Hallo,
könnt ihr mal bitte ein paar Bilder von eurer Turbonachrüstung beim OM 366 rein stellen?! Im voraus besten Dank!
In der Wühlkiste halt leider nur vom OM 352 vorhanden.
Ich könnte einen gebrauchtenTurbo mit Abgaskrümmer und Luftansaugkrümmer vom LKw 814 bekommen - siehe Bilder
Aus meiner Sicht aber nicht so ideal da die Zuluftseite hinten ist?
Wenn ihr eventuell noch die Bestellnummern hättet, wäre natürlich toll!
MfG
Jürgen
Hallo,
musst dich aber beeilen und genug bieten - die Auktion bei Ebay läuft in gut 18 Stunden aus
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=290239045907&ssPageName=STRK:MEWA:IT&ih=019
Stammt übrigens vom 817er.
bin mir aber nicht sicher ob der 366 Sauger ohne weiteres einen Turbo verträgt. Die Experten im Forum werdens wissen.
Gruß frank
Hallo,
es wäre schön wenn es qualifizierte Beiträge geben würde, ansonsten würd ich mich einfach raus halten!
Von wegen "ob der 366 Sauger einen Turbo verträgt", die halbe Welt fährt damit - selbst im Forum!
MfG
Jürgen
Hallo Jürgen,
bitte verzeih, aber war es wirklich nötig, Frank derart heftig anzuschießen?
Es liegt ein kleiner aber evtl. nicht unwesentlicher Unterschied zwischen
seiner Formulierung: „nicht sicher ob der 366 Sauger
ohne weiteres einen Turbo verträgt“
und Deiner:„ob der 366 Sauger einen Turbo verträgt“
Mit dem 366 habe ich mich bisher vom Aufbau her noch nicht im Detail befasst, aber bei Dieselmotoren aus dieser Zeit - auch beim Vorgänger des 366 - gab es zwischen Sauger- und Laderversion durchaus erhebliche und relevante Unterschiede im Aufbau, die beim nachträglichen Anbau zu bedenken waren.
Das kann unter anderem sein:
Unterschiede in der Kühlung (z.B. Kolbenbodenspritzölkühlung, evtl. auch anders geführte bzw. größere Kühlkanäle)
Unterschiede in der Stabilität (z.B. andere Wandstärken oder zusätzliche Innenverstrebungen)
Unterschiede in den Teilen (z.B. verstärkte Kurbelwelle, Pleuel, andere Nockenwelle (Steuerzeiten), andere Grundverdichtung, andere ESP (Pumpenelemente)...
u.v.m.
Damit jetzt nicht Dein nächster Schuss auf mich abzielt: Ich möchte damit nicht unterstellen, dass Du diese Punkte nicht bereits kennst oder sogar längst berücksichtigt hast, aber das kann weder Frank noch irgendjemand wissen oder voraus ahnen!
Fakt ist, dass bei der Ladernachrüstung (von der ich konkret in der 441-er Baureihe aus mehreren Gründen überhaupt nichts halte, aber das gehört nicht hierher), häufig sehr blauäugig und naiv vorgegangen wird. Nach meiner Vermutung dürfte wohl leicht mehr als die Hälfte der nachgerüsteten Fahrzeuge mit mehr oder weniger wirkungslosen Lösungen unterwegs sein (was für die Lebensdauer des Fahrzeuges aber durchaus von erheblichem Vorteil ist...)
Wie gesagt, im konkreten Fall des 366 weiß ich nicht, ob und welche Unterschiede es im Grundaufbau gab, wenn es sie aber gibt, dann war Franks Beitrag berechtigt und unqualifiziert war er schon mal gar nicht.
Zumal
er offensichtlich den OM 366 auch von innen kennt:
https://www.trac-technik.de/Forum/showth...p?tid=5029&pid=31951#pid31951
Bitte sei mir nicht böse, aber: Wenn ich einen Thread eröffne, in welchem ich um Antworten und Hilfe bitte, dann ist es vielleicht nicht gerade weise, den ersten, der überhaupt antwortet, derart in den Senkel zu stellen. Das ermutigt auch andere nicht wirklich...
Frank wollte helfen und hat das in freundlichem Ton getan. Sogar wenn es wirklich nur Unsinn gewesen wäre (was es aber gar nicht war!), kann man immer noch tolerant bleiben – und zumindest dafür dankbar, dass jemand helfen wollte!
Wobei ich zuallerletzt davon ausgehen möchte, dass auch Dein Schuss aus der Hüfte nicht aus einer bösen Absicht entstand. Das geschriebene Wort hat nur den Nachteil, dass es so schwer in Rauch aufgeht... Was gesagt wurde, verhallt schon im selben Augenblick...
Grüße
Holger
Hallo,
@ Holger,
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe mir ganz bewusst eine Antwort auf Jürgens Angriff verkniffen, weil das evtl. unschön geworden wäre.
@Jürgen
Ich weiss das es beim 352 erheblich Unterschiede zwischen Sauger- und Turboversion gibt. Darum kann auch ich beim 352er die Turbonachrüstung nicht gutheissen. Wenn man nur aus Hobby damit rumfährt und sich am geilen Sound erfreuen will, ist das ja noch oK. Aber wenn der Trac dann im Alltag tatsächlich stundenlang mit Nennleistung arbeiten muß, sehe ich ein erhebliches Risiko für den Motor.
Wie gesagt, ich weiss nicht ob es beim 366er auch bauliche Unterschiede gibt. Ich würde das auf jeden Fall vorher abklären!
Mal ganz nebenbei:
Ist es nicht auch so, dass Turbomotoren niedriger verdichtet sind wie Sauger? Ich kenne das z.B. von VW wo beim Turbodiesel eine wesentlich dickere Kopfdichtung verbaut wird.
Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Gruß frank
Hallo Holger,
im Grunde hast Du Recht, aber was ich nicht ab kann, wenn irgendwer versucht künstlich die Preise bei Ebay in die Höhe zu treiben und das anscheinend aus welcher Gesinnung auch immer - Schadenfreude, naja die Smilies zeugen wohl davon??
Jedoch hat die Welt für entsprechende Zeitgenossen meist eine ausgleichende Gerechtigkeit parat.
Mich stört einfach der erste Kommentar, sonst nichts!
Ich hatte um Bilder zum Einbau etc. gebeten eventuell Teilenummern aber nicht solche sinnlosen Beiträge.
Ich habe jedoch auch etwas daraus gelernt: Behalte gewisse Dinge für Dich und Du kommst weiter!
Anyhow, natürlich weiss ich von der Sprühölkolbenkühlung, die ich selbstverständlich einfach nachrüsten werde - Materialkosten ungefähr 100 €! Es müssen nur die Blindstopfen enfernt und die Düsen eingesetzt werden
Die Kühlerleistung genügt mit Sicherheit, da bereits beim OM 352 ausreichend und beim OM 366 größer ausgelegt!
Unseren OM 352 habe ich bereits 1990 umgerüstet also vor 18 Jahren ohne Probleme - ist aber auch eine Frage ob man es übertreibt oder nicht --> ist auf 125 bis 130 PS beim Bosch Dienst eingestellt und nicht einfach an der Einspritzpumpe rumgefummelt (Einstellwerte vom OM 352 aus dem 443 -1300).
Ergebnis 9 bis 10 l Spritverbrauch bei 5,80m Mähkombination im Bergland!
Die Maschine läuft im Profieinsatz im Bergland und ist keine "Hobbysoundmaschine" wie vermutet!
Es handelt sich um einen 100 ha Betrieb, da wird nicht spazieren gefahren!
Das Getriebe ist das eigentliche Thema, da es für 300 Nm ausgelegt ist! Hier muss man jedoch wissen, dass P=M*2 Phi*n ist. Das heisst das zu übertragende Drehmoment wird umso größer bei gleich bleibender Leistung je geringer die Drehzahl / Geschwindigkeit wird!
Hier ist sicherlich ein wenig der Fahrer gefragt, halt ein wenig Gefühl und nicht immer hauruck. Abgesehen davon gibt es im Maschinenbau Auslegungsreserven zwischen 30 und 100%.
Im übrigen nehme ich nicht den Stein des Weisen für mich in Anspruch, es ist nur so das ich meine Massnahmen mit Verstand durchführe, ich setze z.B. Originalteile ein wie KKK Turbolader die auf den Motor abgestimmt ein.
Anyhow, ich erwarte halt konstruktive Kommentare die nicht nur rein theoretisch alles in Zweifel ziehen sondern von Praktikern die Dinge auch schon umgesetzt haben und auch bereit sind ihre Erfahrungen mit mir auszutauschen. Ansonsten kann ich mir das hier auch sparen.
Und im übrigen, die billigste reparatur ist die jenige die nicht statt findet, also auch mal einen halben Gang runter schalten!
Gruß
Jürgen
Hi,
ich muss dazu auch sagen dass die Turboumrüstung, wenn man sie im Rahmen lässt keine Probleme bereitet. Mein Cousin hat das bei allen seinen 1000er gemacht und hat schon sehr viele Nachgerüstet.
Er verzichtet auch auf ne Kolbenbodenkühlung. Dass Problem warum Mb trac Getriebe Kaputt gehen sind nämlich nicht Belastungen die durch ein hohes Drehmoment entstehen sondern viele Schaltvorgänge.
Wenn man sich so im Forum umhört sind es doch meist die Syncronringe, und die Gangräder (incl Schaltmuffen) die kaputt gehen - und das hat gar nix mit dem Drehmoment zu tun.
Wie gesagt man muss halt alles im Maßen tun - bit dem om 366 sind halt auch ohne Ladeluftkühler 170 Ps an der Welle möglich - da wäre mir auch nicht mehr wohl dabei.
Gruss
Michi
Hallo Jürgen,
Deine Antwort gefällt mir als überzeugtem Gegner der Ladernachrüstung am 441 sehr gut!
Dein aufgeladener 352 ist also eigentlich eher drehmomentverlaufsoptimiert als leistungsgesteigert und dann wahrscheinlich auch kein rauchzeichenversendender Schwarzfußindianer! Diese Leistung geht mit dem 352 und 366, wenn alles richtig gemacht wurde - wovon ich bei Dir inzwischen ausgehe - noch völlig rauchfrei.
Der von Dir angegebene Wert dürfte sich in ca. 110PS (+/-ein paar) an der Zapfwelle niederschlagen und ist - wie Du richtig schreibst - bei vernünftigem Umgang für das UG2/30 noch akzeptierbar.
Der U1250 (416) war ja auch mit 125PS ausgestattet, allerdings ohne Vorschaltgetriebe – dafür noch im UG2/27 und als Sauger aber - eben schneller, wie Du richtig erkannt hast, dass die Fahrgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl der Abtriebsseite des Getriebes eine erhebliche Rolle bei der Kräftebetrachtung spielt. (Leistung = Drehmoment mal Drehzahl).
Der grundsätzliche Umstand, dass der Verschleiß nicht linear mit einer Leistungsanhebung ansteigt, ist Dir genau so bekannt, wie die Tatsache, dass sich die Lebensdauer dabei immer verkürzt.
Ob der Faktor Vernunft, also der vernünftige Umgang mit der Technik höher wiegt, als der rein rechnerisch ansteigende Verschleiß, das eine also quasi das andere zu kompensieren imstande ist, wage ich mal zu hoffen, kann man aber nicht an Zahlen festmachen...
Auf jeden Fall kann ich durch Unvernunft sehr zerstörerische Ergebnisse zeitigen, das erlebe ich in meinem Umfeld immer wieder...
Einzige Furcht, die mich speziell bei getunten Tracs der kleinen und mittleren BR trotzdem immer wieder befällt: Das ZW-Getriebe stammt „entwicklungsgeschichtlich“ aus den 60-er Jahren und ist auf maximal 45kW ausgelegt. Es wundert mich immer wieder, dass der Nebenabtrieb - noch dazu an dieser exponierten Position, wo Öl ja nicht immer zwingend in ausreichender Menge vorhanden ist - das so lange aushält!!! Wenn ich 6m Mähkombi am 441 höre, sträuben sich mir die Nackenhaare.
Rein von der Auslegung her ist die Nennleistung abgebende Zapfwelle laut DB an meinem 700-er bereits überlastet, Du mutest ihm dauerhaft mehr als das Doppelte zu...
Allein, es scheint zu funktionieren...
Die Tatsache, dass Du mit der Ladernachrüstung solch umfangreiche Erfahrung bei gleichzeitig sehr hohem technischen Kenntnisstand besitzt, lässt mich allerdings schlussfolgern, dass eher Du uns Informationen lieferst, wie man es nachbaut....
@Michi: Bei einer moderaten Leistungssteigerung scheint mir der Gedanke, die Kolbenbodenkühlung wegzulassen, durchaus vertretbar, in bezug auf die ebenfalls zusätzliche Ölmenge, die für die Schmierung des Laders nötig ist, vielleicht sogar sinnvoll.
Grüße
Holger
Hallo Leute,
ich danke für die brauchbaren Beiträge, vielleicht kommen ja noch ein paar mehr Einbauhinweise, also ich meine insbesondere Fotos zu verwendetem Abgas- und Zuluftkrümmer, Anordnung Turbo etc, sprich deren Anordnung eventuell wo ich so etwas günstig bekomme.
Beim Schreyer kostet der ganze Satz 2.530 plus Mwst. Für die Teile beim OM 352 habe ich damals 200,-- DM bezahlt und alles war neu und von wie sagt ihr hier der Sternenapotheke!
Egal wie, ich werd keine Experimente machen, dazu ist der Trac zu teuer und vor allen zu gut um ihn zu verheizen oder unsachgemäß aufzurüsten. Wie gesagt, immer alles mit Augenmaß!
@ Holger:
Ich geb Dir mit Deinen Schilderungen Recht, so ist es mehr oder weniger!
Mit der Zapfwellenleistung hast Du natürlich auch Recht! Die nach DB zulässige Zapfwellenleistung gemäß Betriebshandbuch ist wohl aber auch nicht der Realität geschultet! Vielleicht sogar der schwächste Punkt am Trac Getriebe?
Naja bei uns laufen die Tracs am Rotorladewagen 45m³ und an der 3 m Kreiselegge sowie an dem Mähkombi, da wird schon mal richtig Leistung abverlangt.
Ich habe aber in diesem Forum oder auch sonst noch nichts von Zapfwellengetriebeschäden gehört, irre ich???
Im übrigen noch mal danke!
Jürgen
Hallo Jürgen,
mit dem Gedanken...
hundmb-trac schrieb:...Ich habe aber in diesem Forum oder auch sonst noch nichts von Zapfwellengetriebeschäden gehört, irre ich???...
...sprichst Du etwas aus, was mich auch schon lange wundert...
Michael hat es auch genauso festgestellt:
Löw_Michael schrieb:... Wenn man sich so im Forum umhört sind es doch meist die Syncronringe, und die Gangräder (incl Schaltmuffen) die kaputt gehen - und das hat gar nix mit dem Drehmoment zu tun...
Genau so ist es in der allgemeinen Praxis, egal, ob Unimog oder Trac, egal ob UG2/27 oder UG2/30: Schaltschiebehülsen und Gangräder, meist am Hauptschaltgetriebe, beim im Ackerbau genutzten 406 im 2. Gang, läuft er meist Straße, dann am 5. Gang.
Beim Trac verteilt es sich etwas auf mehrere Gänge, weil die Spreizung aufgrund der kleineren Endgeschwindigkeit enger ist...
Ein ZW-Getriebe ist mir bewusst noch nicht als defekt aufgefallen...
Was soll's...
Doch zum eigentlichen Thema zurück:
Die gigantische Preisinflation bei den Turboteilen für MB-Fahrzeuge beobachtest nicht nur Du, das scheint Methode zu haben, je mehr die Fahrzeuge zum Kult erhoben werden...
Wie sieht es aus bei LKW-Schlachtern? Muss mal nach Adressen suchen...
Grüße
Holger
Hi,
also zu den Zapfwellengetrieben.
Unser 1000er (om 352 der wurde von neu weg höher eingestellt - vieleicht 115 ps ohne turbo), hat ca 18 jahre lang an der Frontzapfwelle einen PZ mh 160 gefahren. Besser kann man eigentlich den nebentrieb nicht belasten - Ist aber immer noch alles das erstes (Vorm Maishäckseln haben wir aber immer Getriebeöl gewechselt).
Jetzt fahren wir den häcksler mitn 1500er (auf anschlag) dabei sind schon 2 Zapfwellenstummel gerissen - jetzt haben wir extra 1 3/4 gekauft
Daran sieht man wie viel der nebentrieb aushält.
Übrigens 6m Kombi fahren wir auch noch mitn 1000er.
gruss
michi
Hallo,
ich möchte dieses Thema mal von der rechtlichen Seite betrachten:
beim Turboumbau (letztendlich schon beim Öffnen der Plomben der EP)erlischt zwangsläufig die Betriebserlaubnis. Hat jemand eine geänderte Motorleistung eingetragen? Ist es wirklich so, dass die TÜV/DEKRA Jungs die Manipulation nicht erkennen? Was ist bei einem Unfall? Ein Sachverständiger wird zumindest die Entplombung der EP erkennen, oder?
Ich weiß, dass jede Menge gedrehter Traktoren rumfahren, nur ist das nicht ein gefundenes Fressen für die Gegenseite im Falle eines Falles wenn das entdeckt wird?
Wie seht ihr das, wie sind euere Erfahrungen?
MfG
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
da spricht Du zu Recht ein heikles Thema an. Die Rechtslage ist eindeutig, aber die Sachlage im Fall der Fälle ist dennoch unterschiedlich:
Beim PKW wird getunt, um schneller zu sein. Das hat Auswirkungen auf die Auslegung des Fahrwerks und vor allem der Bremsen. Man kennt das von PKW-Typen, deren kleinere Modelle beispielsweise hinten noch Trommelbremsen haben, die leistungsstärkeren dann Scheiben vorn und hinten, sowie meist auch größere Durchmesser.
Beim Schlepper erfolgt das Tuning, um mehr Zug- oder Antriebsleistung zu erreichen. *)
Daraus erfolgt erst mal kein primär sicherheitsrelevanter Aspekt in Bezug auf Fahrwerk oder Bremsen. Von daher ergibt sich im Falle eines Unfalls die sehr schwer herleitbare Verursacherrolle der Tuningmaßnahme am Unfallgeschehen. Die Beweisführung dürfte schwierig bis unmöglich sein.
Aus diesem Grund ist mir aus Unfällen hier in der Region kein Fall bekannt, wo ein Gutachter sich überhaupt dafür interessiert hätte, ob die Plombe vom Deckel runter ist oder nicht - wohingegen die Plombe der Enddrehzahl schon von Interesse ist!
Aber auch die Plombe sagt wenig, da Du das Tuning in der Werkstatt mit anschließendem Verplomben machen lassen kannst.
Die Agrartechnik-Zeitschrift PROFI hat sich trotz Widerspruchs aus der Leserschaft in mehreren Beiträgen sehr intensiv mit diesem Thema befasst und sogar regelrechte Anleitungen mit Bildern getrennt nach Verteiler- und Reihen-ESP's veröffentlicht. In diesen Beiträgen wurde bezüglich des "Falls der Fälle" ähnlich argumentiert.
Letztlich ist und bleibt es so, wie Du schreibst, es ist Unrecht. Und es ist sicher auch ein Risiko, das teuer werden kann. Versicherungen können Regressforderungen stellen und die haben in der Regel gute Anwälte.
Wenn ich mich umsehe, dann ist das Tuning (aus meiner persönlichen Sicht: leider) die Regel, wobei in vielen Fällen auch an der Enddrehzahl gedreht wird, was die Situation (LKW-Anhänger ohne Zulassung oder schwere Anhängegeräte ohne eigene Bremse) noch verschärft.
Fakt ist: Brüssel denkt zur Zeit über all das nach und es wird was kommen.
Meine Korrespondenz mit PROFI-Redakteuren diesbezüglich ist besorgniserregend - speziell zum Thema vorn 60km/h, hinten 25km/h.
Grüße
Holger
Letztlich muss jeder selbst verantworten, was er tut und mein Beitrag soll niemandem als Vorschrift dienen...
*) Anders ist es natürlich zu bewerten, wenn die Enddrehzahl erhöht oder gesperrte Gänge entsperrt werden, was ja gerade beim Trac ein heißes - aber eigenes Thema ist. Da einige Fahrzeuge nach erfolgter Entsperrung des Getriebes Geschwindigkeiten erreichen können, wo Ausrüstungen nicht einmal mehr zulässig sind (z.B. große Trac-Baureihe und Hydrostat-Lenkung oder an Standardschleppern die nicht vorhandene Allradbremse), kann das im Fall der Fälle äußerst bitter werden...
Hallo,
bei unserem 1000 OM 352 wurde die Einspritzpumpe vom Bosch Dienst auf die Werte vom 1300 eingestellt und anschließend wieder verblomt. Dem TüV Menschen interesiert das Ganze seiit 1990 nicht.
Jeder technisch versierter Mensch hört eigentlich einen Turbo, aber die Jungs scheint es nicht zu interessieren
Da gibt es wesentlich interessantere Punkte, z.B.:
Hab Ihr selbst auch selbst gebaute Anhänger (ohne Betriebserlaubnis) - wir haben ein Gespann für 30 Rundballen selbst gebaut.
Vielleicht auch umgebaute LkW Kipper?
Anhänger die 40 km/h gefahren werden aber keine Lufdruck haben.
Teilweise sind überhaupt die Bremsen an den Anhängern nicht 100 %ig in Ordnung, insbesondere auch bei Auflaufbremsen.
Überladene Fahrzeuge!
Vor einem Jahr hat es bei uns einen 309 er erwischt. Er hatte zwei Zweiachsanhänger mit Quaderballen hinten dran, eben alte Anhänger ohne Druckluftanlage und sowie ich das Gepann vorher hab los fahren sehen total überladen, die haben dann den 309er bergab bei ca 18% Gefälle auf der Teerstraße zur Seite geschoben. Der 309 war erst 2 Monate alt und schon im Arsch!
Mit anständigen Anhängern mit Druckluft wäre das nicht passiert.
Es ist keinem Dritten Schaden zugefügt worden, ob die Staatsanwaltschaft trotzdem ermittelt hat weiss ich nicht.
Anyhow die Bremsen sind das A und O und das nicht nur beim Zugfahrzeug!!!!
MfG
Jürgen