Hallo Tracer,
wieder mal ein Problem bei dem die Schrauber helfen können.
Der Anlasser beim 800er BJ. 80 ist mit 3 Stiftschrauben M10 am Kupplungsgehäuse befestigt. Davon ist eine abgerissen. Wie geht man bei der Reparatur vor? Muss man den Rest der Stiftschraube ausbohren oder kann man ihn einfach nach hinten ausschlagen? Besteht die Gefahr das Kupplungsgehäuse zu beschädigen?
Gerd
Wo ist er abgerissen? Glatt am Anlasser, oder am Block?
Wenn er am Anlasser abgerissen ist, Anlasser abbauen und auf den Stumpf der noch aus dem Block schaut eine M10 Mutter aufdrehen, die Mutter dann voll schweißen, etwas abkühlen lassen und langsam links herausdrehen.
Wenn er glatt am Block abgerissen ist, dann eine M8 Mutter auflegen (davor legen) und mit dem abgebrochenen Stumpf im Block verschweißen. (M8! bei M10 bestände die gefahr das du die Mutter mit den Block verschweißt)
Ich hatte letzte Woche selbes Problem...
Gruss Hartmut
Hallo Hartmut,
er ist direkt am Block abgerissen.
reicht die 8 er Mutter schon aus um den Rest auszudrehen?
Gerd
Ja, es reicht.
Das ganze vorher noch mit etwas Kriechöl tränken. Durch die Hitze vom schweißen löst der Bolzen sich dann ganz und du kannst ihn mit dem Ringschlüssel oder mit der Knarre und Nuss herausdrehen (nicht Maulschlüssel!)
Viel erfolg,
Gruss Hartmut
Seit mir ned böse wenn ich das jetzt so sage aber von dem rumgebrutzel halt ich ned viel, es gibt extra ausdreh werkzeug, das besteht aus einer zentrier hülse für das zentrische anbohren der schraube( des Stehbolzens) einem stahlstift mit verzahung den man in das gebohrte loch schlägt und einem griff mit dem sich dann die schraube ausdrehen lässt. Hab das schon öfters machen müssen da bei mir auch schon das ein oder andere zubruch ging und das funktioniert tadenlos.
Gruß Gerhard
Nur die sache ist, man hat dieses Spezialwerkzeug "normal" nicht zuhause.
Und da man sowas ja nicht alle paar tage hat, lohnt sich der "hohe" anschaffungspreis meiner meinung nach nicht.
Denn bei sowas muss die Qualität stimmen, und Qualität lässt sich im Werkzeugbereich teuer bezahlen. Im Spezialwerkzeugbereich ist es noch schlimmer.
Wenn die Qualität nämlich nicht stimmt, und dir der Dorn den du einschlägst bricht oder rund drehst, stehst mit deinem Talent wieder da...
Ein paar Muttern hat jeder zuhause...
Gruss Hartmut
Hier das von Gerhard angepriesene Werkzeug - kostet knapp 90 €
http://www.hazet.de/de/produkte/online-k...0/578.html
Hallo, das gekröse mit dem Spezialwerkzeug kannst du meistens vergessen, bei 100Nm ist da meist Schluß. Hartmuts tip ist schon das Mittel der Wahl, auch bei mir in der Werkstatt. M8 oder wenn es geht besser M10er Mutter - keine neue, da verzinkt schlecht zu schweißen ist, dann lieber eine mit rostigem Gewinde nehmen. Durch die Erwärmung beim Schweißen längt sich etwas der Bolzen und das Loch weitet sich und nach etwas Abkühlen, die Teile sollten schon noch warm sein, alles herausdrehen. Ein Schaden am Gußgehäuse ist da eher gering.
Bohren geht eigentlich nur, wenn man alles sauber einspannen kann, damit dan senkrecht gearbeitet werden kann. Haushaltsbohrmaschinen haben zudem meist zuviel Spiel im Lager des Bohrkopfes.
Grüsse Marcus
Moin zusammen,
stimme Hartmut voll zu, Spezialwerkzeug hin oder her, ein paar Muttern hat jeder und diese auf der abgebrochenen Bolzen zu schweißen ist auch nicht all zu schwer. Der Vorteil ist das der Bolzen sich dabei erwärmt und sich im Block ausdehnt und erst einmal ein wenig Platz verschafft um sich danach bei abkühlen wieder zusammen zu ziehen und ein Spalt zwischen Block und Bolzen frei gibt, dadurch läst sich der Bolzen in der Regel recht gut rausdrehen. Man sollte den Bolzen allerdings erst ein wenig Abkühlen lassen bevor man anfang zu drehen dadurch wird auch die Gefahr gelindert das die Mutter sich sofort wieder löst.
Beim Werkzeug sitzt der Bolzen nach wie vor sehr fest und ein hoher Kraftaufwand ist nötig zu lösen.
Habe übrigens gute Erfahrungen damit gemacht die Mutter von der Schweißseite ein wenig mit einem Senker an zu fasen damit das Schweißgut mehr Platz hat.
P.S.: Wenn es bei ersten Mal nicht klappt , noch mal versuchen.
Hi, da hab ich ja ein Stein losgetreten
. Endschuldigung war nicht meine absicht dich zu kritisieren Hartmut.
Gruß Gerhard
Hallo Leute.
Wie Hartmut es beschreibt, sollte es eigentlich problemlos klappen.
Hatte ein ähnliches Problem vor der Grasernte mit meinem Kreiselmäher. Dort mussten die Gleitteller neu und die Schrauben, mit denen der Gletteller am Mähwerk befestigt ist haben den von uns allen geliebten Innensechskant (Inbus).
Von sechs Schrauben habe ich gerade mal 2 losgekriegt. Die anderen vier natürlich den Sechskant rundgedreht.
Klar als nächstes Vielzahn eingeschlagen, danach Torx eingeschlagen. Alles ohne Erfolg.
Als ich schon anfangen wollte auszubohren, hatte mein Onkel den rettenden Einfall. Schweiß doch eindach eine 8er Mutter auf den Senkkopf der Schraube und drehe den Bolzen dann raus.
Es ist einfach unglaublich, was die Hitzeeinbringung durch das aufschweißen der Mutter gebracht hat. Die Schrauben ließen sich alle bei ersten Versuch mit wirklich nicht überhötem Kraftaufwand lösen.
Und Rostlöser etc. konnte ich nicht verwenden bei Überkopfarbeit.
Gott sei Dank hat mein Onkel eine Grube und ich musste nicht unter das Mähwerk kriechen um dort schweißen zu können. Andersrum könnte man sich mit unters Mähwerk kriechen und da schweißen einen Friseurbesuch sparen.
MfG
Andre
Hallo Ihr Fachmänner,
habe heute den Tipp von Hartmut getestet.
Hat super geklappt!! Schon die 2. Mutter M8 hat gehalten und ich konnte den Bolzen ohne Probleme herausdrehen.
Der freundlÃche MB Service hat mir noch den passenden Bolzen spendiert und so kann ich jetzt wieder mit dem Trac arbeiten.
Also nochmal vielen Dank für die erstklassige Hilfe.
Gerd