ich überlege mir eine Presse für meine Heugewinnung zuzulegen um damit auch immer dann pressen zu können, wenn ich mir das vorstelle.
Habe einen 84er 900er SS mit 85 PS.
Wenn Rundballen, dann sollten diese schon auch kompakt sein, also ca. DM 120 cm
Die Presse sollte auch nicht zu hoch sein, der Schwerpunkt sollte niedrig sein, da ich auch Hanglagen habe.
Hätte logischerweise gerne eine Quaderpresse, nur ist die Frage, ob das mein 900er auch leistungsmäßig schafft.
Ebenso bei den Rundballenpressen, da diese auch schon gut Leistung brauchen.
Wer hat mit welcher Presse gute oder schlechte Erfahrungen?
Ist ein Schneidwerk beim 900er SS leistungstechnisch überhaupt machbar?
Hallo Werner,
ich hatte eine Hesston Rundballenpresse. War eine Variable von 0,8 - 1,6m. Zugkraftmäßig war mit dem 65/70 mit 65PS gar kein Problem. Sie hatte aber weder Schneidwerk noch Rotor.
Empfehlen kann ich die Presse auch nicht. Sie ist zwar sehr einfach aufgebaut aber die Pick-up ist mit 1,10m zu schmal und die Aufnahme ist sehr unsauber.
Sollte ich mal wieder einen Exkurs in Sachen Rundballenpresse machen werde ich auf eine Claas oder Welger Festkammerpresse mit Rotor tendieren.
Gruß
Matthias
die Krone Rundballenpresse 10-16 sollte leistungsmässig kein Problem sein. Sie ist auch mit gut 70 PS (800 MS) zu bewegen. Sie hat den Rollenboden und ist recht variabel. Schneidwerk und Rotor hat sie nicht. Ich denke, dass ein Schneidwerk oder eine Quaderballenpresse Deinen Trac deutlich überfordern werden.
Also wir haben eine Krone KR 8-16 ohne Schneidwerk, die hängt normalerweise an einem Case IH 956 XL, aber wir haben sie auch schon an einem IHC 633 betrieben allerdings nicht so schnell. Nicht zu vergessen ist das Gewicht auf extrem Trockenen Biden sollte in Hanglagen unbedingt eine Bremse dran sein wir haben keine und das merkt man schon wie sie schiebt. Mit einem Trac sollte das aber kein so großes Problem sein. Schneidwerk ist einfach bei 85 PS nicht zu empfehlen. Die KR 8-16 hat auch keinen Rotor, die drückt von der Pick-Up direkt in die Kammer.
Wir müssen bei 1,5m Durchm. den Rollboden kürzen. Am Vorgewende auf dem Acker muss langsam gefahren werden, weil wenn beim durch die Fahrspur fahren ein schlag in die Presse geht schlägt bei uns der Kettenspanner runter und manchmal dreht dann der Rollboden einseitig an einem Ritzel über und Läuft dann schräg. Dann muss der Rollboden geöffnet werden und mit viel arbeit und Kraft die Kette zurück geschoben werden.
Vor meiner zeit auf dem Hof ist deshalb wohl schon einmal der Rollboden gerissen!
Ich fahre eine Deutz Fahr GP 220 am 800er MS. Geht problemlos, auch in extremen Hanglagen. Die Presse ist in weiten Teilen Baugleich mit einer Welger RP 12. Hat 1,20m Ballendurchmesser und eine 1.20 breite Pickup.
Mit der Presse kann man ziemlich zügig fahren, es erfordert allerdings etwas Erfahrung und Gefühl. Ich hatte noch nie das Gefühl, das die Presse eine eigene Bremse braucht. In der Grösse und Gewichtsklasse mit einem MB absolut nicht erforderlich.
Wir pressen Heu, Stroh und im 2. oder 3. Schnitt auch Silage, ein Schneidwerk habe ich bis heute nicht vermisst. Das wäre vermutlich auch PS mässig nicht drin, bzw würde stark zu Lasten der Arbeitsgeschwindigkeit gehen.
So sehr ich Krone auch mag, eine ältere Krone Rundballenpresse würde ich nicht kaufen. Das Arbeitsprinzip gefällt mir einfach nicht, das Prinzip mit den Stabketten ist gegenüber einer normalen Rollenpresse (z.B. Deutz, Welger, Claas) zu aufwendig und mir persönlich gefällt die Lautstärke nicht und auch das Ergebnis finde ich nicht sehr überzeugend. Die Ballen sind nicht sehr fest und deshalb auch nicht rund sondern haben eine dezente Eierform. Hier in der Gegend fahren einige alte Krone und ich wollte keine davon geschenkt haben.
Wenn ich momentan eine neue Presse kaufen müsste, wäre es vermutlich eine Welger, RP 200 oder RP 220. Wenn es günstiger sein soll, dann eine RP 12. Kommt halt auch drauf an, wieviele Ballen du im Jahr pressen willst.
Ich presse so im Jahr etwas 100 Ballen Heu, 100 Ballen Stroh, und 20 - 50 Ballen Silage. Das macht die Deutz seit über 20 Jahren ohne grössere Problem. So alle paar Jahre gehen mal Lager an den Walzen kaputt, die sind aber schnell gewechselt, letztes Jahr haben wir die Ketten neu gemacht und jetzt ist die Antriebswelle der Pickup gebrochen, das kann bei einer Maschine Baujahr 1984 aber auch mal passieren. Ansonsten eine äußerst Reperaturarme und pflegeleichte Maschine.
Ach so, noch eins, die alten Pressen haben meistens eine Seilbindung, die neueren Netz oder beides. Unsere hat auch eine Seilbindung und ich wollte auch nichts anderes haben. Netzbindung geht zwar beim Pressen schneller, aber beim füttern gehts mit Seil wiederum besser. Wir füttern ausschliesslich in Heuraufen. Beim Netzgewickelten Ballen musst du den Ballen in die Raufe fahren, auf der Gabel lassen und im angehoben Zustand das Netz aufschneiden und vom Ballen ziehen, meistens hast du dann einen Teil vom Heu noch im Netz hängen. Einen Ballen mit Seil legst du in die Raufe, schneidest die Seile auf und ziehst sie raus, fertig.
Das mit der Bremse meinte ich, in Hanglagen in denen auch Quaderballen umfallen würden!
Ne, aber wenn man dort seitlich zum Hang fahren würde, dann würde der Trecker umfalllen!!
Stimmt auch, die Presse ist sehr laut!
Bei den Stabketten fällt auch kurzes Material durch und die Haftreibung ist einfach zu gering bei sehr kurzem Gerstenstroh hat der Ballen sich dann nicht mehr gedreht.
Bei Festkammerpressen ist mir der Kern zu weich ein Nachbar hat eine Welger RP 15, die Strohballen werden bei denen draußen gelagert wenn die dort dann einen halben Winter gelegen haben, sehen die aus Quaderballen mit abgerundeten Kanten!!
Ein anderer Nachbar hat eine fast neue Lely Welger RP 445, viel zu Groß, aber mit Riemen, läuft in jedem material problemlos, aber mit Messern, in nasser Grassilage, bei 10km/h, geht seinem 1400er Trac (mit PS+) dann doch schon die Puste aus!
Also eine kleine Rundelndrehmaschine geht immer mit einem 900er, da hab ich überhaupt keine bedenken. Ich
selbst habe in den 80ziger Jahren eine New Elend (Holland) 840 mit einem 58 PS starken (oder schwachem) Same
Taurus gefahren. Und das ebenfalls auch in Hanglagen. Zugegeben der hatte schon seine Mühe mit dem Teil. Und
ich bin mit der Presse viel im Lohn gefahren. Da sollte der 900er mit 27 PS mehr an Bord mit so einem Teil spielen.
Die 840 von New Elend hatte ebenfalls Stabketten und da gilt einfach das was Michael schon angedeutet hat bei der
Krone. Und wenn sich die Stäbe verbiegen durch Steine oder sonstige Fremdkörper geht dies sehr stark zu
lasten der Kettenlebensdauer. Nach 2500 Ballen war damals eine neue Kette fällig. Diese hatte dann wohl etwas
länger gehalten, aber spätestens jeden 2ten Tag mußte ich dann immer einige Stäbe ausrichten.
Ah zum schluß: die Rundeln haben in Hanglagen nun mal das bestreben zum wegrollen . Mir sind damals auch Ballen
durch einen Weinberg gerollt .
Kommen wir zur Quaderballenpresse: Eine D1000 von New Elend müßte der 900er ebenfalls packen. Aber bei der Presse
hätte ich mir ein Paar Aushilfen zum Knoten der Seile einstellen müßen. Daraufhin hab ich mir eine Mengele 530
zugelegt. Die ist Baugleich mit der Fortschritt und auch Case.
Diese habe ich so 2008 auch schon mal mit einem 900er gefahren. Das war zwar einer mit 90 PS, der hat sich ganz
gut an der Presse geschlagen, natürlich eine ganze Sasion auf Lohn, Hmm packt der auch aber ob das sein muß .
Aber die Heubergung auf dem eigenen Betrieb sehe ich keine Bedenken und geht m.E. voll in Ordnung. Heute besitze
ich noch 2 Case 540, da bin ich vollens zufrieden mit, vor allem was die Zuverlässigkeit der Knoter angeht.
Natürlich kann es auch hier passieren das mal ein Scherstift bricht. Und diese Pressen sind sehr leichtzügig und
günstig weil kaum ein Wessi die Presse fahren möchte. Ich kann das Teil im ordendlichen Zustand nur empfehlen.
Auch eine Qudrant 1100 von Claas zieht ein 900er weg, da hab ich ebenfalls keine bedenken.
Aber letztlich die entscheidung mit was Du arbeiten willst liegt bei Dir, die holt Dir keiner ab
Ich habe auch etwas Erfahrungen mit MB-trac 900 und dem Halmgut Formatieren Allerdings nur im Flachland...
Die angesprochene NH D1000 habe ich anfangs auch am MB-trac turbo 900 gefahren mit 85 PS.
Es geht!
Aber im Lohn- und auf Leistung braucht man damit nicht unbedingt, es sei denn die Einsätze halten sich in Grenzen und die Kunden haben auch etwas Geduld.
Für den Eigengebrauch aber absolut OK.
Nur wie sich das in Hanglagen verhält, kann ich nichts dazu sagen.
Die Presse bringt natürlich ordentlich Gewicht mit...
Als ich dann den MB-trac 1500 damals bekam wurde direkt umgehangen.
Das ging dann schon ordentlich Flotter voran
Da das Ballenmaß von 90x60 cm bei uns nicht so sehr auf Anklang fand, habe ich die Presse nochmal wieder umgesetzt und bin auf Rundballen umgestiegen.
Hier hatte ich dann eine Claas Variant 180 RC angeschafft, welche auch am MB-trac turbo 900 mit 85 PS schon gut (auch mit Schneidwerk) zu fahren war.
Nach der "kleinen" Leistungsspritze ging es dann rundum sehr gut
Mit der Claas Variant 180 RC war ich sehr sehr gut zufrieden. Der Rotor frisst so gut wie jedes Schwad weg!
Auch ansonsten eine sehr einfache Technik, wenig Elektronik Schnickschnack, und trotzdem sehr viel "Ausstattung"...
Erst mal Danke für eure Antworten!
Hat hier wer vom Forum eine John Deere 550 oder 590 am Trac dran?
Oder hat wer Erfahrungen mit den alten Welger RP 12 oder RP 15 pressen?
Die D1000 wäre ne Option, hat wer Erfahrungen mit einer Greenland CB8080?
Ist die Greenland oder D1000 mitm 900er fahrbar? Auch am Hang?
Da Matthias die 1100er Claas erwähnt hat kann ich dir etwas zur 1150RC mit 7 Messern erzählen.
Die fahr ich an einem 414er Fendt mit etwas mehr Leistung im Heu mit eingeschwenkten Messern und Pressdichte von "3-4" mit rund 4-6kmh und da tut der 414er ganz gut, im Stroh mit/ohne Messer sinds je nach Schwad (hinterm 540er Lexion und 660er Schneidwerk) im Weizen ca 5-10kmh, alles im flachen Gelände, das 50x80x240er Ballenmaß freut vorallem die Pferdebetriebe rings um, kann mir die Presse aber auch gut am trac vorstellen, das sollt schon gut klappen, vielleicht mit LLK und paar Pferdchen mehr (so 110) bist du dann fix auf der guten Seite, vorallem für die Eigenmechanisierung, im Lohn sollts dann doch mindestens ein 1300er oder ein 1000er mit Turbo sein, da red ich aber von 600-900 Ballen Stroh am Tag.........
Das mit der 1000 NewHolland hab ich nun schon entdeckt ?
Ist die Greenland baugleich mit der D1000?
Was gibts sonst für leichtere Großpackenpressen? Eine Hesston 4600 kenn ich noch vom hörensagen....
Aber da ist eben immer die Kombi mit den doch mageren 85 Ps....
Daher noch die Frage nach, wenn Rundballen, JohnDeere 550 und 590, hier wäre die variable Ballenkammervauch nicht schlecht....
Die alten Welger sollten ja klappen, da gabs ja sogar ein Prospekt mitm Trac.
Ich hab´s ja schon angedeutet, was denkst Du warum ich von New Elend schreibe. Ich hab 2 von den Dingern
paralell gehabt, die Knoter sind eine Katastrophe. Seit dem will ich von dem gelben Schrott nichts mehr wissen.
Pro Tag mindestens eine Stunde an den Knotern gearbeitet. Das was ich rein verdient habe hat dann der Kunden-
dienst abgegriffen. Und da wurde richtig viel Geld in die Knoter investiert. Daran hat es nicht gelegen. Kaum war
ein Fahrer mit so´ner Gurke auf´m Feld ging nach einer Runde das Handy: komm mal vorbei die bindet nicht mehr.
Und das war nicht nur bei der gelben so, die rote war auch nicht besser und so unmögliche viele Ballen hatten
beide nicht auf der Uhr. Das sind auf jeden Fall die Erfahrung wo ich mit New Elend gemacht hab . Möge ja
sein das jemand positive Erfahrung damit gemacht hat, aber bei mir ist New Elend heute noch keine Option selbst
geschenkt nicht .
Gruss aus dem Heckenland, Matthias
PS: die Greenland ist nicht Baugleich mit der D1000, zu der Presse kann ich auch sonst nichts sagen.
Hallo Werner,
ich fahre am 900 SS eine Deutz Fahr MP124 Opticut. Dies ist eine Festkammerpresse mit Rotor und Schneidwerk, sowie Garn und Netzbindung. Die Pickup hat eine Breite von 2,10 m, was ich auch nicht mehr missen möchte. Ich mach Heu für Pferde und Stroh, alles OHNE Schneidwerk. In Summe so 250 bis 300 Ballen im Jahr. Hier werden ordentliche Schwaden gemacht, sodas es zum Teil in den 1 Ackergang mit Split runter geht. Hier ist nicht die Leistung am Trac das Problem sondern die Menge die die Presse verarbeiten muss. Ich presse mit dem Maximum an Druck was die Presse kann, somit kommen vormstabile Ballen raus. Beim öffnen des Ballen habe ich auch keine Probleme, da der Kern lose ist. Ich Presse immer mit Netz, wobei ich das schmälste einlege, sodas die Ballen leicht zu öffnen sind wenn sie auf dem Kopf liegen, auch in der Heuraufe. Die Presse finde ich leicht und kompackt. Ich fahre immer mit Allrad, da wir im Vordertaunus zu Hause sind.
Siehe Bilder von Michael Ruf. Für dieses Jahr steht aber auch ein 1000er zur Verfügung
Gruß Michael
Hier ist vor (langen) Jahren ein Kollege mit einer Welger D 4000 am 1000er Trac gefahren. Der war damit eigentlich ganz flott unterwegs. Nach 100.000 Ballen war die Pressen komplett durch, der Trac aber noch ganz munter.