Weiß nicht ob es hier am besten hinpasst, aber dieses Video find ich sehr interessant bezüglich Zusammenarbeit und Wettbewerb zwischen MB und Deutz!!!
Insiderwissen des ehemaligen Intrac-Chefingenieurs
https://www.youtube.com/watch?v=K1AfC-PnYNw
Grüße Philipp
Hallo Philipp,
danke für dieses sehr wertvolle historische Zeitdokument!
Alles, was der Herr Fritz sagt, ist echte Zeitgeschichte.
Der Interviewführende stellt durch das, was er von sich gibt, nicht gerade eindrucksvoll unter Beweis, dass er mal bei DB gearbeitet hat...
Klasse!
Gruß
Holger
Hallo
Tolles Viedeo!
Habe ich da richtig gehört im Video,für Mercedes war der Verkauf eines Mb Trac ein Minusgeschäft????
Der Herr im Viedeo sagt eindeutig das Mercedes ein Paar Tausend € (wobei ich denke das er DM meinte)aus eigener Kasse in den Werkzeugkasten eines Tracs legen musste....
Wieso das wenn jeder sagt das der Trac so teuer war?
Das war dann aber sicher nicht immer so weil sonst hätten sie es doch nie gemacht,ausserdem verdienen die ja bis heute noch mit den Ersatzteilen (die die sie halt noch haben) am Trac,u das sicher nicht schlecht!
Also konnten die ja damals die Rechnung gar nicht so machen,weil ja jeder Hersteller auch nach Jahren an Ersatzteilen verdient....
Mfg Geri
In Nordhorn auf dem Feldtag vor 2 Wochen hatte ich auch die Chance mit Herrn Fritz zusprechen.
Mann merkt ihm seine Erfahrung wirklich an und er hat einem wirklich jede Frage beantwortet und freute sich über das Interesse an seiner Arbeit. Auch aufdem treffen sagte er das es für Mercedes ein Minus Geschäft wahr, wobei ich denke das die Trac Produktion zwar keine übergroßen Einnahmen brachte aber auch kein riesiges Minus(eigene Vermutung wer mehr Hintergrund wissen hat Bitte aufklären).
Moin
Nur zur Richtigstellung:
Die DLG Ausstellung 1972 war nicht in Frankfurt sondern in Hannover !
Bevor dieses Thema jetzt in einem Hin und Her endet, warum der MB trac eingestellt wurde, lest einfach
HIER ein bisschen.
Gruß
Heinrich
Hallo,
Herrn Fritz in allen Ehren, aber wenn der mal richtig mit seinen Exoten gearbeitet hätte und schön über der Vorderachse sitzend, den ganzen Tag auf dem Acker rumgehüpft wär, hät's ihm die grüne Deutzbrille bestimmt ein wenig verrückt.
Wir hatten die 65 PS Version mit Allrad und stolze 25 km Höchstgeschwindigkeit und selbst da hat man Gas weggenommen, wenn ein Kanaldeckel in Sicht kam.
Gruß Udo
Moin,
Ich war ja Live vor Ort, und war etwas enttäuscht von ihm.
Als er noch Tätig war, hat er ja eher Firmen gesucht und gemanaged, als das er noch selbst "mitten" drin war.
Auch wenn man ihm genau zuhört gibt es auf einige Sachen garkeinen Reim.
Aber vielleicht war da auch Lampenfieber mit ihm spiel, so frei vor so vielen Leuten am Mikrofon zu sprechen...
Gruss Hartmut
Hallo zusammen,
(18.08.2015, 18:14)trac 65 schrieb: [ -> ]Auch aufdem treffen sagte er das es für Mercedes ein Minus Geschäft wahr, wobei ich denke das die Trac Produktion zwar keine übergroßen Einnahmen brachte aber auch kein riesiges Minus(eigene Vermutung wer mehr Hintergrund wissen hat Bitte aufklären).
man merkt deutlich, daß hier zwar viele Kaufleute, aber keine BWLer unterwegs sind.
Faktisch wird kein Trac tatsächlich ein Minus eingebracht haben (also einen negativen Deckungsbeitrag), sonst wäre das Geschäft schon eher eingestellt worden.
Aus Konzernsicht hat aber jeder Trac zu wenig eingebracht, also nicht die Marge, die gewünscht war. Mit den Ressourcen, die beim Trac eingebracht wurden, hätte man an anderer Stelle mehr heraus holen können.
Wenn jede Mark, die die Produktion kostet, eine Mark und fünf Pfennig im Verkauf einbringt, so ergibt sich ein Gewinn von fünf Pfennig.
Wenn diese Mark an anderer Stelle eine Mark und 50 Pfennig einbringen würde, läge der Gewinn schon bei 50 Pfennig.
Aus Konzernsicht wäre der erste Fall ein Verlust, da jede Mark 45 Pfennig weniger einbringt als anderswo.
Dieses "anderswo" kann übrigens vielfältig sein. Es kann die Herstellung anderer Produkte sein, es kann eine Investition in irgendwas sein, es kann aber auch eine Anlage bei einer Bank oder sonstwas sein.
Kurzum:
Ein "Verlust" ist nicht immer auch ein wirklicher Verlust, sondern oft einfach nur ein zu geringer Gewinn.
Ach ja, hierbei spielen nicht nur Konzern-interne Erwartungen eine Rolle. Es können z.B. auch Großaktionäre sein, die ihr Geld sonst lieber bei anderen Gesellschaften anlegen etc., das Ganze ist also recht kompliziert. Und war in der Vergangenheit schon oft Grund für -aus normaler menschlicher sicht- kaum nachvollziehbare Entscheidungen.
Nicht nur bei MB.
Hallo an alle,
Danke Daniel für Deine differenzierte und relativierte Betrachtung zum Thema Gewinn. Das sehe ich im Fall MB-trac ganz genauso und das ist gängige Praxis. Man erinnere sich nur an den Wegzug von Electrolux aus Deutschland mit der weißen Linie oder den Exodus von Nokia aus unserem Land.
In beiden Fällen wurde Gewinn gemacht - aus Sicht eines Menschen mit gesundem Menschenverstand sogar ordentlich, nicht aber für Gierige...
Der Intrac hatte Schwächen und Stärken. Die insgesamt gebaute Stückzahl war nicht nur deshalb bescheiden, weil interne Kräfte das so wollten, so viel steht fest - auch wenn Onkel Fritz das gern anders sehen möchte, aber das sei ihm erlaubt, für ihn klebt sein Berufsleben dran.
Wir hatten seinerzeit einen 2004 als Vorführfahrzeug. Der fuhr sich genauso hoppelich wie ein D6206 oder D6806, aber man sitzt - wie schon von Euch angemerkt, auf einer ungefederten Vorderachse mit 10.5-20 und nicht hinten auf 16.9R30.
Die Zugkraft dieses Schleppers war identisch wie bei den vorgenannten 06-ern, der Vorteil des dritten Aufbauraums hielt sich in Grenzen, denn das zul.GG der 2002, 2003 und 2004 war ja nicht berauschend. Die Fahrbarkeit mit vollem Spritz- oder Saatguttank war nicht so doll, weil die dann schwere Maschine mit den kleinen Vorderrädern ganz schön im frisch gepflügten Boden einsank, speziell, wenn vorn noch Walze oder Packer angebaut war...
...auch mit Frontmähwerk fiel der in jede Querfurche...
Wie seinerzeit unsere Beurteilung des 2004 ausfiel, seht Ihr an den drei Preziosen in meinem Avatar-Bildchen, speziell dem mittleren Fahrzeug ;-)
Ein Nachbar der seit vielen Jahren im LU auch Deutz einsetzt und eigentlich überzeugter Deutz-Fan ist, wollte unbedingt auch einen Intrac haben.
Er bekam dann irgendwann vor ein paar Jahren einen 2003 in ordentlichem Zustand, hat mit dem ein paar Tage den Schwader im LU gefahren und dann wurde das Ding schon weitervertickt, weil er auf den hier üblichen Flicklappenasphaltstraßen praktisch nicht fahrbar war ohne dass einem die Plomben aus den Zähnen fallen.
Seitdem hält er von den Intrac gar nichts mehr...
Man muss ja auch bedenken, dass die 2002 bis 4 modifizierte Standardschlepper waren, rein aus Kostengründen und vom ursprünglichen Konzept, das durchaus gute Ideen beinhaltete, nicht viel übrig behielten.
Vom Ur-Intrac aus betrachtet schade.
Die letztgebauten 6.nn waren schlicht zu hoch, sonst durchaus leistungsfähig. 3-Reihiger Häcksler vorn und die Sicht war deutlich besser, als beim MBtrac, dafür dann aber die Lenkbarkeit wieder schlechter weil vorn gelenkt.
Grüße
Holger
Hartmut, ich denke auch, dass Du da völlig recht hast in Deiner Einschätzung! Fritz ist immer noch emotional bei dem Thema.
Kein Wunder, wenn man etwas vertritt, was einst von höherer Warte abgeschmettert wurde und nun stehen plötzlich Menschen vor einem, denen man die Story noch mal aus eigener Sicht erzählen kann.
Es bleibt trotzdem ein Zeitdokument - wie immer bei Menschen nicht 100% objektiv, aber wer von uns ist das schon?
Moin
Na ja, wenn wir schon über Gewinn schreiben, einige Firmen nehmen halt auch '' 5 Pfennig '' als Gewinn. Dann kann man hier ja mal eigentlich ein Lob an die Firma Claas aussprechen, die mit dem
Claas HSG mal angefangen haben und jetzt unter anderen auch die
Knicklenker & CO da scheuchen beibringen
.
Der Xerion ist ja nicht gerade ein Massenprodukt, aber immer noch im Geschäft
LG Frank