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Normale Version: Fragen zum Unimog U1400 BR 427
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Hallo,
habe mir heute einen U1400 angesehen. Erstzulassung ist 12.88. Vom Zustand her einigermaßen desolat. 7500 h, 250000Km,OM366 Turbo (ölfeucht), ZW hinten, Vorbauplatte, Getriebe (trocken und gut schaltbar) mit Arbeitsgruppe. Die Hütte ist ziemlich rott - man kann den Dreck schon unten rausfegen.
Was mich stutzig macht: Da ist noch die alte Armaturentafel mit den quadratischen Schaltern verbaut. Müsste da nicht schon das neue mit den Kippschaltern verbaut sein.
Die Kardanwelle zwischen Motor und Getriebe hat einen Schlag, ist aber absolut spielfrei. Es scheint fast so das die Getriebeeinganswelle einen weg hat, da der Flansch auch taumelt. Was kann da auf einen finanziell zukommen?
Der Kühler löst sich auch schon in wohlgefallen auf - da rieseln die Lamellen raus.
Ist anhand der FG (WDB 4271021W153362) feststellbar wie er das Werk verlassen hat?
Welchen Wert kann man für so ein Fahrzeug noch veranschlagen?

Würde über Antworten freuen.

Gruß frank
Hallo Frank,

die Ausstattung passt zum Baujahr. Alle 427 er bis ca. Bj, 90 haben diese Kombination. OM 366, alte Innenausstattung, altes Getriebe UG 3/40 usw.
Der Flansch am Getriebeeingang ist gesteckt und lässt sich ohne die ins Getriebe gehende Welle wechseln. Wenn das reicht kommst du ganz glimpflich davon. Die Kühler für die Mogs gibt es im Nachbau ab 400€ neu, beim Daimler sau teuer. Welle beim LKW-Wellenmann richten lassen (z.B. ELBE in Köln) und Flansch besorgen.
Denn bekommst du wahrscheinlich gebraucht bei den üblichen Mog Verwertern. Hütte = beliebig viel Arbeit. Von zuschustern bis besser als neu wird alles gemacht, je nach Lust, Geld und Zeit des Ausführenden.

Gruß Oliver.
Hallo Frank,

entscheidenden Einfluß auf den Wert eines solchen Fahrzeugs hat die Ausstattung:

Hat der Unimog eine Hydraulik, Kippritsche, Kippzylinder, Kraftheber, Dreipunktgestänge?

Und wie ist der Zustand (und die Dimension) der Reifen?

Ist er fahrbereit und hat er TÜV?

Wenn die Faktoren bekannt sind, kann der "Restwert" etwas besser eingegrenzt werden.

beste Grüße

Wulf
Danke erst mal!!

Zur Ausstattung:
Kippritsche und Zylinder hat er - Klappen mit Durchrostung
Kein!!! Kraftheber
2 mal DW
Berfg. 405/60 - 20 AS 50%, zusätzlich ein Satz 14.5 R 20 Straße
Voll Fahrtauglich - rennt wie der Teufel...
Tüv ist fällig.

Lässt sich anhand der Daten ein relativ genauer Marktwert ermitteln?

Gruß frank
Servus Frank.

Wir hatten damals auch einen 1400er Mog von (ich meine) 1994.
Kipppritsche, Kraftheber mit EHR, großes Getriebe. Die Rede war immer von "voll agrar".

Also rennen tun die Teile wirklich. >90km/h laut Tacho auf jeden Fall.

Eine Preisfindung ist natürlich schwierig, wenn man nur Buchstaben und keine Bilder vor Augen hat. Die Spanne ist einfach riesig. Von gut unter 20k€ bis an die 40k€ wird alles angeboten. Eben Baujahr-, Zustand- und Ausstattungsabhängig.

Aber so ,wie Du schreibst, ist an Deinem besichtigten Mog etwas mehr Arbeit dran.

Du schreibst, dass der Tüv ansteht.

Einen neuen Tüv würde ich auf jeden Fall zum K.O. Kriterium machen.

Wenn der Ingenieur mit dem blauen Kittel z.B. den Rost am Fahrerhaus als erheblichen Mangel einstuft, weil Sicherheit in der Sicherheitskabine nicht mehr gegeben ist, bist Du erstmal ganz weit weg vom Betrieb auf öffentlichen Straßen.
Mit einem Jahr neuen Tüv, hast Du zumindest ein Polster und Du kannst mit der Maschine auch arbeiten und Dir Gedanken machen, was mit der Kabine passieren muss.
Außerdem hast Du Gewissheit, dass technisch alles soweit alles passt, was den Tüv interessiert.

Andersherum kannst Du auch mit dem Verkäufer zusammen die Maschine beim Tüv vor fahren.
Gebühren teilt man sich z.B. und jeder weiß, woran er ist.
Da gibt es gefühlte tausend Möglichkeiten.
Auch für Dich als Käufer wären die Prüfgebühren keine Fehlinvestition, bevor Du eine "Wundertüte" kaufst.

Schlussendlich kann man Dir kein Patentrezept geben (ich sowieso nicht), sondern höchstens einige Möglichkeiten/Gedankengänge aufzeigen.

Bestimmt gibt´s noch mehr Meinungen und Varianten.
Vielleicht kommen noch ein paar Posts von den Kollegen.

Würde mich auch freuen von Dir zu hören, wie es weiter geht oder ausgegangen ist.

Meine Nummer hast Du ja Wink

LG
Andre
Hallo Frank,

Anbei die Datenkarte von "Deinem" besichtigten Unimog.

[attachment=32680]

Leider bietet die hinterlegte SA-Liste in der "Wühlkiste" wenig Unimog- spezifische Inhalte.

Aber Daniel "DaPo" kann da, neben anderen Kollegen, sicherlich Auskunft geben.

LG
Andre
Hallo Frank,

ist alles ne Frage dessen was der Verkäufer für das gute Stück veranschlagt.....

Bei den von dir genannten Faktoren und Ausstatungsmerkmalen, würde ich, ohne TÜV, aber voll fahrbereit, mit Durchrostungen, auf jeden Fall 4 stellig bleiben, wenn auch am oberen Ende.
Voraussetzung: er hat Zapfwellengetriebe und zumindest ne ZW hinten oder vorne; und Arbeitsgruppe

Hütte machen kostet Geld und Zeit, ne fertig gemachte Hütte kaufen noch mehr Geld....
Kardanwelle n Schlag weg ?? komisch...
Getriebebastelei.... auch nicht ohne vor allem wenn es ein Getriebe mit 7.500 Stunden ist, dann wär wahrscheinlich eh ne Überholung fällig, ist ja auch noch n UG 3/40 drin

Nur mal überschlägig gerechnet:
Hütte machen, Bleche kaufen an den Einstiegen und vorne Beplankungen neu usw: 1000,- EUR allein für Bleche + viel Arbeit und Zeit und Schweisserei, lackieren usw. Wenn Rückwand noch dazu kommt noch mehr !
oder gute gebrauchte Hütte oder gemachte Hütte: 2.500 - 3.500,- EUR
Gebrauchte Kardanwelle: 250,-
Kühler: 300-400,-
Getriebe: xxxx sehr wahrscheinlich 4 stellig....
gebrauchte Seitenteile für die Pritsche: 300,- - 400,- EUR

dazu kommen weitere Baustellen:
- Türen durchgegammelt ?
- Bremsen / Federspeicher ok
- alle Federn heil ?
- Druckluftanlage ok ?
- Vorgelege ok oder Spiel (bei 250.000 km)
- Kleinkram usw....

Wo kommst du denn her ?

ich komme aus dem südlichstem Zipfel Niedersachsens (PLZ 37127)
solltest du Fragen haben, Beratungshilfe vor Ort brauchen und es zufällig in der Nähe sein, meld dich.
Falls du dich sowieso für den Mog entscheidest und Teile braucht, ebenso, ich habe einiges für 427er liegen...

Gruß
Olli
Hallo und danke erstmal für die Antworten.

Eigentlich hatte ich ihn ja schon so gut wie gekauft, aber bei der Abholung haben sich noch andere Probleme aufgetan. Alles nichts schlimmes aber die Summe machts. Jetzt gehts nur noch über den Preis.

Eine Frage hätte ich noch mal an die Getriebeexperten:
Läßt sich die Getriebeeingangswelle beim UG3/40 im 427 ausbauen ohne das das Getriebe raus muß?
Was muß ich an Euronen für die Welle veranschlagen?
Der Rest vom Getriebe ist tadellos.

Eine Antwort wäre für meine Entscheidungsfindung sehr hilfreich.

@Olli
je nach dem wie es ausgeht werde ich wohl noch mal auf Dich zukommen. Ich komme aus dem nördlichen Niedersachsen.

Gruß frank
Hallo Frank,

auch bei aufgelöster Bauweise das Getriebe muss raus.
Das heißt aber auch das Verteilergetriebe kann drin bleiben.
Also Achsen brauchen nicht vom Verteilergetriebe ab.
Wenn du ein WHB einsehen kannst ist das hilfreich. Da ist gut beschrieben wie es geht.
Ohne zu wissen was das Problem mit der Welle ist wird kaum einer sagen wie teuer die Reparatur ist.

Gruß Oliver.