Das MB-trac Forum

Normale Version: Frontgrubber - Bild der Woche
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Hallo zusammen,

Das Bild der Woche ist mir besonders ins Auge gestochen, als ich gesehen habe, daß der Trac einen Frontgrubber in der Fronthydraulik fährt.

Ich suche dazu möglichst viele Infos, da ich auch an so einem Grubber interessiert bin.

In meinem Lohnunternehmen biete ich Kreiseleggen mit 5m Arbeitsbreite an.
Wenn jetzt ein Acker sehr grobschollig und / oder uneben gepflügt ist, muss ich sehr weit runter mit der Kreiselegge. Die Kreiselegge schiebt dann auch sehr viel Erde vor der Wanne her, um das Feld einzuebnen. Bei geringerer Arbeitstiefe hat man quasi den mit der Kreiselegge gelockerten Boden nur in die Furchen rein geworfen und dort wo die Schollen vom Pflügen waren ist kaum mehr lockerer Boden übrig...
Also deutlich tiefer rein mit der KE aber dann steigt der Leistungsbedarf extrem an..

Jetzt hatte ich vor kurzem einen Kunden, der Teile des Ackers nach dem Pflügen grob mit einem alten Grubber bearbeitet hatte. Der Unterschied im Leistungsbedarf beim Kreiseleggen war extrem...

Meine Idee ist:

- Eine Reihe Eggenzinken wie bei einer Federzinkenegge in die Fronthydraulik zu nehmen, um den Acker etwas einzuebnen und ein klein wenig zu lockern.

- ich will mit dem Ding NICHT grubbern, also kein Stoppelfeld umbrechen oder so...

- es soll nur auf gepflügten Flächen etwas einebnen und evtl. den Boden etwas vorlockern.

- Ich bin mir noch unsicher wegen Stützrädern. Richtige Frontgrubber haben vorlaufende Stützräder.. ist ja auch kein Problem auf nem Stoppelfeld...
Auf gepflügten Flächen wie ist das dann mit vorlaufenden Stützrädern?
Drückt es die so weit rein, daß es funktioniert, oder blockieren die nur?

- Sollte man die Stützräder ehr hinter die Eggenzinken reihe bauen?

- Wie hoch ist der Leistungsbedarf für so ein Gerät?

- Auf dem Bild sehe ich einen Trac der mittleren Baureihe mit nem oderntlichen Frontgrubber und ner 3m Säkombi ... => Vielleicht könnte der Besitzer was zu seinem Gespann sagen, das würde mich sehr freuen...

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe

Gruß Bernd
Moin Bernd,

mein Landwirt hat sich eine Egge oder leichten Grubber dazu umgebaut, Zinken gedreht oder die Aufnahme hinten angebaut (weiss ich nicht mehr genau), vorne dann ne Halterung für die Stützråder angebaut (evtl kønnte man ja die Høhenverstellung für die Nachlaufende Rolle anpassen?).

Da er Reifen vom Anhånger noch liegen hatte, habe ich hier 2 Achsenstümpfe mit Opel Narben zum Anschweissen für 30Euronen gekauft.

Falls es durch loses gepflügtes gehen soll wåren evtl. breitere Autoreifen (vielleicht gebrauchte vom Autoverwerter Deines Vertrauens, und mit Alufelgen sieht es ja auch gleich schøner aus am Grubber. Bin aber jetzt nicht sicher ob Niederquerschnittreifen, den Grubber schneller machen und diesen in einer Kurve besser halten, sozusagen den Vorteil der Strasse auf den Acker 1zu1 umlegen kønnen?) besser um den Druck pro cm2 niedrig zu halten?
Da kønnen die Praktiker aus dem Forum aber bestimmt was zu sagen?

Geht gut mein Landwirt ist zufrieden, und einen Arbeitsgang gespart.

Gruss Rüdiger
Hallo Bernd,

die Gebrüder Josef und Hubert Thomas fahren 1300er Trac´s mit Frontgrubber und Sähkombination schon seit längerem. Wo bei zu beachten ist das die beiden generell pfluglos arbeiten. Also so ganz schlimm wird das bei dehnen mit Furchen nicht sein.
Da kannst du dir bestimmt Erfahrungen abholen.

Gruß Oliver.
Hallo,
wir fahren schon 40 Jahre eine Schleppe aus alten Radreifen an der FH, die die Schollen einebnen. In die Ringe haben wir noch Streben eingeschweißt, die nochmal schürfen. Durch den großen Durchmesser ebnen Sie auch ganz gut ein.
Bei Frontgrubbern kannst statt Stützrädern auch eine leichte Stabwalze anbauen.
Servus Bernd,

ich wollte auch immer was in der Front fahren, um größere Brocken zu zerkleinern, und vor allem nach der Pflugfurche vor der Kreiselegge einzuebnen.
Packer wollte ich nicht: teuer, schwer, ebnet wenig ein und mit Bodenschluß habe ich auch keine Probleme ( bei 1200 mm Jahresniederschlägen )
Und Grubber, Eggen, alles mit Zinken u.s.w, fördert die Ernterückstände
( Körnermaisstroh, Maisstoppeln ..... ) nur wieder an die Oberfläche,
wo ich das Zeug auch nicht haben will, und evtl. sogar Verstopfungen verursacht.
Lockerung und Krümeln wäre okay, Einebnen so lala.

Also habe ich mir schon vor über 25 Jahren selber aus Eisenbahnschienen
eine Frontschleppe zusammengeschweißt, vorne mit Zähnen,
aufgehängt an Ketten.
Kurvenfahren geht problemlos, Verschleiß: hält ewig.
keine Verstopfung, und wenn sich zu viel Erde aufschiebt, einfach Tragrahmen höher fahren,
dann ändert sich der Zugwinkel der Ketten und
gleichzeitig das Gewicht der Schleppe auf dem Boden.
Im Frühjahr nach Frostgare könnte ich mir die Kreiselegge hinten fast sparen.

Auf dem Foto Frontansicht bei der Zwischenfruchtsaat bringt die Schleppe wenig, aber egal.
Aber man sieht was vom Aufbau !

Grüße
Hans
Hallo Bernd, Tracgemeinde,
ich bin der Besitzer des Gespann's und gebe gerne Tipp‘s! Mit dem Frontgrubber war eher ein Zufall, habe letzten Herbst eine neue Säkombi von Kuhn zugelegt. Da ich vorher noch eine 2,5m Maschine hatte passte mein Frontpacker (Sterntiller von Rau) nicht mehr dazu und brauchte einen breiteren Frontpacker. Durch ein Inserat bin ich auf diesen gebrauchten gestoßen von der Firma EUM. Die Sternwalzen sind ähnlich wie die bei Rau, nur was der Vorteil ist, dass bei EUM der Walzendurchmesser unterschiedlich ist und somit die Zerkrümelung noch besser ist da die beiden Walzen dann mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Mir wurde dann in dem Inserat der Sterncracker XXL angeboten und dachte mir, dass dieses Gerät für mich richtig wäre. Wir haben alles Mögliche an Böden von sandig bis schwerer Lehmboden und ebenes bis stark hängiges Feld zu bearbeiten. Ich habe diese Kombination seit dem letzten Herbst im Einsatz und habe seither Wintergerste, Weizen und letztens Sommergerste gesät und dies immer auf gepflügter Fläche. Dieses Gerät macht sehr gute Vorarbeit durch den Grubber, allerdings hat es auch sein Gewicht wiegt um die 1,1 t. Ich habe die Bolzen an der Fronthydraulik ganz nach vorne gesteckt und somit hebt er ihn ganz gut ohne dass die Hydraulik ständig am Pfeifen ist. Ich bin jetzt erst eine Saison gefahren, mit verstopfen oder wickeln hatte ich keine Probleme, da gab es aber an dem Rau auch nie Probleme es sei denn es hat sich mal ein Stein in den Walzen verkantet. Ich habe noch ein paar Bilder angehängt, auf dem einen Bild hat es ein bisschen angehängt, die Walzen hatten aber nie blockiert. Dies kommt aber auch daher, da meiner gebraucht ist und die Zinken die ineinandergreifen etwas kürzer als Original geworden sind, somit ist der Reinigungseffekt nicht mehr ganz so gut. Ersatzwalzen sind leider nicht ganz billig und somit bin ich am Überlegen um solche Hardfaceplatten aufzuschweißen die es von der Firma EUM im Komplettsatz gibt allerdings ein wenig Schweißarbeit, dann wäre die Selbstreinigung wieder besser. Ich kann nur sagen, dieses Gerät macht eine gute Vorarbeit. Die Tasträder sind Zusatzausrüstung geht auch ohne. Aber bei unebenem Feld passt sich es mit den Rädern viel besser an. Ich habe den Oberlenker an dem Gerät im Langloch und somit kann er sich gut anpassen. Vom Kraftbedarf finde ich geht es an dem 1000er Trac gut, klar ist er etwas aufgemacht aber im Rahmen, fahre um die 8 km/h bei der Saat und dies packt er auch gut. Man muss halt auf der Straße ein weinig aufpassen, aber das ist bei größeren Schlepper nicht anders. Den Sterncracker gibt es auch als XL ´Version, dann ist es anstatt Grubberzinken nur Federzinken etwas kleiner und leichter. Es gibt auch eine Prallschiene die bei den Standardcrackern ohne Grubber dran ist, diese könnte man bei dem Grubber auch noch zusätzlich einbauen finde ich aber unnötig da der Grubber die Schollen gut einebnet. Hier der Link der Firma https://www.eum-agrotec.de/produktuebersicht-2.html
Grüße vom Bodensee
Christian