Das MB-trac Forum

Normale Version: Passt die Lenkungspumpe vom Unimog in den MBtrac?
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Hallo,
weis jemand ob die Pumpe Lenkungspumpe vom Unimog U1000 - U2100 in den MB Trac passen würde oder ist da die Drehrichtung oder Fördervolumen anders.

Gruß Thomas
Hallo Thomas,

dieses Experiment läuft gerade bei mir. Ich habe auch gedacht, nimmst du einfach eine aus dem Unimog, die sind viel häufiger und günstiger.

Falsch gedacht: Habe jetzt eine aus einem Unimog 1400 verbaut. Damit kann man den Trac (1300) zwar fahren, aber wenn du schnell um die Kurve willst, wird es sehr gefährlich.

Soll heißen: Die Föderleistung der Unimogpumpe ist geringer.

Gruß,
Daniel
Hallo Daniel,
danke für die Info deshalb habe ich nachgefragt, den Mog und Trac sind ähnlich aber anscheinend nicht gleich, grins.

Gruß thomas
Hallo Ihr Lenkungsschrauber,

ich habe mir das echt lange überlegt aber der Spruch muss jetzt einfach sein: Ihr habt doch wohl nicht mehr alle Ta...... im Schra.... .

Das ist die Lenkung von einem Fahrzeug und nicht von einer Seifenkiste. Ich kann es nicht verstehen wie jemand an solchen Teilen rum experimentiert und dann auch noch öffentlich von einer schlechten Lösung berichtet die er munter weiterbetriebt. Ich denke es gibt Grenzen. Bremse Lenkung usw. gehören auf jeden Fall da zu.

Gruß Oliver.
Hallo Oliver,
ja habe noch alle Tassen im Schrank habe es mal für Dich ausgeschrieben.
Erstens mache ich keine Experimente im öffentlichen Strassenverkehr sondern bin nur auf der Suche nach einer alternative für die sehr raren und überteuerten Pumpen. Den wenn jemand mal eine vergleichbare pumpe findet profitiert schließlich jeder davon. Wenn man nur Original kaufen will wird man bald nichts mehr kaufen können.

Gruß ThomasWink
...rar sind die aber nicht! Wurden ja von 3, oder 4 Herstellern gebautRolleyes

greetz
Hallo, also bei mir ist eine ZF verbaut gib mir doch andere Hersteller da fällt mir noch LuK ein, bei Vickers habe ich schon nachgefragt und die haben nur Hydraulikpumpen geliefert

Thomas
...ist ja quasi ´ne Hydraulikpumpe, bzw. hydraulische Lenkpumpe! Vickers hatte die auch produziert, ZF natürlich, Bosch-Rexroth u. der Vierte war glaube ich Bosch separat vor dem Zusammenschluß mit Rexroth!

greetzWink
Bei den Herstellern der Hydraulikpumpen muß ich Dir zustimmen aber die Pumpe für die Lenkung ist eine Flügelzellenpumpe und keine Zahnradpumpe. Wenn man sich das Orbitol kaputt machen will baut man eine Zahnradpumpe ein den die drückt bis zur zerstörung und die Flügelzellenpumpe hat auch eine anderer kennlinie und pulsiert nicht so. Das habe ich bei meiner Suche schon in einem Beitrag von Holger gelesen.
RE: Passt auch eine normale Hydraulikpumpe als Lenkungspumpe im MB Trac 900 MS?
Hallo "Fremder",

wenn die Lenkpumpe undicht ist, liegt es oft nur am O-Ring im Deckel, den kann man preiswert ersetzen.
Sprengring runter, Deckel raus, neuen O-Ring rein und weiter gehts.

Lenkpumpen sind am MBtrac Flügelzellenpumpen, die "normalen" Pumpen sind Zahnradpumpen. Beide unterscheiden sich nicht nur in der Bauart, sondern besonders in den Kennlinien deutlich!
Das beginnt damit, dass die Flügelzellenpumpe über die gesamte Bandbreite der Motordrehzahl eine für sicheres Lenken geeignetere Drehzahl-/Mengenkennlinie aufweist, geht weiter, dass sie weniger Pulsation hat und endet noch lange nicht damit, dass sie einen deutlich niedrigeren Maximaldruck hat, als eine Zahnradpumpe.

Willst Du eine Zahnradpumpe einbauen, musst Du, um das gesamte System zu schützen, den Druck mit einem Überdruckventil (DBV) begrenzen, denn ZR-Pumpen drücken bis zur Selbstzerstörung, die aber erst dann beginnt, wenn sie alles andere bereits kaputt gemacht hat. Inwieweit eine Außenzahnradpumpe durch ihre Pulsation evtl. dem Orbitrol Schaden zufügen kann, kann ich nicht beurteilen, hier fehlen mir die praktischen Erfahrungen.

FG
Holger

thomas
Moin Männers,

nu müssen wir aber mal nen Grundkurs Hydraulik machen.
Mir krauseln sich immer die Nackenhaare! Eine Hydraulikpumpe bringt keinen Druck, eine Hydraulikpumper stellt einen Volumenstrom zur Verfügung! Hydraulikpumpen sind hydrostatische Verdrängerpumpen mit einer inneren Abdichtung, ganz im Gegensatz zu den deutlich mehr verbreiteten hydrodynamischen "Kreiselpumpen", welche in der Lage sind, im eigenen Saft zu rühren.
Da der MB-Trac, ausser evt. am Nebenantrieb, nirgendwo eine verstellbare Pumpe hat, ist es in erster Linie egal, was für eine Pumpe in der Lenkung verbaut ist, so lange sie die entsprechende Nenngröße (cm³/Umdrehung) hat. Hieraus ergibt sich der Volumenstrom der Pumpe: Nenngröße(cm³/1) x Drehzahl (1/min) /1000 = Volumenstrom (l/min). Da nahezu alle anderen Hersteller Orbitrole mit Zahnradpumpen einsetzen, glaube ich die Auswirkungen in der Pulsation erstmal nicht. Pulsationen haben übrigens alle Verdrängerpumpen, mit Ausnahme von Spindelpumpen.

Kommen wir zum Druck: Druck entsteht durch Widerstände. Schraubt mal den Schlauch an Euren Pumpen ab und lasst sie laufen. Da entsteht nur ein minimaler Druck...dann ist der Tank leer.
ALLE Verdrängerpumpen sind in der Lage hohe Drücke aufzubauen, wenn die Widerstände groß genug sind. Wer mutig ist, schraubt an stelle des Schlauches an der Pumpe einen Kugelhahn ein und startet den Motor. Aber bitte nur alleine, wenn man auf dem Schlepper sitzt. Dann wird man nicht vom fliegenden Kugelhahn getroffen. Das schwächste Glied gibt nach. Wenn ihr glück habt, ist es der Riemenantrieb.
Auch eine Flügelzellenpumpe fördert einen konstanten Volumenstrom, gegen jeden Widerstand, bis zur Selbstzerstörung. Diese liegt bei Flügelzellen bei etwa 450 bar, Zahnradpumpen bei 800, Axialkolbenpumpen jenseits von 3000 bar.
Damit sowas nicht passiert, gibt es ein weiteres, wichtiges Bauteil, das Druckbegrenzungsventil (DBV). Dieses bestimmt den Maximaldruck der Anlage. Dieses ist ein Kegel, der von einer Feder in einen Sitz gedrückt wird. Je mehr Volumenstrom über das DBV strömt, desto weiter ist die Feder gespannt und umso höher ist der Druck. Daher kommt auch der Irrglaube "Die Pumpe bringt keinen Druck". Sie fördert mit zunehmendem Verschleiß nur weniger Volumenstrom, da die inneren Leckagen größer werden. Weniger Volumenstrom im DBV bedeutet weniger Federvorspannung, also weniger Druck. Auch eine Pumpe, die nur noch einen Tropfen Öl pro Minute fördert, baut Drücke bis zur Selbstzerstörung auf, da Öl, zumindest ideal gesehen, nicht komprimierbar ist. Wer's probieren will, sollte vorsichtig sein. Bauteile fliegen böse tief und weit, wenn sie von 400 bar beschleunigt werden. Das knallt nicht schlecht.

Die Lenkungspumpe ist nichts anderes. Die einzige Besonderheit ist die, dass das DBV im Pumpengehäuse untergebracht ist. Da kann also, abgesehen von schneller überhitzung nichts passieren, wenn man die P-Leitung verschließt. Bei der Arbeitshydraulik sitzt das DBV im Ventilblock, da darf also nix in die Leitung dazwischen. Sicherheit bietet nur der begrenzt belastbare Riementrieb.

Ergo ist es vollkommen egal, was für eine Pumpe die Lenkung betreibt, so lange die Nenngröße, also der Volumenstrom, sowie der eingestellte Druck passen. Theoretisch kann sogar, wie bei anderen Herstellern üblich, eine Zahnradpumpe mit externem DBV verbaut werden. Wobei immer bei Baulichen Veränderungen die ABE erlischt, da dört auch Typen der verwendeten Bauteile vermerkt sind, ähnlich wie bei Bremsen. Einzelteile dürfen jedoch problemlos ausgetauscht werden. Schläuche, Leitungen usw müssen nur dem Betriebsdruck entsprechen, müssen nicht von hochqualifizierten, wichtigen Schlauchpressern gepresst werden, sondern dürfen, wie jeder andere Schlauch auch, von jedem mit entsprechenden Kenntnissen gepresst werden. Der Verpresser steht im Schadensfall, genau wie das Verpressdatum auf der Armatur. Wenn nicht, schlagt den Presser mit dem Schlauch vom Hof!

Bei mehr Interesse an hydraulischen Schulungen, PN an mich. Ich hab so viele davon, ich verkaufe sie sogar!

Hydraulik-Schulungen

Grüße

Jörg
Hallo Jörg,
danke für die Schulung,aber das ist wie bei uns auf der Arbeit reden können sie alle,Smile.
Was ich damit sagen will ist nur wenn Du Dich da so gut auskennst wundert es mich das auch du noch keine vergleichbare und preislich angemessene Pumpe für den Trac an Land ziehen konntest.

Thomas
Das ist ganz einfach, ich brauche keine...
Hier Männers, 3 Minuten Suche im ZF-Katalog, kostenlos, online:


Austauschteil:
hydraulisch
Flügelzellenpumpe
130 bar
Drehrichtung im Uhrzeigersinn
Saugrohranschluß-Ø: 26 mm
Gewindemaß: M26x1,5
Druckleitungsanschluß-Ø: 18 mm
Gewindemaß: M18x1,5
Anzahl der Befestigungsbohrungen: 2
Bohrung-Ø: 10,5 mm
Druckbegrenzungsventil
140 bar

In Zukunft erhältlich unter der Marke ZF Lenksysteme

Eingebaut in

MERCEDES-BENZ :



MB-TRAC Info
65/70, 700, 800 (48-55 kW ; 07/1973 - 12/1991)
700, 800 (50-57 kW ; 02/1987 - 12/1991)
900 (63 kW ; 09/1981 - 12/1991)
900 (66 kW ; 03/1987 - 12/1991)
1000 (70 kW ; 12/1982 - 12/1987)
1000, 1100 (74-81 kW ; 02/1987 - 12/1991)
1100 (81 kW ; 03/1979 - 08/1987)
1300 (92 kW ; 03/1976 - 08/1987)
1300 Turbo, 1400 Turbo (92-100 kW ; 02/1982 - 12/1991)
1500 (110 kW ; 07/1980 - 12/1987)
1600 Turbo (115 kW ; 06/1990 - 12/1991)
1800 (132 kW ; 06/1990 - 12/1991)

Vergleichsnummern Hersteller

MERCEDES-BENZ

001 466 20 01
001 466 20 01 80
001 466 80 01
001 466 80 01 80
001 466 91 01
001 466 91 01 80
A 001 466 20 01
A 001 466 20 01 80
A 001 466 80 01
A 001 466 80 01 80
A 001 466 91 01
A 001 466 91 01 80


Status: Normal, lieferbar...

Grüße

Jörg
Hallo Jörg,
Danke für die Info habe den Online Katalog gefunden und mich mit ZF in Verbindung gesetzt, bin mal gespannt wie die Preislage ist.
Wenn ich den Verkaufspreis als Austauschteil weis gebe ich Bescheid.

Gruß Thomas
Hallo,

ist doch egal was das Teil kostet wenn es um die Lenkung geht!

Carsten Hahne hat zb. auch Pumpen in seinem Programm.

Grüße Patrick
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