Das MB-trac Forum

Normale Version: Probleme mit der Werner Rückezange am MB - Trac 900
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Erst mal ein nettes hallo,

ich bin neu hier und habe ein Problem mit meinem Mb - Trac 900Turbo. Der Trac hat eine Werner Rückezange mit elektronischer Steuerung und Doppelwinde auf der Front.

Mein Problem ist das ich zwei Funktionen „fahren“ muss das mein Kran hebt und manschmal geht alles ohne probleme. Alle anderen Funktionen gehen sehr langsam oder dann wieder zu hundert prozent. Habe den Trac schon mehrmals für die Fehlersuche in der Werkstatt gehabt und es wurde nichts gefunden. Pumpendruck (Verstellpumpe Linde Mpr 43) bei Standgas ca. 200 bar. Steuerblock und Zwillingsrückschlagventil (für Kran auf ab) wurden schon gewechselt. Neue Hydraulikzylinder angeschraubt und ein neues Ventil neben der Hydraulikpumpe wurde auch erneuert. Alle Schieber von dem Steuerblock auf dem Kran „fahren“. Leitungen für Kran auf und ab wurden auf eine zwei andere Zelle geschraubt gleiches Problem. 12 Volt kommen an jeder betätigten Funktion an. Habe mehrmals mit Werner und 3 Top Forstmaschinen Werkstätten Telefoniert und die wissen auch nicht mehr weiter. Vielleicht hat ja jemand von euch noch einen Tipp für mich, oder hatte gleiches Problem auch schon mal. Für eure Hilfe und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Hallo,

Was hast du denn für eine Steuerung verbaut?

So wie sich das für mich anhört hast du eher ein elektronisches Problem.
Von wann ist die Steuerung und wieviel Stunden hat sie schon hintersich?
Die Einschätzung mal geht die Funktion und mal nicht richtig lässt mich eine "Wackelkontakt" vermuten.

Aber so aus dem Bauch eher schwierig zu Sagen mach doch bitte noch ein paar Angaben

MfG
Marco
Hallo ???,

so wie ich das lese, ist eine Pumpe mit variablem Förderstrom verbaut. weiter ist schon an den Zylindern, hydraulisch entsperrbaren Doppelrückschlagventil, Ventilen und am Load Sensing Venti der Pumpe gearbeitet worden. Ansonsten formulierst du, dass elektrische Signale ankommen (die kann ich augenblicklich nicht einordnen).

Was ich noch nicht erkennen kann, ist dass am Schwenkvorgang der Pumpe selbst gearbeitet wurde bzw. dass Dieser geprüft wurde.
Ich will dir meinen Gedankengang erklären: diese Pumpe ist in der Lage den Förderstrom von 0 - 45 cm³ *Antriebsdrehzahl/1000 = Liter/Min. zu regeln. Das Regeln geschieht durch einen Steuerdruck des kombinierten LS und Maximaldruckventils. Innerhalb der Pumpe wird dadurch eine Schwenkscheibe bewegt, die den Kolbenhub und damit die Fördermenge der Pumpe beeinflusst. Sollte diese Schwenkscheibe allerdings aus irgend einem Grund schwergängig oder in ihrer Bewegung gehemmt sein, kann das durchaus zu diesen unerwünschten Wirkungen kommen.
Was ich als ersts prüfen würde ist, ob der Rücklauf bzw. Tankanschluß der Pumpe wirklich drucklos am Tank angeschlossen ist!! also kein verstopfter Filter, Öl mit hoher Viskosität, kleiner Leitungsquerschnitt, X andere Rückläufe erschweren den Rückfluß!!
bei diesem Pumpentyp ist der Rücklauf zwingend erforderlich, die Schwenkscheibe etc. wird durch Öl gekühlt und geschmiert, dass vom Hochdruck in den Niederdruckbereich fliesst.
Also kontrollier mal den Rücklauf, indem du ein Manometer über ein T-Stück anschliesst. Der maximale Druck im Rücklauf darf in keinem Fall 2 bar überschreiten.


Gruß
Gerhard
Hallo,

erstmal danke für die Antworten.
Pumpe bzw Rücklauf wurde geprüft, dies ist alles in Ordnung.
Hab schon öfters mit Werner telefoniert, die sagen, dass der obere Steuerblock kein load sensing Signal auf die Pumpe gibt. Irgendwo zwischen Steuerblock und Pumpe soll an der Leitung, welche den oberen und den unteren Steuerblock verbindet ein "T-Stück" (mit einer Kugel) sitzen, leider finde ich dieses Teil nicht. Kann mir irgendjemand sagen wo dieses teil sitzt?

Bzw hat irgendjemand Hydraulikschaltpläne?

Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
diese Information ist hilfreich!
das T-Stück mit Kugel, das du meinst ist mit hoher Sicherheit ein ODER Ventil, siehe Anhang. Dieses Ventil arbeitet "passiv", die Kugel soll den Ventilblock abdichten, der keinen LS Ölstrom ausgibt. Das macht das Ventil allerdings nur wenn es gängig ist (nicht verharzt, verschmutzt??) bzw. genug Öl kommt um die Kugel sicher in den Sitz zu drücken (Leitung geknickt, Schlauch zugeschwollen??) und leitet den jeweiligen LS Ölstrom an die Pumpe weiter.
In den Ventilblöcken selbst müßten "Druckwaagen" verbaut sein, die den LS Ölsrom generieren. Grundsätzlich könnte die Druckwaage vom "oberen Ventilblock" spinnen.
Willst du den Fehler selbst finden? dann könnte ich dir eine Schritt für Schritt Anleitung schreiben.

Gruß
Gerhard

damit deine Frage nicht untergeht, hier nochmal:

Zitat:Hallo,

erstmal danke für die Antworten.
Pumpe bzw Rücklauf wurde geprüft, dies ist alles in Ordnung.
Hab schon öfters mit Werner telefoniert, die sagen, dass der obere Steuerblock kein load sensing Signal auf die Pumpe gibt. Irgendwo zwischen Steuerblock und Pumpe soll an der Leitung, welche den oberen und den unteren Steuerblock verbindet ein "T-Stück" (mit einer Kugel) sitzen, leider finde ich dieses Teil nicht. Kann mir irgendjemand sagen wo dieses teil sitzt?

Bzw hat irgendjemand Hydraulikschaltpläne?

Gruß Wolfgang
Hallo,

du kannst auch durch geschicktes analysieren den Fehler zumindest eingrenzen.
Tritt der Fehler nur bei bestimmten oder bei allen Funktionen auf?
Nur bei bestimmten: Dann kannst du den Fehler an den jeweiligen Steuerventilen selbst suchen oder im Bereich der Elektrik in den jeweiligen Tastern oder Zuleitungen.
Tritt der Fehler bei allen Funktionen auf, kannst du ihn im Bereich Hydraulikpumpe und deren Ansteuerung sowie im Rücklauf suchen oder im Bereich der Elektrik im Bereich gesamte Spannungsversorgung (sprich VOR den Tastern).

Das Oder-Ventil findest du an einer relativ kleinen Leitung.
Für dein System ist ein hydraulischer Schaltplan fast nicht nötig, mit ein wenig Hintergrundwissen erklärt es sich von selbst:
Ein starres Hydrauliksystem (ohne LS, wie es z.B. die Originalversion des Trac ist) beinhaltet einen Tank, eine Pumpe, das/die Steuergeräte. Das Öl fließt auch in dieser Richtung und anschließend wieder zum Tank, evtl mit einem Umweg vom Steuergerät zum Verbraucher und zurück zum Steuergerät. Die starren Systeme haben keine geregelten Pumpe und fördern entsprechend ihrer Antriebsdrehzahl. Die LS-Pumpen dagegen haben etwas andere Steuergeräte, die entsprechend ihrer Anforderung ein Signal an die Pumpe geben. Drum ist für dieses Signal einfach eine weitere Verbindung zwischen Steuergerät und Pumpe vorhanden. Ist nur ein Signal, drum genügt ein kleiner Schlauch.
Hast du nun mehrere Steuergeräte, die nicht in einem Block verbaut sind, müssen diese auch getrennt mit einer Druckleitung versorgt werden. D.h. die DL teilt sich auf. Beim Rücklauf sammelt sich das Öl wieder, enweder auf dem Weg zum Tank oder am Tank selber.
Und auch eine LS-Leitung von den Steuergeräten zur Pumpe muß zusammengefasst werden. Hier muß eben dieses T-Ventil mit Kugel rein, wie Gerhard schon sagt, um eine gegenseitige Beeinflussung auszuschließen.
Um einen Pumpenfehler im Schwenkbereich auszuschließen würde ich in die Leitung zwischen Oder-Ventil und Pumpe ein Manometer hängen und die Drücke bei ordnungsgemäßem und fehlerhaften Betrieb vergleichen. Da müsstest du einen Unterschied finden, sollte die hydraulische Versorgung die Ursache sein.
Wie siehts denn mit dem mechanischen Antrieb der Pumpe aus? ist dieser Störungsfrei?
Auf elektrischer Seite kannst du ebenso verfahren: Häng ein Voltmeter in eine Zuleitung zu einem spinnenden Steuergerät und vergleiche die Spannungen bei ordnungsgemäßem und gestörtem Betrieb.
Auf diese "messende" Weise erreichst du oft mehr, als durch teils blindes Austauschen von Teilen und vermuten von Ursachen. Vermutung ist schon gut, aber sie sollte auch entsprechend vermessen werden um eine teures Teil anzuschaffen.

Viel Erfolg

Gruß Cliff
Hallo,

Danke für eure antworten.

Der Fehler tritt nur bei dem Steuerblock auf dem Kran auf. Die Funktionen gehen langsamer bis gar nicht. Am Unteren Steuerblock gehen alle Funkionen ohne Probleme. Der Steuerblock auf Kran bringt einfach kein LS - Signal zur Pumpe. Genau dieses Oder-Ventil suche ich, aber finde es nicht. Da keine Leitung zur Pumpe geht so wie von Werner beschrieben. Der Obere und der Untere Steuer block sind mit drei kleinen Leitungen verbunden. Dort ist dieses Oder-Ventil auch nicht verbaut. Alle anderen möglichen Fehlerursachen wurden geprüft. Funktionieren alle. Also kann es ja nur noch dieses Oder-Ventil sein. Weiß zufällig jemand wo Werner dieses noch verbaut haben könnte??

Gruß Wolfgang