Hallo liebe Tracgemeinde,
ich hab (mal wieder) ne schlaue Frage
Ich habe im Internet dieses 4-furchige Monster mit 50cm Schnittbreite aufgetan. Gefahren werden soll das Gerät an einem Schlüter 1050VL Spezial. Deshalb auch speziell die Suche nach mindestens 50cm Schnittbreite, damit die 600er Reifen nicht zuviel plattfahren und das Gerät einwandfrei zu der, für 120PS, gewaltigen Spur von 2,20m einstellbar ist (1,47m Durchgang eine Radinnenkante zur anderen).
Die Frage an die Pflugkönige ist aber, ob man mit dem Körper Nr.19 einwandfrei Dauergrünland umdrehen kann auf mittleren Böden (lehmiger Sand) ? Kennt sich da einer aus oder fährt selbst einen Kverneland schonmal im Gründlandumbruch?
Im Prospekt von Kverneland steht zu dem Körper nichts Genaues.
Gelaufen ist speziell dieser Pflug Baujahr 2000 auf Sandboden und wie der Zufall so möchte an einem MB-Trac 1400.
Die Pflüge von Kverneland sollen ja allgemein verdammt gut sein. Zumindest ist es auffällig beim durchstöbern von alten Threads zur Pflugberatung, dass jeder Dritte Kverneland empfiehlt.
Ich bedanke mich schon einmal.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
der Körper Nr. 19 wird bei Kverneland als Uni-Körper sehr oft verkauft.
Das dürfte kein Problem sein.
Aber bei 50 cm Schnittbreite? und wozu?
Wir fahren bei einer Schnittbreite von 40 cm mit 710er Reifen ohne Probleme
Bei 600er Reifen reichen schon 35 cm Schnittbreite
Auf Sandboden mag das mit 50 cm funktionieren, aber bei mittlerem Boden und dann auch noch Grünlandumbruch, na ja ...
Ob der Pflug für die Spurweite von 2,20 eingestellt werden kann, ??
Bei unserem Rabe Supertaube ist bei ca. 2,0m Schluß
Gruß Hermann-Josef
Ok.
Jetzt mal fürs Verständnis, weil diese Diskussion hier im Haus auch seit ein paar Tagen rumgeistert.
Die Argumentation von Vater ist z.B. folgende und das hört sich eigentlch ganz plausibel an, denn wir sind allesamt keine Leistungspflüger und Leute mit ECHTER Ahnung sind hier auch selten. Darum frage ich mich ja hier durch
Wenn der Pflug eine sauber geräumte 35cm Furche hinterlässt dann fährt man doch mit 60cm breiten Reifen 25cm vom letzten Erdbalken wieder platt oder nicht? Und nicht einfach nur platt, sondern mit ordentlich Gewicht und Scherkräften infolge der Zugkraftübertragung. Und das ganze in einer Tiefe von 18-22cm an die keine Kreiselegge mehr dran kommt. Das Stück muss also prinzipbedingt wellig werden, auch wenn der Pflug ansonsten top eingestellt ist. Und darum geht es hauptsächlich, nämlich erstklassige Pflugarbeit. Ansonsten können wir auch wie bisher eine der zahlreichen LU-Hupen kommen lassen die "das irgendwie" auf links drehen oder den 40 Jahre alten Niemeyer anspannen der noch in den Hecken steht. Weil das aber Pflegeumbrüche sind auf denen oft, diagonal und auch mal quer gekutscht wird und kein Acker bei dem man jedes Jahr aufs Neue eine Chance hat ist das derzeit ein Thema.
Letzte Woche hatten wir überdies einen Rabe Star 120 mal ausprobiert mit 35cm und der Schlüter hat wirklich viel wieder überfahren. Mal abgesehen davon, dass sich der Pflug nur auf absolut letzter Rille und mit Tricks zu einer wenigstens halbwegs passenden Vorderfurchenbreite überreden lies, war das wirklich Mist.
Der Schlepper ist halt ewig breit, weil alles zusätzliche an Reifen nur nach Aussen möglich ist. Die Kippkabine ist da das Problem, damals war halt 18,4 der Standard. Wären die Reifen noch drauf wäre das alles halb so wild.
Warum soll denn 50cm bei Grünlandumbruch ein Problem sein?
Gruß Andreas
Hallo Andreas,
Deine Spurweite von ca. 2,20 m wird schon ein Problem sein, zumals bei gebrauchten älteren Pflügen.
Die Schnittbreite eines Pflugkörper ist noch lange nicht die ausgeräumte Furche!
Zu der Schnittbreite braucht man einen passenden Körper. Mit einem passenden Schar (gibt i. d. R. verschiedene Breiten/Längen) macht man das komplett.
Bei den heutigen Reifenbreiten braucht man außerdem einen breiträumenden Körper, was bei älteren Pflügen meistens nicht vorhanden ist.
Dann hat man z. B. bei einer Arbeitsbreite von 40 cm eine Furche von 50/55 cm Breite
Bei eurem Einsatz mit dem Rabe Pflug Star denke ich mal, der Pflugkörper hat weder zum Schlepper noch zum Standort gepasst!
Und das die Lohnunternehmer das nicht können, gibt es , aber:
Eine ordentliche Arbeit kostet Geld, und das wollen viele nicht bezahlen, dann kommt halt einer, der das für wenig Euro macht, mit der entsprechenden Arbeit....
Du kannst ja mal Pflüge auf Vorführung holen, und dann mit 50 cm AB probieren (heute gibt es viele Hersteller, wo die AB verstellt werden kann)
Dein Feld sieht dann wie ein Kartoffel-Acker aus, richtige Furchendämme.
Für ein solches Feld wieder richtig einzuebnen, na dann...
Und was bringt ein tip-top gepflügter Acker, wo dann anschließend mit der Kreiselegge gefahren wird, ohne den Boden vorher rückzuverfestigen?
In der Schlepperspur wird der Boden verfestigt, auf der restlichen AB der Kreiselegge nicht. Die Kreiselegge hinterlässt eine ebene Fläche.
Nachdem sich der Acker dann durch Regen/Befahren verfestigt, hat man eine Buckelpiste.
Gruß Hermann-Josef
Ja das stimmt. Der Rabepflug hat in keiner Hinsicht gepasst. Das Gerät hat lange gezogene Riester um schweren Lehm umzudrehen und das passt Vorne und Hinten nicht bei unserem Boden. Die Erkenntnis sind wir auch nun alle reicher.
Wären die LUs bisher wenigstens günstig gewesen...
Aber vielen Dank schon einmal für die Infos Hermann-Josef.
Ich persönlich hätte den Kverneland gekauft oder zumindest wäre ich ihn gucken gefahren, weil es ein nicht zu alter und ein großer Pflug ist der mit der mechanischen Schnittbreitenverstellung auch auf 40cm reduziert werden kann. 80% Verschleissteile und die Riester hätten erste Ermüdungserscheinungen, wären aber noch für 20-25ha reinen Sand gut.
Mit Packer zwar für fast 9000€ VB bestimmt kein Schnäppchen aber auch keine Verarschung.
Kannste ja mal selbst bei Traktorpool ansehen das Gerät.
http://www.traktorpool.de/de/details/Pfl...g/1510719/
Hallo Andreas,
So schlecht sieht das Gespann ja nicht aus und wenn du den Preis noch ein wenig drücken kannst machst du bestimmt nichts kaputt.
Gruss Tobias
Hallo Andreas,
wir haben einen ES 95 Vario als 5-Schar mit hydraulischer Schnittbreitenverstellung und Packomat (Packer, der fest am Pflug hängt und mitdreht), mit den 19er Körpern. Wir fahren ihn normalerweise mit ca. 44 cm Schnittbreite (2,2 m Arbeitsbreite) wegen der Breite des Packers, die Furchenräumung ist gut und für die 650er Reifen (2m Spur) des JD 6920 in Ordnung. Unser ES 95 hat noch eine hydraulische Vorderfurecheneinstellung, da haben wir die Anlenkung etwas verändert, da der Pflug sich sonst beim Bergabpflügen nicht weit genung hangseits stellen ließ.
Insgesamt denke ich, dass auch mit mechanischer Verstellung der Vorderfurche und der Schnittbreite der Betrieb am Schlüter funtktionieren sollte.
MfG Claus