Das MB-trac Forum

Normale Version: Feinsicherung brennt durch, EGS blinkt
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Hallo zusammen,

ich habe seit kurzem ein Problem mit einem WF Trac 1100 (Baujahr 98).
Das ganze fing damit an, dass plötzlich der linke Joystick sowie die Schalter für "Sitz drehen" nicht mehr reagiert haben. In der Konsole rechts hinten ist dabei die Feinsicherung (5x20 6,3A), welche den zugehörigen Stromkreis absichert, durchgebrannt.
Nach Ersetzen der Sicherung ist diese jedoch nach kurzer Zeit wieder durchgebrannt.

Um die Ursache genauer einzugrenzen, haben wir die Sicherung ersetzt und zunächst den Joystick vom Stromkreis getrennt. Der Sitz ließ sich problemlos drehen, kein Ausfall der Sicherung. Dann haben wir den Joystick wieder angesteckt. Zunächst waren auch keine Auffälligkeiten mehr zu beobachten. Nach einigen Starts ist die Sicherung nach kurzer Zeit jedoch wieder durchgebrannt. Interessanterweise hat man im Moment des Durchbrennens noch gehört, wie ein pneumatisches Magnetventil geschalten hat, obwohl nichts betätigt wurde.

An dieser Stelle ein kleiner Einschub:
Wir haben im WF Trac nicht mehr die originalen Joysticks, sondern Danfoss PROF1. Diese wurden vom Vorbesitzer eingebaut. Dabei wurde über eine Siemens LOGO! der Fahrtrichtungswechsel F/0/R auf drei Knöpfe des einen Joysticks implementiert. Ich werde morgen mal die LOGO! auf verschiedene Weisen testen, um auszuschließen, ob von dort ein Fehlsignal kommt. Schließlich steuert diese ja beim Fahrtrichtungswechsel über Joystick die Magnetventile an. Aber dass es an der LOGO! liegt, erscheint mir doch etwas unwahrscheinlich.
Insgesamt glaube ich nicht, dass der Fehler vom Joystick oder gar von der LOGO! ausgeht, denn: Nachdem die Sicherung erneut durchgebrannt war, haben wir auf Basis unserer jüngsten Erkenntnisse den Schalter für die Fahrtrichtungssteuerung an der Lenksäule von "Joystick" auf "EGS" umgestellt. Der Fehler ist jedoch wieder aufgetreten, obwohl in diesem Fall weder Joystick noch LOGO! irgendwelche Magnetventile ansteuern. Der Schlepper läuft dabei ca. 10s normal, man kann den Sitz drehen und den Kran bedienen. Dann hört man plötzlich ein pneumatisches Ventil schalten, obwohl man nichts in dieser Richtung bedient hat und der eine Stromkreis ist "tot", weil die Sicherung durchgebrannt ist.

Ist jemandem im Forum dieses Problem bekannt oder hat ähnliches erlebt? 

Ich bin um jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße
Lukas
Update:

Wir haben heute vermutlich die Ursache für den Ausfall der Feinsicherung gefunden:
Und zwar ist die Spule eines Magnetventils, das offensichtlich für den Betrieb der Lenkung - aus welchen Gründen auch immer - dauerhaft bestromt wird, durchgebrannt. Durch den verringerten Widerstand der Spule, war der Strom natürlich deutlich erhöht, was schließlich zum Ausfall der Sicherungen geführt hat.

Während unserer Fehlersuche hat sich dann ein neues Problem aufgetan: Das EGS blinkt jetzt auf Diode 2 rot und auf Diode 8 grün. Die Stellung des Hebels ist dabei unerheblich. Gänge lassen sich nicht mehr einlegen, fahren ist somit derzeit auch nicht möglich.
Wir können uns den Fehler aktuell noch nicht ganz erklären, da das EGS nicht auf dem durch die Spule belasteten Stromkreis hängt. Unsere Vermutung ist derzeit, dass die defekte Spule und das somit nicht-geschaltete Hydraulik Ventil zu einem fehlerhaften Wert an einem Sensor führt. Dies könnte beim EGS wiederum zu einer Störung führen.
Wirklich wissen werden wir das aber erst, wenn die neue Spule eingebaut ist. 

Ist jemandem dieses Problem am EGS bekannt oder kann sagen, was das Blinken zu bedeuten hat?

Viele Grüße, 
Lukas