Das MB-trac Forum

Normale Version: Antriebswelle zur Hinterachse am MBtrac 700 befestigen?
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Servus zusammen,

an meinem 700erter hatsich die Gelenkwelle vom Getriebeflansch zur Hinterachse leider innerhalb von nur 10 Tagen das zweite mal Ihre Verbindung gelöst. Genauer gesagt ist die Verbindung zu Hinterachse mit 6 Schrauben bombenfest. An der Seite zum Getriebe hin habe in 2 mal alle 6 Schrauben verlohren (Hinterkopf kratz ....). Beim ersten mal habe ich mit Scheyer telefoniert, 6 M 10er Schrauben + Ferderringe bestellt, alles schön sauber gemacht M 10 er Vorschneider + Hauptschneider nachgeschnitten die Schrauben eingesetzt und mit hochfestem Kleber eingeklebt und angezogen. (das hält hund hält und .... )

Jetzt ist aber die Situation das letzen Samstag wieder alles 6 Schrauben weg waren ......

Hab Ihr ev. Erfahrung damit ...... ? Ich überlege ob ev. die Gelenkwelle unrund sein könnte das die M10er sich rauswackeln .... ???

Danke für Eure Hilfe im Voraus und Grüße aus Nordhessen

Lando
Hallo Lando,

ich dachte, daß an Stelle der Federringe Sicherungsbleche untergelegt werden, sie man dan beibiegt. Welches M10er-Gewinde hast du denn reingeschnitten? Die Kardanwellenschrauben haben Feingwinde. Da kann man nicht mal gerade einen Gewindeschneider M10-x-irgendwas nehmen, weist du doch sicher!?
Hast du die Welle auseinandergezogen und falsch zusammengesteckt? Da müßten Markierungen auf beiden Hälften sein. Das ist wichtig, daß sie übereinstimmen.

Grüße

Alex
Servus Alex,

ich habe das passende Feingeweinde nachgeschnitten, hatte mich doch vorher bei Scheyrer erkundigt, dass passt soweit. An der Welle habe ich nichts verändert. Eingesetzt habe ich auch die Originalschrauben von Scheyrer da kam auch der Tipp mit hochfestem Keleber her ....
Ich habe keine richtige Ahnung war der kleine die Schrauben permanent von sich wirft.

Sad hilfe

grüße Lando
Hallo Lando,

hat die Antriebswelle vielleicht eine Unwucht? An der Welle sind u. U. kleine Gewichte angeschweisst gewesen, welche fertigungsbedingte Unwuchten ausgleichen sollen. So ein Gewicht (Stahlplättchen), kann sich auch gelöst haben. Oder schlimmer: Die Welle ist vielleicht krumm.
Sind denn die nachgeschnittenen Gewinde in Ordnung? Fehlen Gewindegänge? Wurden die Schrauben vielleicht zu fest (mittels Verlängerung) angezogen und dabei das Gewinde zerstört? Wurden die Schrauben und Gewindelöcher in den Flanschen mittels Fettlöser und Silikonentferner gereinigt, damit die Schraubensicherung auch hält?
Hast du alle Gänge frei (+/-70km/h - Überdrehzahl)?

Gehe mal diese Punkte alle durch, dann sehen wir weiter.

Grüsse

Alex
Noch eine Ergänzng zu Alex's Ausführungen:
- Ist die Gelenkwelle am Flansch sauber zentriert, d.h. Sitzen Welle und Flansch streng aneinander?
Servus Michael,
servus Alex,
servus Forum ....

Habe gestern bei der Fa. Scheyrer (Hr. Grebe netter Kontakt !) erst noch einmal die M10er Original Schrauben bestellt.
Die Flanschgewinde mit dem Vorschneider auf pass und spiel geprüft mit dem Ergebnis das die Gewindelöcher im Flansch nicht ausgeschlagen sind (gut soweit). Welle mit dem Hochdrücki sauber gemacht und ich kann nicht sehen das eines der Wuchtgewichte fehlt.

Wenn die M10 Schrauben da sind werde ich Gewinde am Flansch neu nachschneiden und anschließend die Welle mit 2 Schrauben am Gewindeflansch und mit 2 Schrauben am Hinterachsflansch anbauen, dann guck ich mal ob die Welle gerade ist oder nen Buckel macht (dummes Ding das).

Dann sehen wir weiter, wenn Ihr sonst noch Tipps habe immer raus damit, danke schön.

sonnigen Donnerstag aus Nordhessen

Grüße Lando
Hallo Lando,

benutze anstelle der Federringe besser sog. "Nordlock-Scheiben". Das sind Scheiben, welche auf einer Seite gezahnt sind und auf der anderen geriffelt. Dan werden 2 dieser Scheiben zahnseitig aufeinandergelegt und als Sicherung unter die Schrauben gelegt. Beim Anziehen der Schrauben verspannen sich die beiden Nordlock-Scheiben gegeneinander insofern, daß das zum Lösen notwendige Drehmoment deutlich höher ist, als das zum Festziehen der Schrauben.
Im Betrieb benutzen wird sie zum Sichern allerlei unter Vibration stehender Teile und Bleche.
Allerdings lösen sie nicht die Ursache deines Problems, sondern unterdrücken bestenfalls die Folgen davon, nämlich daß sich die Antriebswelle löst. Dem entsprechend ist weiterhin das Problem zu suchen.
Nordlock-Scheiben bekommst du im Combori-Katalog (Industriezubehör).

Grüße

Alex
Hallo Alex,

Nordlock Scheiben sind 6 Stück bei den Ersatzschrauben dabei (Paket ist gestern angekommen), ich habe auch noch welche im Ersatzteillager bei mir, ich guck mal wie das ist wenn man die doppelt legt und verschraubt, quasie so :--- () Schraube zu Scheiben zu Scheibe zu Verschraubung.

So richtig ist das Prob. noch nicht gelöst aber Dank eurer Hilfe arbeite ich mich ja voran und verkleine den Kreis der Möglichkeiten.

Heute abend werde ich die Welle mal Probeweise einbauen und dann mal in aller Ruhe gucken ob die Rund läuft. Habe mir gestern eine Vorrichtung gebaut um genau zu Messen ob das gute Stück nicht doch nen Bogen macht.

Hilft nur Daumen Drücken ..... Scheyrer hat gesagt das es diese Wellen von DB nicht mehr als Original Ersatzteil gibt ..... Generalüberholen kostet so um die 800,- Flocken .......

So entweder schreib ich Heute Abend noch nen paar Zeilen was das Ergebnis der Bastelstunden angeht oder der feine "Herr Kiste Bier" und ich werden uns länger unterhalten ......

Gruß Lando
Hallo Lando,

wegen der Antriebswelle, hier "wirst" du geholfen:
GELENKWELLEN PICKARD in Wittlich.
Die haben mir die Kardanwelle vom Allradantrieb meines IHC844 für 400EUR repariert anstelle der über 1000EUR für eine neue. Bei der Reparatur wurde eine neue, bessere Schiebemuffe verbaut und die Kreuzgelenke getauscht. Welle wurde anschliessend ausgewuchtet. Dies ist jetzt 5Jahre her. Seitdem ist Ruhe.

Grüße

Alex

PS: Die Nordlocks haben 2 unterschiedliche Seiten, die Seiten mit der asymmetrischen Verzahnung ("Sägezahn") werden anneinander gestellt. Diese verspannen sich dann, wenn versucht wird, die Schraube zu lösen.
Hallo Alex,

danke schonmal mit dem Tipp der Fa. Pickard aus Wittich, allerdings weiß ich noch nicht genau ob de Gelenkwelle verzogen ist .... ! Genaueres werde ich frühsens Mittwoch wissen vorher schaffe ich es nicht auf die Grube.
Also Fakt ist auf jedenfall das kein Wuchtgewicht abhanden gekommen ist und ich auch nirgends mit der Welle aufgesetzt oder angeeckt habe. Und am Fett hat´s auch nicht gelegen.

Nordlock´s rrrrrrr geile Sache !

Also Donnerstag im laufe des Tages lasse ich Dich mehr wissen!

Gruß Lando
Hallo Lando,

ich bin sicher nicht der einzige, den das Ergebnis der "Untersuchung des Patienten" interessiert. Hoffentlich findest du heraus, was da schief läuft. Meine grauen Zellen sind noch am arbeiten. Auf jeden Fall müssen die Schrauben und Gewindebohrungen vor dem Einkleben völlig fettfrei sein. Bei meinem kleine Mulcher habe ich auch immer das Problem, daß die Muttern der Schlegelschrauben, die Gegen die Laufrichtung sitzen, sich leicht aufdrehen. Dann war nicht sauber geklebt worden. Hier reibt allerdings das Mulchgut an den Muttern, wodurch sie sich zu lösen versuchen. Mit mittelfestem Loctite hält hier aber alles, selbst wenn man die selbstsichernden Muttern mehrmals verwendet (ja, soll man nicht, ich weis!).

Beste Grüße und viel Erfolg bei der Mission "Kardanwelle"!

Alex
Hallo Alex,
hallo Forum,

mit etwas Verspätung wollte ich euch nun den Status am Projekt "Kardanwelle" mal reinreichen.

Donnerstag letzter Woche ging es auf die Grube, die Welle hatte ich vorher mit Waschbenzin richtig sauber gewaschen, allerdings war mit bloßem Auge nicht zu erkennen ob Sie krumm war oder nicht.
Daraufhin entschloß ich mich diese am Getriebeflansch mit zwei Schrauben zu befestigen und ebenfalls dieses an Hinterachsflansch. Track auf Böcke bocken und dann die Welle über die Hinterräder drehen. Auch hier war mit Kreide und Schlagschnur, Wasserwaage & selbst mit den Fingern keinerlei Unwucht an der Welle festzustellen.
Also folgte der erneute Ausbau. Anschließend ein weiteres Mal das nachschneiden der Gewinde und das komplette Reinigen mit Waschbenzin und Q-tip lappen ...... und bereits leichten Rückenschmerzen.
Alles soweit sauber und Fettfrei habe ich den neuen Dichtungsring auf dem Getriebeflansch mit hylomar (heißt das blaue Zeug so, hab ich bestimt wieder falsch geschrieben ...) eingeklebt, und auch die beiden Flanschseiten damit eingestrichen. Welle auf den Getriebeflansch gesetzt und anschließend die 6 schrauben incl. Sicherungsringe immer über Kreuz versetzt eingebaut, hochfesten Loctite habe ich diesesmal auch ausreichend auf die Schraubengewinde gebracht. Diese Arbeit geht mit dem linken Arm ausgesterckt, sitzend auf einer Grubenabdeckung und mit einem 15er Maulschlüssel .... den Kopf zwischen Zapfwellen Kardanwelle und dem Tank ..... ich weiß nicht wie oft ich mir meinen Kopf angehauen habe !
Dann kam der Angenehmere Teil, die Befestigung an der Hinterachse, gegen den Getreibeflansch ein Kinderspiel.
Nach dem Abbocken habe ich noch eine Stunde gewartet bevor ich den Trac dann von der Grube Richtung Heimat gefahren habe, schön langsam die 500 meter. Freitag stand er komplett und Samstag morgen bin ich Mineraldünger holen gewesen, Strecke ca. 30 km.
Bisher ist alles noch gut, aber ich werde das ganze jetzt sehr genau beobachten und mich vor und nach jeder Fahrt drunterlegen und kontolieren.

Ich hoffe das nun alles hält :-/

Danke für eure mithilfe.

Gruß Lando
Guten Abend!

... da bin ich aber auch gespannt! Ich denke aber, daß es nun gut sein sollte. Der Flansch auf der Getriebeabtriebswelle ist selbst fest, oder? Nicht daß das hierher käme. Aber dann müßte fast der Wellendichtring im Getriebegehäuse gegen den Flansch undicht sein. Es wird schon in Ordnung sein. Wie ich schon schrieb, Loctite oder was man auch immer benutzt, kann nur halten, wenn die zu klebenden Flächen fettfrei sind.

Also denn: Allzeit gute Fahrt!

Beste Grüße

Alex