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Normale Version: Handbremse am Bremssattel sitzt fest am MBtrac turbo 900
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Hallo zusammen,
ich brauch mal wieder einen Tipp von euch.
Ich habe einen defekten hinteren Bremssattel rechte Seite vom 900er BJ 1986.Der Hebel der Feststellbremse ist total fest keine Bewegung möglich.
Ich will ihn zerlegen, neu Lagern und neu abdichten.
Was sollte ich beachten,da der Hebel so extrem fest sitzt?
Welchen Rep.-satz benötige ich und wo kann ich einen bestellen ??
Folgende Zahlen stehen auf dem Sattel : 440 007
50 5

MFG Mannu
Nabend

Den Sattel auseinanderschrauben, den Kolben am Nachsteller rausdrehen, also den Sattel ganz normal zerlegen.
Sprengring weg, Nachstellspindel mit dahinterliegendem Druckbolzen heraus nehmen.
Dann den Deckel hinten am Bremshebel entfernen und mal schauen ob da
Rost vorhanden ist, ich vermute ja, dann Rostlöser rein sprühen und warten bis dieser wirken
tut, event. 2 bis 3 mal wiederholen.
Dann sollte der Hebel wieder bewegen und Du kannst den nach entfernen des Sprengrings raustreiben.
Wahrscheinlich brauchst Du folgende Teile:
000 423 1198 Hebel 1X
000 423 1142 Nadellager 2X
000 423 0075 Rep. Satz 1X
000 420 0344 Rep. Satz 1X
Die teile kriegst Du beim Sternenonkel.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
Hallo Mannu,
Hallo Matthias,

ich muss da einen sehr wichtigen Tipp einwerfen.Habe schon viele Sättel überholt.Mit der Inst.des Handbremshebels ist es meist nicht getan.Wenn der Sattel z.B im Winterdienst geschafft hat dann hat meist die Fläche die den Bremszylinderraum und denn Handbremshebelraum von einander trennt gelitten.Hier läuft ein O-Ring der das ganze voneinander trennt.Die Fläche auf der dieser O-Ring läuft ist oft angerostet .Ist schwer zuerklären.Mannu, das solltest du auf jedenfall prüfen.Wenn der Hebel so fest gegammelt ist hat das seine Spuren hinterlassen.Wenn du Hilfe brauchst melde dich gerne bei mir....
Hallo Matthias und Markus,

der Sattel wird jetzt sandgestrahlt damit er fürs überholen clean ist.
Ich hoffe das ich den Bremshebel nicht neu brauche denn der soll beim
Sternenonkel 252,64 netto kosten.Das wären mit den Repsätzen 388,19
netto brutto 461,95 bei 10 % Rabatt !!
Die Sache mit dem O-Ring werde ich natürlich extra begutachten .

Danke für eure Tipps und angebotene Hilfe
MFG mannu
Hallo Mannu.

Ob sandstrahlen hier der richtige Weg ist, denke ich eher nicht.

Immerhin sind an den Kolben Gummimanschetten verbaut und auch im Spalt am Handbremshebel wird sich Strahlgut festsetzen.

Ich würde den Sattel, wenn er denn versifft ist mal auf die sanfte Tour in Kaltreiniger oder Waschbenzin einlegen und mit Pinsel oder einer weichen Drahtbürste bearbeiten.

Bei den Ersatzteilpreisen für die hinteren Sättel, bin ich ganz bei Dir. Die sind gesalzen.
Ich habe den linken Sattel in 2008 erfolgreich überholt. Damals war es mit zwei Dichtungssätzen getan ~100€.
Den rechten hinteren Sattel habe ich 2012 oder 2013?? neu machen müssen ~850€ Sad Hier hätten alleine die Ersatzteile um die 600€ gekostet (Handbremshebel, Nachstellwelle, "Schneckenschraube", Innenkolben, Dichtsätze) plus Arbeit mit ungewissem Reparaturerfolg.
Bilder von der Reparatur findest Du unter "Mein Steckbrief".

Ich hoffe, bei Dir wird es nicht so schlimm werden...

MfG
Andre
Hallo zusammen,
zwischen den Feiertagen hab ich mich an den Bremssattel gewagt.
Es ist schlimmer als wir dachten :

- Nachstellwelle fest
- Schneckenschraube fest
- und der Bremshebel mit Nadellager die Pure Korrosion bewegt sich keinen
mm

Bremshebel einfach absägen und den Rest mit einer Presse rausdrücken?

Oder hat noch jemand einen Trick ?

MFG Mannu
Hallo Mannu.

Also das, was Du beschreibst hört sich gar nicht gut an.
Es klingt eigentlich noch schlimmer, als bei mir damals.

Hast Du den Kolben aus der "großen" Gehäusehälfte heraus gedrückt? Das geht am besten mit Pressluft wenn der Sattel noch nicht geteilt wurde. Dabei den anderen Kolben z.B. mit einer Schraubzwinge leicht fixieren, einige Lappen in den Spalt legen und die FINGER WEG , denn sonst gibt es bestenfalls "blau-schwarz lackierte Fingernägel". Schlimmeres will ich jetzt gar nicht erst ausmalen.
Nun Pressluft (mit Druckluftpistole) in die Öffnung, wo die Bremsleitung hinein geschraubt wird, geben. Für gewöhnlich gibt´s dann einen satten "Plöpp" und der Bremskolben springt vom Nachstellkolben herunter. Hier ist er mit einem Drahtring gesichert. Ein beschädigungsfreier Ausbau des Kolbens von außen z.B. mit Wasserpumpen- oder Rohrzange ist beinahe unmöglich.
Wenn der Kolben dann raus ist, kommt Dir die Nachstellwelle mit einem Stößel entgegen, wenn zuvor die Schneckenschraube entfernt wurde. Dieser Stößel muss unbedingt raus, denn sonst bekommst Du den Handbremshebel höchstens 3mm axial bewegt.

Aber ob Dir das, in Deiner Situation alles nutzt, was ich geschrieben habe, wage ich bei dem Schadensbild schon zu bezweifeln.

Ich denke, dass der Sattel "tot" ist und sich eine weiterführende Autopsie nicht rechnet.
Leider.

MfG
Andre
Nabend Mannu

Also wenn ich Deine Sätze so lese fängst Du einfach am falschen Ende an. Du hast den
Druckbolzen noch drin, geh auf die Presse und dann kannst Du alles direkt in die Tonne hauen Wink.
Das beste wäre wohl wenn Du Dir Hilfe suchen würdest, zumindest mal ein WHB zulegen täts.
Wenn der Blechdeckel weg ist, den Sprengring entfernt und von der Innenseite der Druckbolzen
raus ist, bekommst Du den Bremshebel immer mit ein paar Hammerschlägen raus, egal wieviel
Rost die Nadellager haben. Und ohne den Sattel zu teilen geht fast gar nicht, da entwickelst Du Dich
zum Handkoffer. Der "Plöpp" von Andre ist wahrlich keine schlechte Idee, ich hebele den Kolben mit
großen Schraubendrehern raus, geht auch. Es sei denn der Kolben ist ebenfalls festgerostet. Aber
dann hast Du generell ein Problem. Da hilft dann nur noch ein Tauschsattel.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
Hallo Matthias.

Natürlich muss der Sattel geteilt werden, aber bei meiner Methode erst nachdem der Innere Kolben "geplöppt" Big Grin wurde.

Den Blechdeckel wird Mannu schon weg haben, denn immerhin sieht er das Nadellager... Rolleyes

Aber Du hast schon ganz Recht. Man kann hier wirklich auch sehr viel falsch machen, wenn man nicht weiß, wie so ein Teil im Inneren aufgebaut ist.

VG
Andre
Hallo zusammen,
den Kolben am Bremshebel habe ich mit Hilfe einer Fettpresse demontiert,
den anderen mittels der Stellschraube.
Danach habe ich den Sattel geteilt:

- Blechdeckel ab und die Korrosion mit Nadellager gesichtet
- Sicherungsring vor der Nachstellwelle demontiert

aber weder Schneckenschraube noch Nachstellwelle lassen sich drehen
ganz zu schweigen vom Handbremshebel.

Das mit der Presse war meine Frage und die habt ihr mir eindeutig beantwortet, dafür ein großes Danke.
Problemlösung ist jetzt : feste Nachstellwelle muß raus.

MFG Mannu