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Normale Version: Normal ist das nicht?! Riesen-Biogasanlage?
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Dieses Viedeo habe ich gerade eben entdeckt. Warscheinlich kennts der ein oder andere schon...
Kann mir mal jemand erklären woher das "Bio" bei Biogasanlage kommt?! Ich denke das Bgas schon Sinn machen - aber nicht so!
Wohin führt das noch?
Nachdenkliche Grüße Bernd

http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de..._movieview&id=575
Macht das ein "normaler Landwirt" oder ein Investor?

MFG
Berni
...wenn man sich diese riesigen Monokulturen rund ums Dorf/Anlage, die Straßen- bzw. Flurschäden u. den "Energieaufwand" von der Saatvorbereitung, bis zum beschicken der Anlage mal zusammenrechnen u. sich vor Augen führen würde, ist sowas weder Bio- noch irgendwo logisch!Rolleyes

greetzWink
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, das sie so eine gute Silage Qualität kriegen, da das ja eigendlich nur ein Schieben und nicht ein Festfahren ist!
Ich find ja FOOD FOR ENERGY sowieso den komplett falschen weg , aber bitte .....
(23.10.2011, 14:28)Nam-Trac 800 schrieb: [ -> ]Ich find ja FOOD FOR ENERGY sowieso den komplett falschen weg , aber bitte .....

...und das alles auch im Leben gehalten durch Unmengen von Subventionen. Ich glaube, Deutschland ist, was grüne Energie angeht, komplett auf den falschen Weg. Bemerkt wird das aber erst, wenn Leute kein Essen mehr haben...

Alle Energie, ausser Kernenergie, die auf der Erde benutzt wird, kommt von der Sonne. Pflanzen wachsen, Erdöl und Kohle sind ja auch Pflanzenresten, die komprimiert sind durch oberliegende Erdschichten.
Sogar Wind ensteht durch Temperaturunterschiede, sprich der Sonne.

Da muss doch ein einfachere, und weniger Energie und Fläche brauchende Weg sein, um Sonnenenergie in Strom um zu wandeln?

Groeten,

Benno
Wenn man betrachtet das täglich hunderte Tonnen Lebensmittel weggeschmissen werden, kann doch wirklich in keinster weise von knappheit geredet werden oder das die Leute durch Biogas Anlagen hungern müssen.

Schert nicht alle über einen Kamm, und wer behauptet das nichts mehr auf den Feldern wächst wegen Misswirtschafft bei den Biogaslern kann gerne und jederzeit bei mir vorbeikommen und sich selbst ein Bild davon machen wie schlecht und misserabel wir unsere Felder bestellen und ernten.

Mfg Anton

PS: schwarze Schafe gibt es überall und in jedem bereich.
Das ganze is leider ein sehr heikles thema .

Sicher wird einerseits zuviel weggschmissen , auf der anderen seite verhungern die leut , die Konsumgesellschaft is leider so erzogen sobald das MHD da is hau mas weg , aber es muss auch alles im regal sein sonst is jeder angfressen !

Food For Energy is trotz allem ein ganz eigenes thema , hier in europa vielleicht nicht so wie in afrika , wo jetz gute böden für die Pflanzung von Jatropha Bäumen (ölhaltige nüsse werden gewonnen für Biodiesel) hergenommen werden und dann die leut mit UN und USAID hilfslieferungen gefüttert werden müssen , oder ganze urwälder für Palmenplantagen für Palmöl gerodet werden im amazonas , oder Indien usw usf ...

schön und gut mit "BIOsprit" oder "erneuerbare energien" aber der hintergrund den viele nicht zu gesicht bekommen is doch schockierend .....

lg Franz

der nicht auf alle Biogasler losgehn will....... nix für ungut Anton !

sagmal , was macht ihr mit dem "BGAdung" der rauskommt ? geht der direkt aufs feld oder kompostet ihr erst ?
Hallo,

Biogasanlagen sind leider hinsichtlich der Energiepolitik und der damit in Zusammenhang stehenden Subventionen eine Fehlentwicklung.
Rein technisch hat ein Gasmotor ca. 28 bis 35% Wirkungsgrad, je nach Entwicklungsstufe, Wartung etc. Der Rest der Energie geht als Wärmeverlust verloren, mal abgesehen von dem geringen Anteil Prozesswärme die verwendet wird. Zu den Verlusten hinzuzuaddieren ist der elektr. Energiebedarf für den Prozess der Biogasanlage. Daraus resultierend ergibt sich grob gerechnet ein Gesamtwirkungsgrad von 28 - 30%.

Wesentlich effektiver sind Anlagen im Kraft-Wärmekopplungsbetrieb, wo die vom Verbrennungsprozess entstehende Abwärme für Fernwärme / Prozesswärme genutzt wird. Diese Anlagen sind jedoch kaum im Betrieb, da die Biogasanlagen dann wegen der Investkosten in direkter Nachbarschaft eines Wohngebietes, Induistrieparks oder sonstigen Wärmeverbrauchern errichtet werden müsste was widerrum auf Widerstand in der Bevölkerung stößt. Diese Anlagen arbeiten mit einem Wirkungsgrad von bis zu ca. 85%

Führt man sich allein diesen Umstand vor Augen, wird deutlich wie energetisch unsinnig Biogasanlagen sind. Auf die Diskussion hinsichtlich Lebensmittel etc. verzichte ich, hierzu lassen sich bereits andere hinreichend aus.
Bei der Energierbilanz sind auch die zum Teil irrwitzigen Transportkosten (teilweise 30 km) etc nicht berücksichtigt worden.


Die Biogasanlagen wären Mitte des letzten Jahrzehnts reihenweise pleite gegangen, hätte die letzte Bundesregierung (Rot/Grün) nicht ihr Prestigeprojekt mit zusätzlich verordneten Subventionen gerettet!
Wäre das Projekt gescheitert, wäre das ein absoluter Gesichtsverlust für Rot/Grün gewesen!!!!
Auch H. Sonnleitner und Co. sei DANK!!!

Die Politik hätte zumindest nur Kraftwärme-Kopplungsanlagen subventionieren sollen, sodass die eingesetzte Energie nicht zum Großteil als Abwärme verpfufft.

Mann kann eigentlich nur hoffen, das die Pachtpreise der Art explotieren, dass sich die Branche/Lobby von selbst erledigt.

Deutschland befindet sich hinsichtlich der Energiepolitik leider auf Abwegen, siehe auch Photovoltaik.

Die für Deutschland günstigste Alternative Energieresource ist Onshore Windenergie, Kosten ca. 9,5 Cent/kWh, Biogas liegt bei rund 20 Cent/kWh, Photovoltaik bei rund 42 Cent/kWh (in Mittel über alle Einspeiseverträge gerechnet).

Atomstrom kostet hingegen rund 3 Cent/kWh, ohne Endlagerkosten und sonstige Horrorszenarien.
Damit kein falscher Eindruck aufkommt, ich bin nicht für Atomstrom sondern für konkurrenzfähige Windenergie die für Deutschland ausreichend zur Verfügung steht.

Es ließe sich noch mehr darüber referieren, betrachten wir es als Einleitung.

Gruss

Jürgen
Hallo,

man kann meiner Meinung aber nicht die Biogasler nicht dafür verantwortlich dass solche Anlagen gebaut werden.
Wenn hier Wirtschaftlich gesehen ein Gewinn zu erarbeiten ist,-sei es auch nur durch die Zuschüsse des Staates,-kann man dann den Betreibern es übel nehmen diese Subventionen abzuschöpfen?

Ich bin auch nicht der Meinung,dass Futtermittel bzw. andere Pflanzen zum "vergasen" angebaut werden sollten.

Aber!!!,-wenn die Regierung ankündigt Subventionen zu kürzen oder gar abzuschaffen,-egal ob bei den z.B. Bauern oder Kohlekumpeln,-wird doch auch gleich wieder gmeckert und gestreikt.

MFG
Berni
Hallo Berni,

ich hab es auch kein Biogasbetreiber übel genommen, das er da reinsteigt. Wenn es so einfach ist, Geld zu verdienen, wer weiss, was ich machen würde?
Ich frage mich immer noch, wieviel Energie verbraucht wird, um ein bestimmte Menge von Energie auf zu wecken?
So würde mich z.B. mal erzählt, das um ein Liter Biodiesel her zu stellen etwa 1,3 Liter Diesel gebraucht würde. Da meinen aber die Endkunden, sie fahren Umweltfreundlich durch die Gegend.....

Groeten,

Benno
(23.10.2011, 22:00)Mercedes-Benno schrieb: [ -> ]So würde mich z.B. mal erzählt, das um ein Liter Biodiesel her zu stellen etwa 1,3 Liter Diesel gebraucht würde. Da meinen aber die Endkunden, sie fahren Umweltfreundlich durch die Gegend.....

Benno´s Ansatz, den ich hier zitiere sowie auch weiter oben der Ansatz von Jürgen (hundmb-trac ) ist interessant und gibt noch mehr Stoff zum nachdenken.

Grundsätzlich beruht alle Energie, die es gibt schon auf eine vorhandene Energie (statisch/potenziell oder kinetisch), die lediglich in eine andere Energieform umgewandelt wird. Idealer weise 1:1, aber das läßt sich nur theoretisch in der Physik und auf dem Rechenweg realsieren sofern es sich um ein abgeschlossenes System handelt.

Stichwort "ENERGIEERHALTUNGSSATZ".

Benno schreibt, dass zur Herstellung eines Liters Biodiesels 1,3l Diesel benötigt werden. Zur Herstellung eines Liters Diesel aus dem Rohöl braucht man aber auch schon x-Liter Rohöl, die verarbeitet werden müssen, was vornehmlich elektrische Energie braucht, die wiederum woanders her gewonnen wird, sei es aus Kohle- Atom- Wind- oder Sonnenkraft oder was auch immer.

Verbrennungsmotoren erreichen im Durchschnitt durch alle Kategorieen (Otto, Gas, Diesel) heutzutage einen Leistungsgrad um die 40%. Der Rest geht zum größten Teil durch Wärme- und Reibungsverluste verloren. Die BGA´s sind da mit ca. 33% im Schnitt nicht mal so weit von weg. Und unsere Fahrzeuge lassen wir ja nun auch nicht stehen und nutzen sie jeden Tag.

Am besten veranschaulicht wird der Wärmeverlust in der Industrie, wenn die Schornsteine ordentlich qualmen.

Aber was hat das ganze nun mit unserem Thema zu tun?

Zunächst möchte ich sagen, dass ich nicht unbedingt ein Freund der BGA Fraktion bin. Wir als reiner Ackerbaubetrieb mit kleinem Lohnunternehmen waren eh schon immer das "Gallische Dorf" in unserer Gegend, die stark von Milchvieh- und Schweinehaltung geprägt ist. Die mittleren Milchvieh- (bis 100 Kühe) und Schweinebetriebe (bis 1500 Mastplätze) verfügen zum Teil über verhältnismäßig große Ackerflächen, auf denen bei uns neben Mais und Getreide auch Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut werden. Nun haben aber einige der großen Milchviebetriebe (bis zu 500 Kühe) sich noch eine BGA hinter den Stall gebaut, wo in Zukunft Gülle und Mais vergoren werden um Biogas zu erzeugen. Mit den ihnen vorhandenen Flächen kommen die Betriebe nicht mehr zurecht und es muss Fläche zugepachtet werden, damit die BGA ausreichend versorgt werden kann.

Das Problematische an der Sache ist, meiner Meinung nach, dass die BGA betreibenden Betriebe durch ihre Förderungen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Betrieben haben, die vielleicht nur Ackerbau mit Getreide und Zuckerrüben betreiben, bzw. ein geschlossenes System aus Ackerbau und Viehzucht haben ( Schweinemast bzw. Sauenhaltung oder Milchproduktion).

Bei aktuell gebotenen 1200 bis 1400 Euro Pacht pro ha und Jahr ist ein Getreideanbau auf der Fläche allenfalls noch ein Hobby. Die Kartoffelanbauer können mit spitzem Bleistift da noch mit über, aber wie lange noch?

Mein persönliches Fazit lautet: BGA´s haben ihre Berechtigung, aber dann muss es auch mit den Förderungen gerecht zu gehen. Es darf aber doch nicht sein, dass Energiepflanzen schlussendlich mehr bezahlt werden, als Pflanzen, aus denen Lebensmittel gemacht werden..... Mir reicht es schon, dass das Sheba Katzenfutter pro 100g mehr kostet, als mein Hackfleisch für die Bolognese Sad

"Brave New World" (Schöne neue Welt), wer das Buch kennt, weiß, was ich meine.

MfG
Andre
(23.10.2011, 00:22)Fusselhirn schrieb: [ -> ]Dieses Viedeo habe ich gerade eben entdeckt. Warscheinlich kennts der ein oder andere schon...
Kann mir mal jemand erklären woher das "Bio" bei Biogasanlage kommt?! Ich denke das Bgas schon Sinn machen - aber nicht so!
Wohin führt das noch?
Nachdenkliche Grüße Bernd

http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de..._movieview&id=575

Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Wort [βίος (bios) - das Leben] ab, da aus organischen also ehemals lebenden Stoffen Gas gewonnen wird. Es hat in diesem Fall wohl eher nichts mit den "Bio"-Produkten zu tun, dass man im Supermarkt kauft. Was die Diskussion über den Sinn von BGAs angeht, so kann ich mich nur Andre anschließen. Ich höre aufgrund des Booms an neuen BGAs hier im Umland auch immer wieder von teilweise jur. Auseinandersetzungen zwischen Landwirten wegen ein paar Hektar Mais für die BGA hin oder her. Dabei sind meistens diejenigen die Verlierer, die als Milchbauern nicht mit den Pachtpreisen der BGAs mithalten können.
Hallo ,
der video is technisch indrukwekkend. ABER,ABER,
Der preis van de mais zal stijgen !
Hier in West Europa zal men geen honger lijden???
maar in Mexico is mais de hoofdmaaltijd bij de arme mensen !
En de energie reuzen zullen daar geen Interesse in hebben of die arme mensen nu honger lijden of niet.
$$$$$$$$$$$$$$$$$€€€€€€€€€€€

mfg Tony
Hallo Tracler,

von den großen Anlagen (über 500kW) halte ich auch nichts, aber Bauern die eine Biogasanlage von villeicht 250 kW haben und den meisten Strom aus Gülle machen, davon bin ich absoluter Fan.
Warum die Power in der Gülle nicht nutzen?
Was ich mich frage: Bis zur welchen Entfernung macht es vom Zeit und Diesel verbrauch sinn seine Gülle zur BGA zu Karren?

Gruß Felix
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