moin moin, betreibt von euch einer den ackerbau pfluglos?
mit welchen geräten?
ich kann in zukunft wegen zeitmangel den pflug nur noch zum sommerbau (winterfurche) einsetzen, und möchte mir ein gerät zur stoppelbearbeitung und zum tiefen lockern zulegen, wahrscheinlich rabe profibird.
hat hierzu jemand erfahrung?
danke, gruß dieter
Servus Dieter!
Bei uns in der gegend erfreut sich pfluglos in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit.
Zur Stoppelbearbeitung kann ich nur den Grubber "Terrano" von Horsch empfehlen, der zeichnet sich bereits bei geringen Arbeitstiefen durch eine gute Mischung des Erdreichs aus, grund dafür sind seine gebogenen Schare. Des weiteren sind bei uns der Kerner Galaxis, bzw. in einem Köckerling-Grubber verbreitet, wobei sie dem Horsch nur bedingt das Wasser reichen könne.
Eine Drille die sich hervorragend zum direkten säen eignet, ist die gezogene Pronto, ebenfalls von der Firma Horsch. Mit den Produkten von Rabe habe ich leider keine Erfahrung.
Für weitere Infos einfach nochmal nachfragen..
servus dieter,
kann hallertauer trac nur zu stimmen,der terrano macht seine arbeit wirklich gut,war vor kurzem erst bei der firma horsch,und deren konzept klingt wirklich einleuchtend!
ich selbst bewirtschafte meinen betrieb auch pfluglos,habe dieses jahr den kerner galaxys ausprobiert(arbeitsbreite 3,80m)mann kann ihn sehr flach einstellen für den 1.durchgang,und er macht eine sehr gute rückferfestigung(keilringwalze).
desweiteren hatte ich von der fa.agrifarm den eurocult2 leichtgrubber,zur vorführung,mit dem hat es richtig spaß gemacht,5m arbeitsbreite 13 km/h,sehr gute durchmischung und keinerlei verstopfen selbst bei liegendem weizenstroh!
der kerner legt das feld allerdings ebener hin als der agrifarm,ist aber nicht unbedingt ein vorteil meiner meinung nach!
zu deiner frage nach dem profibird,kann ich dir leider keine auskunft geben,den kenne ich leider nicht
gruß basti
hallo basti,
mit welchem gerät arbeitest du dann vor der saat? und welche sämaschine benutzt du? auch noch ne kreiselegge? hat sich der pflanzenschutzmittel aufwand erhöht? wie lange machst du das schon?
danke, gruß dieter
servus dieter,
seit 5 jahren kommt kein pflug mehr bei mir vor!
vor der saat kommt dann ein ganz normaler flügelschargrubber zum einsatz,da ich kombiniert säe,also mit kreiselegge.
was ich persönlich für wichtig halte,sind scheibenschare bzw.rollschare,da mann mit normalen schleppscharen probleme mit den ernte rückständen bekommt!ich säe mit einer kverneland accord maschine mit rollscharen!
idealer weise wäre natürlich,die pronto sämaschine von horsch,die hat ne kleine kurzscheibenegge als vorläufer,da bräuchte mann dann keine kreiselegge mehr,und somit mehr flächenleistung und weniger kraftstoff!aber die kostet halt ein kleines vermögen
es gibt natürlich auch nachteile,zb.erhöt sich meiner meinung nach das schnecken problem!und was bei mir durch die pfluglose bestellung zunimmt ist vor allem die trespe!
der herbizid einsatz hat sich dadurch aber nicht gesteigert,ich richte halt dementsprechend auch die fruchtfolge danach aus(weil in wintergerste zb.kann mann die trespe nicht bekämpfen)!
gruß basti
Hallo,
Es hört sich ja so an, als würdest du von Horsch gesponsert werden! Anders kann ich mir das nicht erklären.
Zum Thema Grubber: Ich würde dir auf jeden Fall zu einem Grubber mit möglichst geringem Strichabstand (20cm) raten. Der mischt wesentlich besser wie der Flügelschargrubber. Wir haben den Lemken Thorit 10, 4-balkig, der ist eine hervorragende Maschine. Mich hat die Arbeitsqualität mehr als überzeugt, egal ob flache Stoppelbearbeitung bei 5cm Tiefe oder 20-25cm zum Lockern nach Kartoffeln etc.
Grüße, Dominik
da wir aber schwere böden haben, denke ich ist eventuell eine grubber - scheibenkombination besser. probiert hab ich noch nix, da die firmen alle (rabe+väderstad) sagen: ja vorführmaschine kommt, aber sie kommt eben net!
servus,
@dominik,
ne werd nicht von horsch gesponsert,schön wärs
zudem hab ich auf meinem betrieb keine maschine von horsch laufen!
ist halt meine persönliche meinung
gruß basti
Hallo,
kommt zwar etwas spät, aber was solls:
Mein Nachbarbetrieb (hier im Ort arrondiertes Hofgut, NW-Ausläufer Vogelsberg, teilweise sehr problematische Böden, Lehm bis lehmiger Ton - "Minutenböden", z.T. Basaltverwitterungsböden mit sehr hohem Steinbesatz, 15 bis 75 Punkte (LVZ Gemarkung 34) ist seit Mitte der Achtziger Jahre praktisch konsequent pfluglos und das noch OHNE tiefe Lockerung, also KEIN tiefes Grubbern!
Zuerst mit 4m breitem aufgesatteltem HORSCH Sä-Exaktor - am MB-trac 1500, seit über 10 Jahren mit dem 6m, breiten Air-Seeder.
Bodenbearbeitung zur Exaktor-Zeit ausschließlich Spatenrollegge, seit Air-Seeder Stoppelgrubber.
In den ersten Jahren hat der Betriebsleiter das mit viel Liebe und Sachverstand auf höchstem Niveau betrieben und allen (konventionellen) Nachbarbetrieben in puncto Erträgen was vorgemacht.
Michael Horsch war regelmäßiger Gast in unserer Gegend.
Konsequentes Aufkalken der Böden (was ich für einen der Haupterfolgsfaktoren halten möchte), konsequenter Pflanzenschutz, eng und straff geführte Düngung (quasi der Pflanze ins Maul) mit 406 und 24m Dammann führten zu für hiesige Klima- und Bodenbedingungen traumhaften Erträgen
Seit einigen Jahren jedoch sinken die Erträge (z.T. erheblich) und häufen sich die Misserfolge, was ich aber nicht primär auf die Verfahrenstechnik zurückführen würde, sondern eher auf Nachlässigkeiten seitens des Betriebsleiters.
Auffällig:
Trespenprobleme
Ursache: Kombination pfluglos UND einseitige Fruchtfolge (Reiner Getreidebau / Raps, nur Winterungen)
Schneckenprobleme
Ursache ist der fehlende "reine Tisch".
Fruchtfolgeprobleme
Wintergerste nach spät räumendem Weizen in unserer Lage praktisch nicht ohne in der Gerste auflaufenden Weizen möglich. Alternativ wird Triticale angebaut.
Feldaufgangprobleme
Die in der Strohrotte auftretenden teilweise toxischen Rottephasen können den Aufgang der nachfolgenden Kultur erheblich stören und verzögern.
Große Strohmengen (Raps nach Wintergerste) schaffen Probleme bei Trockenheit, besonders wenn der Häcksler nicht in allerbestem Zustand ist. Probleme sind bei Airseeder größer, als früher beim Exaktor.
Vorteile:
Herbstbestellung der gesamten arrondierten Fläche von fast 100ha in WENIGEN STUNDEN!!!
Drillt mit dem 6m breiten Air-Seeder mit zwischen 12 bis 20km/h
(Der Betriebsleiter bewirtschaftet neben unserem Hofgut noch weitere Güter mit insgesamt mehreren 100 ha! Entfernungen dazwischen 50km. Gesamt 2 AK!)
Ein vergleichbar großer Betrieb hat nicht ein Drittel der Flächen nur gepflügt, da ist er schon fertig.
Gesamter Maschinenpark ist winzig im Verhältnis zu konventionellen Betrieben:
1 Air-Seeder 6m,
1 Stoppelgrubber 6m
1 Strohstriegel 6m
3 LKW-Kipper
1 Anhängespritze (früher Aufbauspritze)
So weit für heute.
Grüße
Holger