Das MB-trac Forum

Normale Version: Federbruch an MBtrac der schweren Baureihe?
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Moin

Mir ist gestern beim Grubbern vorne links die Feder gebrochen. Ich habe das während der Arbeit gar nicht bemerkt, da der Grubber den Mb trac immer aus den Federn gehalten hat. Gott sei dank hab ich sie beim Weizendrilln wiedergefunden. Schweißen geht ja leider nicht. Ne neue ist also schon bestellt.
Wie kann es zu so einem Bruch kommen ? Mir scheint als wenn die Bruchsteller nicht erst jetzt geriessen ist.
Ist ein Federbruch beim trac selten ? Bei uns ist es bei drei tracs der erste. Um Antworten wäre ich dankbar ;-)

Heinrich
Servus,


also eine absolute Seltenheit ist nach meiner Erfahrung ein Federbruch wohl nicht Big Grin


Was mir mal von einem Techniker von Boge gesagt wurde: Federn brechen im Normalfall nur unter Zugbelastung.

Genauso wie auch in deinem Fall.

Mir hats auch schon mal eine auseinandergerissen, also bestätigt daß meine These mal wieder.

Ich bin auch langsam schon am überlegen, ob ich nicht Seile als Begrenzung reinhänge.


Grüße Michl
Moin

Danke für deine schnelle Antwort !
Ich glaube icht das es bei mir unter Zug gerissen ist, da es während der Arbeit passiert ist und da ist die Feder ja halbwegs entlastet.
Wir grubbern sonst auch mit dem andern trac. Und unsere anderen Geräte zum Anheben sind leichter als der Grubber. Ich vermute das es irgentwie nen Schlag gegeben haben muss, denn hab ich aber nicht bemerkt :-(
Wenn dein trac durch die Drille vorne entlastet ist, dann ist doch die Feder unter Zug-Spannung. :eek:
Moin

Die Feder kann gar nicht unter Zugspannung reißen, da sie ja oben am Federteller befestigt ist. Der Schlepper nimmt die Feder bei heckseiter Belastung mit nach oben. Die Feder muss also unter Druck gebrochen sein.

@greiter: Die Drille ist nen Grubber Wink
Servus,

Heinrich, Greiter hat da schon vollkommen Recht. Die Feder ist unter Zug wenn du schwere Anbaugeräte hinten dran hast und der Trac aus den Feder gehoben wird. Und dein Federteller überträgt die Belastung nur.

Kapier ich nicht, warum der Federteller da irgendetwas Gutes oder Schlechtes bewirken soll??? Rolleyes


Wann soll denn dann deiner Meinung nach die Feder überhaupt unter Zugbelastung stehen wenn nicht in deinem Fall??

Und ob Grubber oder Drille hinten dran ist in diesem Fall scheißegal Big Grin


Grüße Michl
moin

Ich möchte mich nicht festlegen, aber behaupte das die Feder im Normal Zustand ( MB trac ohne Front- und Heckanbaugeräte) leicht zusammen gedrückt sein müsste. Dieses auf Grund der MB trac speziefischen Gewichtsverlagerung (60:40). Wenn nun Geräte hinten angebaut werden, hebt sich der MB trac leicht aus den Federn und die Gewichtsveralgerung ist 50:50 im optimum. Wenn er jetzt noch mehr Ballast hinten bekommt ( so war das bei mir der Fall) kommt der MB trac vorne aus den Federn. Da die Feder vorher unter Spannung stannt, wird sie nun langsam entlastet. Desto schwere das Anbaugerät hinten ist desto mehr entlastet sich die Feder.
Da sie unten an der Achse nicht festgeschraubt ist wird sie nicht aus einander gezogen. (sonst würde sie ja von der Achshalterung springen)
Soweit meine Erklärung. Vllt ist mir eure Meinung nicht ganz deutlich geworden, aber nachvollziehen kann ich sie auf jeden Fall so noch nicht !

Heinrich
Ich habe auch schon gehört, dass die Federn nur unter Zug brechen würden.
Nachvollziehen kann ich es nicht.
Es hängt ja maximal gerade mal das Gewicht der Vorderachse an der Feder, vielleicht der 10. Teil der Belastung, die sie unter Druck aushält.
Unter "zug" kann sie ja nicht brechen, da die Federn ja nur oben angeschraubt werden und somit in der Luft schweben wenn der Trac abhebt.

Was sie mit zug meinen sind Federscherkräfte. Wenn die Achse meinetwegen einen Schlag durch eine Furche bekommt und dabei ausgefedert ist kan es schnel zum bruch kommen.

Hatte ich vor ein paar wochen an meinem 900ér auch noch

Gruß Hartmut
hallo MB-Fahrer
hatte bei meinem 1300 Bj.78 "unteranderem "an den beiden Federn auch einen Bruch,da sie direkt am unteren Auflageteller
wahr habe ich sie mal geschweißt,dafür habe ich den Trac mit
einem Radlader hochgehoben,die Schraube mit Halteklaue ,oben und unten ,abgenommen.Die Feder war noch leicht unter Druck,weil die
Stoßdämpfer die Vorderachse hochgehalten hat.Nach dem
einbau und eine Fahrt (leer und ohne Gewicht)von 500m
stellte ich den Trac ab,am nächsten Tag stellte ich fest
das eine Feder jetzt genau im oberen Teil neu gebrochen war.
Mußte mir dann 2 Neue zulegen ca. 1000€
Die Werrkstatt sagte mir es wäre die hohe Entlastung und
das Alter.Hoffe ein wenig geholfen zu haben.
Gruß Gisber
Hallo ihr Feder(Ver)brecher,

Die Federn kommen nie auf Zug. Zum ersten sind sie unten nicht befestigt und zweitens ist die entspannte Länge greößer als die Stoßdämpfer es zulassen, die Feder bleibt also immer auf Spannung. Die Ungläubigen oder Mutigen können den Trac ja mal am Rahmen anheben und die Schraube vom Stoßdämpfer rauschlagen.
Schrauben brechen immer am engsten Biegeradius, und der ist üblicherweise am Übergang 1. zur 2. Windung
Moin

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@Buschmann: Bei uns war die oben gebrochen. Wir haben die dann zu Anfang acuh einfach ausgebaut ( MB trac mit Fronthydraulik aufgebockt) geschweißt und andersrum wieder eingebaut. Ist aber bereits beim Anheben des Frontgewichtes wieder zerbrochen.

Jetzt ist die neue Feder da und war für 500 € bei der UGV meine.

@Hartmut: Den Verdacht mit der Furche hab ich auch. Hatte vorher damit den Pflug Ein- und Aussätze gegrubbert. Dabei hat die Feder bestimmt einen mitbekommen.
Hallo,

es ist auf jeden Fall richtig, daß die Feder nicht auf Zug belastet werden, sondern nur auf Druck. Aber es kann antürlich auch jede Feder brechen, denn bei den Berechnungen wird zwar vieles zu Grunde gelegt, aber mit der Zeit oder eben je nach Situation ändert sich natürlich auch die Belastung in der Feder. Bei der Dimensionierung werden ja die vorhandenen(angenommenen) Schubspannungen mit einer zulässigen Schubspannung inkl. Sicherheit verglichen und man stellt dann fest, daß das Bauteil Dauerfest ist. Jetzt ändert sich aber mit der Zeit z.B. auch die Federgeometrie, z.B. der Durchmesser ist nicht mehr ganz rund, da die feder auch oft Abplattungen mit der Zeit bekommt. Oder was auch ein Problem ist, ist durch Beschädigungen der Schutzschicht auftretende Korrossion. Weiterhin wird bei der Belastung angebommen, das die Federauflagen (also auch die Federenden) parallel zueinander einfedern, ist dies nicht der Fall, tritt auch so eine andere Belastung ein. Es kann also immer vorkommen, das Federn im Einsatz den Belastungen nicht mehr stand halten können.

Gruß
MaschiBauer
Hallo,

hier muß man auch die Geometrie der Aufhängung betrachten. Wie euch auffällt ist meist die linke Feder gebrochen. Vor allem bei älteren Fahrzeugen, wo sie unten an der Achse noch verschraubt ist.

Zur Geometrie: Der Abstand der oberen Aufnahmen ist geringer als der Abstand der Aufnahmen der Achsen. Somit stehen die Feder schräg nach außen. Außerdem sind die oberen Aufnahmen entsprechend der Einbau-Schräge geneigt, die unteren nicht. Dort liegt die Feder schräg auf!
Wenn man jetzt den (ich kenn das Ding als) Panhard-Stab (die Verbindung Rahmen-Achse) anschaut, merkt man, daß die Achse beim Ausfedern wegen der Kreisbahn einen leichten Seitenversatz nach links macht. D.h. die linken Federn werden bei an der unteren Aufnahme (wo sie ja schräg aufliegen) noch mehr auf Verdrehung beansprucht, wogegen die rechten Federn eher entlastet werden. Bei den neueren Modellen wurde unten nur noch ein Führungszapfen eingeschraubt statt sie direkt zu befestigen, der den Federn etwas Bewegungsfreiraum läßt. Dennoch handelt es sich durch die schräge Auflage um eine gewisse "Vergewaltigung" der Federn, die lokal zu einer relativ hohen Belastung führt. Dann reichen best. Faktoren, z.B. Korrosion um die Federn meist an den selben Stellen brechen zu lassen.

Gruß Cliff
Hallo Jungs,

ich werd jetzt auch mal meinen Senf dazugeben: Also ein Federbruch entsteht dadurch, dass beim Altern des Materials (Materialermüdung) kleine Risse entstehen. Diese sind aber nicht sichtbar. An diesen Rissen entstehen bei weiterer Belastung sog. Spannungsspitzen. Der Rost gibt natürlich auch noch seins dazu, sodass bei kurzen starken Belastungen die Streckgrenze des Materials überschritten wird und es an den Rissen zum Bruch kommt. Eine Feder bricht auch immer im 45°-Winkel zur Längsachse des Materials, aber die Erklärung dazu spar ich mir jetzt.

Gruß
Stefan
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