Hallo,
da mein MB 800 MS plötzlich sehr viel Öl durch den Kamin jagt wollte ich mal nach Meinung fragen.
Wenn ich 5 Stunden pflüge braucht er so um die 4 Liter Öl, die Leistung ist aber nach wie vor gut. Er hat jetzt etwa 5500 h drauf und läuft auch im Winter ohne Zwang von Startpilot super an. Erst dachte ich an den Luftpresser habe dann mal einen Behälter angehängt an das Druckventil und da gehen die 4 Liter nicht verloren. Könnte es eventuell die Ventildeckeldichtung sein, den ich glaub bei diesen Motoren dichtet diese den Öl und zugleich den Ansaugkanal ab.
Die Zylinderkopfdichtung wurde mal bei etwa 4000 h erneuert.
Gruß Thomas
Hallo Thomas
Die Luftansaugung geht durch den Deckel, dies ist richtig. Aber 4 Liter Öl ist eine Hausnummer. Das passt da nicht durch. Wenn Du den Luftpresser ausschließen kannst, dann bleibt noch die Kopfdichtung oder die Ringe am Kolben.
Hinsichtlich Kopfdichtung musst Du mal schauen, was für Schrauben den Kopf halten. Die alte Form sind Gwindestifte mit Schlitz oben zum Gegenhalten der Mutter. Diese Variante muss nach den ersten 200 Stunden einmal nachgezogen werden gemäß Anziehvorschrift.
Alternativ können auch schon die neuen Dehnschrauben verbaut sein. Diese brauchen nicht nachgezogen werden. Dehnschrauben haben einen normalen Sechskantkopf.
Hast Du auch schon mal die Kühlflüssigkeit nachgesehen?
Mehr fällt mir aus dem Stand nicht ein. Viel Erfolg bei der Suche.
Gruß Jan
(22.08.2014, 20:13)jan schrieb: [ -> ]Alternativ können auch schon die neuen Dehnschrauben verbaut sein. Diese brauchen nicht nachgezogen werden. Dehnschrauben haben einen normalen Sechskantkopf.
Gruß Jan
Hallo Jan,
Die Dehnschrauben mit Sechs- oder Zwölfkantkopf beim 314er müssen lt. WHB auch nachgezogen werden. Das erste Mal nach Warmlauf des Motors und das zweite Mal beim ersten Kundendienst nach der Reparatur.
Wahrscheinlich hast Du das mit dem 364(A) Motor verwechselt, weil dort entfällt lt. WHB der Nachzug der
Zwölfkantkopfschrauben nach dem Warmlauf und beim ersten Kundendienst.
Ist allerdings beim 364(A) ein Mischverbau aus Sechs- und Zwölfkantkopfschrauben gegeben, so gilt die Anzugvorschrift wie beim 314(A) Motor.
VG
Andre
Hallo Jan,
so wie es aussieht brauchst du neue Kolben/ Laufbüchsen.
Gruß, Michael.
Hallo, sofern das Öl nicht über eine undichte Ventildeckeldichtung angesaugt und verbrannt wird: nimm mal den Kopf herunter. Wenn da kein Kolben richtig gefressen hat: Ölwanne ab, Pleuel lösen und Kolben nach unten raus nehmen. Dann alles ordentlich abkleben und mit eine Flexhone die Zylinder honen, alles reinigen, neue Kolbenringe montieren, neue Pleuellager verwenden und wieder montieren. Rechne so mit 1000,- für die Teile incl der[/align] Flexhone.
Grüsse Marcus
Hallo,
als die Zylinderkopfdichtung damals gemacht wurde meinte der Meister das die Kolbenlaufflächen noch top wären und keine übermäßige Ablagerungen sichtbar wären. Die Zylinderkopfschrauben waren Sechskantschrauben also die neuere Variante.
das mit dem nachziehen wurde nicht gemacht kann das eventuell die Ursache sein, angezogen wurde damals in 3 Schritten mit unterschiedlichen Drehmomenten und dann nochmal als er Betriebstemperatur erreicht hatte.
Dann beginne ich mal mit der Günstigen Alternative und mach die Dichtung rein bei der Gelegenheit kann ich auch gleich die Ventile einstellen und eventuell die Zylinderkopfschrauben nachziehen falls das von Bedeutung ist.
Gruß Thomas
Hallo Andre
Danke für die Richtigstellung. Im Urlaub einfach aus dem Bauch raus solche Sachen zu schreiben ist riskant und geht auch mal in die Hose......
Zylinderkopfschrauben sind halt ein vielschichtiges Thema.
Gruß Jan
Hallo Thomas,
war bei meinem Unimog 403 mit Foratausrüstung ganau das gleiche.
Wenn ich 10 Stunden mit dem Unimog für den Harvester vorgeliefert habe, musste ich abemds ca. 3 Liter öl nachfüllen was sich auch mit Blaurauchen bemerkbar gemacht hat.
Irgendwann nervte mich das so das ich den Motor zerlegte und folgendes feststellte.
Ölabstreifringe in der Kolbennut fest, wodurch sie ihre eigentliche Arbeit nicht durchführen konnten, nämlich öl abstreifen.Habe dann neue Ringe ( Ringnut mit den alten Ringen gereinigt) vebaut und auch gleich noch Ventilschaftdichtungen im Zylinderkopf eingebaut. ( Kopf bei der Arbeit nachgearbeitet, so das die Ventilschafdichtungen auch Platz haben )
Beim ersten Probelauf war der Unterschied gleich sichtbar, Blaurauch nicht mehr sichtbar.
Dieser Zustand ist bis Heute so ( nach vier Jahre ) und der Ölverbrach ist so gut wie Null.
Gruss
Kurt aus dem schönen Allgäu, da wo die Kühe schöner sind wie die Frauen.
Hallo,
wer hat schon mal den Motorenreiniger Liqui Moly Motor Clean verwendet.
Laut Beschreibung sollen sich dadurch auch Ablagerungen an den Kolbenringen und am Ölabstreifring lösen.
Gruß Thomas
Hallo,
habe heute mal den Luftansaugschlauch am Ventildeckel abmontiert und da ist Öl drin deutet das auf eine defekte Ventildeckeldichtung hin?
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
nein leider nicht.
Bei einer defekten VDD, wird das Öl direkt in den Ansaugkanal Richtung Einlassventil und anschließend in den Verbrennungsraum gezogen, bzw. es läuft darein und wird verbrannt.
Für mich sieht es eher so aus, dass Du einen Kolbenfresser, verschlissene oder festgebrannte Kolbenringe hast. Bei dem Vedichtungstakt geht die Kompression zwischen dem Kolben und der Zylinderwand Richtung Ölwanne.
Dort herscht dann ein höherer Druck, der über den Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch in den Ansaugschlauch abgegeben wird.
Durch diese Gegebenheit wird ständig Öl bzw. Öldämpfe mitgerissen und dann mitverbrannt. Deswegen hast Du Öl im Ansaugschlauch und auch einen gewissen Ölverbrauch.
Gruß JÖRG aus dem Ruhrpott