Hallo in die Runde.
Meine Frage richtet sich an die Praktiker die einen 1000er oder 1100er der mittleren Baureihe einsetzen oder eingesetzt haben.Kann man mit diesen Tracs einigermaßen sicher eine 3 Meter Kombination aus Kreiselegge und Drillmaschine bewegen?Mir ist bewusst,dass es da gewichtsmäßig enorme Unterschiede gibt,aber vlt hat ja jemand hier Erfahrungen,die er teilen möchte?
Im Voraus schon mal vielen Dank,
Gruss,
Hans
Hallo,
von welcher Drille sprichst du denn?
Ich arbeite zufällig bei einem Drillmaschinen-Fabrikanten in der Konstruktion und einen 1100er haben wir auch bzw. noch zu Hause.
Ich mache es mal an der Tonnen-Klasse fest denn eine 3m Drille mit Kreiselegge reicht von vllt. 1,7t bis heute 3,5t und mehr an Leergewicht.
Mehr wie 3,2-3,5t Drillmaschine voll! würde ich dem 1000er nicht aufzwingen. Klar hebt der Schlepper vielleicht mehr und auseinander fällt er auch nicht direkt aber der Verschleiß mit soviel Gewicht ist schon heftig. Ganz besonders die Reifen leiden extrem. So ein 26 Zoll Rad kann nunmal weniger als sein 30Zoll-Bruder am großen Trac. Wenn man gleichen Reifendruck annimmt.
Beispiel:
Eine neue Kuhn Venta mit schöner Walze an der Kreiselegge wiegt glatte 3,5t leer, die neue Cataya von Amazone ebenfalls 3,5t mit Doppelscheiben-Schar und mittlerem Grubber. Da kommt eine Lemken-Soltair 9 auf Zirkon mit gut 2,2t oder eine Saphir 7 mit 2,7t hin wenn sie voll sind. Die Hersteller gehen heute davon aus, dass niemand mehr einen Schlepper unter 7t bzw. 160PS an eine aktuelle Drille stellt.
Ich sehe das mit dem Gewicht, bzw. höre es viel mehr, wenn im Versuch der arme Fendt 826 mal wieder an die 6m Fronttank-Kombination gestellt wird weil der Axion 940 nicht heben möchte. Vorne knappe 3,4t voll und hinten 6,7t in den Unterlenkern. Das knirscht und quietscht, man hat das Gefühl der Spalt zwischen Haube und Kabine wird größer.
Es hat schon genug Standard-Schlepper gegeben denen hat es mittelfristig das Getriebe, Kupplungsglocke oder Motor zerlegt, weil die Verwindung die Wellen biegt. Da steht ein Trac mit Vollrahmen und Kardanwellen zwischen allen Parteien zum Glück noch gut da ;-)
Viele Grü0e
Andreas
Hallo Hans,
es geht, aber der Große ist mir da dann doch lieber. Hab auch schon von gebrochenen Hubwellen gehört.
Gruß Friedrich
Hallo
was für eine Kombination schwebt dir denn vor,
Gruß Jürgen
Hallo Hans,
wir haben früher einen Amazone Kreiselgrubber KG 301 mit Aufbaudrillmaschine RP-AD302 mit Reifenpacker und Schleppscharen an einem 1100er Bj. 1990 und Güttlerwalze in der Fronthydraulik gefahren. Bei vollem Saatkasten, ca. 500 kg Weizen wurde es mit der Hubkraft eng, da, wenn man die Hubstreben in die hinteren Löcher hängt, die Aushubhöhe zu gering war. Geschwindigkeit auf unseren meist leichten Böden zwischen 7,0 und 9,5 km/h. Im Laufe der Jahre ist uns bei ca. 100 ha pro Jahr ein mal die Hubwelle gebrochen.
Die heutigen Säkombis sind meist durch Scheibenschare und größere Saatkästen deutlich schwerer.
MfG Claus
Vielen Dank für die zahlreichen Infos.
Ältere Kreiselegge mit pneum. Aufbaudrille,z.B.Kuhn HR 3001 und Accord DA,so was in der Richtung.Ist aber noch nichts konkret.
Gruss Hans
Hallo Jaydee,
achte bei einer pneumatischen Drille bitte genau auf die Größe des Motors am Gebläse, sofern du es mit der Hydraulik des Tracs antreiben möchtest. Bei den alten Open-Center-Anlagen kommt es mit Dauerverbrauchern wirklich drauf an.
Ein zu kleiner Hydraulikmotor treibt den Systemdruck hoch und erzeugt irre Drosselverluste die erst einmal viel Diesel kosten und im schlimmsten Fall die gesamte Hydraulikanlage töten.
Beispiel:
Die Trac-Pumpe fördert bei Vollgas 2600U/min ihre 40l und das macht sie immer weil es eine "dumme" Zahnradpumpe ist. Wenn man damit nun einen 5cm Ölmotor antreiben würde der 3000U/min drehen soll dann zieht der 15l/min bei erfahrungsgemäß rund 110-130bar.
D.h. die restlichen 25l müssen weg und das im Regelfall über einen 3Wege-Stromregler an der Drillmaschine der das überschüssige Öl drucklos drosselt. Das ergibt eine Heizung von 4,58kW mit der man Öl warm macht zzgl. Verlust am Hydro-Motor. Das wären in dem Fall grob gepeilt 1-1,5l Diesel pro Stunde die man auch gleich so anzünden könnte.
Wichtige Formel dazu die man sich gut merken kann:
Hydraulische Leistung (kW) = Volumenstrom (Liter/min) x Druck (bar) / 600
Viele Grüße
Andreas
Servus Jaydee,
ich bin jahrelang mit ner 3m Kombi gefahren, ging eigentlich ganz gut.
Die KE hat ne Güttler-Walze in Sphäroguss, die schon schwer ist und ne Aufbaudrille mit Scheibenscharen.
Ich bin immer mit den Hubstreben in den hinteren Löchern gefahren, Hubhöhe ist eigentlich nicht geringer, eher so, dass die unterste Position höher ist (je nach Einstellung der Spindeln).
Außerdem hatte ich hinten (schmale) Zwillinge montiert und nen Packer vorne drin. Da ist der Trac im Vergleich dem Standardschlepper wieder mal überlegen: Die Kombi mit gefülltem Saattank heben und fahren ging prinzipiell ohne Frontgewicht, beim ähnlich großen Standardschlepper undenkbar. Man kann durch die gefederte Vorderachse Gewicht auf den Reifenpacker geben und behält trotzdem die Lenkfähigkeit. Standardschlepper: nicht möglich da nicht lenkbar.
Durch die Zwillinge und den Frontpacker wurde auf die vollen 3m gleichmäßig rückverfestigt und man ist sehr bodenschonend unterwegs weil das Gespann nicht gleich 10to oder mehr wiegt.
Gruß
Wolfgang
Hallo Hans
Ich hatte im Herbst unsere 3m Lemkenkombi zum rangieren am 1000er, vorne nur ein Frontlader als Gewicht.
Die Kombi ist eine Saphir und Zirkon 7.
Mein Trac hat sich beim heben der leeren Maschine schon ganz schön weh getan, bzw zum oberen Ende hin ging das Überdruckventil auf.
Für genügend Aushubhöhe habe ich den Oberlenker recht kurz machen müssen.
Ich würde so nicht Drillen wollen!!!
Aber ältere KE´s mit am besten einer pneum. Drille geht bestimmt viel besser.
Das Fahrgefühl war aber auch in meinem Fall immer noch sicher.
Grüße Jochen
Hey
Schau doch mal bei Yuo Tube
da hab ich letztens welche gesehen, die haben an einen 900er Trac
eine Lemken drann,
war glaube ich der Kanal von Agrartechnik mit Stern
Gruß Jürgen
Servus,
wir fahren mit einem 1000er Turbo (140 PS) eine 3m Sicma Kreiselegge mit Axionwalze und angehängter Amazone E30 mit großem Saatguttank(500l). Vorne ist ein 3m Sterntiller mit massiven 70er Wellen als Gegenballastierung angebaut. Der Trac hat die 90mm Hubzylinder drinnen.
Der Trac macht das seit 15 Jahren. Da ein feinerer Kühler verbaut wurde müssen wir auch im Sommer die Seitendeckeln nicht abnehmen.
MfG Roider Josef