Moin
Ganz entscheidend für die Haltbarkeit des Getriebes ist der Kerl der über der Gearbox sitzt und
sich am Lenkrad fest hält. Während der Zeit wo ich beim LBM (Landesbetrieb Mobilität) beschäftigt
war, ist zwar schon etwas her, habe ich es erlebt das dort irgendwelche Dummnickel die als
Fahrer auf den Mogs saßen ein komplett überholtes Getriebe in einem halben Jahr wieder ruiniert
haben. Da war nichts mehr von neuen Sychronringen zu merken. Mittlerweile bin ich schon
etliche Jahre selbstständig und repariere auch hier und da schon mal ne Gearbox
, so ca
15 bis 25 pro Jahr. Da sind Getriebe mit 3000 Stunden dabei, dort sind Synchronringe gebrochen und
als Folge dann die Schaltverzahnung verschlissen. Da sind aber auch Getriebe
dabei mit mehr als 10000 Stunden wo dann Lager infolge von Verschleiss den Geist aufgeben
was man dann als "normal" bezeichnen kann.
Oftmals habe ich es erlebt das ein Fahrzeug mit dem Schalthebel einfach weiterbewegt wird,
wenn es sich nur um ein paar Meter handelt. Ja Leute dies ist nicht zum lachen oder das gibt es
nicht. Doch vor allem bei Karnevalsumzügen wo es nur ein paar Meter weitergeht, kommt es
öfter vor das der Kutscher dann zu faul ist seinen Huf auf dem Kupplungspedal zu parken
und dieses dann nach unten zu drücken. Es ist doch viel bequemer mit dem Schalthebel
etwas auf den Synchronring zu drücken und das Fahrzeug rollt vor
. Oder die Wendeschaltung
betätigen während das Fahrzeug noch mit relativ hoher Geschwindigkeit in die andere
Richtung rollt. In solchen Fällen ist irgendwann der Synchronring immer der klügere und gibt
einfach nach
. Das sind keine Fabelmärchen sondern Gegebenheiten die ich bisher in
meiner Berufszeit erlebt habe. In der Regel kommt ein Getriebe bei etwas Pflege und
normalem Umgang immer über die 10000, ich hab auch schon welche mit 20000 erlebt. 20000Std
ist zugegeben nicht mehr ganz normal. Natürlich auch schon mal einen Schaden vor 10000, aber selten.
Gleiches gilt für die Kupplung, da kommt es auch ganz maßgeblich auf den Kutscher an.
Auf meinem 15er hatte ich mal einen gehabt der hat eine Kupplung in 4 Std "gemördert".
Der Blö.......nn durfte direkt gehn. Der war einfach nur zu faul zum Schalten.
Eine Kupplung sollte bei normaler Fahrweise über 4000 Std kommen.
Fazit: Ich kann Carsten nur beipflichten, so schlecht sind die Getriebe nicht, vor allem
die aus den letzten Baureihen. Und man kann wohl eines auf alle anderen Fabrikate umlegen:
wenn ein Kutscher in der Kabine sitzt wo viel Verstand rein gehört, hält das beste
Teil nicht
.
Und noch eine kurze Anmerkung oder Frage zum Schluss: Wie viele Getriebe geben
bei den neuen Schleppern heute den Geist auf, noch lange bevor 10000 Std erreicht sind
.
Aber das wird dann in der Regel Tot gechwiegen und "leider" als normal hingenommen.
Natürlich kann man die Reparatur dann von der Steuer absetzen
, aber was nutzt es, ob
die Knete zum Fiskus oder zur Werkstatt geht, der Effekt ist inmmer der gleiche, die
fehlt in der eigenen Moneykiste
. Und dann geht es nicht selten in den fünfstelligen Bereich.
So nu aber mal wieder genug des Romans
. Ich bin doch kein Schriftsteller
.
Gruss aus dem Heckenland, Matthias