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Normale Version: Wer hat Erfahrungen mit einer Holzzange?
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Hallo,

ich möchte die Tage eine Holzzange (Verladezange) kaufen.
Ich habe schon etwas gestöbert und diese von Perzl hier ist eigentlich mein Favorit:

[attachment=55352]

[attachment=55353]

HVZ 110/28, Öffnungsweite 1100mm.

Als Vergleich habe ich eine von Eifo (HG016, Öffnungsweite 1040mm) abgebildet.

[attachment=55354]

Meine Frage dazu ist eigentlich:

Die Perzl-Zange wird aus Feinkorn 700 Stahl gefertigt.
Die Eifo-Zange beispielsweise aus S 600 MC Stahlgüte.

Was bedeutet es in der Praxis?
Der Hauptgrund meiner Frage dreht sich eigentlich um die Qualität. Sind in der Stahlfestigkeit große Unterschiede?

Die Zange wird an einem Kubota KX061-3 betrieben. Mit 3t-Rotator und MS03 Aufnahme.
Hauptsächlich wird damit der Sägespaltautomat bestückt. Sicherlich findet die Zange dann auch andere Aufgaben, ggf. mit Galgen am Frontlader.

Ich bin auch offen für andere Vorschläge von Holzzangen in der Öffnungsweite 1000mm, nicht viel größer, aber auf keinen Fall kleiner. Der Bagger soll sie ja auch noch vernünftig betreiben können.
Von Ritter habe ich auch ein unverhandeltes Angebot vorliegen, da findet man auch nur gute Meinungen, aber in der Preisklasse sehe ich mich irgendwie nicht so ganz.

Die Zange von Eifo soll nur ein Beispiel sein (da habe ich übrigens auch nur gute Erfahrungen gemacht).

Also,

- welche Zange(n) betreibt ihr?
- was haltet ihr von der Perzl-Zange (Aufbau und Qualität)?

Ich habe bisher noch nie mit einer Holzzange gearbeitet und da fehlen mir die Erfahrungen.

Gruß

Sascha


PS:

Der Baumstumpfbohrer ist noch nicht ganz aus der Welt, als Anschaffung aber erstmal weit nach hinten geschoben worden.
Zu den zwei Herstellern kann ich dir leider nichts sagen, aber ich habe eine Lasco Zange an meinem alten Rückewagen gehabt, mit der war ich sehr zufrieden.

Lasco Holzzangen
Gruß Michl
Hallo Sascha,

zu den Herstellern kann ich auch nichts sagen. Ich habe von ForeReinle einen Rundholzgreifer mit 900 mm Öffnungsweite mit 4 to Rotator am Yanmar Minibagger 3 to Betriebsgewicht im Einsatz. Seit 14 Jahren ohne Probleme mit einem jährlichen Volumen von ca. 120 fm Buche.

Gruss Jürgen
Hallo,

Ich habe einen selbstgebauten am Mistbagger mit einem 3.to Rotator.
Zum Polterholz umsetzen (6m stämme) oder andere sachen Super, ist zwar relativ klein aber mir reicht das.
Öffnungsweite ca.85cm.

Schau mal bei Holzgreifer.de, da will ich mir noch einen Reisiggreifer holen.

Gruß Harald

[Bild: zange.jpg?width=320&height=320&fit=bounds]
Danke euch,

@Michl: Bei Lasco habe ich gleich angefragt, die sehen auch robust aus.

@ Jürgen: Warum hast du einen 4t Rotator? Würden 3t nicht auch reichen? Der Kubota hat 2,6 t, also etwas kleiner als dein Bagger. Aber etwas über 100 RM wird er auch jährlich umschlagen.

@Harald: Bei mir sind es fast ausschließlich 3m-Längen. Dein Rotator schafft die 6m-Längen problemlos?

Gruß Sascha
Servus Sasca,

kommt auf den Verwendungszweck an: Wenn du gelegentlich damit arbeitest, werden sich bis auf Details (Schmierbarkeit, Schlauchführung) die namhaften Hersteller nichts nehmen. Preislich vielleicht.

Wenn das richtig robust und haltbar sein muss, gibts da nur Hultdins Super Grip.

Gruß aus dem Fichtelgebirge,

Jochen
Servus Sascha und Jürgen,

ich kann zwar mit gar nix weiterhelfen,-aber ich will auch mal an meinem Bagger einen Greifer montieren,-somit wären Bilder sehr hilfreich.

MFG
Berni
Hallo,

Der Bagger schafft etwa 500kg bei voller Ausladung, geht also recht gut.
Ich habe damit auch eine Mauer aus Muschelkalksteinen gebaut, die waren ca. 50-60cm tief, 50-60cm hoch und von 50-120cm länge alles dabei.
Ging auch.
Also ich bin zufrieden damit und für mich ist es ausreichend.

Gruß Harald
Hallo zusammen,

ich kann auch die gute Qualität von Lasco bestätigen, wir hatten zuerst eine Einzylinderzange mit 1200mm Öffnungsweite am Schaeff HML21, dann beim Umstieg auf den Terex HML32 wurde eine passende Zange zum Packen von Holzbündel gesucht, welche in der Doppelzylinderzange mit 1700mm Öffnungsweite gefunden wurde. Anbei ein paar Bilder:

[attachment=55358]
Aus der alten Aufnahme haben wir eine neue konstruiert, 80er Platte, Kontur gelasert, direkt am Löffelstiel verbolzt.
[attachment=55359]

Ich denke, generell macht man mit den erstgenannten Greifern keinen Fehlgriff.
Wichtig ist, die hydraulischen Daten anzupassen. Z.b. musste am Terex ein Druckreduzierventil verbaut werden, um den Arbeitsdruck von 420bar auf 200 bar zu bringen.
Hallo,

wir haben vor ca 3 Jahren den Greifer an dem Kran unseres 900turbo gewechselt und uns für den EIFO HG 024 entschieden. (Öffnungsweite 1270 mm).

Die Zange ist sehr stabil und der Preis passt auch.
Wir werden in Kürze auch unseren anderen Kran mit der HG 029 versehen.

Viele Grüße
Niklas
Moin zusammen,

ich habe noch eine praktische Frage zur Schließkraft der Zangen:

Habe nun Angebote von Perzl, Ritter und Lasco vorliegen. Preislich pendeln die zwischen 2450 - 3300 brutto inkl. Rotator (3t) und MS03-Aufnahme.

Allerdings wird die Zange von Lasco mit 9,5 KN Schließkraft, die von Perzl aber mit 7,5 t angegeben. Das ist ja ein riesiger Unterschied oder ein Tippfehler...
Joma Tech hat bspw. noch eine pro-line Ausführung (aus Hardox), die wird mit 13 KN angegeben.

Bei mir sind es ja eigentlich hauptsächlich nur 3 Meter Längen an Stammholz und halt das, was nebenbei anfallen kann.

Hat jemand Erfahrungen zur Schließkraft der Zangen, ob dies überhaupt für mich einen Unterschied macht? 

Gruß

Sascha
Hallo,

Wenn du den Stamm umgreifen kannst geht das, die 9,5kN sind ja "nur" 950kg. 
Die Zangen wo ich jetzt gesehen habe liegen alle bei um die 5-8kN Schließkraft bei kleinstem Durchmesser.

Ich habe bei meiner einen Sperrblock drin wie bei einem Hydraulischen Oberlenker, damit sie nicht selbstständig aufgeht.

Gruß Harald
Moin,

es ist jetzt die LA1000HZ von Lasco geworden, am gebremsten Pendel an der MS03-Aufnahme mit 3t Rotator.
Die hat 1m Öffnungsweite und die Zangenelemente sind aus Hardox.

Nur die Zange hat ein Gewicht von 110 kg + Anbauteile.
Aus dem Bauch heraus hätte ich lieber 1,20m Öffnungsweite genommen, die wiegt aber gleich 40kg mehr und ich glaube, das es evtl. etwas viel am langen Baggerarm werden könnte.

Gruß Sascha
Hallo Sascha


Die Stahlbezeichnung S600 MC:  Baustähle, warmgewalzt mit höherer Streckgrenze, in vergütetem Zustand
Zugfestigkeit 710 - 900 MPa

Auszug aus DIN EN 10025-3: 2005-02
S --> Stahl für den Stahlbau
600 Streckgrenze min 600 MPa bei Blechdicke >3 und <= 150 mm
M = Thermomechanisch gewalzt
C = Kaltgezogener Draht

Zum Beispiel:  Gefäße, Tragringe, Pratzen,  Lamellen

Der 700er Stahl wird ähnlich sein, kommt auf die Blechdicke an.

Sollt bei guter Konstruktion keine Rolle spielen, ob der eine oder andere.
Ist kein Auswahlkriterium für die Zange.

Mit herzlichem Gruß aus dem Siegerland,

Kurt