Hallo
an meinem MB Trac 1000 WDB441 BJ1988 lässt sich die Fußbremse beim bremsen ganz durchdrücken, erst mehrmaliges Pumpen erzeilt eine deutliche Bremswirkung.
Wenn ich gleich hart und schnell durchtrete ist die Bremswirkung brauchbar, aber bei normaler Betätigung bremst er fast nicht
Die Bremsflüssigkeit wird nicht weniger, es sind keine äußeren Undichtigkeiten sichtbar
Ich vermute, das irgendein Zylinder undicht ist, und die Bremsflüssigkeit innendrin am Kolben vorbeigeht.
Vorne unter der Haube gibt es einen Zylinder mit einem Bremsflüssigkeitsabgang (Metall-Leitung), aber irgendwo muss ich das ja noch verteilen an die 4 Räder....
Gibt es einen Reparatursatz dafür, den man als guter Schrauber selber einbauen kann ?
Welcher Zylinder ist vermutlich defekt ?
Ist es ein bekanntes Problem ?
Original oder zubehörteile ?
Gruß und Danke !
Hallo Ralfii,
wann hast du denn zuletzt die Bremsflüssigkeit gewechselt? Wenn das länger als 2-3 Jahre her ist, würde ein Austausch nicht schaden. Da bei deinen Bremsversuchen anscheinend keine Bremsflüssigkeit verloren geht, und hartes Bremsen auf gleich funktioniert, würde ich zunächst den Bremsschlauch hinten rechts an der Rückwand der Kabine (außen) überprüfen. Vielleicht ist der aufgequollen und läßt nur noch wenig Flüssigkeit durch. Wäre es einer der Bremsschläuche an den vorderen Bremssätteln, würde die Bremskraft zwar nachlassen, aber vielleicht nicht so sehr, wie du es beschreibst. Wenn du dich nicht sehr gut mit Bremsanlagen auskennst, nimm dir bitte jemanden zuhilfe, der sich auskennt. Bei der Bremsanlage hört der Spaß auf!
Hast du schon versucht die Bremsanlage zu entlüften? Wenn nicht, benutze bitte die Suchfunktion. Das Thema haben wir schon oft behandelt und es wurde hinreichend beschrieben.
Wegen der Vermutung auf Undichtigkeit: Wäre etwas undicht, würde Bremsflüssigkeit fehlen. Einzig eine innere Leckage im Hauptbremszylinder (das ist der auf deinem Foto) könnte ebenfalls die Ursache sein.
Grüße
Alex
es ist schon ggf. 2-3 Jahre her, da haben wir einen Sattel überholt und eine neue Scheibe draufgemacht.
Wenn ich einmal einen Druck aufgebaut habe, dann kann ich diesen auch halten, und das Pedal bleibt hart.
Würde ein sich aufblasender bremsschlauch denn nicht weiterhin nachlassen ?
Ich werde mal entlüften und die BF erneuern, das ist ja nie ein Fehler...
Welchen Schauch meinst du denn mit "hinten rechts an der Rückwand der Kabine (außen) überprüfen" ?
Gibt es an den hinteren Scheiben auch irgendwo Bremsschläuche, oder sind das alles Metall-Leitungen ?
Danke !
(16.07.2012, 20:43)alex800 schrieb: [ -> ]Da bei deinen Bremsversuchen anscheinend keine Bremsflüssigkeit verloren geht, und hartes Bremsen auf gleich funktioniert, würde ich zunächst den Bremsschlauch hinten rechts an der Rückwand der Kabine (außen) überprüfen.
Es handelt sich hier um einen MBtrac Seitenschalter.
Da wird sich der Schlauch wohl unter der Kabine befinden...
(16.07.2012, 20:43)alex800 schrieb: [ -> ]...aufgequollen und läßt nur noch wenig Flüssigkeit durch.
Dann tritt meist aber ein anderer Fall ein. Man kann die Bremse normal treten, er bremst auch normal durch den Überdruck, er lässt die Flüssigkeit aber nicht wieder zurück durch den Schlauch.
Meist läuft dann die Bremse heiß!
Ich würde es auch als erstes mit neuer Bremsflüssigkeit probieren, dann ordentlich entlüften und dann weiter berichten falls es keinen Erfolg gab!
Gruss Hartmut
(16.07.2012, 20:16)Ralfii schrieb: [ -> ]Hallo
an meinem MB Trac 1000 WDB441 BJ1988 lässt sich die Fußbremse beim bremsen ganz durchdrücken, erst mehrmaliges Pumpen erzeilt eine deutliche Bremswirkung.
klingt nach Luft im System...
Hallo
Als es nach der heutigen Entlüftungssession nicht besser war, haben wir mal angefangen, den Zylinder unter der Motorhaube auszubauen uns zu zerlegen.
Die Laufbahn sieht nocht gut aus, der Zylinder (hellgrün eloxiertes Aluteil) auch noch, aber ich glaube der ist beim Reparatursatz dabei.
Beim Ausbau habe ich einen Riss im vorderen O-Ring/Dichtring entdeckt, ich hoffe das war das Problem
Reparatursatz ist auf Lager, kostet angeblich 140 Euro, ein neuer Zylinder kostet 350 Euro
Den defekten Zylinder konnte man zusammendrücken, wenn man ihn vorne zugehalten hat, und im inneren gab es ein "blas" Geräusch
Ich werde berichten
PS. Das mit dem Bremsflüssigkeitswechsel alle 2-3 Jahre ist sicher ein guter Rat, aber ich denke das wird in der Praxis sicher nicht so gehandhabt, da kenne ich genug Schlepper in meinem bekanntenkreis wo höchstens mal ein ÖW gemacht wird, Hydraulik wird nur aufgefüllt usw. Bei den neuen Schleppern hält man sich noch an die Intervalle, aber bei den alten, die müssen halt laufen...
Wenn ich dran denke, wie lange die BF in unserem DX92 schon drin ist, weil es noch nie irgendwelche Probleme mit dem Fahrzeug gab...
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Servus Ralfi
hatte bei meinem 1000er das allereselbe Problem,
habe den Kupplungsgeberzylinder ebenfalls eine Rep-satz eingebaut,
war aber nicht die Ursache.
Die Lösung des Problems war die Erneuerung des Anhängersteuerventils
Ich bin fast sicher,das es bei Dir ebenfalls defekt ist.
Ich habe das Steuerventil einige male komplett zerlegt und gereinigt dann
funktionierte es wieder ein paar Tage bis schliesslich wieder Luft im System war.
Nachdem ich feststellte,dass das Ventil ziemlich oxydiert und eingelaufen war,hab ich ein neues vom Nutzfahrzeugteilezulieferer eingebaut
Seitdem funktioniert die Bremse einwandfrei.
Das Teil ist zwar sehr teuer,ich glaube 600-700 Euro aber besser als ins leere treten
grüsse aus der Oberpfalz, Sepp
Servus nochmal,
mir ist gerade eingefallen,dass Du natürlich beim Entlüften den
Entlüfter am Anhängersteuerventil nicht vergessen darfst(Anhängersteuerventil
ist rechts hinter der Batterie mit dem Kleinen Hebel für die Hängerhandbremse)
solltest Du die vier Bremszylinder und das Anhängersteuerventil entlüftet haben müsste die Bremse funktionieren.
Bei mir ging sie ca 2 Tage danch die selbe Prozedur von vorne.
wie schon gesagt,sollte die Bremse nach dem kompletten Entlüften
der Anlage (mit dem Anhängersteuerventil) momentan besser gehen
und später wieder Luft im Spiel sein ist es definitiv das Ventil
wenn die Bremse funktioniert hast Glück gehabt und es war nur Luft im genannten Ventil
Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen
mfg Sepp
Hallo,
auch ich tippe auf das Anhängersteuerventil, wir hatten den gleichen Fall.
Ich hab dann das ganze mit einem Reperatursatz für den hydraulischen Teil neu abgedichtet und alles ist seit 4 Jahren perfekt und dicht!
Bei unserm zweitenTrac habe ich ein neueues Anhängersteuerventil Original Wabco (aber aus Polen) für 150,-- € eingebaut, natürlich auch perfekt.
Die Bremsflüssigkeit sollte definitiv in sagen wir mal spätestestens 5 Jahren gewechselt werden, da die Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und Wasser zieht. Dieser Wasseranteil führt zu Korrosion im Hauptbremszylinder etc.
Gruss
Jürgen
Hallo
Ich weiß zwar nicht für was ich Bilder eingestellt habe, auf denen man sehen kann, daß der Dichtring im Zylinder defekt ist....
Wir haben nun den Raparatursatz für den Zylinder unter der Motorhaube eingebaut, und es ist jetzt alles wieder so, wie es sein sollte.
Frage:
Wir haben ein Bremsenentlüftungsgerät, wo müssen wir alles noch entlüften, damit alles wieder OK ist ?
Die Bremse funktioniert zwar wieder top, aber wir würden schon auch noch das Anhängerbremsventil entlüften.
Welchen maximalen Druck kann ich draufgeben, bevor der Kunstoff-Voratsbehälter kaputtgeht ?
(23.07.2012, 19:37)Ralfii schrieb: [ -> ]Welchen maximalen Druck kann ich draufgeben, bevor der Kunstoff-Voratsbehälter kaputtgeht ?
Ich würde sagen unter 1 Bar bleiben.0,5 Bar reichen sicher schon.
MFG
Berni
Hallo, 2 bar gehen - das ist der Arbeitsdruck der üblichen Werkstattgeräte.
Sepp76/Sepp: der Kupplungsgeberzylinder hat ja auch nichts mit der Brems zu tun.
Grüsse Marcus