlich vorhanden sind. Grosse Maschinen müssen ja auch eine gewisse Zweckmässigkeit
haben. Was nützt der grosse Xerion, wenn er trotzdem "säuft" wie ein Loch.
Also da ist doch der Trac von der kleinen bis zur grossen Baureihe wie massgeschneidert
für unsere Verhältnisse.
Zum Studium kann ich dir bestätigen, dass da leider oft viel überflüssiger Stoff durchgenommen wurde. Da wurde fast ein ganzes Semester nur über Klebe- und Nietverbindungen gerechnet und geredet. Und was machte der Prof. aus der Czechei dann am liebsten- er erzählte uns stundenlang über seine Erlebnisse im Bergbau...!;-)
Also ich hatte damals 5 Semester durchgehalten (Nachhause gependelt, viel Arbeit) und es haben viele Scheine gefehlt.
Na ja, ich hab's jedenfalls versucht. Ich drück dir aber die Daumen und beiss dich durch,
denn wir brauchen euch!!!Cool bleiben und nicht vom Amtsschimmel einschüchtern lassen!
Guats Nächtle (hab heute frei)
Michael