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Normale Version: SAMMELTHEMA "DIESELPEST"
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Hallo!

Da steht nur, daß keine Fettsäuremethylester beigemischt wird. Von Rapsmethylester (RME) steht da nichts. In Deutschland wird üblicherweise RME verwendet.
Im Zweifel schau mal in die zitierte österreichische Norm ..... EN 590. Da steht genau drin wie der Kraftstoff zusammengesetzt wird.

Gruß

Martin
Hallo Zusammen,

Matthais hat es gut gesagt. Die Bakterien leben im Wasser und ernähren sich von Diesel. Wenn man den Tank reinigt, um den ganzen Schleim rauszubekommen, dann muss man den Tank danach gut trocknen lassen. Sonst gibt man den Freunden im Tank nur mehr Lebensraum und sie vermehren sich wie die Karnickel....

Ohne Chemie kommt man danach nie mehr aus, denn ein paar Bakterien bleiben immer im Tank und wollen von der Chemie im Zaum gehalten werden.

Viele Grüße,
Matthias
Hallo zusammen,

ich bin bisher zum Glück verschont geblieben *aufholzklopf*, habe mich aber auch schon öfter mit dem Thema beschäftigt, da es in meinem Bekanntenkreis schon Fälle gab.

Zunächst einmal ist es wohl richtig, daß der Biodiesel-Anteil maßgeblich zur Verbreitung der Dieselpest auch hier in Europa beigetragen hat (Fernreisende kennen das Problem ja schon länger). Das liegt daran, daß Teile vom Biodiesel hygroskopisch wirken, also Wasser aufnehmen. somit ist im Biodiesel fast immer ein geringer Anteil von Wasser enthalten, der durch kondensierte Luftfeuchtigkeit im Laufe der Zeit stark steigt. Ein Punkt um die Dieselpest möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen ist, den Tank bei längerer Standzeit möglichst randvoll zu machen, so daß sich gar nicht erst viel Kondenswasser bilden kann.

Auch helfen Wasserabscheider, dem Kraftstoff möglichst viel Wasser zu entziehen. So reduziert sich der Wasseranteil im Kraftstoff schon im reinen Fahrbetrieb etwas: Dem Diesel, der durch den Rücklauf wieder in den Tank fließt, wurde ja schon etwas Wasser entzogen.

Eigene Tankanlagen oder auch Kanister zu Pflegen macht natürlich auch Sinn.


Ist der Schädling erst einmal im System, ist das blöd, denn die Bakterien nisten sich praktisch überall ein. Wer den Befall alleine durch Reinigen des Tanks bekämpfen konnte, hat unwahrscheinliches Glück gehabt.

Die Bakterien setzen sich so ziemlich überall fest, in Leitungen, an Dichtungen und vor allem an den Übergängen dazwischen. Ich kenne Fälle, wo nur der komplette Tausch der ganzen Anlage Abhilfe gebracht hat.

Bei den Mitteln zur Bekämpfung gab es auch mal einen Test in einer Autozeitschrift, das Ergebnis war ähnlich wie im Test der Segler: Grotamar war top, LiquiMoly war noch sehr gut, der Rest fiel stark ab bzw. war praktisch unwirksam.


Ach ja, Diesel ohne Bio-Anteil kann man m.W. tatsächlich kaufen, jedoch ist der Preisunterschied ein gutes Stück höher als oben angegeben. Der Premium-Diesel mancher Marken enthält m.W. auch keinen Bio-Anteil (ist aber m.E. unverhältnismäßig teurer). Also einfach mal an der Tankstelle fragen.
Moin,moin
nach Auskunft meines Diesellieferanten gibt es Beimischungen von 3 - 7 %, bei mir wird mit 4 % geliefert. Reinen Diesel gibt es auch, soll um die 4 cent teurer sein und muss 8 Tage vor der Lieferung bestellt werden.
Gruß Karsten
Hallo Leut's,

nachdem es bei mir scheinbar im Anfangsstadium entdeckt und auch zeitnah bekämpft wurde, könnte ich mit etwas Glück von größeren Folgen verschont bleiben - wird sich aber wohl noch zeigen.
Interessantes Phänomen: Bei mir im 406 waren noch die alten Kraftstofffilter drin, also 2 x hinterinander die BFU700X - die mit dem Filz.
Das sind ja die welche gemäß Datenblatt die schlechteste Filltergüte dieser Baugröße besitzen. Aber es war sehr positiv, festzustellen, dass auch diese die Dieselpest nicht durchlassen.
Der erste in der Reihe geschaltete Filtereinsatz war von einer braunen Schleimschicht millimeterdick und vollumfänglich überzogen, der zweite war sauber!
Das bedeutet, dass die Pampe das Einspritzsystem nicht erreicht oder gar passiert hat! Zwar nur kleines Glück im Unglück aber immerhin!
Die Schleimschicht war so dick, dass der 406 zum Schluss nicht mehr leer die Nenndrehzahl erreichte bzw. über längere Zeit halten konnte.

Befallen waren am Ende der 406, der Mähdrescher (Perkins A4.248) und mein geliebtes Polenmädchen mit dem ZTS Martin/Z8701.1.
Da mein 65/70 seit längerem aufgrund eines noch zu behebenden Defekts Dauerparker ist, habe ich in dessen Tank noch kein Auge geworfen, das kommt demnächst. Werde berichten...

Grüße
Holger

PS: Originalzitat ARAL zu FAME im Ultimate:

In welcher Größenordnung wird FAME zugemischt?
Gemäß Anforderungsnorm DIN EN 590 kann Dieselkraftstoff in Deutschland seit Mai 2010 bis zu 7 Volumenprozent Biodiesel (FAME = Fettsäuremethylester, z.B. RME = Rapsölmethylester) enthalten. Dem Hochleistungskraftstoff Aral Ultimate Diesel wird in der Regel kein Biodiesel zugesetzt, er kann aber Spuren von FAME enthalten.
http://www.aral.de/de/retail/kraftstoffe...aetze.html
Hallo zusammen, jetzt hat es mich glaube ich auch erwischt! Allerdings habe ich es im Tank wo es gelagert wird, sind noch ca. 700lL Diesel die betroffen sind. Was meint ihr reicht es wenn ich das Mittel von Liqui Moly zumische oder sollte der Diesel anschließend noch gefiltert und der Tank gereinigt werden? Denke dass es noch im Anfangsstadium ist, wenn ich oben in den Tank reinschaue schwimmt oben wie so brauner Schleim und es hat Blasen. In meinem anderen Tank ist dies nicht der Fall, hatte damit bisher noch nie Probleme und daher leider keine Erfahrung.
Gruß Christian
Servus Christoph,

Da ich auch leider betroffener bin kann ich dir schildern was ich mache oder gemacht habe.
Ich habe den Tank in dem ich Diesel gelagert habe erstmal so gelassen wie er ist. Habe mir das Mittel von liquid Moly besorgt und eine schock Kur im Trac durchgeführt. Danach habe ich jedesmal wenn ich aus meinem Vorratstank getankt habe den Diesel durch eine Damenstrumpfhose laufen lassen dann sieht man gleich mal den groben Dreck den dieses Leben mit sich bringt und filtert dies heraus.
Außerdem habe ich bei jeder gefilterten Tankfüllung eine Kappe liquid Moly beigemischt!

Und ich kann euch sagen seit dem ist ruhe!

P.S. Wo mein Lager dann leer war habe ich dem Großen Tank vor dem wiederbefüllen gereinigt und bei der befüllung gleich Schockbehandelt und ich muss sagen bis jetzt alles sauber.

Mein Kollege nimmt grotamar das ist das gleiche nur vom anderen Hersteller. Wir kennen aber keine unterschiede.

Viel Glück bei der Behandlung und allzeit eine gute Hand breit Diesel im Tank.

Gruß Alex
Hallole,

vor einigen Jahren hatte es uns auch mit der Dieselpest erwischt.
Interessanterweise war unser Unimog am anfälligsten.

Ein Mercedes-Werksattarbeiter hat uns dann auf die Dieselpest aufmerksam gemacht.

Ich habe daraufhin den Diesellieferanten gewechselt, weil ich der Ansicht war (oder auch noch heute bin), dass der Lieferant, welcher insbesondere in denn Rapsdiesel investiert hatte, diesen vermehrt in den normalen Diesel beigemischt hat.

Zum einen war der Diesel bei Lieferung Goldgelb und zum anderen ist er ja auf dem Rapsdiesel sitzen geblieben, nachdem die damalige Bundesregierung die weitere Unterstützung aufgegeben hatte.

Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass sogar einige mit dem Heizöl schwierigkeiten hatten, welche es von meinem damaligen Diesellieferanten hatten.
Den Namen nenne ich jetzt nicht, sonst wird mir womöglich üble Nachrede unterstellt. Wink

Also es kann bei Problemen durchaus mal Sinn machen, den Lieferanten zu wechseln.

Grüßle
Hubert
Hallo

Ich hab es schon in ein paar anderen Themen geschrieben,ich tanke Premium Diesel!
Stimmt er ist aktuell um 0,11 € pro Liter teurer,aber er
- weist bessere Schmierfähigkeit (ESP u Einspritzdüsen) auf
-ist ganzjährig winterfest bis -30 Grad
-ist so gut wie resistent gegen die Dieselpest

Natürlich fällt der Mehrpreis bei meinen Trac Gebrauch (ca 100H im Jahr) nicht so ins Gewicht,aber auch bei Mehrgebrauch wäre es mir die Maschine wert!

Mit freundlichen Grüßen
Geri
Hallo,

ich tanke seit drei Jahren schon Diesel ohne Bioanteil, nachdem ich die Dieselpest im Fendt 612 hatte. Den Tank sauber zu bekommen war ein mords Aufwand. Letztendlich habe ich den Tank an einen Betonmischer befestigt und mit Kieselsteinen reichlich drehen lassen um den Schlamm und Rost raus zu bekommen.

Steht auch so auf der Rechnung des Lieferanten ''ohne Bioanteil''. Ist bei meinem Lieferanten ca. 3 Cent Teurer pro Liter.
Ich weiß nicht, wie man das in kleineren Mengen bekommt. Nehme immer mind. 1000 Liter ab und dann ist das kein Problem.

Gruß Christian
Ich habe nur kurz gegooglet, aber es ist einiges zu finden:

z.B. Shell schreibt:

https://www.shell.de/autofahrer/shell-kr...iesel.html

Zitat:Beimischungspflicht von Biokraftstoffen:

Unternehmen, die Kraftstoffe in den Verkehr bringen, werden seit 2007 durch das Biokraftstoffquotengesetz von der Bundesregierung verpflichtet, fossilen Kraftstoffen einen steigenden Mindestanteil an Biokraftstoffen beizumischen. Bis Ende 2014 galt eine energetische Beimischungsverpflichtung, nach der fossilen Kraftstoffen 6,25% Energieanteil Biokraftstoffe beizumischen waren. Seit 2015 müssen die Inverkehrbringer von Kraftstoffen eine Treibhausgasminderungsquote in Höhe von 3,5% erfüllen. Da Biokraftstoffe nur etwa halb so hohe Treibhausgasemissionen verursachen wie fossile Kraftstoffe, müssen hierfür heute sechs bis sieben Prozent Biokraftstoffe beigemischt werden. Bis 2020 steigt die Treibhausgasminderungsquote weiter auf 6%.

Aber es kann ja sein, das deine letzte Lieferung von vor 2007 ist.

Gruß Hartmut admin
Sehr witzig!

Der Aral Händler heißt Köhn und Plambeck.
Bestell es Dir, wenn Du es nicht glaubst.

Gruß
Christian
Danke für das Angebot Christian!
Welche Kundennummer hast du denn dort, damit die die Rechnung auch passend Adressieren können?

Spaß beiseite, ich tanke seit Jahren nicht mehr zuhause.

Ich kippe zu jedem Liter getanktem Diesel noch 5 mL 2-Taktöl zur Pflege und Schmierung der Einspritzanlage bei
(das dazugehörige Forumsthema findet man in der Wühlkiste).

Holger schrieb zu Aral Kraftstoffen schon weiter oben:

(02.11.2015, 14:00)holgi63 schrieb: [ -> ]PS: Originalzitat ARAL zu FAME im Ultimate:

In welcher Größenordnung wird FAME zugemischt?
Gemäß Anforderungsnorm DIN EN 590 kann Dieselkraftstoff in Deutschland seit Mai 2010 bis zu 7 Volumenprozent Biodiesel (FAME = Fettsäuremethylester, z.B. RME = Rapsölmethylester) enthalten. Dem Hochleistungskraftstoff Aral Ultimate Diesel wird in der Regel kein Biodiesel zugesetzt, er kann aber Spuren von FAME enthalten.
http://www.aral.de/de/retail/kraftstoffe...aetze.html

Allein die Spuren reichen schon als Erreger der "Dieselpest".

Und "Beimischungspflicht" hört sich also nach nationalen Richtlinen an.

Also geschützt ist heute keiner mehr vor einer Dieselpest.
Lediglich ein großer Umschlag kann das ganz einigermaßen eindämmen.
Aber wer, ausser Großbetriebe und Lohnunternehmer hat sowas daheim?
Daher tanke ich auch nicht mehr an der Hoftankstelle.

Oder aber man gibt pauschal immer ein Bakterizid beim Tanken mit hinzu.

Ich hatte die Pest bei meinem Stiga Rasenmäher mit Hatz Dieselmotor.
Nach dem ablassen, erneutes Filtern des Diesel und Reinigen des Tanks habe ich dann beim wieder befüllen ein Bakterizid mit hinzu gegeben.
Seither habe ich keine Probleme mehr dort.

Gruß Hartmut admin
Hallo Leute,
in meinem Fall ist die Ursache ein oberirdischer Lagertank meiner tankpool24 Tankstelle. Der wird nur nachgefüllt und nicht gereinigt, weil er zu einer Spedition gehört. Ein Rest bleibt immer drin, im Sommer scheint den ganzen Tag die Sonne Breitseite drauf und der ist die "Keimzelle" für die kleinen Krabbeltiere...
... Seitdem gebe ich regelmäßig auch Bakterizid zu...

Grüße
Holger
Hallo Männers,

einmal vergessen beim Nachtanken und schon geht es wieder los.
[Bild: attachment.php?aid=45332]
Es sieht so aus, als ob ich mich von meiner Tanke verabschieden und eine neue suchen muss.

Oberirdisch stehende Tanks mit Sonnenbestrahlung sind definitiv problematisch...
[Bild: attachment.php?aid=45333]

Grüße
Holger
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