Hallo Steffen,
es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten und damit beginne ich jetzt mal:
In einfachen Worten ausgedrückt:
Den OM366 kann man in gewisser Hinsicht als einen etwas weiterentwickelten "Nachfolger" des OM352 betrachten. Mit einem geringfügig größeren Hubraum (ca. 6l gegenüber 5,7l), vor allem aber besseren Abgaswerten ausgestattet, sind die Motoren durchaus noch ähnlich, jedoch ist der in der Entwicklung jüngere OM366 etwas sparsamer (kraftstoffeffizienter).
Im Detail gibt es schon noch ein paar weitere Unterschiede, wirklich grundlegend verschieden sind sie aber nicht und das mag auch genügen.
10.000 Stunden sind kein Pappenstiel. Dennoch kommt es erheblich auf den/die Vorbesitzer an.
Die mir an den äußersten Enden der Skala bekannten Fälle sind: Fahrzeug total kaputtgefahren in weniger als 2.000h am einen Ende und nun inzwischen fast 35.000 Betriebsstunden am anderen Ende.
Was soll man also aus der Ferne sagen?
Probefahren und die MB-typischen Fragen Punkt für Punkt abarbeiten.
Dazu mal hier im Forum die Suchefunktion mit den Stichworten "MB-trac" "kaufen" "Probefahrt" und ähnlich durchsuchen.
Da die Tracs den Unimogs (auf jeden Fall hinsichtlich ihrer technischen Schwachstellen) sehr ähnlich sind, empfehle ich Dir zusätzlich die Suchefunktion in der UC:
www.unimog-community.de . (geht auch ohne Anmeldung.)
Dort sind schon so viele Tipps veröffentlicht worden, auf was man alles achten sollte, wenn man einen Unimog (MB-trac) kaufen möchte, dass es wenig Sinn macht, diese hier zu wiederholen.
Die aus meiner Sicht wichtigsten nenne ich mal, andere können ja noch Punkte ergänzen, die ich vergessen habe:
Motor:
Öldruck bei betriebswarmem Motor mind. 1,5 bar, bei Nenndrehzahl noch gegen 5 bar. (Anzeige im Kombiinstrument kann defekt sein!)
Bei Kaltstart ist eine blaue Fahne normal, sollte allerdings noch nicht zu intensiv sein. (Ganze Halle oder halbes Dorf in 3 Minuten vollqualmen ist nicht akzeptabel!)
Getriebe:
Die Schaltbarkeit in allen Gängen erfordert eine etwas höhere Kraft als aktuellere Getriebe, Synchronisierung aller Gänge sollte aber funktionieren. Der Synchronisierung bei nicht zu hohem Anlagedruck ein wenig Zeit lassen, dann darf es nicht Kratzen.
Wichtig: Lastwechsel in allen Gängen (spontanes Gaswegnehmen bei zügiger Bergabfahrt) provozieren. Dabei müssen alle Gänge drin bleiben!
Achsen: Dichtigkeit und Spiel der Achsschenkel. Spiel in der Schubkugel. Kreuzgelenke.
Zustand des Endlagerbockes der Zapfwelle(n) (schon auf Schmiernippel umgerüstet ist nicht schlimm).
und vieles mehr...
Solltest Du danach noch Fragen haben, bitte wieder hier einen Beitrag veröffentlichen.
Zur Probefahrt jemanden mitzunehmen, der sich in der Materie auskennt ist sicher die mit Abstand beste Variante...
Wo wohnst Du denn?
Viel Erfolg!
Grüße an alle!
Holger