Das MB-trac Forum

Normale Version: Wann Einspritzdüsen wechseln beim MBtrac? Zweitaktöl zugeben?
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(10.02.2011, 19:37)MichiKopka schrieb: [ -> ]richtig! und was hat ein zweitaktmotor nicht? einspritzumpen und einspritzdüsen ...

Hallo Michi,

das weiß aber doch der Dieselmotor nicht! Tongue
und das Zweitaktöl doch auch nicht! Tongue

Lange Rede, kurzer Sinn, um auf die letzten Beiträge zu reagieren:

Hochreines Pflanzenöl (bspw. Rapsöl) besitzt eine recht brauchbare Schmiereigenschaft, ein Punkt, über den die Treibstoffhersteller bis heute behaupten, mittels Einsatz dieser Öle das Fehlen des Schwefels damit kompensieren zu können.

Leider liegen da Dichtung (oder Wunschdenken?) und Wahrheit, speziell im vorliegenden Einsatzfall recht weit auseinander, denn dem Diesel wird kein hochreines Pflanzenöl beigemischt, sondern Pflanzenöl, das irgendwelchen Normen entsprechend gereinigt und gefiltert wurde und deshalb noch Anteile an Beistoffen hat, die der oben genannten Forderung zuwider laufen.

Als erstes befinden sich Schalenreste in einer Aggregatgröße bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Filterfeinheitsgröße im Öl, weiterhin auch Reste von Eiweiß- und Schleimstoffen.

Wer schon mal mit einer Brille mit Kunststoffgläsern auf dem Mähdrescher saß, weiß, wie hoch abrasiv einjährige Feldpflanzen sind, da diese zum Teil auf hochfesten Kristallstrukturen aufbauen, die an anderer Stelle zur Produktion von Schleifmitteln herangezogen werden. Als ein Beispiel sei nur Silizium genannt.

Zum Zweiten haben die Proteinreste die Eigenschaft, schon bei weit unter 100°C zu gerinnen und damit eine Gefüge- und Volumenänderung zu erfahren, die ebenfalls in einer Einspritzanlage nichts verloren haben.

Zum Dritten war Schwefel ein Hochdruckschmierstoff auf Feststoffbasis, der auch bei höchsten Temperaturen (oder gerade bei diesen) seine Qualitäten ausspielen konnte. Pflanzenöl ist von diesen Eigenschaften Welten entfernt.

Zweitaktöl besitzt hingegen eine gewisse Hochtemperaturtoleranz, die zwar bei weitem nicht an einen Festschmierstoff heranreicht, aber die Schmiereigenschaften des Diesels eindeutig und unzweifelhaft verbessert und das auch im vorliegenden Einsatzfall bei den dort auftretenden Randbedingungen, das ist Fakt!

Zudem kann das Zweitaktöl zusätzlich unerwünschte Substanzen binden und damit unschädlich machen (weshalb in Rennoldtimerkreisen das Thema Zweitaktöl als Zusatz zum Super-E10 ebenfalls heiß diskutiert wird).

Natürlich entspricht auch mit Pflanzenöl versetzter Dieselkraftstoff ohne Schwefel heute bestehenden deutschen, europäischen oder weltweit geltenden Normen und natürlich kann man auch ohne Zusatz von Zweitaktöl lange Lebensdauern realisieren, denn es muss uns allen doch klar sein, dass die Kraftstoffqualität nur eine von vielen Einflussparametern auf die Lebensdauer eines Motors ist!

Im Fall von André oder auch meinen beiden "Langläufern" hätte man nur dann eine Aussage treffen können, wenn alle diese Fahrzeuge doppelt vorhanden gewesen wären und einmal mit und einmal ohne Zweitaktöl unter sonst gleichen Bedingungen betrieben worden wären.

Ein ohne Zweitaktöl 300.000 Kilometer erfolgreich gelaufener Motor ist kein Beweis, dass man es nicht braucht, genauso wie ein nach 100.000km mit Zweitaktöl gestorbener Motor ein Beweis ist, dass Zweitaktöl schädlich ist.

Diese ganze Beitragsreihe ist von niemandem (zumindest nicht von mir) eine Vorschrift, wer was zu tun oder zu lassen hat, jeder kann eigenverantwortlich tun und lassen, was er will.
(11.02.2011, 13:58)holgi63 schrieb: [ -> ]Diese ganze Beitragsreihe ist von niemandem (zumindest nicht von mir) eine Vorschrift, wer was zu tun oder zu lassen hat, jeder kann eigenverantwortlich tun und lassen, was er will.

Hallo Holger.

Deine letzten Beiträge zum Thema sind einmal mehr von fachlich höchster Güte.

Die Quintessenz ist das eingefügte Zitat oben. So sehe ich es zumindest, da ich bis dato keinerlei Komplikationen hatte.

Da ich selber im Hause Volkswagen (VW Audi Seat Skoda VW Nutzfahrzeuge) für Gewährleistungsabwicklung und Qualitätssicherung zuständig bin, kann ich auch sagen, dass hier und da mal ein PD-Element oder ein Injektor kaputt geht. Ursächlich ist da allerdings zu 99% die Elektronik und nicht die mechanischen Bauteile.

Tankt man heute seinen "neuen" Diesel versehentlich mit Otto Kraftstoff und startet den Motor, so sind zum Erhalt der Sachmangelhaftung alle mit falschem Kraftstoff konterminierten Bauteile der Einspritzanlage vorsorglich zu ersetzen (was durchaus mal über 5k€ kosten kann) und dem Hersteller die Falschbetankung zu melden (einschließlich einsenden einer Kraftstoffprobe). Bleibt die Meldung an den Hersteller aus, so werden alle Schäden, die in einem kausalen Zusammenhang mit der Falschbetankung stehen monetär an den Betrieb zurückbelastet, der seinerzeit das falsch betankte Fahrzeug instand gesetzt hat.

Ganz harter Tobak...

Aber das Thema Sachmangelhaftung ist für meinen Golf und wohl auch für Holger´s PKW´s nicht mehr relevant...

Und trotzdem rate ich jedem sich immer eine Quittung beim tanken geben zu lassen, denn wenn Schäden entstehen sollten, die auf die Kraftstoffqualität zurück zu führen sind (und das diese wohl arg unterschiedlich sein sollen kann man im Thema lesen), so wäre der Tankstellenbetreiber im Rahmen der Produkthaftung mit im Boot. Ist zwar nur ein Strohhalm, an dem man sich klammern kann, aber besser als gar nichts...

MfG
Andre
(10.02.2011, 22:59)MichiKopka schrieb: [ -> ]...Dieselkraftstoff mit besonders niedrigem Schwefelgehalt in John-Deere-Dieselmotoren.
...Problem or Situation :
...Keine
...Solution :
John Deere erlaubt die Verwendung von Dieselkraftstoff mit besonders niedrigem Schwefelgehalt...sofern der verwendete Dieselkraftstoff die neueste Dieselkraftstoff-Schmierfähigkeitsspezifikation ASTM D-975 erfüllt.

Der Schwefelgehalt an sich hat wenig mit der Kraftstoff-Schmierfähigkeit zu tun. ...

Die Verringerung des Schwefelgehalts von Dieselkraftstoff von 500 ppm auf 15 ppm (S15) hat keinen erheblichen Einfluß auf die Kraftstoffwirtschaftlichkeit des Motors, die Kraftstoffdichte, den Kraftstoffheizwert oder die Kraftstoff-Schmierfähigkeit.

Hallo Michi,

John Deere (bzw. DPS) ist ein Motorenhersteller und was will ein Motorenhersteller auch anderes schreiben?
Er muss aus dem, was er zur Verfügung hat, das beste machen und anderen Kraftstoff als den, der derzeit aufgrund geltender Grenzwerte verfügbar ist, hat er nicht. Jammern über vergangene Zeiten ist nicht opportun und Schwefel ist eben auch ein Umweltproblem, was würde es für einen Eindruck machen, würde der Motorenhersteller mit dem Anspruch, ein modernes Unternehmen zu sein, die Wiedereinführung eines Umweltgiftes fordern - oder ihm nur nachtrauern...

Aber John Deere ist eben "nur" ein Motorenhersteller, kein Hersteller von Einspritzsystemen und -technologie. Doch was bedeutet das für uns?

Wie viel oder wie wenig das Schwefel vor der Reduzierung auf das heute übliche Maß zur Schmierung beigetragen hat, ist nicht Sache von uns Laien, das zu bewerten, dazu fehlen uns die Möglichkeiten und das Geld - und mir die Lust und die Zeit.

An anderer Stelle hast Du aber zu recht geschrieben:

(10.02.2011, 22:19)MichiKopka schrieb: [ -> ]dieselqualität und -stabilität wird sicher in zukunft noch erheblich wichtiger werden. und da macht auch motomix aus plörre keinen premium diesel.

und an genau dieser Stelle - quasi an der "plörre" - müssen wir ansetzen!
Es ist nicht unsere Sache, letztinstanzlich zu klären, welchen Anteil welche Maßnahme, den Kraftstoff zu verändern, am Ergebnis hat, dass Lebensdauern von kraftstoffführenden Bauteilen kürzer werden.
Ob der fehlende Schwefel daran zu 5% oder zu 50% schuld ist, bzw. welchen Schuldanteil das Pflanzenöl hat, ist nachrangig.

Fakt ist aber: Der Dieselkraftstoff hat sich in den letzten Jahren verändert und keine Veränderung bleibt ohne Folgen!

Und deshalb ist es schön, wenn wir uns in diesem Thread Gedanken machen, wie man dem vielleicht entgegegensteuern kann.

Meine persönliche Beobachtung ist, dass mit der Einführung der Beimischungspflicht für Pflanzenöl die Probleme signifikant zunahmen. Zeitlich fiel das nun mal mit der Entschwefelung zusammen, aber es ist letztlich egal, was "schuld" ist.

Seit dieser Zeit beobachte ich bei jedem Tanken meines PKW mit Erschrecken, wie an einer B-Markentankstelle zum Teil ein gelber "Rotz" aus der Zapfpistole fließt, der nach Frittenbude stinkt. Früher stank Diesel nach Diesel...
...und an einer andere Tanke (A-Marke) kommt derzeit fast weißklarer Diesel aus der normalen Zapfpistole - zum gleichen Preis...

Wir brauchen hier doch gar nicht gegeneinander zu arbeiten, lasst uns dieses Forum und auch dieses Thema als Möglichkeit sehen, einander auszutauschen und einander Entscheidungshilfen zu geben. Entscheiden muss weiterhin jeder selbst.

Ob immer und überall an jeder Zapfsäule mehr oder weniger "plörre" angeboten wird, ist ebenfalls nicht das Thema, aber es gibt unzweifelhaft und speziell im NKW Bereich die empirische Beobachtung nicht nur von Einzelpersonen über sinkende Lebensdauern von Einspritzbauteilen.

André hat zu recht geschrieben, dass auch die Elektronik hier noch einen Anteil dran haben kann. Auch das spielt im Gesamtgeschehen sicher eine Rolle und kann, wo vorhanden, auch mit Zweitaktöl nicht bekämpft werden.
An anderer Stelle in diesem Forum haben wir zusammen festgestellt, in welch schlechter Qualität inzwischen Einspritzdüsen neu ausgeliefert werden.
Vielleicht hängt ein Großteil der beobachteten reduzierten Lebensdauer von Einspritzdüsen ja nur an diesem Faden? Die Probleme kommen im großen Teil im NKW-Bereich und die schlechte Düsenqualität betrifft vorwiegend NKW-Düsen...

Fakt: es gibt "plörre", sei es regional- oder markenspezifisch und was man dagegen unter anderem tun kann, soll Thema dieser Beiträge sein...


FG
Holger

Persönliches PS:
Wir dürfen über noch einen Aspekt zumindest einmal nachdenken - auch wenn ich jetzt die reine Faktenlage verlasse und in den Bereich der Spekulation "abgleite", was mir durchaus klar ist, ich schreib es aber trotzdem mal:

Der Spritmarkt ist ein Markt, in dem es um viel Geld geht! Richtig viel Geld! Und es ist eine banale Wahrheit - der Dioxinskandal ist der beste Beweis - dass in solchen Geschäften auch überlegt wird, wie kann man wo noch illegal einsparen, ohne erwischt zu werden. Im Dioxinskandal wurde technisches Fett für die Futtermitelproduktion eingesetzt, das letztlich in der Humanernährung landete - skrupelloser geht es nicht.

Wer wollte da 100% sicher sein, dass das dem Diesel beigemischte Pflanzenöl vielleicht nicht doch mal 5% oder 10% gröber filtriert wurde, als es die Norm fordert?
(Wer sich schon mal mit Filtration befasst hat, weiß, was diese scheinbar kleinen Zahlen an Durchsatzleistungseffizienz bedeuten, wir filtern Kühlschmierstoff in unserer Firma mit eigenkonstruierten Filteranlagen, ich weiß es!).
Noch einmal: Das, was aus dem Rapsöl rausgefiltert werden soll, ist höchst abrasiv und wie ihr es (auf Eure Kosten) ausprobieren könnt, schrieb ich auch...
Das reine Rapsöl scheint nicht das Problem zu sein und dann kann sich ein Dieselhersteller sogar rechtmäßig hinstellen und den dicken Max machen und sagen, dass es am PÖL gar nicht liegt, solange er halt nur verschweigt, dass es an den Substanzen liegt, die zusammen mit dem PÖL den Weg in des Kraftstoff gefunden haben und eigentlich und offiziell gar nicht drin sein dürften...

...und das dem Erdöl entzogene Rohöl 5% gröber zu filtrieren spart auch Geld, es muss also gar nicht mal nur vom PÖL kommen...

Auch wollis Beitrag ist nicht von der Hand zu weisen:

(10.02.2011, 22:36)wolli schrieb: [ -> ]Servus Holger,

(10.02.2011, 22:08)holgi63 schrieb: [ -> ]das PKW-Diesel an der Zapfsäule ist ja auch höher additiviert, als das LKW-Diesel.

Bei wie vielen Tankstellen ist das so? Die Trennung zwischen zwei* Dieselsorten nur wegen ein paar Additiven ist doch im Endeffekt (Logistik) teurer als den LKWs einfach die gleiche Suppe zu gönnen.

(*) Ultimate oder V-Power Diesel mal außer acht gelassen.

Gruß
Wolfgang

Drehen wir das doch einfach mal um (um Geld zu sparen): Wer kann sicherstellen, dass der PKW-Dieseltank der Tankstelle nicht mal, um Kosten zu sparen, mit LKW-Diesel befüllt wurde?

Wie gesagt, das sind so meine Beobachtungen, meine Erfahrungen, zum Teil eben auch nur Vermutungen und Befürchtungen, die aber mit meiner bisher gemachten Erfahrung mit Menschen zusammenhängen, die eben nicht alle immer nur den Vorteil des anderen suchen. daraus ein Dogma zu machen, würde und wollte ich nicht wagen!
diese diskussion läuft genauso wie diese ganze tuning geschichte bei modernen boxen mit veränderter software oder diesen unsäglichen tuning boxen oder dieser v-power-ultimate verarschung.

im übrigen gehe ich davon aus, das john deere und auch mercedes benz mehr ahnung von kraftstoffsystemen haben als jeder selbsternannter zweitaktöl heilpraktiker auf der welt.

mein mbtrac ist kein oldtimer sondern eine arbeitsmaschine, das gute stück muss kostengünstig und zuverlässig laufen. und das tut es auch mit norm-diesel aus der zapfsäule von der raiffeisen ...
Schade, Michi, dass Du Dich derart im Ton vergreifen musst, das wäre nicht nötig gewesen, ich muss mich von Dir auch nicht diskreditieren lassen, wenn Du mich auch nicht namentlich angreifst.

Ich bin kein Zweitaktöl-Heilpraktiker, ich habe in diesem Thread mehrfach selbst geschrieben, dass Zweitaktöl kein Allheilmittel ist und mit der Aussage, dass John Deere kein Einspritztechnik-Profi ist habe ich nicht auf mich, sondern beispielsweise auf BOSCH verweisen wollen, die von dieser Sache um Welten mehr Erfahrung haben, als die zukaufenden Motorenhersteller, speziell wenn es darum geht, die Standfestigkeit dieser Einspritztechnik zu gewährleisten. Das geht in Bereiche, wo Motorenhersteller schlicht schon deshalb keine Ahnung davon haben, weil sie dieses hochspezielle Wissen nicht brauchen.
Der Motorenhersteller kennt zwar die Technik des Einspritzvorganges sehr genau, nicht aber die Umstände, wie solche Technik langzeitstabil dargestellt wird.

Damit Du jetzt keine falschen Schlüsse ziehst: ich habe diese hochspeziellen Kenntnisse auch nicht, aber ich habe Kontakte zu Leuten, die diese Ahnung haben und ich kaufe mir und lese auch Bücher, die zu diesem Thema z.B. von BOSCH veröffentlicht werden und wurden.
Obendrauf habe ich mit Ölen auch beruflich zu tun, aber ich muss mich hier nicht rechtfertigen, wenn das jetzt auf dieses Niveau abgleitet, dass hier Personen angegriffen werden, dann bin ich in diesem Forum falsch.

Holger

...und ich habe mehrfach geschrieben, dass niemand gezwungen wird, irgendetwas zu tun oder zu lassen, auch habe ich keinerlei pekuniären Vorteil davon, ob einer was tut oder nicht tut, von daher gibt es kein Motiv meinerseits, das einen persönlichen Angriff gegen mich oder irgendeinen anderen dieses Forums rechtfertigen würde, das ist das Letzte!
das ist vollkommen falsch. wenn ich heute einen schlepper der marke x kaufe, dann ist der schlepper in allen teilen gewährlesitungspflichtig die an dieser maschine verbaut werden. da spielt es keine rolle ob die sachen von bosch, denso oder sonstwo her kommen. auch für den service eines vertriepspartners spielt es keine rolle woher diese teile kommen. in der pflicht ist immer der hersteller des homologierten fahrzeuges und dieser gibt auch die vorgaben über die benutzung und die bedingungen für garantien und kulanz. und nirgendwo kommt irgendwo die zugabe von zweitaktöl vor. john deere baut jedes jahr schätzungsweise 80000 motoren und ich glaube nicht das ein zulieferer sagen würde, mensch wegen uns könnt ihr aber gerne doch bisschen öl zukippen.

meinetwegen kann jeder zugeben was er will aber es soll hier keiner die erwartung verbreiten es bringt was ohne wirkliche beweise darzustellen.
Hallo Michi,

das ist NICHT vollkommen falsch!
Was Du schreibst ist keine Widerlegung meiner Aussage sondern dreht sich um ganz andere Aspekte.
Gewährleistung und Homologation von etwas Ganzem ist was ganz anderes als Konstruktion von Komponenten, speziell ganzer Baugruppen und mit den Detailkenntnissen über die Konstruktion von Einspritzsystemen geht BOSCH auch nicht bei den Motorenherstellern hausieren. Bezüglich der Schmiereigenschaften von Dieselkraftstoff wird sich BOSCH ebenfalls nicht mit den Motorenherstellern zusammensetzen, sondern mit den Kraftstoffherstellern.
Nur an diesem Punkt stößt ein Hersteller an seine Grenzen, wo gesetzliche Auflagen die Freiheit der Wahl einengen.
Natürlich wird John Deere dem Einspritzpumpenhersteller auf die Pelle rücken, wenn da was aus dem Ruder läuft, das bedeutet aber nicht, dass der Erste die Detailkenntnisse vom Zweiten besitzt oder gar dominiert!

FG
Holger
natürlich bestimmt der motorenhersteller über die komponenten und macht die vorgaben bezüglich funktion und qualität. weil diese teile als ersatzteile stecken in einem karton oder tütchen mit einem springenden hirsch drauf .. und beim mbtrac war es schon nicht viel anders ...
Hallo Michi,

wir reden immer noch aneinander vorbei. Was Du schreibst, stimmt grob gesagt, widerspricht aber nicht dem, was ich schrieb, aber lassen wir das, es führt zu nichts, ich will mich auch nicht mit Dir streiten.

DENN:

Darum geht es doch überhaupt nicht!!!

Es geht darum, dass Dieselkraftstoff in der letzten Zeit in der Rezeptur verändert wurde und dass ERFAHRUNGEN (und Erfahrungen sind Beweise!) vorliegen über reduzierte Lebensdauern von Einspritz-Komponenten.
Dass diese Veränderungen an der Rezeptur nicht nur zum Besseren waren sollte uns allen doch spätestens seit Bekanntwerden des Begriffes "Dieselpest" unzweifelhaft klar sein.

Niemand will Deinem John Deere ans Leder oder dem BOSCH oder sonst wem. Es geht doch um die Leute, die die "plörre" herstellen und "plörre" war doch ein von Dir geprägter Begriff und warst nicht auch Du es, der schrieb: "...dieselqualität und -stabilität wird sicher in zukunft noch erheblich wichtiger werden.." ? AHA!

Und in diesem Thema geht es darum, wie man dem eventuell ein wenig begegnen kann.

Dass ein Forum oder die Einzelperson dies nicht auf labortechnischem Niveau tun kann, liegt auf der Hand und ich erlaube nicht, dass man dies dem Forum oder seinen Leuten zum Vorwurf macht!

Dass aber auch genug langjährige poitive Erfahrungen (und Erfahrungen sind Beweise!!) von vielen Praktikern mit dem Zusatz von Zweitaktöl vorliegen (Und manche dieser Erfahrungen sind älter, als wir beide zusammen!), kannst Du doch nicht dadurch vom Tisch wischen, indem Du Dich hinter dem Hersteller versteckst oder Forenmitglieder angreifst. Diese Erfahrungen anzuzweifeln hieße doch, die Menschen dahinter ebenfalls zu diskreditieren!

FG
Holger


PS: Wenn es schon mal vorkam, dass sich jemand durch einen meiner Beiträge persönlich angegriffen fühlte, habe ich es mir zur guten Gewohnheit gemacht, mich bei dem Betreffenden zu entschuldigen, sogar dann, wenn ein solcher Angriff gar nicht meine Absicht war...
Hallo,

wie immer gehen bei so einem Thema wie 2-Taktölbeimischung die Wogen hoch. Fakt ist aber das die Schmierfähigkeit von Diesel in den letzten Jahren schlechter geworden ist und Fahrzeuge die zu einer Zeit gebaut worden sind wo das noch besser war sich nicht darauf einstellen können. Denn wer hat damals ein Einspritzpumpe gebaut und gewusst wie der Diesel in 10 Jahre schmiert. Wobei die meisten Reiheneinspritzpumpen damit das geringer Problem haben. Bei denen wird der Großteil der Pumpe mit eigenem Öl oder Motoröl geschmiert.

Das 2-Taktöl ist aber einer der besten und kostengünstigsten Additive für Diesel. Es schützt das Kraftstoffsystem und Einspritzsystem vor Korrosion reinigt und schmiert es. Verbrennt dabei mindestens genau so gut wie Diesel und verschlechtert dadurch nicht die Abgaswerte. Das Ganze arbeitet dadurch optimaler und führt bei länger Anwendung dadurch bei manchen auch z.B zu weniger Verbrauch besseren Motorlauf usw. Jetzt werden einige sagen ja Wundermittel , aber nein kein Wunder, dafür wurde es ja gemacht. Es muß im 2-Takt Motor das alles erfüllen: schmieren, das ganze Innenleben des Motor rein halten und vor Korrosion schützen und dann am Ende sauber verbrennen. Übrigens der blau Rauch beim 2-Takter ist kein Rauch sondern Dunst (Nebel) nicht verbrannten Benzins und Öls, bedingt durch das 2-Taktprinzips.

Was es im Dieselmotor aber auf keinen Fall kann ist den Brennraum reinigen, denn kaum betritt es den wird es schon verbrannt, also kein Chance. :-)

Diesel, um genau zu sein ist die Beimischungen kein Pöl sondern FAME (Fettsäuremethylester) das ist im besten Fall RME (Rapsmethylester) also Biodiesel aber kann auch (und ist es meistens auch) was anderes sein wie Palmölmethylester , Sojaölmethylester, und das aus tierischen Fetten gewonnene Fettmethylester und wo das her kommt und wie gut da die Qualität ist kann sich jeder mal ausmalen. Daher wahrscheinlich der höheren Feststoffanteile der zur Verkürzung der Lebensdauer der Düsen führen kann.

Gruß
Fritz
Zeigt mir einen Motor- oder Komponentenhersteller der offiziell empfiehlt dem Diesel unter irgendwelchen Umständen 2Taktöl zuzumischen? Oder zumindest eine wissenschaftliche Arbeit die zu einem positiven Ergebnis gekommen ist. Bisher das einzige Argument dafür ist eine gefühlte Erfahrung. Egal wo man darüber liest.
Hallo Michi,

diese Forderung an uns hier im Forum zu stellen, ist absurd und das aus mehreren Gründen die ich z. Teil weiter oben schon nannte und ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das nicht selber weißt(!), aber ich lasse mich auf diese Diskussion nicht mehr ein, schon gar nicht, bevor Du deine persönlichen Angriffe nicht zurücknimmst! Ein Gedanke vielleicht noch: Die von Fritz angesprochenen Probleme gerade bei älteren Einspritzsystemen dürften den Herstellern wohl kaum Sorgen sondern eher Freude bereiten. Warum wohl?

Hallo Fritz,

danke für Deinen Beitrag und wegen Michi und mir brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, was ich von ihm halte, habe ich ihm eben in seine Bewertung geschrieben Smile

Wer die Inhaltsstoffe von Zweitaktöl kennt, kann sich kaum ernsthaft hinstellen und leugnen, dass dieses als Additiv in geeigneter Dosierung positive Auswirkungen auf die Einspritzsysteme haben muss, logischerweise nur bis zu dem Zeitpunkt, bis es verbrannt ist.
Die Diskussion, ob es zwingend nötig ist, wurde hier ja nie geführt.

Danke für Deine Details zu den "fettigen Methylestern", zu denen ja auch noch das Palmöl hinzugezählt werden muss, das der Umwelt ja noch obendrauf durch die für seine Erzeugung durchgeführten Regenwaldabholzungen Schaden zufügt.

Einige Deiner Aussagen kann ich sogar durch selbst in Auftrag gegebene Messungen belegen:

Die Rußtrübungswerte, dazu habe ich inzwischen Messwerte (= Beweise) werden durch die Zugabe von kleinen Mengen Zweitaktöls (1:250) sogar besser, als bei der Messung ohne Zusatz.

Zu den abrasiven Inhaltsstoffen im Rapsöl habe ich ebenfalls Daten, da wir (einige Freunde und ich) eine Rapsöl-PKW Flotte betreibe und regelmäßig erstellte Messwerte von einem unabhängigen Institut diesen Feldversuch mit inzwischen immerhin fast 10 PKW's begleiten bzw. begleitet haben - was eine ordentliche Stange Geld gekostet hat.

Zudem presst einer in unserer Truppe sein Öl selbst mit eigener Mühle/Presse und die Presse und ihre Arbeitsweise einschließlich der Filtrierung wurde von uns ebenfalls - soweit es im privaten Kreis möglich ist - recht genau untersucht. Dieser Selbsthersteller filtriert übrigens inzwischen etwa Faktor 10 feiner, als den Kraftstoffherstellern aktuell vorgeschrieben ist und glaube mir, er weiß, weshalb! Wir haben eine halbe Ewigkeit nach Filtervlies gesucht, womit das überhaupt möglich war und ich kann Dir auch sagen, dass das Filtrieren seitdem fast 30 x so lang dauert!

FG
Holger
Ich sag es ja, Heilpraktiker. Ohne das jetzt negativ zu bewerten. Ich habe hier auch niemand persönlich angegriffen, kann doch nix dafür wenn jemand unentspannt wird weil man meint das wäre Murks.

Ich werde jedenfalls kein Zweitaktöl zumischen und werde auch weiterhin jedem davon abraten.
Hallo Michi,

das hat nichts mit unentspannt zu tun! Es kommt darauf an, wie eine Aussage beim anderen ankommt, auch dann, wenn man es nicht so gemeint haben mag. Gerade in einem Forum, wo alle das "hören" (lesen) was man schreibt, haben Angriffe auf die Person schon im Ansatz keinen Platz!

Zur Sache:
Du hast selbstverständlich das Recht, so zu handeln, wie Du es für richtig hältst, das werde ich Dir nie in Zweifel ziehen - so weit solltest Du mich inzwischen auch kennen! Und dieses Recht schließt ein, auch dieses als Empfehlung an andere weiter zu geben!

FG
Holger
Ich habe von Anfang an eine klare Aussage gemacht, das ich es nicht für notwendig halte. Und es gab kein Argument das es mich revidieren lässt. So, das hat nix mit persönlich zu tun, das ist halt Fakt. Das mag aber auch daran liegen, das ich gedanklich näher an Neumaschinentechnik bin denn an "Oldtimern" ....
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