Das MB-trac Forum

Normale Version: Neuer Motor?
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Hallo,
Habe mit großer Freude letzten Monat einen MB-Trac 800 Bj 80 gekauft(Privat).Probefahrt gemacht fragen gestellt,wie das gehört,wenn man was kauft.Nun merke ich,das es ein Reinfall war.Mir wurde gesagt,das der Trac NUR 1 Liter pro Tankfüllung verbraucht.Tatsächlich verbraucht er 4-5 Liter.Super.Nach mehere Telefonate will er davon nichts wissen.Anwalt würde es nicht lohnen,da werfe ich das gute Geld nur hinterher.Noch läuft der Trac,aber das ständige nachfüllen???Hohe Reparaturkosten kann ich mir echt nicht erlauben.Benötige den Trac im Jahr ca.100 Stunden.Nun ist die Frage,wie ich vorgehen soll?Vielleicht habt ihr Erfahrungen?Würde über jede Antwort freuen.
MfG
guten morgen.
willkommen im club! ging mir ganz genauso. wo hast du den trac gekauft? wenns der selbe war wie bei mir, dann zünd ich ihm die bude an!!! ich habe mitlerweile einen anderen motor drin. einen 314 A mit unter 3000h. jetzt gehts mit dem ölverbrauch. und mehr leistung hat er außerdem... mein projekt ist dann halt etwas teurer geworden, aber dafür habe ich jetzt meine ruhe...
gruß
bernd
Hallo,

4-5 Liter sind schon verdammt viel. Bei ebay sind einige 314er drin, allerdings viele mit Lagerschaden. Pass bloss auf, das du dir nicht noch einen Lagerschaden einfängst, das geht schnell mit zuwenig Öl.

Du hast jetzt wohl 2 Möglichkeiten, die 1. ist deinen Motor zu reparieren.
Die Frage ist, ob das Öl mit verbrannt wird, oder im Kühlwasser landet? Hast du das mal kontrolliert? Obwohl ich mit das bei der Menge nicht vorstellen kann.
Wie sind denn deine Schrauberfähigkeiten? Mir fallen jetzt auf Anhieb 3 Gründe ein, wie das Öl abhanden kommt. Defekte oder verschlissene Kolbenringe, defekte Zylinderkopfdichtung und die Tatsache, das am 314er keine Ventilschaftdichtungen verbaut sind, letzteres ist wohl der Grund, das jeder 314er Öl verbraucht, allerdings nicht so viel.
Ich würde jetzt mal die Kompression messen, eventuell gibt es da ja schon Auffälligkeiten. Dann den Zylinderkopf runter und die Zylinder prüfen, falls es keine Auffälligkeiten, wie tiefe Riefen in der Zylinderwand gibt und alles schön glatt ist, Kolbenringen tauschen. Den Zylinderkopf prüfen und eventuell schleifen lassen, die Ventile neu einschleifen und bei der Gelegenheit auch die Ventilschaftdichtungen nachrüsten, dazu gibts hier einen eigenen Thread, einfach mal suchen.


Die 2. Möglichkeit ist den Motor zu tauschen. Das gute am 314er ist seine Verbreitung. Wenn du ein paar Teile umbaust (Ölwanne, Spritfilter, Ventildeckel, Krümmer, etc) kannst du einen aus einem LKW nehmen. Der hat allerdings meistens einen anderen Regler an der Einspritzpumpe, das ist bei Zapfwellenarbeiten relevant, da die Drehzahl konstanter ist, du kannst aber ja deine Einspritzpumpe umbauen. Allerdings besteht natürlich die Gefahr, das dein "neuer" Motor auch nicht mehr der beste ist und schon mehr Öl verbraucht.

Als 3. sein noch der Austauschmotor von Mercedes erwähnt, allerdings sprengt der mit Sicherheit dein Budget.

auf jeden Fall hast du viel Arbeit vor dir, aus Erfahrung kann ich dir sagen, ohne Werkstatthandbuch kommst du nicht weit. Gibt es bei Buch und Bild, manchmal auch bei eBay, allerdings meistens teurer als bei Buch und Bild. Klick einfach hier mal auf Literatur!

Grüße

Michael
Hallo,
aus Deinem Schreiben geht ja nicht hervor, ob Du den 800er von Privat oder von einem Händler gekauft hast. Ich denke, daß Du beim Kauf von einem Händler auf alle Fälle ein Rückgaberecht oder Gewährleistungsanspruch hättest. Meiner Meinung die absolut gleiche Situation wie beim Kauf eines PKW vom Händler.
Und wenn Du den Traktor von Privat gekauft hast, ist es für mich glatter Betrug.
Ich würde dem zeigen, wo es langgeht.
Ich denke ein Rechtsanwalt lohnt auf jeden Fall.

Gruß
Hans
Hallo nochmal,
im Marktforum hast Du geschrieben, daß er Dir beim Kauf zugesichert hat, daß er nur etwa 1 liter Öl braucht.
Wenn Du jemanden dabei hattest, das also jemand bezeugen kann, ist er bereits bratfertig.

Grúß
Hans
Michael_78 schrieb:...keine Ventilschaftdichtungen verbaut sind, letzteres ist wohl der Grund, das jeder 314er Öl verbraucht...
Das möchte ich einmal nicht so im Raum stehen lassen.
Klar kann er Öl brauchen wenn er schon eine gewisse Laufleistung hat, muss er aber nicht.
Mein 800er braucht mit seinem 314er nur sehr wenig Öl.


@MB-Trac800:
4-5 Liter sind schon heftig exclamation
Selbst wenn du dich technisch gut auskennst, denke ich, das es nicht mit dem Nachrüsten der Ventilschaftdichtungen getan sein wird.
Würde mich einmal mit einem Motorenspezialisten unterhalten, und mir Angebote für ne Übeerholung machen lassen, bzw nach nem "neuen" Motor ausschau halten.

Wie schon erwähnt ist n Werkstatthandbuch ne echt feine Sache.
Würde es auch von Buch-und-Bild bestellen.
Dort ist es neu, und meistens billiger als eines von Ebay.

Gruß Frankenwäldler
hallo zusammen,

wir hatten bei unserem 800 genau das gleiche problem - der motor benötigte 4 liter pro tank.

Das problem hatte sich aber bei uns dann von selbst erledigt. Ich sag nur Kurbelwellenhauptlager.

Ich hab den Motor dann ausgebaut und den Schlepper über den Winter stehen lassen. ( Es passierte gottseidank im herbst)

So hatte ich den ganzen Winter zeit mir in ebay nen Günstigen Motor zuzulegen.

Ich hatte auch echt glück. Hab einen Wohnmobilmotor gefunden mit 200 000 km für 480 gekauft.

Diesen musste ich dann umbauen Ölwanne ... wie oben beschrieben (50 / 50 chance bei der esp - leider die flaschen 50 prozent erwischt)

Hab dann leider festgestellt dass die düsen im eimer wahren (4x 50 = 200€) aber seitdem lauft er echt wieder sehr gut und dass für ca 700 euro

und 2 tagen arbeit
Hallo mb-trac800,

hatte anch dem kauf unseres 65/70 das gleiche Problem. Brauchte 2-2,5 Liter Öl je Tank. Nachdem ich durch Zufall Axialspiel an der Kurbelwelle feststellte, suchte ich zunächst nach Ersatzmotor. Bloß ein Kauf aufs Glück war mir dann zu riskant, und habe mich für Reparatur entschieden.
Nach der Demontage der Ölwanne und der Kurbelwelle mußte ich feststellen, daß am Kolben des 2. Zylinder bereits Spiel im Kolbenbolzenlager war, und die Hohnung nicht mehr die beste war.

Nach genauer Anfrage bei der Fa. Michaelis in Straubing ( Ndb.) machte ich mich mit meinem Bruder ans Werk. Motor komplett demontiert, Rumpf mit Kurbelwelle und Kolben zum Instandsetzer. Der Motor ( einer der ersten 314er noch ohne Büchsen ) und alle Lagersitze wurde geschliffen. Die Kurbelwelle hatte noch keine groben Schäden und wurde nur poliert. Ich kaufte natürlich dort alle Lager, neue Kolben und Ringe, sowie die Dichtungssätze für den Motor. Die haben den Motor sogar mit einer hinteren Kurbelwellendichtung versehen, da die dort verbaute metallische Gewindedichtung im Stand versagt.
Nach zwei Wochen Arbeit mit meinem Bruder ( Mechaniker ) und ziemlich genau € 2000 Investition lief der Motor nach zwei Umdrehungen wie ein neuer.
Für mich im Nachhinein die beste Lösung, denn nun weiß ich, was in meinem Motor los ist, und er sollte wieder für ca. 10000 Bst. gut sein.

Die Jungs von Michaelis haben gute Preise, und einen echt guten Job geleistet, und weil ich angemeldet war, haben die den ganzen Job in 2! Tagen erledigt. Transport habe ich im PKW erledigt.

Wird dich also etwas mehr kosten, aber dann weißt du, worauf du dich einläßt.

Gruß Sigerl