Um bei der Aussaat von (Zwischen-) Früchten einen Arbeitsgang zu sparen, sind wir am überlegen einen Frontgrubber anzuschaffen. Es soll ein einbalkiger oder zweibalkiger Grubber mit Flügelschar und 3m Arbeitsbreite werden.
Welche Erfahrungen habt ihr nach den einzelnen Früchten oder einer Winterbegrünung und zu den einzelnen Jahreszeiten gemacht.
Wir haben hier von leichten Sandböden bis schweren Lehmboden, von flachen Schlägen bis Hangflächen leider alles dabei. Früchte wären Klee, Weidelgras, GPS, Mais.
Reichen 160 PS aus um in einem Arbeitsgang vernünftig vorne zu grubbern und hinten mit der Kreiselegge und mechanischer Sämaschine zu säen?
Könnte man den Grubber auch in der Front zum vorarbeiten nach dem Pflug nutzen?
im Frühjahr fahre ich auf abgetrockneten Böden den 2.5m breiten Frontgrubber (zweibalkig, Flügelschar, vollflächig schneidend mit Überschnitt) sogar am MBtrac 700 ohne Probleme. Dahinter Kreiselegge und Drille.
Im Herbst und bei schweren Bedingungen in der Regel am 120PS Standardschlepper.
Du musst darauf achten, dass die Unterlenkerkoppelpunkte schlepperseitig tiefer liegen, als am Gerät, damit das Gerät in den Stützrädern geführt wird und nicht vom Schlepper in den Boden gedrückt wird. Zudem kann der Grubber dann bei Fremdkörperkontakt frei nach oben ausweichen und die Vorderräder erhalten dadurch etwas mehr Bodendruck. Bei manchen Schleppern reicht dann aber die Resthubhöhe nicht mehr...
Auf wechselnden Böden mit hohem Tonanteil kann es bei feuchten Bedingungen trotz Stützrädern passieren, dass der geschobene Grubber im Boden versinken will, die Stützräder sinken einfach mit ein. Dann muss man mit Legeregelung oder von Hand nachregeln.
Das kann am MBtrac mit gefederter Vorderachse schwierig werden, mit etwas Gespür für die Sache geht das aber auch. Wenn es Dir gelingt, den Grubber im Boden so weit „anzuheben“, dass Grubber tatsächlich gar nicht anhebt, sondern gerade noch von den Stützrädern getragen wird und der Schlepper stattdessen nur in die Federn geht, dann klappt das sogar ideal.
Ist eine Übungssache.
Erfahrungsgemäß stelle ich fest, dass am geschobenen Gerät mehr Schlupf entsteht und zwar um so mehr, je feuchter die Bedingungen sind.
Mit 120PS habe ich mit 2.5m keine Probleme, folglich dürften 160PS in allen Fällen reichen...
Wir haben einen Lemken Topas und ich bin Top zufrieden , nach dem Getreide wird damit gegrubbert und hinten direkt mit kreiselegge und Säemaschine die Zwischenfrucht gesäet.
Leistungsmäßig musst du aber schon 150 PS haben ( bei 3m ) sonst kannst du den grubber keine 15-20 cm tief arbeiten lassen
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Auf welchen Böden setzt du die Kombination ein?
Läuft der Frontgrubber nur nach Getreide oder im Frühjahr nach Zwischenfrucht oder zum Maisfelder vorbereiten bzw. Herbst nach dem Mais auch?
Wir haben einen sehr gut erhaltenen Howard Frontgrubber VGF 300 G mit Flügelschar in Aussicht. Maximale Arbeitstiefe sollen 15 cm sein, ansonsten muss ich ja nach einem Stoßpflug ausschau halten
Ich dachte immer Lemken Maschinen sind blau lackiert?
waren am letzen Feldtag in Nordhorn mit dieser Kombination am Start, Frontgrubber in Verbindung mit 3m Kreiselgrubber von Amazone. Bei den Böden dort war das natürlich alles kein Thema für den 11er mit Turbo, hier geht's auch aber halt schwerer also 120-150 PS sind da schon nicht verkehrt. Ansonsten arbeitet das Gespann sauber und mischt den Boden gut durch.
Bilder von deinem selbst konstruierten Stützrädern würden mich sehr intressieren.
Mit welcher Geschwindigkeit bist du unterwegs, damit die Catros sauber arbeitet?
Haben mittlerweile einen Howard VGF 300 G mit Flügelschar und 3m Arbeitsbreite an Land gezogen.
Allerdings haben wir das Problem, dass der Grubber (durch das Flügelschar?) massiv in den Boden eingezogen wird und dabei sogar den Schlepper vorne mit in Knie zwingt... trotz der seitlichen Stützräder.
Die Unterlenkerkoppelpunkte liegen unter den Anbaupunkten vom Grubber. Bearbeitet wurde ein trockener Acker nach GPS.
@Holger:
Du fährst den Grubber in der Front auch "nur" mit den normalen seitlichen Tasträdern und Flügelschar, welche Einstellung hast du am Grubber? Ständiges Nachregeln kann ja auch nicht die Lösung sein...
Es gab von Howard eine original Lösung für vorne laufenden Tasträder, wenn der Grubber nur in der FH gefahren werden soll. Hat jemand zufällig ein paar Bilder oder Unterlagen von diesen Tasträdern?
Eine Ersatzteilliste habe ich mittlerweile über Kongskilde bzw. Becker Landtechnik bekommen, auf dieser sind die vorderen Tasträder schematisch eingezeichnet. Weitere Unterlagen sind beim Becker nicht mehr vorhanden.
@Martin:
Könntest du mir ein paar Detailbilder von den vorgesetzten Tasträdern am Frontgrubber per Mail zukommen lassen oder hier einstellen - Adresse per PN. Danke!
Wird wohl langfritstig die beste Lösung sein!
Ich kenne das Problem mit dem Flügelschar am Tiefenlockerer, das er sich im schweren Boden in die Erde zog.Habe sogar schon die Achsen von Lockerer abgebrochen,weil er sich nicht hielt.Wir haben sie dann abgebaut und dann ging es astrein.
Aber es wird dann aber auch weniger Erde vermischt.
War der "Frontgrubber" auch vorher als Frontgrubber eingesetzt oder als Kurzgrubber z.B. vor einer Kreiselegge?
Nicht dass hier erst noch der Grubber für Frontbetrieb umgebaut werden muss (Grindeln umschrauben und/oder Dreipunktbock drehen)?
Wenn der Scharwinkel z.B. um 3° auf "Unterzug" steht (mit bloßem Auge kaum zu sehen) bekommst Du im Schubbetrieb Probleme.
In welchem Loch hast Du den Oberlenker am Grubber?
Hast Du eine Betriebsanleitung für den Grubber?
Kann mir kaum vorstellen, dass der Grubber mit Flügelscharen nicht zu gebrauchen sein soll.
Ob der Grubber als Frontgrubber oder als Kurzgrubber im Heck gelaufen ist, können wir nicht sagen der Howard kam vom Händler. Wir haben ihn dann nach den uns vorliegenden Bildern und Unterlagen für den Frontanbau passend geschraubt.
Laut der Ersatzteilliste gibt es nur eine Version der Grindel und ich kann diese auch nur in einer Postion sinnvoll montieren genauso wie die Dreipunktaufnahme...
Die Aufnahme vom Oberlenker kann über ein Lochraster waagrecht verschoben werden. Eine richtige Betriebsanleitung habe ich leider keine, ist auch bei Becker laut den Mitarbeitern nicht mehr vorhanden.
Heute Nachmittag starte ich nochmal einen neuen Versuch, habe die Position der Tasträder (soweit möglich) nach vorne geändert, werde einfach mit der Positon vom Oberlenker noch ein wenig spielen. Vielleicht probier ich es wirklich mal ohne Flügelschar.
@Frank
Fährst du den Grubber in der Front oder im Heckanbau?
@Michael
Du hast aber auch die Tasträder vor dem Grubber laufen...