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attachment=17132]Endlich Da! Aber auch gut geworden dafür!
Buch: MB-trac mit Forstaufbauten von Werner, Ritter und Nagel. Autor Michael Kaiser. 144 Seiten ca. 310 Bilder. 28x21 cm fester Einband.
Der Autor Michael Kaiser hat sich auf Forstaufbauten spezialisiert.Er bietet umfangreiche Typologie und zeigt und beschreibt den MB-Trac im Forsteinsatz.
Er präsentiert die einschlägigen Aufbau Hersteller Werner, Ritter und Nagel mit Ihren Geräten und erklärt die Technik.
.....und mein Trac ist auch drin
Hallo echt super heftel,schone bilder
habe es gestern bekommen danke
Ich habe mir die Zeit genommen mich näher mit dem Werk „MB-trac mit Forstaufbauten von Werner, Ritter und Nagel“ von Michel Kaiser zu befassen und meine Gedanken hier nieder zu schreiben.
Die Vorfreude auf dieses Buch hielt sich bereits in Grenzen, da mein Bücherschrank bereits einige Werke, die sich mit dem Ackerschlepper von Daimler-Benz befassen, beinhaltet. Darunter auch sehr gelungene und umfangreiche. Aber der Trieb der Vollständigkeit ließ auch dieses Buch per Post in mein Haus kommen.
Das große Lob für die 125 Seiten Bilder hat nicht der Autor sondern die Firma Werner verdient, die augenscheinlich eine Vielzahl ihrer produzierten Fahrzeuge fotografiert hat. Dabei handelt es sich nicht um verpixelte, unscharfe oder Bilder mit abgeschnittenen Fahrzeugen, sondern um teilweise 40 Jahre alte klare gut gelungene Aufnahmen von denen dieses Buch lebt. Hut ab, solche Bilder können manche heute noch nicht machen.
Und da hört das Lob eigentlich auch schon auf. Bereits vom Titelbild wird man enttäuscht. Es ziert ein unscharfes Bild und das bei der Auswahl vieler qualitativ hochwertiger.
Der selbsternannte MB trac-Kenner Kaiser hat sich dann direkt beim Aufschlagen des Buches und dem Lesen des Teils „Über den Autor“ disqualifiziert. Den 600er trac müsste man mir auf jeden Fall noch vorstellen. Ich gehe davon aus, dass es sich hierbei wohl um einen Tipp-Fehler handelt und nicht auf dem mangelnden Wissen von Herrn Kaiser beruht. Das allerdings fast jede Knicknase als MB trac 1500 ausgewiesen wird, dürfte wohl in der Schuld des Verfassers liegen. Zur Richtigstellung: Ein 1500er hat die Dachbelüftung immer auf der rechten oberen Kabinenseite gehabt und nicht vorne und hinten in der Mitte des Führerhauses sowie auch keine Hutze auf der Motorhaube. Ein sorgfältiges Anschauen der Bilder beziehungsweise eine Korrektur durch einen Fachmann hätte helfen können.
Einmal vor dem Druck durchlesen hätte dem ganzen Werk nicht geschadet. Mancher Grammatik-Fehler wäre so vielleicht gefunden worden.
Auch die Gliederung finde ich unpassend. Eine naheliegende wäre nach Typen gewesen und hätte auch die Verwendung von gleichen Bildern in mehreren Kapiteln erspart. Und wenn einem keine Bildbeschreibung einfällt greift man scheinbar immer wieder auf bereits genannte technische Daten zurück. Wäre wohl zu viel Aufwand gewesen sich die schönen Werner-Bilder anzuschauen und auf deutliche Besonderheiten einzugehen. Genannt sei hier zum Beispiel ein Fahrzeug vom Typ MB trac 1000 der Stadt Essen das mit Rollplane statt Glas-Heckscheibe zur besseren Bedienung des aufgebauten Krans ausgeliefert wurde. Stattdessen wird hier erneut die Schutzausrüstung eines Forstschleppers aufgezählt. Oder das die Firma Ritter zum Anbau ihrer Frontpoldereinrichtung auf Anbaukonsolen der Firma Stoll, Broistedt zurück griff. Hier würde mir noch einiges mehr einfallen, möchte aber nicht näher darauf eingehen.
Aber Texte zu verfassen fällt dem Autor scheinbar ohne hin schwer. So wird lieber auf fünf Seiten das gleiche Fahrzeug gezeigt so das fast ein kleiner Film der Szene entsteht.
Wünschenswert wäre auch eine aussagekräftige Quellenangabe gewesen, die jedem Leser ermöglicht hätte von wem die Bilder sind. Dann wäre auch dem Letzten klar geworden, dass es sich eigentlich um ein Werner-Buch handelt.
Abschließend sind hier leider wirklich schöne Aufnahme mangelhaft gewürdigt worden sondern einfach aneinander gereiht und abgedruckt. Das Ganze macht auf mich den Eindruck, dass es nur darum ging ein Buch über den trac zu schreiben. Um Inhalt und Wissensvermittlung ging es in keinem Fall. Und wenn die Firma Werne, Trier keine Bilder gehabt hätte, wäre es nicht entstanden.
Wer also gerne schöne, große bunte Bilder anschauen will, kann hier 25€ ausgeben und wird bedient wer Inhalte vermittelt bekommen möchte, kauft besser im ebay ein paar alte Prospekte der Aufbauhersteller und ist seriöser informiert.
Meine Kritik hat jetzt Herrn Kaiser getroffen, weil das Buch aktuell vorliegt und ich einen Moment Zeit hatte meine Gedanken zu veröffentlichen. Es ist scheinbar eine Mode geworden Bilderbücher zu verfassen egal ob gute oder schlechte, interessante oder unbedeutende Bilder...
mit nachdenklichen Grüßen
Heinrich