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Normale Version: Lebensdauer von Bolzen in Gelenken
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Hallo,
gestern war am Kran ein Bolzen gebrochen. Da ich Wellen in den gängigen Stärken da habe, kein Beinbruch. Meine Frage ist, was hat es für Vor- oder Nachteile, wenn der Bolzen verdrehsicher eingebaut wird, also auf einer Seite arretiert ist? Wenn sich so ein Bolzen bewegen kann, ist dann nicht ein besser verteilter Verschleiß gegeben?
Sicher sind Speziallisten unter uns die das wissen. Ich bedanke mich schon mal für die Antworten, und wünsche allen einen schönen Sonntag.

Gruß Udo
Hallo Udo,

habe mich das auch schon gefragt und bin für mich zur folgenden Erklärung gekommen.
Will ich , das z.b. eine Gabel die schwer zugänglich ist oder nur mit sehr viel Aufwand überarbeitet werden kann ( z.b. HARVESTER KRANTILT )der Bolzen immer Verdrehsicher gesichert ist um den Verschleiss hier so gering wie möglich zu halten. Ein Bolzen der sich nicht dreht hat kein Verschleiss durch Reibung, sondern wird an der Mantelfläche nur auf Druck belastet, was den Verschleiss positiv verringert. Habe das selber vor ca. 4 Monaten amm John Deere 1470E am Krantilt erlebt-Auge am Zylinder ausgeschlagen-Bolzen in diesem Bereich selbst durch die geringe Drehbewegung eingelaufen, jedoch am Kranfuss alles in Ordnung.
Sollte ich nicht richtig liegen, lass ich mich gerne berichtigen.

Gruss

Kurt aus dem schönen Allgäu
hallo

die bolzen dürfen sich nicht frei drehen können.
wenn sie frei drehen könnten reiben sie auch in die festlagerstellen die nicht abgeschmiert werden. das erhöht den verschleiß am bolzen und an der Lagerstelle. Eine ausgeschlagene Festlagerstelle wieder auf zu schweißen und auszudrehen geht nur mit spezialwerkzeug und ist auch recht teuer.
der bolzen darf aber auch nicht ganz fest eingebaut werden dh. ein kleines bisschen muss er sich drehen können da er sonst beim arbeiten mit hoher last brechen kann.

hoffe konnte helfen

Grüße Manu
Hallo Udo,

durch die Verdrehsicherung kommt es zu definiertem Verschleiß. Ich beeinflusse wo sich eine Lagerbuchse zum Bolzen verdrehen darf.
Ich versuche dies an einer Baggerschaufel gegen Baggerstiel zu erklären:
Die Reibfläche der Lagerbuchsen der beiden Augen links und rechts an einer Schaufel müssten gleich groß sein, wie die Fläche der Lagerbuchse im Baggerstiel. Bei unterschiedlicher Größe würde sich der Bolzen sonst immer da drehen, wo er weniger Widerstand hat und das ist die kleinere Reibfläche.
Außerdem sind die Bereiche der Verdrehung in der Regel mit Schmierstellen versehen, um auch hier die Reibung zu minimieren.

Bolzen, die sich mitdrehen können, sitzen meistens nach einer Zeit fest, oder die Schmierstellen müssen repariert werden.

Grüße
Chris