07.08.2015, 20:49
Servus zusammen,
ich wurde per PN gefragt was es bringt einen 1100er auf 1000er Kegel/Tellerrad umzubauen.
Normalerweise beantworte ich solche technischen Fragen überhaupt nicht wenn sie per PN kommen. Ich habe schließlich was besseres zu tun als unentgeltliche Privatberatungen zu machen. Wenn schon sollen alle davon was haben.
Die kurze Antwort lautet: 6,8% mehr Geschwindigkeit.
Aber die Achsen vom 1000er sind doch 22% schneller als vom 1100er!
Lange Antwort:
Man hat die Rechnung ohne die Vorgelege gemacht.
der 1000er hat in den Vorgelegen immer 43:12 (=3,58), der 1100er hat immer 45:11 (=4,09). Beim 1000er sind also die Vorgelege um den Faktor 1,14 schneller.
Tellerrad/Kegelrad ist beim 1000er normalerweise 29:7 (=4,14) und beim 1100er 31:7 (=4,43)
(bei beiden gab es als Sonderausstattung 24:7, was eine Übersetzung von 3,42 im Diff. wäre, ich nenne es mal die Rennversion 20,8% schneller als beim Serien-1000er bzw. 29,1% schneller als beim Serien-1100er, vermutlich gabs das nur in Kombination mit gesperrten Gängen im Getriebe für Export)
Der 1000er hat also serienmäßig eine Gesamtübersetzung von 14,85, der 1100er 18,12. Die Achsen vom 1000er sind also um den Faktor 1,22 schneller.
Wenn man jetzt die Vorgelege vom 1100er mit dem Diff. vom 1000er kombiniert erhält man 29/7*45/11 = 16,95. Das ist dann ein Faktor 1,14 im Vergleich zum 1000er. Viel interessanter ist aber der Vergleich zum originalen 1100er. 18,12/16,95 = 1,069, also 6,9% schneller als vorher. Das wundert auch wenig weil man im Endeffekt ja nur Kegel/Tellerrad von 31:7 auf 29:7 tauscht, da kürzt sich alles raus außer das Verhältnis 31/29 = 1,068... Die Differenz zum vorherigen Satz erklärt sich, weil ich oben mit gerundeten Werten gerechnet habe.
Alle Werte sind aus dem Werkstatthandbuch.
Falls ich mich verrechnet habe oder falsch abgelesen habe...bitte korrigiert mich.
Gruß
Wolfgang
ich wurde per PN gefragt was es bringt einen 1100er auf 1000er Kegel/Tellerrad umzubauen.
Normalerweise beantworte ich solche technischen Fragen überhaupt nicht wenn sie per PN kommen. Ich habe schließlich was besseres zu tun als unentgeltliche Privatberatungen zu machen. Wenn schon sollen alle davon was haben.
Die kurze Antwort lautet: 6,8% mehr Geschwindigkeit.
Aber die Achsen vom 1000er sind doch 22% schneller als vom 1100er!
Lange Antwort:
Man hat die Rechnung ohne die Vorgelege gemacht.
der 1000er hat in den Vorgelegen immer 43:12 (=3,58), der 1100er hat immer 45:11 (=4,09). Beim 1000er sind also die Vorgelege um den Faktor 1,14 schneller.
Tellerrad/Kegelrad ist beim 1000er normalerweise 29:7 (=4,14) und beim 1100er 31:7 (=4,43)
(bei beiden gab es als Sonderausstattung 24:7, was eine Übersetzung von 3,42 im Diff. wäre, ich nenne es mal die Rennversion 20,8% schneller als beim Serien-1000er bzw. 29,1% schneller als beim Serien-1100er, vermutlich gabs das nur in Kombination mit gesperrten Gängen im Getriebe für Export)
Der 1000er hat also serienmäßig eine Gesamtübersetzung von 14,85, der 1100er 18,12. Die Achsen vom 1000er sind also um den Faktor 1,22 schneller.
Wenn man jetzt die Vorgelege vom 1100er mit dem Diff. vom 1000er kombiniert erhält man 29/7*45/11 = 16,95. Das ist dann ein Faktor 1,14 im Vergleich zum 1000er. Viel interessanter ist aber der Vergleich zum originalen 1100er. 18,12/16,95 = 1,069, also 6,9% schneller als vorher. Das wundert auch wenig weil man im Endeffekt ja nur Kegel/Tellerrad von 31:7 auf 29:7 tauscht, da kürzt sich alles raus außer das Verhältnis 31/29 = 1,068... Die Differenz zum vorherigen Satz erklärt sich, weil ich oben mit gerundeten Werten gerechnet habe.
Alle Werte sind aus dem Werkstatthandbuch.
Falls ich mich verrechnet habe oder falsch abgelesen habe...bitte korrigiert mich.
Gruß
Wolfgang