HI Leute
Ich habe vor, ein 15KV Notstromaggregat das von einem Benziner ( VW motor) angetrieben wird auf Zapfwelle umzubauen.
Der generator muss laut Typenschild 3000 drehen.
Welche Umdrehungszahl ist für die Schlepperzapfwelle am sinnvollsten? Man Bedenke dabei, dass das Aggregat auch in der Frontzapfwelle gefahren werden soll, und Leider haben Standartschlepper vorne nur eine 1000er Zapfwelle. (in der regel).
Muss mann Ein umkehrgetriebe haben? Oder kann der Generator in beide Richtungen laufen?
Wenn ich ein 15KV generator betreibe und ihn voll auslaste, brauche ich ja auch + - 15KW zum betreiben , Wenn ich jetzt eine Übersetzung von 1:3 einbaue , brauche ich dann zum Betreiben auch dreimal soviel Leistung? Also 45KW ?
Wäre schön, wenn jemand hierzu etwas sagen könnte.
Danke schonmal im vorraus
mfg michael
Hallo Michael,
das Notstromaggregat hat nicht 15 kV (das würde 15.000 Volt bedeuten), sondern 15 kVA. Als Antriebsleistung solltest du dem schon mindestens 20 kW gönnen.
Ich kenne einige Generatoren, die Drehrichtungsunabhängig sind. Ein Indikator ist das Kühl- Flügelrad des Generators die Flügel sollten symnetrisch sein.
Du solltest allerdings das Drehfeld ändern können, dieses kehrt sich natürlich um beim Wechsel von Heck- auf Frontantrieb. Die einfachste Lösung ist ein CEE Stecker, bei dem die Phase gedreht werden kann.
erforderliche Leistung: du brauchst natürlich keine um den Faktor 3 höhere Leistung! ich will hier keinen Roman schreiben, deshalb nur eine kurze Info:
wenn ein Generator für 540 U/Min. ausgelegt ist, ist die erforderliche Antriebsleistung auf diese Drehzahl bezogen. Wenn du den also mit der 1000-er Zapfwelle und reduzierter Motordrehzahlbetreiben würdest, wäre die erforderlich Antriebsleistung bzw. das erforderliche Motordrehmoment annähernd Faktor 2, also ca. 40 kW.
Bei einer 1:3 Übersetzung müßtest du den Traktor annähernd bei Nenndrehzahl laufen lassen --> unwirtschaftlich und laut.
Du mußt weiter beachten, ob der Generator direkt an den Motor angeflanscht ist, dann hat er wahrscheinlich nur 1 Lager --> das riecht nach Baustelle.
Noch ein Satz zum Schluß: der Spritverbrauch wird beim Traktor nicht sehr viel kleiner als beim VW Motor sein! überleg mal den umständlichen Weg, den die Drehmomentübertragung bei der Zapfwellenlösung hat.
Großvolumiger Motor --> Drehzahlreduzierung auf Zapfwelle --> Drehzahlerhöhung auf Generator.
Lass es dir nochmal durch den Kopf gehen, ob du keinen fix und fertigen Zapfwellengenerator anschaffen willst, oder den Generator so wie er ist verwendest.
Bei der Auslegung ist wichtig was für Verbraucher du anschliessen willst. Stichwort ohmsche und induktive, das spielt eine große Rolle bei der Auslegung.
Gruß
Gerhard
Moin
Ich denke du has es zum Schluß auf den Punkt gebracht, die ganze STrickerei lohnt sich nicht.
Das Problem ist, das der Generator mit 3000 umdrehungen viel zu schnell laufen muss. Das ist ein mords Aufwand!
Ich brauche einen Generator an der Zapfwelle und der VW motor, springt entweder schlecht oder garnicht an .
Mann kann auch einen Diesel davor setzen, weil er Die Drehzahl garnicht erreichen kann, alles in allem irgendwie nicht unlösbar, aber vom Aufwand her lohnt es sich nicht!
Danke schonmal für die Antwort
mfg michael
Zum Thema allgemeine Physik:
Leistung = Drehzahl x Drehmoment
Erhöht mal also die Drehzahl, somit sinkt das erforderliche Drehmoment.
Wenn man also 15kW am Generator haben will, dann muss man mit 15kW x Wirkungsgrad Generator (im Auslegungspunkt meist 0,92...0,95) antreiben.
Für ein eventuelles Zwischengetriebe kannst du unter Betracht aller Verzahnungs-, Dichtungs- und Lagerverluste mit einem Wirkungsgrad von eta = 0,90...0,95 annehmen.
Die genannten 20 KW dürften die richtige Hausnummer sein.
Leistung geht auch nie verloren, sie wird immer nur umgewandelt, meistens in Wärme....