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Normale Version: "Diesel"pest auch im Heizöl möglich?
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Moin Männer,

Die aktuellen Rohölpreise lassen einem ja schon überlegen, sein Heizöllager zu füllen...

Nur habe ich heute starke Bedenken, das wenn man sich größere Mengen (z.B. bei uns 10000 Liter möglich) anschafft, das man sich da auf die Dauer auch die Dieselpest einfangen könnte?

Und wenn man dann von den 10000 Litern nachher auch noch 2-3-4-5-6000 Liter entsorgen kann, dann ist der Preis ja kein Schnäppchen mehr gewesen... Sad

Oder sollte man bei sowas prinzipiell Biozide beimischen? (z.B. Grotamar82?)

Wer kennt sich aus?

Gruss Hartmut admin
Hallo Hartmut

Da ich hauptsächlich mit Holz heize, läuft der Ölbrenner nur im Hintergrund.

Das Ölauto hatte mich zuletzt in 2008 besucht. Bisher hatte ich keine Probleme, weder mit der Ölheizung noch mit dem Heizöl.

Gruß Jan

P.S. Älter als 5 Jahre sollte das Öl bei Dir auch nicht werden bei 10 000 Litern Tank und Hauptheizung angenommen.
Moin Hartmut,

Hier bei uns wurden die Schlepper bis vor einigen Jahren noch mit Heizöl gefahren,d.h. meist war nur ein Tank vorhanden aus dem die Heizung sich den Diesel zog und auch die Schlepper getankt wurden.

Ich habe bei einigen Winzertraktoren die verpestet waren eine komplette Reinigung durchgeführt und mit Diesel aus demselben Heizöltank wieder aufgefüllt.
Immer war nur der Schleppertank ,in einem Fall ein 200L Vorratstank in der Scheune befallen.

Starke Temperatur- ,Luftfeuchtigkeitschwankungen, und lange Standzeiten fördern m.M.n. das Aufkommen der Dieselpest, was bei einem Keller-oder Grubentank in der Regel nicht zutrifft, ausser bei dir jetzt die Liegezeit.

Gruss
Roby
Hallo zusammen,

die s.g. Dieselpest in Diesel/Heizöl entsteht ja durch Bakterien. Diese ernähren sich zwar von Bestandteilen im Mineralöl (und produzieren daraus dann den berüchtigten Schleim), jedoch können sie nicht ohne Wasser überleben.

Nun kommt ins Spiel, wie denn überhaupt Wasser ins Öl gelangt:
  • Ich will den Lieferanten nicht unterstellen, bewußt gestrecktes Öl zu liefern, jedoch enthält wohl auch der Diesel aus der Zapfsäule und das Öl aus dem Tankwagen per se einen gewissen Anteil von Wasser. (Das ist wohl auch der Hauptgrund, warum gerade Fernreisende aus Afrika öfter die Dieselpest mit heim bringen)
  • Durch Temperaturschwankungen etc. bildet sich Kondenswasser im Tank (besonders wenn der nicht voll ist!). diesen Effekt kann man kaum vermeiden, außer eben dadurch, Tanks im Winter möglichst komplett zu füllen; machen wir bei unseren Fahrzeugen bei längeren Standzeiten immer)
  • Dieser Effekt wird besonders verstärkt, seit viel Bioanteil im Kraftstoff -und auch im Heizöl- ist, da Biodiesel fast ähnlich hygroskopisch wie Bremsflüssigkeit ist.
Zackie hat zwar recht, daß auch der Zerfallsprozess von Öl eine Rolle für die generelle Qualität von Heizöl/Diesel spielt, jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, daß selbst 20 Jahre alter Diesel im Motor verfeuert werden kann Wink
(Bei Benzin sieht das anders aus, hat aber auch großenteils andere Gründe)

Den Alterungsprozeß kann man mit normalen Mitteln nicht aufhalten. Gegen die Dieselpest kann man sich aber wehren:

Zum einen besteht natürlich immer die Möglichkeit, Zusätze mit in den Tank zu geben (gem. diverser Tests sind hier Grotamar und der Zusatz von LiquiMoly sehr wirksam, der Rest schnitt meistens nicht so gut ab).

Da Wasser schwerer als Diesel ist, setzt es sich nach und unten ab. Wenn man eine Tankanlage hat, die aus mehreren Einzel-Tanks besteht, bietet es sich an, einzelne Tanks mal komplett zu entleeren, um auch das Wasser komplett raus zu bekommen (bei einem kellergeschweißten Tank ist das natürlich nicht so ohne weiteres möglich)

Hier hilft es aber, wenn ein Rücklauf von der Heizung vorhanden ist, einen Wasserabscheider ins System zu integrieren (und regelmäßig zu leeren!), so wird der Wasseranteil im Öl zumindest reduziert.

Und regelmäßiges Umpumpen hilft auch etwas, da sich die Bakterien zum größten Teil in der Übergangsschicht zwischen Wasser und Öl befinden.
Hallo Zackie,

(18.01.2015, 22:05)tricotrac schrieb: [ -> ]Eine Rücklaufleitung vom Heizkessel zum Tank sollte aus sicherheits- und versicherungstechnischen Gründen sowieso stillgelegt werden. In Wasserschutz- und Heilquellgebieten ist das schon länger Pflicht bei unterirdischen Lagerstätten.
gut, da wo es keine Rückläufe mehr gibt, kann man das natürlich nicht so machen.

Mir wäre allerdings völlig neu, daß es eine generelle Pflicht zur Umrüstung gibt.

Klar hat ein Zweistrangsystem Nachteile. Aber eben auch Vorteile.
Nachteilig ist auf jeden Fall der erhöhte Energieaufwand für's Pumpen, das ist so.
Wer Angst vor Undichtigkeiten hat, verwendet doppelwandige Leitungen. Klar ist das teurer, aber eben auch wieder etwas sicherer. M.E. liegt hier der Hauptgrund für die zunehmende Verbreitung von einstrangsystemen: sie sind billiger.
Das Problem mit dem erhöhten Sauerstoffkontakt kann man stark eingrenzen, indem man die Rück-Einleitung in den Tank entsprechend konstruiert.
Daß das Filterelement hier ein Vielfaches der normalen Menge zu filtern hat, ist klar, dafür bleibt das Öl eben in Bewegung (und ich habe den Dreck lieber im Filter als im Tank).
Der unbestreitbare Vorteil der Zweistrangsysteme besteht aber eben in der Möglichkeit, per Wasserabscheider recht simpel der Dieselpest Einhalt zu gebieten.

Zitat:Im Übrigen empfehlen die Fachverbände eine Reinigung aller Öllagerstätten (auch gültig für Dieseltankanlagen) im einem Zeitraum alle fünf Jahre.
Korrekt.

Aber nun mal Hand aufs Herz:
Wer hier läßt alle fünf Jahre sein Tanksystem reinigen? Wink
Bezüglich Tankreinigung:
gerne sind wir bereit Ihnen ein unverbindliches Angebot zu unterbreiten.

Für die Reinigung Ihrer zwei Kunststoffbatterietanks verlangen wir momentan in der Aktion 380,- € inkl. MwSt.

In diesem Preis sind folgende Leistungen inbegriffen:

- Fahrtkosten

- Öffnen der Tanks

- Zwischenlagerung der Restölmenge (bis 10.000 Liter problemlos)

- Reinigen der Tankinnenwände

- Entsorgung des Ölschlamms und Kondenswassers bis 100 Liter (pro weiterer Liter á 0,46 € inkl. MwSt.)

- Überprüfung der Tanks auf Mängel

- Rückfüllen der Restölmenge

- Erstellen und Aushändigen eines firmeneigenen Prüfberichts



Für etwaige Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter der unten angeführten Telefonnummer zur Verfügung.



Mit freundlichen Grüßen

i.A. Herr Philp



Tankschutzcenter Bayern GmbH
Alte Straße 82

94034 Passau
Tel. 0851 - 851 72-0
Fax 0851 - 851 72-22

info@tankschutzcenter-bayern.de
www.tankschutzcenter-bayern.de
hallo,
also ich persönlich werd meine Öltanks jetzt auch füllen, obwohl ich mit holz heize. ich seh da kein Problem mit dem lagern, das jetztige öl das ich ab und an verheize, sozusagen als back-up für die holzheizung is von 1999 und verbrennt einwandfrei!
lg thomas
(19.01.2015, 21:57)tricotrac schrieb: [ -> ]Das kannst du machen, aber 1999 gab es noch keinen Bio-Anteil im Heizöl ! Du kannst gerne die Erfahrungen sammeln die ich fast täglich erlebe.

werd ich auch. notfalls wird's vorher verheitzt...grins.
mein Öl (4500 Liter), ebenfalls als Backup zur Holzheizung, ist seit 2006 drin und nun auch fast am Ende, habe bis heute auch keine Probleme mit verheizen, die jährlich stattfindenden Messungen des Kaminkehrers zeigen bis dato keine negativen Auswirkungen, aber die hier geschriebenen Beiträge machen mich schon nachdenklich ob nun die Gelegenheit bei diesem momentan niedrigen Füllstand nicht beim Schopf ergriffen werden soll

mfg
Pit
Hallo zusammen,

ich muß mich hier aus beruflichen Gründen mal kurz einmischen.

1. In Standart oder Premium Heizöl darf kein Biozusatz vorhanden sein.
2. Die VAwS (Verordnung über Anlagen für wassergefährdente Stoffe) ist Ländersache, d.h. Die Anlagetechnik ist unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland.
3. Heizöl soll trocken, dunkel und mit möglichst wenig temperaturunterschieden gelagert werden. Dann ist das Mikrobenwachtum am besten eingeschränkt.
4. Premium Heizöl hat in der Pflegekomponente Alterungsstabilisatoren.
5. Tankreinigungen sollten früher in Stahltanks alle 5 Jahre durchgeführt werden. dies ist heute mangels Schwefel so nicht mehr zeitgemäß. Wenn man Batterieanlagen reinigt muß man damit rechnen das diese im anschluß nicht mehr dicht wird. Einfach bei der Heizungswartung kurz den Wasserstand messen lassen, dann weiß man ob was zu tun ist.

Noch Fragen? Heizöl und Diesel ist mein Spezialgebiet

Grüße
danke für die antwort....das hört sich doch schon deutlich entspannter an als die vorherigen beiträge.
kannst du auch bestätigen das sich Heizöl nach 20 jahren schon längst sedimentiert hat? ich kann sowas einfach nicht glauben.
ich hab bei Entrümplungen schon Heizöl und tankfässer demontiert und deren Inhalt genutzt das schon weit älter als 20 jahre war.
vielleicht hatte ich nur glück oder was sagt da ein experte?, auch zu zusätzen gegen dieselpest?
wir werden jedenfalls demnächst unsere bis dato nicht mehr genutzten öl und dieseltanks füllen, in einem Zeitraum von wenigen Monaten wird sich der rohölpreis dramatisch ändern, spätestens wenn alle fräcking- unternehmen in den USA pleite sind....
Auf alle Fälle ein additiviertes "Premium" Heizöl nehmen.

Man sagt allgemein dem Heizöl aus russischem Öl (z. B. OMV) nach, dass dies grundsätzlich eine höhere Qualität hat und lagerstabiler ist. Rolleyes
Guten Morgen zusammen,

woher das Heizöl kommt wird leider kein Händler beeinflussen können. In den Raffinerien werden die Eingangsprodukte gemischt um die für die Endprodukte optimale Basis zu bekommen.
Wenn das Heizöl vernünftig gelagert wurde kann man durchaus 20 Jahre altes Heizöl verbrennen. In einer neuen Ölbrennwertanlage würde ich solche Experimente nicht machen. Hier wäre aber eh der Schwefelgehalt zu hoch!
Wir haben einen 300 KW NT-Kessel, der hat keine feinen Durchlässe und entsprechende Filter, da ist das kein Problem.
Das Heizöl beim abpumpen auf jeden Fall von oben abziehen und wenn sich optisch etwas ändert lieber früher als später aufhören. Den Rest incl. Sedimente lieber als Altöl weg.
Auch hier gilt: Keine Gewährleistung!
Heizöl ist ein Naturprodukt und verhält sich entsprechend.

Grüße