Das MB-trac Forum

Normale Version: Vergleich Unimog und MB-Trac im Forst
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Hallo
Ich wüsste gerne mal von den Forstprofis,
was für Vor- und Nachteile der MB-Trac und Unimog mit Forstaufbau haben.

Gruß Johannes
Hallo Johannes

Ich bin zwar kein Forstprofi, aber 2 Sachen Fallen mir spontan ein.

Zum ersten der Aufstieg. nehmen wir an du bist alleine im Wald und musst selber an und abhängen und musst dich danach immer wieder in das Gagenauer HöckergrabBig Grin quälen zum beispiel 406 da lernst du dann den bequemen aufstieg am Trac schätzen!

Zum zweiten ist der Trac gerade im Wald doch sehr übersichtlich im gegensatz zum Unimog, Cabrios mal ausgenommenBig Grin!

Geländegängig und zugstark werden beide sein.

Lg Peter
Hatten auch schon welche den 424/425/427 etc im Forst?

Gruß Johannes
Hallo,

ja ich hier, einen 427/U1200. Kommt drauf an was Du machen willst, und was Du unter Forst verstehst. Breite Wege/Straßen kein Problem, schmale Wege oder enge Rückegassen: viel Spaß. Übersicht schlecht, Wendigkeit eher beschränkt, ein/aussteigen im Vergleich zu einem Traktor katastrophal.
Ich hab vorwiegend einen 10to Holzanhänger gezogen und hin und wieder mal eine Rückezange oder Seilwinde dabei gehabt.

Die Unimogs aus den schweren Baureihen mit Forstverbau sind selten, wenn Du einen findest dann sehr teuer. Um das Geld bekommst einen ordentlichen Schlepper mit Seilwinde auch schon Wink

Grüße Bene
P.s: ich trenn mich von meinem 1000er trac mit Werner Forstaufbau Wink
Hallo


Naja bei den Modellen 427 und andere halte ich das mit dem ein und aussteigen aber für ein Gerücht. Ein Standartschlepper hat meist bsch......ere Einstiege.


Gruss Achim
Hallo Zusammen,

ich habe beides schon im Forst ausprobiert, allerdings nur im Brennholzbereich.
Zuerst den 406, dann den MB Trac 800.

Ich will den MB trac nie mehr missen, zudem es ein Mittelschalter ist und ich an beiden Seiten aus- und einsteigen kann.
Der Trac hat nur Vorteile gegenüber dem Mog. Mehr Übersicht, besserer Ein- und Ausstieg, Frontladerarbeiten sind besser zu machen, usw.

Und so viel schneller ist der 406 auf der Straße dann auch nicht mehr.
Wenn man noch einen landwirtschaftlichen Anhänger dran hat mit dem man eh nicht so schnell fahren kann ist der Vorteil schon hin.

In diesem Sinne Pluspunkte für den Trac.

Viele Grüße von der sonnigen Untermosel
Ingo
Hallo Leuts,

der MBtrac 440 und 441 war im Forst schon eine Nummer!
Nicht umsonst sah man ab den späten 70-ern bis weit in die 90-er Jahre in fast jedem Forst die Farben grau-rot und später grüngelb.
Als der MBtrac kam, verlor der Unimog im Forst fast zeitgleich an Bedeutung.
Der Renner war der MBtrac 900. Gute Leistung und gleichzeitig Wendigkeit.
Der 406 war definitiv eine super Forstmaschine, aber gerade der Ein- und Ausstieg, aber auch die Übersichtlichkeit waren wesentliche Argumente, weshalb er mit dem Aufkommen des MBtrac an Bedeutung verlor.
Wenn der Weg aus dem Schag verhältnismäßig kurz ist und pro Tag viele Fahrten anstehen, kann das beim 406 schon nerven, selbst dann, wenn man das "Einfädeln" in den Sitz gut und effektiv beherrscht. In den MBtrac kann man praktisch "hineingehen".

Die Rückeleistungen zwischen MBtrac 900 und U900 sind nicht sehr unterschiedlich, erst wenn es extrem nass wird, kriegt der U900 etwas eher Probleme, aber bei den heutigen Reifen ist das nicht mehr ganz so das Problem, wie früher, wo ein 411 Forst, wenn es nass war und ein wenig hängiges Gelände, der leere Schlepper kaum an das zu rückende Holz kam, speziell, wenn die Rückegassen schon mehrfach befahren waren.

Den großen MBtrac habe ich 1982 erstmals erlebt. Mein Onkel hatte den 1300 leihweise (den mit dem "Fahrstuhlpolterschild" vorn, glaube, der gehörte dem FA BAD.). Damals hatte der die Standardbereifung 18.4-30 drauf und war einfach viel zu schwer für die kleinen Räder, so dass er derbe Schäden anrichtete, teilweise so schlimm, dass das Forstamt ein Verbot aussprach.
Der 900 kroch an denselben Stellen fast ohne Flurschäden durch.
Auch die schweren Unimog sind im Verhältnis zu den Reifengrößen sehr schwer (aber auch sehr selten).
Ein U1200 mit DoTro steht immer noch auf 20" Felgen und wiegt etwa anderthalb Tonnen mehr, als ein 406, ist länger und damit auch unhandlicher.

Der MBtrac 1000 ist im Forst sehr zugstark, aber aufgrund der Baulänge deutlich unhandlicher.

Fazit: Wer heute noch jung ist und noch nicht weiß, wie sich Bandscheiben anfühlen können, kann mit beiden Fahrzeugen zufrieden sein.
Ältere Semester sollten im Forst eher den MBtrac bevorzugen, es sei denn, es sind weite Strecken zu fahren, da ist der Unimog wieder im Vorteil - auch hinsichtlich Bandscheibenschonung!

Beide Fahrzeuge hatten gegenüber dem Standardschlepper den großen Vorteil, dass die Last achsnäher angehoben wurde, weshalb sich erklärt,dass trotz verhältnismäßig kleiner Räder solch hohe Rückeleistungen mit den hubstarken Tragbergstützen erzielt werden konnten. Selbst ein mit nur 32PS ausgestatteter U32 (411) transportierte Holzmengen, die ein vergleichbarer Standardschlepper mit der doppelten Leistung gerade so heben und transportieren konnte.

Das ist ein (wenn nicht sogar der) Umstand, den viele Gegner des MBtrac im Forst bis heute nicht kapiert haben - bzw. hatten.
Heute verwischt sich das allerdings durch die immensen Hubkräfte, die auch Standardschlepper bereits haben.

FG
Holger

Heute für meine rein privaten Zwecke (ein wenig Wald und ein wenig Brennholz) wären ein 65/70 oder sogar nur ein U32 (411c) mit DoTro-Winde mein Traumforstfahrzeug.