Das MB-trac Forum

Normale Version: Warum steigt Daimler nicht wieder ins Geschäft ein?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4
Servus zusammen,

Interessante Diskussion...

Meine Meinung dazu:
Ein Wiedereinstieg in die Trac-Produktion von Mercedes wäre begrüßenswert, aber halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn da nicht ein Paar hohe Tiere 100% dahinterstehen und bereit sind viel Geld in die Hand zu nehmen endet das ganze in einem Desaster.

Für einen würdigen Nachfolger sehe ich auf jeden Fall den Fastrac 4000.
Wir hatten letztes Jahr einige geleast und vor den Pressen laufen bzw. auch geackert etc. Dabei haben wir doch einige 100 Stunden gefahren und somit kann ich mittlerweile ein Urteil fällen.
Vom Fahrkomfort ist der Fastrac unschlagbar! Gefederte Achsen und super Kabine. Die Bremsen sind super und kein Vergleich zu den Bremsen in anderen Schleppern bzw. im Trac. Allradlenkung mit verschiedensten Einstellmöglichkeiten.
Motor von SISU mit ausreichend Dampf für die Schleppergröße. Unsere Fastracs waren auf ca. 260 PS gespritzt und machten auch vor der Häckslerpresse ein gutes Gesicht. Kein Problem mit Überhitzung auch bei deutschen Höchsttemperaturen.
Stufenloses Getriebe vom 7er Fendt ist m.M. erstmal die beste Wahl.
Achsen von Oerlikon sind sicher auch keine schlechte Wahl.
Alles ist soweit recht stimmig und der Fastrac ist auch optisch ein fescher Schlepper.

Natürlich gibts auch Negatives:
JCB ist halt keiner der führenden Schlepperherstellern, kann somit auch nicht auf ein Baukastensystem zurückgreifen. Das macht sich vor allem in folgenden Dingen bemerkbar:
-Bordcomputer, bzw. Display: Schlechtes Handling mit schlechter Beschriftung, bzw. Menüführung mit meiner Meinung nach zu wenig Möglichkeiten (keine automatische Zapfwellenabschaltung etc.).
-Kein ISO-BUS-Terminal (sollte in der Preisklasse eigentlich Standart sein)
-Fahrhebel gewöhnungsbedürftig und im Vergleich zu anderen Herstellern urzeitlich mit wenig Möglichkeiten.
-Klimaanlage bei heißen Tagen überfordert, bzw. im Handbuch falsch erklärt. Vereist extrem.
-Allrad-Lenkung gut und recht, aber der Wendekreis ist trotzdem schlechter als bei der Konkurenz. Hab mitlerweile schon 4000er gesehen, wo der Rahmen bei den Vorderrädern ausgeschnitten wurde, um einen tollen Wenderadius hinzubekommen.
-Das Vario-Getriebe an sich ist ja erprobte Technik. Leider hat Fendt natürlich seine Software nicht mitverkauft und die Software von JCB kommt bei weitem nicht an das von Fendt gewohnte Fahrverhalten hin. Seit einem Software-Update ists aber viiiiiel besser geworden.
-Verarbeitung im Innenraum ist halt auch nicht auf dem Niveau von den Top-Herstellern. Das merkt man vor allem an den Verkleidungen und Aufklebern.


Im großen und ganzen finde ich den Fastrac super! Als eingefleischte Trac-Fahrer würde ich hier gerne investieren. Leider spielt er halt preislich in einer Liga mit den oberen mit und da muss ich sagen, dass es einfach noch mal ein Facelift bräuchte in dem vor allem die Bedienung überarbeitet wird.


Auch den neuen 8330er hatten wir für einige hundert Stunden.
Kraftmässig natürlich ein absoluter Bär und nicht zu stoppen (war auf 380PS gespritzt). Der Cummins nimmt sich dafür auch ordentlich Diesel... Fahrkomfort top wie beim kleineren Bruder. Auf der Autobahn bei 70km/h etwas schwammig aber fahrbar.
Getriebe vom 900er VARIO mit, für Transport- und Bewegungsfahren, bescheidener Software.
Kabine und Bedienung identisch mit dem 4000er also selbe Vor- und Nachteile.
Preislich mit ca. 175.000€ netto für einen stufenlosen 330PS Schlepper natürlich interessant.


Aus dieser Sicht sehe ich eigentlich den JCB Fastrac 4000 als den einzigen interessanten Trac-Schlepper für den "normalen" Landwirt. Ein Paar Kleinigkeiten und der 4000er wird der "perfekte" Nachfolger für unsere geliebten MB-Tracs!

Gruß
Matthias
Hallo,
denke zwar nicht das die bei Mercedes daran denken werden wieder einen Trac für den Acker zu entwickeln, obwohl es für den Konzern glaub leicht zu stemmen und realisieren wäre.
Aber würde Mercedes wieder einsteigen und einen Trac ähnlich JCB 4220 und noch einen größeren in guter Mercedesqualität und ansprechender Optik bringen glaube würde der Absatz bei JCB diesbezüglich in Deutschland schnell gegen Null tendieren.
Vom Absatz her meine würde sich Daimler schnell unter den 4 Marktführern
finden können.

Gruß Sebastian
Moin Zackie,

Das war aber ja noch nie anders damals...
Beim MB-trac warst du mit Kauf und Service beim Daimler, und deine Geräte hast beim Lama vor Ort gekauft.

Warum soll das heute nicht funktionieren?

Bei vielen anderen Marken funktioniert es einfach nur nicht mehr, weil die Händler alle an Ihre Schleppermarken gebunden sind.
Und wenn die Konzerne dann diktieren, ab 1.5 verkaufst du nur noch xyz Anbaugeräte, ansonsten wird der Händlervertrag aufgekündigt, dann spuren diese...

Also im Falle eines neuen MB-trac sähe ich diese Full-Liner Geschichte als entspannt an!

Wichtig wäre nur, das der Service eines MB-trac eine jede Daimler Nutzfahrzeugwerkstatt übernehmen könnte bei verlangen, und nicht nur Unimog Spezialbetriebe.
Heute ist es manchmal ja schon so, das du manche Ersatzteile nur bei bestimmten Niederlassungen bestellen kannst, da eine PKW Werkstatt nicht die selben ET Einkaufsrechte hat, wie eine PKW und NFZ Werkstatt, oder ein Unimog Servicebetrieb...

Diese Geschichte gehört dann vereinheitlicht und vereinfacht, um einen schnellen vor Ort Service ohne wenn und aber realisieren zu können.

Gruß Hartmut admin
Was waren das noch für Zeiten, wo der Bauer seiner Hannelore sagen konnte, dass er unbedingt den teuren MB-trac kaufen muss, weil er mit der Hoogen Dykhoff Aufbauspritze viel schneller ist und dann viel schneller wieder bei ihr daheim ist.... und deswegen die neue Küche warten muss.... TongueTongueTongue

Die Nummer funktioniert auch schon mal nicht mehr. Als neues Anbauteil für den 3. Anbauraum findet man höchstens noch einen Auslegemulcher. Alles andere gibt es sicher nicht mehr in neu.

Gruß
Christian
Hallo Trac-Gemeinde

da stellt sich wieder die Frage, was zuerst da war.
Das Huhn oder das Ei.

Hat Mercedes mit dem 3. Anbauraum geworben, weil es da schon die Anbaugeräte gab, oder haben diverse Hersteller auf die Möglichkeiten eines Fahrzeugs reagiert.

Einen MB-trac nur für den Acker zu bauen wäre unsinnig. Der Vorteil war ja, dass das der Trac universal war. Ob im Feld-, Wald-, Kommunal- und Industriebereich.

Ein JCB der 4000er Serie, ist für den Kommunalen Einsatz schlicht zu Breit .
Wie ist es den heute auf den Gemeindestraßen. Diese werden meistens schmaler. Ein Hindernis da, eine Verengung dort. Da ein Bäumchen, dort ein Pflanzkübel, etc.
Neue Brücken teilweise gerade so schmal, das man mit einem 3m Schneepflug in Schrägstellung gerade mal so durchkommt.
Dann dahinter ein Traktor der 2,50 Meter breit ist? questionquestionquestion
Na ja, man kann den Schnee auch hinwalzen statt wegzuräumen.

Eine Vollfräse mit 2,40m Arbeitsbreite geht gar nicht. Eine mit 2,60 ist zu knapp. Also noch eine neue Fräse mit 2,80m kaufen?

Wenn ich mir die Homepage von dem Syn-Trac ansehe, muss ich lachen.
Welche Gemeinde kann es sich leisten den kompletten Fuhr- mitsamt den Maschinenpark neu anzuschaffen?
Interessant ist da auch das Bild mit dem Trac und der Großpackenpresse (Angekuppelt hinter der Kabine).
Diese Gelenkwelle will ich mal sehen, wenn man eine 90 Grad Kurve fährt.

Man war das früher noch schön, wo man den MB-Trac, Unimog oder die Anbaugeräte einzeln ersetzen konnte und alles passte ohne größere Änderungen.

Klar, den Händlern gefällt es, wenn sie viel verkaufen können. Es muss aber auch alles abbezahlt werden.

Bei den Baumaschinen gab es auch mal eine Zeit, wo immer größer und größer.
Und auf einmal kam die Wende weil eine Firma damit anfängt.

Plötzlich ist ein Markt für kleine Bagger da. Denn gab es sicher schon immer, nur hat keiner darauf reagiert.

Ein Markt für den MB-trac gibt es sicher noch.

Gruß Hubert
Solche Nischenfahrzeuge will Mercedes nicht mehr. Dafür entwickelt die Firma Syntrac aus der Schweiz jetzt ein richtig gutes Trac Fahrzeug, das leider nur ziemlich teuer ist. War auf der Agritechnica sehr erstaunt wie durchdacht das Fahrzeug ist und das es von so einer kleinen Firma gebaut wird. Da sieht man das die kleinen Unternehmen mehr Mut haben wie die großen.

Gruß Christoph
Moin

Wer ist eigentlich die Firma Syn Trac aus Östereich question

Man kann nicht sehen was sie noch verkaufen oder verkauft haben.

Es fällt nur auf dass das Firmenzeichen fast so aussieht wie die Heumaschinen im Video.

420PS und 330.000 Euro für eine nackte Maschine ist ja schon mal eine Nummer exclamation

Damit kann man zuhause noch nichts anhängen.

Das 3 Punkt Anflansch System ist ja noch das minimum was man haben muss.

Für die Landwirtschaft ist man dann wohl besser in Harsewinkel aufgehoben, da gibt es dann auch grosse Reifen Big Grin

LG Frank
Hallo Frank,

schau dir mal diese Webseite an: synex-tech.

Das müsste sozusagen die Hauptfirma sein.

Was ja noch ein Vorteil am MB-trac war, oder ist, ist die Lange Ersatzteilversorgung.
So weit ich weiß, musste Mercedes 30 Jahre die Ersatzteilversorgung beim Unimog garantieren (Bundeswehr). Somit profitierte man auch beim MB-trac.

Das macht aus meiner Sicht bei einem hochpreisigen Gerät auch Sinn.
Klar kann bzw. konnte sich nicht jeder einen MB-trac neu leisten.
Wenn aber die Qualität stimmt, und die Maschine hat einen guten Wiederverkaufswert, dann können sich Leute die Maschine gebraucht kaufen.

Die Firma Käsbohrer (Pistenbully) beispielsweise überholt gebrauchte Maschinen. Die unterteilen (wenn ich das richtig verstanden habe) in 3 Gruppen.
1. Maschine weiterverkaufen so wie sie ist (nur ein kleiner Check),
2. Überarbeiten auf das wesentliche.
3. Komplette Überholung

Ist aus Meiner Sicht auch bemerkenswert. Da werden sozusagen auch Resourcen geschont. Was heutzutage ja nicht unwichtig ist (Umweltschutz).

Gruß Hubert
Hallo,

in der nächsten Profi gibt es einen Test über den JCB 4220.
Mal schauen, wie dort das Trac Konzept und der Schlepper beurteilt wird.

Gruß
Christian
Servus Leute
Also wenn eine Firma wie z.B. Paul in Passau wegen ein paar Agrotrucks in ein Nischengeschäft einsteigt dann sollte es doch ein keine Herkulesaufgabe sein einen MB trac weiter zu entwickeln und auf den Markt zu bringen?!
Und was den Preis angeht war ein MB trac neu auch nicht teurer als ein Schlüter oder Fendt!
Und die heutigen Traktoren sind auch nicht als Schnäppchen zu bezeichnen, zumindest was grün ist!
Und wenn ich meine MB trac Vergangenheit so betrachte bin ich immer gut gefahren mit dem Stern.

Gruss aus Passau
Max
Moin

Wenn Mercedes wirklich will, schaffen sie es schon, sie haben es ja gerade bewiesen in dem sie das G-Model nach 40 Jahren ein Facelift verpasst haben.
Die Stückzahl war bei G auch nie sehr hoch, hat sich aber in den letzten Jahren sehr gut verkauft, der geringe Wertverlust vom G ist wohl auf den 1.Platz, sowie der Trac, Tongue Tongue Tongue .

LG Frank
Nun Frank der G ist ein Fahrzeug das man doch durchaus zur Oberklasse zählen kann wo es auch eine Lobi gibt.
Der Trac ist ein Arbeitsfahrzeug das zwar sehr vielseitig einsetzbar ist, wo es auch eine gewisse Nachfrage geben dürfte nur eben keine so große Lobi wie beim G.

m.f.G.Harald
Seiten: 1 2 3 4