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Normale Version: Video-Überwachung Maschinenhalle Aussenbereich
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Hallo,

sooo, nun habe ich aber noch ein Objekt, welches sehr stark Gefahr läuft, Ziel von übertriebener Fußball-Vereinsliebe zu sein … einem Bekannten ein paar hundert Meter weiter hat es schon erwischt.

Habe Karpfenweiher und dort auch ein Weiherhäuschen (60qm) welches an einer vielbefahrenen Straße geradezu einläd beschmiert zu werden. Strom ist, ähnlich wie bei der Maschinenhalle, über eine Solaranlage vorhanden. Eine Überwachung wäre mit einer lokalen Kamera durchaus möglich, und sicherlich auch bedingt abschreckend. Aaaaber, wenn schon, dann schon.

Ich habe mich deshalb über einen längeren Zeitraum schlau gemacht und bin zu folgender Lösung gelangt. … Überwachung per LTE-Sim-Karte.

In diesem Fall gibt es 2 Varianten:
1. Insellösung mittels LTE-Kamera z.B.Reolink Go PT Plus
2. ausbaufähige Lösung mittels LTE-Router mit WLan-Funktion und Kamera über LAN / WLAN


Ich habe mich für Variante 2 entschieden, da ich damit sehr viel flexibler bin und dies auch bei den Anschaffungskosten günstiger ist. Aus heutiger Sicht war dies die richtige Wahl, da ich mittlerweile in Summe 4 (WLan-) Kameras für Überwachung des mehrere Hektar großen Geländes im Einsatz habe. Das wäre mit der Insellösung LTE-Kamera nicht möglich (ausser 4 SIM-Karten).

Folgende Hardware wurde (fürs Erste) angeschafft: LTE Router TP-Link Archer MR600 (V2), Reolink Kameras E1 Outdoor und E1 Zoom, SD Karte 256Gb bzw. 64GB Speicherkarte und Teckin WLan-Smart-Steckdosen.

Da ich mein Handy mit einer Sim-Karte vom Billiganbieter Simplytel (Drillisch / Telefonica) betreibe, habe ich diese mit dem Router getestet und nachdem dies sehr gut funktioniert hat bin ich dabei geblieben und habe mir eine Partnerkarte mit 2GB für monatlich 3,99 Euro geholt. Eine andere Option wäre der Datentarif von freenetmobile (Vodafone) mit 5GB für 5,99 Euro monatlich gewesen. Da aber in der Gegend ein eher mittelmäßiger Handyempfang gegeben ist, bin ich bei dem Bewährten geblieben – habe vorsichtshalber einen Tarif abgeschlossen, den ich monatlich kündigen kann (naja, Kröte war der einmalige Bereitstellungspreis). Durch den Einsatz von mittlerweile 4 Kameras, habe ich meine SIM-Karte auf einen Tarif bei SIM.DE mit 10GB, für 6,66 Euro monatlich, umgestellt.

Da Kosten nur während des Zugriffs per Handy / Tablet / PC auflaufen sollte dies reichen.

Installation war eher unspektakulär, die Sim-Karte in den Router und eingeschaltet. Nachdem alle Kontrolleuchten erst mal aufgeleuchtet sind, ist der Router hochgefahren. Dauert ca. 2-3 Minuten (also etwas Geduld … hatte ich bei den ersten Versuchen nicht und bin schon ins Schwitzen gekommen). Auch wenn der Router über PC die Möglichkeit bietet zig-Einstellung zu verändern (die ich gar nicht verstehe) hat er sich über Schnellstart selbst konfiguriert und war einsatzfähig. Dann den PC mit dem Router verbunden (192.168.1.1 bzw. tplinkmodem.net) und nach Eingabe des Passwortes ist man drin. Hier hat man die Möglichkeit die PIN (der SIM-Karte) einzugeben und dann sollte es laufen. Die Kameras werden anschließend über das WLAN des Routers verbunden und eingerichtet.

Habe das System seit gut einer Woche in Einsatz und bin bisher sehr zufrieden, wenngleich man hier schon umdenken muss zur der Flat-Rate-Variante am heimischen DSL-Anschluß !!!

Hatte folgende „Probleme“ und "Lösungen":
Problem 1: Nachdem ich an meiner Haustüre eine Kamera im Dauerbetrieb habe (mit Monitor / Tablet in der Wohnung) habe ich auch die LTE-Kameras über die Roelink-App dort mit eingebunden. Diese sind dann dummerweise im Hintergrund immer mitgelaufen, auch wenn ich nur das Bild der Haustürkamera gesehen habe. Das hat mir in den ersten 2 Tagen die Hälfte meines Datenvolumens verbraten … war erst mal ratlos, bis ich darauf kam woher der hohe Verbrauch kam..

Lösung 1 war (konnte mir Reolink leider nicht sagen), dass ich die Reolink-App ein zweites mal auf das Tablet / Handy installieren mußte. Aber wie? Habe dann eine Android App gefunden, die eine beliebige App klont, sodass diese unabhängig von der ersten läuft … in meinem Fall Multi Space Pro (habe diese genommen, da diese recht einfach ist, dummerweise mit Werbung – ich würde auch dafür zahlen aber scheinbar nicht möglich). Nachdem mich die Werbung zusehens mehr genervt hat bin ich auf App Cloner APK umgestiegen. Gibt zwar mehr Möglichkeiten zum konfigurieren (die ich nicht benötige) aber für den einen Clon den ich brauche ausreichend, kostenlos und ohne Werbung !

Problem 2: mir ist es einmal passiert, dass sich die WLAN-Funktionalität abgeschaltet hat. Erst ein Neustart / Reboot (per Schalter auf der Rückseite) hat das wieder aktiviert. Neustart wäre über das Handy über die TP-Link-App „Tether“ möglich, man muß aber über die Cloud angemeldet sein. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass auch mal der Router „abschmiert“, sodass dann kein Zugriff möglich ist.

Lösung 2: Habe den Router (System-Menü) über den Zeitplan (Schedule) so eingestellt, dass dieser täglich um 12.00 Uhr einen Reboot fährt (da habe ich dann auch sicher Strom über die Solaranlage). Bisher keine Probleme mehr.

Die Anzeige auf dem Router zeigt 2 von 3 Balken an, was laut PC-Auswertung eine Signalstärke von 75% ergibt, damit komme ich gut klar. Der Versuch mit 2 externen Antennen das Signal zu verstärken hat nichts gebracht. Es wäre auch eine Kabellänge von ca. 10m nötig gewesen, was vermutlich durch die Dämpfung des Kabels eher kontraproduktiv gewesen wäre. Kurioserweise habe ich festgestellt, dass bei schlechtem Wetter (Regen / Schnee) die Verbindung am Besten ist (3 Balken).

Ich denke (Stand heute), dass ich mit meinen 2 GB und einer Kamera (die zweite zur Kontrolle der Batterie / Laderegler schalte ich nur bei Bedarf über WLAN zu) am Tag ca. 15-20 Minuten direkt zugreifen kann. Die Kamera ist für die Übertragung auf LOW eingestellt, also niedrige Auflösung, die Qualität der Bilder ist aber noch richtig gut. Intern zeichnet die Kamera aber bei Bewegung mit der höchsten Qualität auf der Speicherkarte auf. Übertragung auf Handy / Tablet / PC erfolgt dann über WLAN vor Ort, also nicht über die SIM Karte. .... hätte auch soweit gepasst, durch die Zuschaltung von weiteren Kameras natürlich nicht mehr.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Ausführung, den Einen oder Anderen, der etwas in der Art plant, vor längeren Recherchen bewahrt habe, da es sehr schwierig ist detailierte Infos darüber im Internet aufzutreiben.

Hinweis noch am Rande: ich verwende bevorzugt Reolink-Kameras, da diese eine große Vielfalt bieten, relativ einfach in Betrieb zu nehmen sind und die APP / Software laufend gepflegt wird. Auch der Service ist Spitzenklasse - hatte eigentlich noch keine größeren Probleme, außer der Frage nach der aktuellen Firmware - dies wurde aber kurzfristig, freundlich und professionel erledigt. Habe 2 Kameras eines anderen Herstellers, da hat sich in 4 Jahren nix getan…. Es sind Erfahrungen die ich gemacht habe, und ich habe mit Reolink überhaupt nichts zu tun, kenne dort niemand und bekomme auch keine Vergütungen !!!!

Gruß Alex
…. und es gibt noch eine Steigerung !!!

Nachdem ich an bestimmten Teichen in den heißen Sommermonaten Probleme mit Sauerstoffmangel habe, wäre es wünschenswert dies frühzeitig zu erkennen, ohne vor Ort zu sein.

Ich habe bereits solarbetriebene Belüftungssysteme auf Masten installiert um die Gefahr zu minimieren, manchmal reicht aber auch dies nicht. Dieser Mast hat sich nun angeboten um darauf eine Kamera zu montieren um auf den Weiher zu sehen.

Aber wie komme ich an das Signal ….?

Nach längeren Recherchen bin ich zu folgender Lösung gelangt, die sich bisher als praktikabel und zuverlässig erwiesen hat.

An den im Weiherhäuschen vorhanden LTE-Router (siehe Beitrag oben) habe ich per LAN-Kabel den TP-Link EAP225 Outdoor Accesspoint angeschlossen. Er macht ein 2,4 GHz und 5 GHz WLAN (der TP-Link EAP 110 Outdoor wäre auch geeignet gewesen, sendet aber nur im 2,4 GHz Bereich, was für die Kamera ausreichend gewesen wäre). Laut Beschreibung deckt dieser eine Distanz von 200m ab, in meinem Fall sind es ca. 80m und es klappt gut.
Etwas ärgerlich ist, dass ich erst ganz am Schluss entdeckte, dass ich statt der selbstverständlich erwarteten neuesten Version V3 die V1 erwischt habe (das erklärt dann auch den günstigen Preis). Es gibt auch einen Firmware-Update, diesen habe ich aber sein lassen, da das System auch so recht gut funktioniert … „never change a running system“

In der c't Zeitschrift gibt es hierzu einen sehr interessanten Bericht.

Beim Betrieb des 5GHz WLAN ist die Verfügung 151/2018 der Bundesnetzagentur zu beachten. Danach ist für Outdoor-WLANs in DE nur der Frequenzbereich 5470 bis 5725 MHz zugelassen und auf diesen Bereich beschränkt das Aktivieren des Parameters "Channel Limit" die Kanalauswahl, wobei alle 4 Kanäle dann mit "DFS" markiert sind. Also muss genau dieses Häkchen zwingend selbst gesetzt werden.

Die Installation war relativ einfach. Angesteckt und das Teil hat funktioniert. Habe dann noch die Omada App auf dem Handy installiert und versucht damit die Feinheiten wie Password zu aktivieren … und schon ging nix mehr??? Also Werksreset und siehe da es ging wieder … Bin dann über das Notbook / Internetbrowser rein mit http:tplinkeap.net bzw 192.168.2.165 und konnte das Admin Passwort ändern und die WLan-Beschränkung beim 5GHz Betrieb aktivieren … gespeichert - und funktioniert. Standalone-Betrieb ohne Omada Controller oder Mesh reicht mir, will einfach nur eine anständige Verbindung innerhalb 100m.

Bei den Kameras habe ich die WLAN-Kameres Reolink Argus PT 2K sowie eine Argus 3 2K gewählt, da diese mit Akku und kleinem Solarpanel absolut autark sind. Durch die Schwenk- und Neigefunktion (355° horizontal und 140° vertikal) der Argus PT 2K kann ich einen relativ großen Radius in der Grundstücksmitte abdecken und mit einer Videoauflösung von 2560 x 1440 bekommt man ein sehr gutes Bild. Distanz zum Access-Point ist 80 bzw. 100m. Habe festgestellt, dass die Kameras welche mit 2.4GHz & 5GHz betrieben werden können, sich deutlich besser verbinden, als die Varianten mit nur 2.4GHz !!! Die gewohnt einfache Installation durchgeführt und alles funktioniert bisher eigentlich recht gut. Auch hier ist der Empfang/Verbindung bei schlechtem Wetter besser als bei Sonnenschein, da kann es passieren, dass die Verbindung nicht beim ersten Versuch klappt.

Wissen sollte man noch, dass alle batteriebetriebenen Kameras (von Reolink) in den Standby-Modus gehen, um die Batterie zu schonen, wenn keine Bewegung ausgelöst wird oder der Benutzer zugreift. Also permanentes Bild auf einem z.B Tablet ist nicht möglich. Bei Zugriff, ist das Bild aber relativ schnell da.

Gruß Alexander Dresel
Moin,

ich verwende selber und kann sie wirklich sehr empfehlen, eine Arlo Go LTE. Datenverbindung über LTE Karte, Stromversorgung über kleines Arlo PV-Modul (völlig autark) und Bedienung über App bzw. Desktop.
Neben der SD Karte Speicherung erfolgt auch eine Aufzeichnung des Bewegungsmelders auf der Arlo Cloud. Alarmierung per App und Mail, sowie Gegensprechen via App möglich.
Musste nur einmal im Winter (lange sehr kalt und trübe) sicherheitshalber den Akku manuell zu Hause laden.

VG
Tim
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