Hallo zusammen.
Wir haben wieder einmal ein Problem mit unserem WF Trac 1100 BJ.00
Seit zweit Tagen haben wir das Problem, dass unser Lenkrad im Stand sehr schwer zu lenken geht.
D.h. wenn man im Stand lenkt, dann geht es sehr schwer und die Räder bewegen sich garnicht.
Wenn man allerdings einen Gang reinmacht und fährt dann geht es immer noch schwer aber die Räder drehen sich.
Komisch ist auch noch dass, wenn man den Drehsitz auf eine bestimmte Postition dreht, die Lenkung wieder leichter geht. Da alle Kabel, auch die zur Lenksäule, über den Drehsitz kommen tippe ich mal auf einen Kabelbruch. Aber ich weiß auch nicht wo dieses Kabel hingehen soll zur Lenkung.
Evtl. hat jemand ne Ahnung, wäre wirklich sehr dankbar.
Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard,
wenn nur die Lenkradlenkung betroffen ist, hat es nichts mit Elektrik zu tun. Pauschal schwer zu sagen, für mich stellen sich folgende Fragen:
1. Wie kalt ist es bei Euch die letzten Tage?
2. Ist die Maschine täglich oder gelegentlich im Einsatz?
3. Bioöl, wenn ja wann gewechselt oder untesucht?
4. Funktioniert die Joysticklenkung und das Drehsinnumkehrventil?
Spontan würde ich auf das Prioritätsventil tippen oder eine eingefrorene LS- Leitung.
Gruß, Stefan
Danke für die Rückmeldung.
1.Also zu der Zeit wo das Problem auftrat hat es ca +5 Grad gehabt.
2.Die Maschine war seit ungefähr 2 Monaten nicht mehr im Einsatz, da sie beim reparieren war.
3.Das öl wurde vor ca. 10 Stunden gewechselt.
4.Dazu muss ich leider passen, da ich noch nie mit dem Joystick gelenkt habe und eig. auch nicht weiß wie das geht. Auch sagt mir das "Drehsinnumkehrventil" im ersten Moment nichts; ich vermute aber dass damit das Ventil gemeint ist, dass umschaltet wenn man den Sitz dreht, oder? Wo sitzt dieses denn und wie kann ich das prüfen.
Das Prioritätsventil haben wir schon mal zerlegt. Mann konnte jetzt keine bestimmte Beschädigung erkennen, aber es waren schon z.T. tiefere Abschürfungen vorhanden.(Wo könnte man denn ein solches günstig bestellen, ist glaube ich ein OLS120)
Das komische war, vor 2 Tagen ging die Lenkung plötzlich wieder, und dann als wir dann abends heim fuhren ging sie nicht mehr..? komsich.
Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard,
also sollte es nicht an Frost liegen. Übrigens heißt ein Ölwechsel nicht, das kein Wasser mehr in der Anlage ist, weil meistens nur das Öl im Tank getauscht wird und sich das Wasser gern in Zylindern oder Ventilen anlagert . Das Problem scheint aber vornehmlich Bioöl- Maschinen zu betreffen, die nicht im Dauereinsatz sind.
Also denke ich, es wird Dreck, damit sind kleine Partikel gemeint, im Prioritätsventil oder den Leitungen sein. Am besten das Ventil ausbauen, die Feder ausbauen und prüfen ob der Kolben sich leichtgängig bewegen läßt oder ob er in den Endlagen klemmt. Wenn der Kolben riefig ist, kann das pssieren. Also erstmal den Kolben läppen und dann prüfen, ob die Feder ihn aus der Endlage immer in die Mitte bringt.
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Allerdings probier es erst nochmal mit sauber und gängig machen.
Gruß, Stefan
Danke nochmal für die ausführliche Beschreibung.
Also es lag tatsächlich am Prioriätsventil. Beim 2ten reinigen habe ich gesehen, das ganz feine "Löcher" drin sind, die verstopft waren.
Nun läufts wieder.
Gruß
Gerhard
Bei uns jetzt ebenfalls ein Problem mit der Lenkung. Wollte vor 2 Wochen noch den großen Hydraulikfilter vor e rechts wechseln, aber der geht halt nicht raus weil kein Platz da ist. Anscheinend muss man wirklich die Frontwinde abbauen was ich mir fast nicht vorstellen kann. Eventuell ist beim Ausbauversuch etwas Dreck in die Anlage gekommen. 2 Tage ging die Lenkung schwer. Dann Hydraulik 20 Liter nachgefüllt und es ging wieder. Heute ist die Lenkung dann so gut wie ganz ausgefallen. Muss jetzt Mal Dokumentation studieren. Hat jemand Tips?
Gruß Tobi
Moin Tobias,
wie oben beschrieben, schau mal nach dem Prioritätsventil.
Hütte hoch, Ventil raus und sauber machen bis es leichtgängig ist.
Gruß Udo
Hi,
ich habe das Ventil draussen. Dazu braucht es 34 Schlüssel für die Hauptleitungen und noch 2 andere Leitungen ab. Im Gehäuse sieht man nicht viel, der Schieber hat keinerlei Riefen, aber Bohrungen. Einmal vorne, ein dünnes am Kopf und 2 dickere am Hals. Die sind frei. Am Fuße scheint auch eine Bohrung zu sein. Die ist aber zu und ich bekomm die auch nicht mit Druckluft auf. Bin mir aber nicht sicher ob die wirklich vorhanden ist oder ob es nur von unten so aussieht als ob da ne Bohrung sei.
Also es geht wieder.
Das Loch geht mittig komplett durch den Schieber. Einmal mit der Stecknadel reingedrückt, dann nochmal mit Druckluft durch.
Lag wohl an der Hydraulik Filter Entnahme. Aber wie gesagt, dafür extra die Frontseilwinde abzubauen traue ich mir so nicht zu.
Besten Dank für die Hilfe!
Noch ein Zutrag: Es würde wahrscheinlich reichen, wenn man die PP Verschlussschraube öffnet und dann den Schieber vorsichtig herauszieht. Dann muss man nicht das ganze Ventil ausbauen.
Hallo Tobias,
da haste Recht. Kann reichen. Aber woher weißt Du vorher wo der Schmutz sitzt?
Gruß Udo
Das Ventil hat im Grunde nur einen Flaschenhals, eben das Nadelöhr im Schieber selbst. Eine dünne Bohrung mittig durchlaufend. Also wenn man das OLS 120 unter Verdacht hat, dann kann man das Mal so versuchen. Obwohl Puristen das wahrscheinlich so nicht akzeptieren würden und gleich alles ausbauen.