Das MB-trac Forum

Hallo zusammen,

nachdem bei mir die Einspritzpumpe leckte, habe ich diese ausgebaut und abgedichtet. Nach dem Einbau (Riemenscheibe auf FB und gelbe Markierung auf dem Zahn des ESP-Antriebsrades auf den Pfeil) springt der trac nun nicht mehr an. Der Anlasser dreht fleißig, aber nichts passiert.
Entlüftet habe ich Filter und Einspritzpumpe. Als das nicht half, habe ich den Ventildeckel heruntergenommen und die einzelnen Leitungen entlüftet. Dennoch tut sich nichts.
An der ESP habe ich selbst nichts verändert, sondern nur die Dichtungen des Gasgestänges so wie des Drehzahlreglers getauscht.
Das einzige, was ich mir noch vorstellen kann ist, dass die Markierung am Antriebsrad der ESP falsch gesetzt ist. Hier hatte ich beim Ausbau nicht genau hingeschaut. Weiß jemand von euch Rat?

Mit besten Grüßen

Michael

Hallo Michael.

Kommt an den einzelnen Leitungen der Düsen Kraftstoff
An? Wenn dies so ist und der Motor nicht starten will
Must du die Position der Kipphebel prüfen. Hast du ein WHB, dort ist das gut beschrieben.
So stellt man sicher das Position der Kurbelwelle
Zur EP Marke passt. Hintergrund ist das die EP nur mit halber Motordrehzahl läuft. Es gibt also zwei mögliche Parungen auch wenn EP und Kurbelwelle auf ihren Markierung stehen. Nur bei einer Läuft der Motor weil sonst die Steuerzeizeitein überhaupt nicht passen. Die richtige Stellung der Kurbelwelle kann man über die Kipphebel Position bestimmen.

Gruß Oliver

Moin,

Hattest du den Motor denn auch vor dem Ausbau auf beide Markierungen gestellt?
Oder einfach ausgebaut, und jetzt vor dem Einbau mal beides zurecht gedreht?

Falls das der Fall ist, dann kann es so sein wie Oliver schreibt, und der Motor ist um eine Kurbelwellenumdrehung verdreht.
Hierzu dann die Pumpe auf Markierung drehen, dann die Pumpe wieder abflanschen, dann den Motor eine Umdrehungen weiter drehen und auf Markierung stellen, sowie die Pumpe wieder auf Markierung stellen und anflanschen.

Gruss Hartmut

(22.03.2017, 22:46)Hartmut schrieb: [ -> ]Moin,

Hattest du den Motor denn auch vor dem Ausbau auf beide Markierungen gestellt?
Oder einfach ausgebaut, und jetzt vor dem Einbau mal beides zurecht gedreht?

Falls das der Fall ist, dann kann es so sein wie Oliver schreibt, und der Motor ist um eine Kurbelwellenumdrehung verdreht.
Hierzu dann die Pumpe auf Markierung drehen, dann die Pumpe wieder abflanschen, dann den Motor eine Umdrehungen weiter drehen und auf Markierung stellen, sowie die Pumpe wieder auf Markierung stellen und anflanschen.

Gruss Hartmut

Hallo Hartmut,

das könnte es sein. Beim Ausbau habe ich bei der ESP-Markierung nicht richtig aufgepasst. Möglicherweise ist das ganze tatsächlich verdreht. Das prüfe ich morgen Abend mal. Ein guter Hinweis. Ich werde berichten. Sonst nehme ich Samstag den Ventildeckel ab und schaue mal nach den Kipphebeln. Besten Dank euch beiden.

Gruß

Michael

Nabend

Es ist wohl möglich das die E-Pumpe um 180Grad verdreht eingebaut wurde. Das hat mit der
Kipphebelstellung zu tun wie Oliver grob angedeutet hat. Und zwar muß beim ausbau am Zyl.4 die
Kipphebel in Überschneidestellung sein, heißt Auslass schließt und Einlass öffnet. Dann ist der Zyl.1
in Arbeitsstellung, heißt beide Ventile zu und Verdichtungsstellung. Nun die FB-Markierung ansteuern und
die Pumpe ausbauen. Wenn Zyl.1 am überschneiden ist und die Pumpe auf FB am Zyl.1 steht dreht der arme
Kerl entlos bis ins ewige, nur anspringen tut der garantiert nicht.
Abhilfe: Zyl.1 in Arbeits-OT bringen, Zyl.4 am überschneiden und dann FB einstellen. Nun die E-Pumpe
ausbauen und an der Seite bei den Pumpenstößel den Deckel abnehmen. Wenn man dann an dem
Ritzel dreht sollte sich der erste Stößel anheben, heiß das die Pumpe am ersten Zyl. fördert. Jetzt
wie gehabt die Pumpe einbauen und der gelbe Pfeil auf Markierung bringen. Dann sollte das Kerlchen
wieder Töne von sich geben. Feineinstellung sag ich mal gar nichts zu weil die mach ich nach Gehör und
das schon seit 20 Jahren. Messuhr und Trallalla sind für mich Fremdwörter, aber das muß ein jeder selbst
wissen wie er seinen Motor einstellt, nach Lehrmethode oder Gehör. Solange meine Lauscher noch
intakt sind stell ich danach ein. Nur das Resultat ist das was hier zählt.
Die E-Leitungen entlüften sich von selbst wenn die Pumpe richtig Diesel hat, das einzige was Du siehst
ist ob Kraftstoff ankommt oder nicht. Ich nehm an das Diesel ankommt, nur zur falschen Zeit am falschen Ort .

Gruss aus dem Heckenland, Matthias

Sauber und mit Witz erklärt Mätty! Danke!

Nur kurz noch ergänzend für "Schrauberlaien".
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Michael die Pumpe nur ausgebaut, abgedichtet und wieder eingebaut.
Das heißt eine Grundeinstellung oder Kontrolle wird hier eigentlich ja nicht nötig.
Wenn beide Markierungen zueinander passen, und der Karren nicht läuft, dann kann es nur an der (180 Grad) verdrehten E Pumpe liegen, bzw. an der 360 Grad verdrehten Kurbelwelle was aber ein und dasselbe ist.

Bevor man jetzt sämtliche Deckel abschmeißt und Sachen kontrolliert die sich ja nicht verstellt haben können, ist es doch einfacher die Pumpe auf Markierung zu stellen, wieder abzuflanschen und den Motor um eine Umdrehung durchzudrehen und die Pumpe wieder zu montieren.

Das ist jedenfalls für einen "Laien", der garnicht wusste was er da eigentlich tut, einfacher zu realisieren und umzusetzen,
(Michael, bitte nicht angegriffen fühlen! Das ist Allgemein gehalten!)

Gruss Hartmut

Hallo Hartmut und auch Michael

Klaro das mit der Grundeinstellung hab ich auch so gelesen, ist wohl nicht nötig weil er dort nichts verstellt
hat. Er hat die Pumpe um 180 Grad verdreht eingebaut, ganz sicher. Aber auf der Seite den Deckel macht
er am besten ab um zu sehen ob die Pumpe auf FB am ersten Zylinder steht. Klar er kann auch FB am
Motor einstellen die Pumpe ausbauen und dann einmal weiterdrehen, dann kanns stimmen. In der Regel
tut es das auch. Aber mit dem öffnen des Deckels an der Seite wird keinerlei Einstellung verändert und ich
kann mit einem Blick zu 100% erkennen ob der erste Stempel der Pumpe auf FB steht und anfängt sich
nach oben zu bewegen.
Und zu Schluß noch eine kleine Geschichte des Lebens, ist mir letzt wirklich passiert:
Ein Kunde hat eine Einspritzleitung vom ersten Zyl. bei mir bestellt. Bestellt und geliefert, abends ruft der
Mann mich an: die Leitung passt nicht die ist vom vierten Zyl. . Ja nu kann man das sehen wie man will
wo der erste Zyl. liegt, ist genau so wie die Sache mit rechts und links . Dann hab ich Ihm mal
die Lehrdefinition von 1 und 4 erklärt, da meinte er dann na ja wenn die Sache so ist muß du mir die
Leitung von der anderen Seite bestellen. Ich weiß hat nicht direkt was hier mit der Sache zu tun, fällt mir
aber gerade so dazu ein.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias

(23.03.2017, 00:27)Hartmut schrieb: [ -> ]Sauber und mit Witz erklärt Mätty! Danke!

Nur kurz noch ergänzend für "Schrauberlaien".
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Michael die Pumpe nur ausgebaut, abgedichtet und wieder eingebaut.
Das heißt eine Grundeinstellung oder Kontrolle wird hier eigentlich ja nicht nötig.
Wenn beide Markierungen zueinander passen, und der Karren nicht läuft, dann kann es nur an der (180 Grad) verdrehten E Pumpe liegen, bzw. an der 360 Grad verdrehten Kurbelwelle was aber ein und dasselbe ist.

Bevor man jetzt sämtliche Deckel abschmeißt und Sachen kontrolliert die sich ja nicht verstellt haben können, ist es doch einfacher die Pumpe auf Markierung zu stellen, wieder abzuflanschen und den Motor um eine Umdrehung durchzudrehen und die Pumpe wieder zu montieren.

Das ist jedenfalls für einen "Laien", der garnicht wusste was er da eigentlich tut, einfacher zu realisieren und umzusetzen,
(Michael, bitte nicht angegriffen fühlen! Das ist Allgemein gehalten!)

Gruss Hartmut

Hallo Jungs,

alles gut. Ich habe am trac zwar schon viel gemacht, aber immer zum ersten mal. Insofern bin ich begeisterter Laie. Da ich die Pumpe nur am Flansch gelöst habe, dürfte sich an der Einstellung nichts getan haben. Ich habe den Motor wie von Hartmut vorgeschlagen auf FB gestellt und zwar so, dass die Markierung am Zahn nicht auf den Zeiger zeigt. Dann die Pumpe abgeflanscht und weitergedreht und mit Zahn auf Zeiger wieder eingebaut. Und was soll ich sagen. der 900 er schnurrt wie am ersten Tag und war heute schon wieder im Wald, um Brennholz zu machen.
Ein paar Undichtigkeiten hat der Motor noch an der Ölwanne und dem Kurbelgehäuse. Nichts schlimmes, aber dafür werde ich den Motor wohl im Winter mal rausnehmen. Das habe ich zum Kupplungstausch schon gemacht und ist kein Hexenwerk.

Besten Dank an euch alle.

Mit herzlichen Grüßen

Michael

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(23.03.2017, 01:21)Thesen Matthias schrieb: [ -> ]Hallo Hartmut und auch Michael

Klaro das mit der Grundeinstellung hab ich auch so gelesen, ist wohl nicht nötig weil er dort nichts verstellt
hat. Er hat die Pumpe um 180 Grad verdreht eingebaut, ganz sicher. Aber auf der Seite den Deckel macht
er am besten ab um zu sehen ob die Pumpe auf FB am ersten Zylinder steht. Klar er kann auch FB am
Motor einstellen die Pumpe ausbauen und dann einmal weiterdrehen, dann kanns stimmen. In der Regel
tut es das auch. Aber mit dem öffnen des Deckels an der Seite wird keinerlei Einstellung verändert und ich
kann mit einem Blick zu 100% erkennen ob der erste Stempel der Pumpe auf FB steht und anfängt sich
nach oben zu bewegen.
Und zu Schluß noch eine kleine Geschichte des Lebens, ist mir letzt wirklich passiert:
Ein Kunde hat eine Einspritzleitung vom ersten Zyl. bei mir bestellt. Bestellt und geliefert, abends ruft der
Mann mich an: die Leitung passt nicht die ist vom vierten Zyl. . Ja nu kann man das sehen wie man will
wo der erste Zyl. liegt, ist genau so wie die Sache mit rechts und links . Dann hab ich Ihm mal
die Lehrdefinition von 1 und 4 erklärt, da meinte er dann na ja wenn die Sache so ist muß du mir die
Leitung von der anderen Seite bestellen. Ich weiß hat nicht direkt was hier mit der Sache zu tun, fällt mir
aber gerade so dazu ein.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias

Hallo Matthias,

die Kontrolle durch Abnahme des Ventildeckels habe ich gemacht. Da passt alles.
Besten Dank für die gute Erklärung.

Mit vielen Grüßen

Michael