Guten Morgen,
nun mal eine etwas beunruhigende Frage,bin gestern mit meinem Trac zum Prickingshof gefahren(ca 50km),nach 20km nochmal kurz angehalten und rundum einen Blick geworfen.Als ich nach 40´km Bremsen mußte.....hatte ich null Bremsdruck,absolut null,Pedal komplett durchgetreten,Notbremsung mit der Handbremse.Am rechten Hinterrad Bremse komplett heiß gelaufen,Qualmwolke,extrem heiße Felge...usw.Vorsichtig hab ich mich umgedreht und bin ohne Bremse wieder Richtung Heimat gefahren um einen Abstellplatz mit Schrittgeschwindigkeit zu suchen,nach ca 45min war mein Bruder mit Werkzeug vor Ort,und die Bremse wieder relativ abgekühlt,und nun das Merkwürdige,der Bremsdruck wieder ganz normal,Rad aufgebockt,lies sich ganz normal drehen,so das ich die Reise fortgesetzt hab.Warum war der Bremsdruck komplett weg????Den Bremssattel werde ich mal ausbauen,aber eine heißgelaufene Bremse ist doch nicht der Grund das der Druck plötzlich weg ist??ich überlege den Hauptbremszylinder zu erneuern...
Moin Wolfagng
Genau die heiss gelaufene Bremse ist der Grund für den Ausfall der Bremsanlage. Deine
Bremsflüssigkeit hat im Laufe der Jahre Wasser gezogen, durch das warmlaufen haben
sich nun Dampfblasen im System gebildet. Diese lassen sich beim bremsen verdichten und
deshalb hast Du keinen Bremsdruck mehr auf der Anlage. Nach dem Abkühlen hat sich der Dampf
wieder in Wasser zurückgebildet. Dadurch funkioniert die Bremsanlage wieder nach dem Abkühlen.
Das ganze hat nichts mit dem HBZ zu tun, der ist wahrscheinlich noch okay. Du hast es wohl versäumt
die Bremsflüssigkeit zu wechseln, dies sollte man alle zwei Jahre tun, aber dies macht in der
Regel kaum einer.
Aber was anderes, an dem Bremssattel hinten ist wohl was faul. Und zwar hat sich die Grundeinstellung
der Feststellbremse von selbst verändert, bzw. zugestellt. Dies hängt mit den Nachstellern im Brems-
kolben zusammen, diese gibt es leider nur komplett mit dem Kolben. Dieses habe ich schon öfter in
der Praxis erlebt, kannst die Kolben am besten gleich wechseln und gut ist.
Du kannst aber auch erst die Bremse noch mal einstellen und mal schauen ob die Bremsanlage
nach einer gewissen Zeit nochmal festläuft. Aber aus Erfahrung nehme ich an das die Brems-
scheibe so nach etwa 20 bis 30 Stunden wieder heiss läuft. Und spätestens dann
muß Du die Kolben wechseln.
Warum dies mit dem Selbstverstellen das Anlage ist weiß ich selbst nicht genau, ich nehme
mal an das die Tellerfedern in dem Nachsteller erlahmt sind. Vielleicht hat aber jemand noch
eine Idee woran das genze liegen kann. Diese Frage habe ich schon mal vor ein paar Jahren
gestellt, allerdings ohne große Resonanz, vllt ist dies ja jetzt mal anders.
Gruss Matthias
mit den Dampfblasen macht Sinn.........dar ich den Trac erst 2 Wochen besitze ist es sehr wahrscheinlich das die Bremsflüssigkeit uralt ist,allerdings das der Bremsdruck komplett weg war.....sehr erschreckend,ich denke mal das ich rundum alle Bremssättel kontrolliere,der Wellendichtring hinten.....muß evtl auch getauscht werden.hast du einen TIP wo man die E-Teile preiswert bekommt?Kramp?Fricke?oder taugen die Sachen nicht?mfg
Moin Wolfgang, Moin Mätty,
Ich will meine Theorie auch mal in den Raum werfen, da ich genau das gleiche schon hatte an meinem 900ér (obwohl ich peinlichst genau, alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit wechsel, meist beim TÜV Termin in der Werkstatt)
Und zwar glaube ich, das man mit dem lösen der Feststellbremse so lange warten sollte, bis mindestens 7-7,5 Bar auf den Kesseln sind, so das die Federspeicher auf einmal vollen Betriebsdruck bekommen, und ordentlich lösen.
Wenn man auf den trac aufsteigt, ihn anstellt, die Handbremse löst und dann langsam den Zeigern auf dem Kombiinstrument beim Wandern zuschaut bis die rote Warnleuchte ausgeht, so vermute ich, dann kann es vorkommen das die Federspeicher nicht voll gelöst sind (schwergängige Mechanik, verdreckt...?)
Je nach Umstand und Pech kann es dann passieren, das ein Bremssattel das schleifen anfängt und heiß läuft...
Ich mache es jetzt immer so, aufsteigen und trac anstellen, warten bis die Zeiger kurz vor 8 Bar (kurz vorm abblasen) sind und dann löse ich die Feststellbremse.
Seit dem habe ich das Problem noch nicht wieder gehabt.
Aber wie gesagt, nur eine Theorie...
Mätty hat da definitiv mehr schrauberische Erfahrungen!
Gruss Hartmut
danke erstmal,
guter TIP,ich werde mich bei Zeit mal mit der Gangbarkeit der Mechanik beschäftigen,hab sowas bei meinem Mittelschalter noch ich erlebt,eigentlich keine Probleme,
Sers Hartmut
Das mit warten bis genug "Sauerstoff" in der Anlage ist gebe ich Dir vollkommen recht,
ganz wichtig im Winter bei strengem Frost, wenn das Material spröde ist und die Bremse hängt
reißen die Sättel gerne ab, muß nicht sein, ist mir aber auch schon öfter untergekommen.
Es gibt viele, da geb ich Dir recht die rennen drauf los wenn die Schleifanlage gerade einmal so
geöffnet hat, weil "keine Zeit vorhanden ist" mit den ganzen Folgen.
Aber das mit den Tellerfedern ist auch keine seltenheit, das habe ich so ca einmal pro Jahr.
So nu muß ich aber auf die Gasse, Gräulichkeiten sind alle gemacht, nu fehlt nur noch
das Resultat in der Moneykiste
.
Gruss aus dem Heckenland, Matthias
Hallo,
es reicht ein "schleichender" Luftverlust am Federspeicher, und er öffnet nicht ganz. Das Resultat ist wie oben beschrieben. Es kann am Federspeicher selbst liegen, innere Undichtigkeit, oder an den Anschlüssen. Ich tippe mal auf das Innenleben des Federspeichers. Am Anfang ist das kein Dauerzustand, also geht, geht nicht.
Gruß Udo
(15.04.2014, 06:48)Sam schrieb: [ -> ]Hallo,
es reicht ein "schleichender" Luftverlust am Federspeicher, und er öffnet nicht ganz. Das Resultat ist wie oben beschrieben. Es kann am Federspeicher selbst liegen, innere Undichtigkeit, oder an den Anschlüssen. Ich tippe mal auf das Innenleben des Federspeichers. Am Anfang ist das kein Dauerzustand, also geht, geht nicht.
Gruß Udo
Hallo Wolfgang
Denke auch das der Federspeicherzylinder nicht ganz öffnet
1. Kannst Du mit einen Blick auf den Bremssattel überprüfen
2. Der trac soll oder besser muss leicht rollen können bei geöffneter HB
Der Hebel mus
am Anschlag anliegen bei geöffneter Handbremse! Sichtkontrolle
bei mir ist's letztendlich am Handbremsventiel gelegen
Wenn der Federspeicher nicht gänzlich aufmacht wird die Bremsscheibe so heiß, das die Bremsflüssigkeit kocht und das Bremspedal leer durchtreten geht- null Bremswirkung und dann hilft nur noch der Handbremshebel die geht dann noch (hoffentlich)
Nach dem auskühlen ist wieder wiederstand am Bremspedal
Fehler auf jeden Fall sofort beheben sonst ist wird's sehr gefährlich
Grüße
Hallo Tracgemeinde,
ich hab mich nun mal mit der Bremse beschäftigt,alles läuft frei,der Hebel liegt komplett an,und auf der Heimreise hatte ich ja auch keine Probleme.Danke erst mal für die guten Tips,ich hab den Bremssattel gereinigt,alles etwas mit Rostlöser geschmiert.....mal schauen....Probefahrt....über 2 Stunden.....dann sehen wir weiter
Hallo,
also ich hatte genau dass selbe Problem bei meinem Trac, allerdings schon bei der Heimfahrt nach dem Kauf.
ebenso, Bremse heißgelaufen, (Rot glühende Bremsscheibe) keinen Bremsdruck mehr usw...
wir haben die Bremse ankühlen lassen und sind dann !ohne! zu Bremsen die restlichen 60km heimgefahren..
Zuhause alles zerlegt, hier im Forum schlau gemacht was es mit der einstellung auf sich hat... und dann gesamte Bremszange zerlegt.
Festgestellt dass die Staubmanschetten die Glühende Scheibe nicht überlebt hatten, die sind geschmolzen, aber die Bremse hat nach dem Abkühlen wieder funktioniert.
Dann beim Zerlegen der Zange haben wir festgestellt dass der Nachstellmechanissmuss sehr sehr schwergängig war, was wahrscheinlich zur folge hatte dass das Lüftspiel der Bremsbeläge zu gering bzw nicht vorhanden war. Was dann bei längeren Fahrten wo die Bremse etwas wärmer wird dazu führen kann dass die Bremse ungewollt zu macht.
wir haben dann den Bremssattel komplett zerlegt, also auch in der mitte getrennt, beim Schreyer nen Dichtsatz geholt, und dann alles gesüber gangbar gemacht, und wieder frisch zusammengebaut.
dann haben wir die Beläge nicht auf 0,10mm wie vorgeschrieben eingestellt, sondern wie mir ein Mechaniker vom Schreyer gesagt hat auf 0,25mm. also etwas mehr Spiel.
Seit dem hab ich ruhe.
Ach ja, die Stangen der Federspeicher haben wir auch neu eingestellt, denn einer hatte beim Öffnen der Handbremse den Hebel nicht ganz bis zum Anschlag gedrückt (und der Federspeicher war schon auf anschlag), und hatte dann wenn der Druck im System unter 7 Bar ging, schon angefangen ein stück wieder einzufahren, dass die Bremse schleift.....
jetzt hab ich bei 6,5 Bar schon vollständig offene Federspeicher.
Hallo zusammen,
wir hatten das selbe Problem an unserm Unimog. Genau so wie beschrieben: keine Bremswirkung, Bremsen heiß, nach abkühlung alles wieder gangbar
Wir haben daraufhin auch die kompletten Bremssättel zerlegt, gereinigt, neu abgedichtet und
Bremsflüssigkeit gewechselt
Seither ist ruhe
Ich hatte die gleichen/ähnliche Vermutungen wie von Matthias Thesen bestätigt wurden.
Eines möchte ich noch anfügen: Seid vorsichtig mit irgendwelchen Schmiermitteln, Fetten etc. Die Bremsdichtungen sind aus anderem Material, als Dichtelemente für andere Hydraulikanwendungen
In Bremsanlagen werden i.d.R. EPDM Dichtungen eingesetzt. Diese sind gegen Bremsflüssigkeit beständig, nicht aber gegen Mineralöle. Durch Mineralöle werden die Dichtungen weich, und quellen
Also bitte Vorsicht, sind halt doch die Bremsen
Hallo,
beim Stämme sortieren auf dem Waldweg merkte ich das der Trac nicht frei läuft. Die linke hintere Bremse war deutlich erwärmt und hing. Das Handbremsventil (Feststellbremse) ließ etwas Luft ab. Obwohl am Manometer noch der volle Druck angezeigt war, muss der Federspeicher schon angefangen haben dicht zu machen. Habe den Hebel vorschnappen lassen und Luftverlust war weg. Rad drehte wieder frei.
Das HBV habe ich durch ein Neues ersetzt, und Ruhe ist.
Gruß Udo