19.08.2021, 09:38
Hallo Männers,
bräuchte mal Eure geballte Kraft der grauen Zellen, um eine Vorab-Entscheidung treffen zu können:
Dienstag dieser Woche mit dem 406 (OM352) eine Fuhre Holz gefahren, keine große Belastung, etwa 4rm (ster) trockenes Meter-Schichtholz in ofenfertiger Spaltung, also meistens Luft.
Nach der ersten Fahrt zum Holzlagerplatz (etwa 10km) hinter dem MBtrac 700 her, der etwa die gleiche Ladung hatte, also für den Unimog keine echte Last(!) den Motor ohne jede Auffälligkeit abgestellt.
Nach einer halben Stunde Abladen geht der Anlasser auf Block. Motor fest.
Zusätzliche Starterbatterie (erster Verdacht, Batterie oder Anlasser schwächeln) führte nur zu einem heftigeren Klacken des einspurenden Anlassers.
Gestern Abend dann der erste Versuch, die Kurbelwelle von Hand zu bewegen: Sie dreht sich gerade mal etwa 30° hin und her und geht dann beidseitig mit dem gleichen Geräusch und ohne zu federn spontan auf Block.
Verdacht: Wasser im Zylinder. Nicht 100% sicher, aber was sonst soll es sein, wenn nicht aus dem Ölkühler irgendwie und sehr unwahrscheinlich Öl im Zylinder stehen sollte.
Mögliche Herkunft:
Wasserschutzhülsen unter den Düsen
Zylinderkopfdichtung
Riss oder Bruch im Zylinderkopf
Da die Kurbelwelle gerade mal um etwa 30° hin und her geht, bedeutet das, ein Zylinder ist nahezu randvoll mit Wasser.
Jetzt lagen zwischen dem Vorfall am Dienstag und dem Beweglichkeitstest der Kurbelwelle etwa anderthalb Tage, also gut 36 Stunden, deshalb weiß ich nicht, ob die Beweglichkeit am Dienstagmorgen noch größer war – sprich: das Wasser also langsam in den Zylinder reingelaufen ist oder ob der Zylinder schon nach dem Holz abladen randvoll war.
Jetzt die Frage bzw. Überlegung:
1.Überlegung: Wenn es durch die Wasserschutzhülse(n) gekommen ist, kann es nur langsam hineinlaufen, niemals in einer halben Stunde, selbst, wenn gar kein O-Ring mehr in der Hülse ist.
2.Überlegung: Auch durch eine durchgeblasene Zylinderkopfdichtung kann ein Zylinder nach Abstellen nicht in einer halben Stunde volllaufen.
3.Überlegung: Wenn das Wasser spontan in so großer Menge gekommen sein sollte, dann muss ein großer Defekt im Zylinderkopf vorliegen, der sehr wahrscheinlich bedeutet: Kopf muss neu
4.Überlegung: Wenn Wasser spontan in großer Menge in den Zylinder läuft, dann müsste man es mit dem Kolben auf demselben Weg, über den es hineingelaufen ist, relativ zügig wieder durch Moment auf die Kurbelwelle „rauspumpen“ können. Das habe ich gestern versucht, indem ich längere Zeit Drehmoment auf die Kurbelwelle gegeben habe. Das hat aber nicht funktioniert. Auch nach längerer Zeit blieb der bewegliche Bereich der Kurbelwelle unverändert klein.
5.Überlegung: Der Umstand, dass das Wasser nicht „rausgepumpt“ werden kann, müsste bedeuten, dass doch eher ein kleiner Defekt vorliegt, eben Kopfdichtung oder Wasserhülsen. Das müsste auch bedeuten, dass das Wasser langsam hineingeflossen ist.
6.Überlegung: Da die Zylinderkopfdichtung hoch liegt, die Wasserhülsen tiefer, hoffe ich auf die Wasserhülsen als Ursache.
7.Überlegung: Wenn Zylinderkopf oder –dichtung einen größeren Defekt haben, hätte der Motor im Betrieb irgendwelche veränderten Verhaltensweisen zeigen müssen. In beiden Fällen hätte im Fahrbetrieb vor dem Abstellen der Druck im Zylinder eher Gas in den Kühler geblasen, als Wasser aus dem Kühler in den Zylinder geholt.
Alles viel Theorie und vielleicht denkt Ihr beim Lesen: weshalb macht der Kerl nicht einfach auf und guckt nach.
Ganz einfach.
Wenn Euch bei diesen Überlegungen noch ein Grund einfällt, weshalb doch ein größerer Motorschaden wahrscheinlich ist, dann schreibt mir das bitte, denn ich habe eine Option auf einen guten Tauschmotor mit gerade mal 2.000 h. Der ist aber weg, wenn ich noch lange warte…
Besten Dank und weiter alles Gute! Bleibt vorsichtig und gesund!
LG
Holger
bräuchte mal Eure geballte Kraft der grauen Zellen, um eine Vorab-Entscheidung treffen zu können:
Dienstag dieser Woche mit dem 406 (OM352) eine Fuhre Holz gefahren, keine große Belastung, etwa 4rm (ster) trockenes Meter-Schichtholz in ofenfertiger Spaltung, also meistens Luft.
Nach der ersten Fahrt zum Holzlagerplatz (etwa 10km) hinter dem MBtrac 700 her, der etwa die gleiche Ladung hatte, also für den Unimog keine echte Last(!) den Motor ohne jede Auffälligkeit abgestellt.
Nach einer halben Stunde Abladen geht der Anlasser auf Block. Motor fest.
Zusätzliche Starterbatterie (erster Verdacht, Batterie oder Anlasser schwächeln) führte nur zu einem heftigeren Klacken des einspurenden Anlassers.
Gestern Abend dann der erste Versuch, die Kurbelwelle von Hand zu bewegen: Sie dreht sich gerade mal etwa 30° hin und her und geht dann beidseitig mit dem gleichen Geräusch und ohne zu federn spontan auf Block.
Verdacht: Wasser im Zylinder. Nicht 100% sicher, aber was sonst soll es sein, wenn nicht aus dem Ölkühler irgendwie und sehr unwahrscheinlich Öl im Zylinder stehen sollte.
Mögliche Herkunft:
Wasserschutzhülsen unter den Düsen
Zylinderkopfdichtung
Riss oder Bruch im Zylinderkopf
Da die Kurbelwelle gerade mal um etwa 30° hin und her geht, bedeutet das, ein Zylinder ist nahezu randvoll mit Wasser.
Jetzt lagen zwischen dem Vorfall am Dienstag und dem Beweglichkeitstest der Kurbelwelle etwa anderthalb Tage, also gut 36 Stunden, deshalb weiß ich nicht, ob die Beweglichkeit am Dienstagmorgen noch größer war – sprich: das Wasser also langsam in den Zylinder reingelaufen ist oder ob der Zylinder schon nach dem Holz abladen randvoll war.
Jetzt die Frage bzw. Überlegung:
1.Überlegung: Wenn es durch die Wasserschutzhülse(n) gekommen ist, kann es nur langsam hineinlaufen, niemals in einer halben Stunde, selbst, wenn gar kein O-Ring mehr in der Hülse ist.
2.Überlegung: Auch durch eine durchgeblasene Zylinderkopfdichtung kann ein Zylinder nach Abstellen nicht in einer halben Stunde volllaufen.
3.Überlegung: Wenn das Wasser spontan in so großer Menge gekommen sein sollte, dann muss ein großer Defekt im Zylinderkopf vorliegen, der sehr wahrscheinlich bedeutet: Kopf muss neu
4.Überlegung: Wenn Wasser spontan in großer Menge in den Zylinder läuft, dann müsste man es mit dem Kolben auf demselben Weg, über den es hineingelaufen ist, relativ zügig wieder durch Moment auf die Kurbelwelle „rauspumpen“ können. Das habe ich gestern versucht, indem ich längere Zeit Drehmoment auf die Kurbelwelle gegeben habe. Das hat aber nicht funktioniert. Auch nach längerer Zeit blieb der bewegliche Bereich der Kurbelwelle unverändert klein.
5.Überlegung: Der Umstand, dass das Wasser nicht „rausgepumpt“ werden kann, müsste bedeuten, dass doch eher ein kleiner Defekt vorliegt, eben Kopfdichtung oder Wasserhülsen. Das müsste auch bedeuten, dass das Wasser langsam hineingeflossen ist.
6.Überlegung: Da die Zylinderkopfdichtung hoch liegt, die Wasserhülsen tiefer, hoffe ich auf die Wasserhülsen als Ursache.
7.Überlegung: Wenn Zylinderkopf oder –dichtung einen größeren Defekt haben, hätte der Motor im Betrieb irgendwelche veränderten Verhaltensweisen zeigen müssen. In beiden Fällen hätte im Fahrbetrieb vor dem Abstellen der Druck im Zylinder eher Gas in den Kühler geblasen, als Wasser aus dem Kühler in den Zylinder geholt.
Alles viel Theorie und vielleicht denkt Ihr beim Lesen: weshalb macht der Kerl nicht einfach auf und guckt nach.
Ganz einfach.
Wenn Euch bei diesen Überlegungen noch ein Grund einfällt, weshalb doch ein größerer Motorschaden wahrscheinlich ist, dann schreibt mir das bitte, denn ich habe eine Option auf einen guten Tauschmotor mit gerade mal 2.000 h. Der ist aber weg, wenn ich noch lange warte…
Besten Dank und weiter alles Gute! Bleibt vorsichtig und gesund!
LG
Holger