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Normale Version: MBtrac 1000 oder 1100 - Was empfehlt ihr?
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Hallo ich suche nach längerer Überlegung einen MB-trac der mittleren Baureihe für meinen Betrieb als Pflegeschlepper der aber auch mal mit dem 3m Grubber oder Säkombination fertig werden sollte. Hauptsächlich soll er mit einer Aufbauspritze (die Struktur läßt meiner Meinung keine Anhängespritze zu)oder vor dem Düngerstreuer laufen. Wäre ein 1000 oder 1100 dafür geeignet? Wie sieht es mit der Wendigkeit aus? Weiss jemand wo so ein Trac günstig angeboten wird (Baden Württemberg)? Stunden kleiner 10000, darf ruhig etwas zu richten dran sein wäre kein Problem. Würdet Ihr bei großer Arbeitsbreite der Spritze überhaupt Pflegereifen aufziehen??? oder gleich die breiten drauf lassen? mit wie breiten Pflegt Ihr? Danke für eure Antwort Steffen
Hallo!Ob du einen 1000er oder1100er kauft ist völlig egal!Sind beide Top Maschinen!Ich selber fahre einen 1100er mit Turbo und einer 2000 Liter Aufbauspritze und 21m!Würde aber dann mit den breiten Reifen fahren,ich habe die 540-65-30 drauf und mach halt in der Sämaschine einen Schieber mehr zu,das bei 21 Metern sowieso nicht ins Gewicht fällt,wegen dem bekannten Randreiheneffekt!Ich hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben!Schöne Grüsse aus Bayern
Hallo Steffen,

beide Fahrzeuge sind ab Einsatz des OM366 identisch. Der Unterschied liegt in einer geringfügig anders eingestellten Einspritzpumpe.

Lediglich die 1000 der ersten Baureihe ab 1982/83 mit dem OM352 stellt ein erheblich anderes Fahrzeug dar. Aber auch dieses ist - wenn Du noch einen brauchbaren bekommst - absolut konkurrenzfähig.

Der OM352 ist gegenüber dem OM366 ein wenig durstiger.

Einziges Manko und damit auch Grund für die häufige Nachrüstung beider Typen mit Abgasturbolader:
Die Motoren sind Sauger und besitzen damit eine Drehmomentverlaufskurve, die ohne die heute so begehrten Eigenschaften wie Konstantleistung, Überleistung und ein hoher Drehmomentanstieg bei gutem Drehzahlabfall auskommen müssen.

Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass diese Motoren nichts taugen - ganz im Gegenteil, man muss nur mit ihnen umgehen können.

Adressen sind hier schon oft genannt worden. Bitte mal Suche Funktion bemühen.

Hier in unserer Gegend (kein Rüben- oder Sonderkulturenanbaugebiet) fährt keiner mehr die Spritzen mit Pflegereifen. Ab 18m AB wüsste ich nicht einen...

Viel Erfolg!
Grüße
Holger
Hallo Steffen,
ich kann Dich in Deinem Vorhaben auch nur bekräftigen. Ich bin vor einigen Jahren auch von der Anbauspritze auf 2000l Aufbau gewechselt und muss sagen, das geht super. Das ist wie ein kleiner Selbstfahrer, wir sind auch sehr kleinstrukturiert, da ist man mit Tracaufbau einfach deutlich wendiger als mit einer Anbauspritze. 3m Drillkombi ist auch kein Problem mit den 1000er/1100er, Grubber wird halt eine Frage der Arbeitstiefe, Fahrgeschwindigkeit. Die von Dir avisierten Maschinen können ja mittels Turbo auch motormäßig etwas gekitzelt werden, sind aber für die Grundbodenbearbeitung mit modernen Schleppern schon wegen der Getriebetechnik und Motorcharakteristik nicht mehr ganz konkurenzfähig.
MfG
Wolfgang
Danke für eure Tips und Meinungen, ich habe jetzt einen 1000 Turbo Bj 1983 gefunden über 10000 Stunden rep bedürftig. Nun meine Frage kann ich mich auf einen Trac mit dieser Stundenzahl verlassen? oder wie ist eure Erfahrung mit Trac´s mit dieser oder höherer Stundenanzahl? Wie ist die Haltbarkeit der Achsen etc zubeurteilen? Wieviel Stunden haben eure Trac´s? mir ist schon klar das es kein neuer ist und das Motor und auch Getriebe in so einer Situation immer kommen kann. Kann mir jemand den genauen Unterschied zwischen OM 352 und 366 nennen?? Ist es nur das Baujahr und somit nur ein Nachfolgemotor neuerer Entwicklung oder sind die grundlegend verschieden???Sorrry für meine vielleicht dummen Fragen aber so gut kenne ich mich mit den Trac´s noch nicht aus!!!(obwohl ich eine zeitlang einen 800 Seitenschalter hatte) Danke für alle die sich meiner Probleme annehmen!!!! Steffen
Hallo Steffen,

es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten und damit beginne ich jetzt mal:

In einfachen Worten ausgedrückt:
Den OM366 kann man in gewisser Hinsicht als einen etwas weiterentwickelten "Nachfolger" des OM352 betrachten. Mit einem geringfügig größeren Hubraum (ca. 6l gegenüber 5,7l), vor allem aber besseren Abgaswerten ausgestattet, sind die Motoren durchaus noch ähnlich, jedoch ist der in der Entwicklung jüngere OM366 etwas sparsamer (kraftstoffeffizienter).
Im Detail gibt es schon noch ein paar weitere Unterschiede, wirklich grundlegend verschieden sind sie aber nicht und das mag auch genügen.

10.000 Stunden sind kein Pappenstiel. Dennoch kommt es erheblich auf den/die Vorbesitzer an.

Die mir an den äußersten Enden der Skala bekannten Fälle sind: Fahrzeug total kaputtgefahren in weniger als 2.000h am einen Ende und nun inzwischen fast 35.000 Betriebsstunden am anderen Ende.

Was soll man also aus der Ferne sagen?

Probefahren und die MB-typischen Fragen Punkt für Punkt abarbeiten.

Dazu mal hier im Forum die Suchefunktion mit den Stichworten "MB-trac" "kaufen" "Probefahrt" und ähnlich durchsuchen.

Da die Tracs den Unimogs (auf jeden Fall hinsichtlich ihrer technischen Schwachstellen) sehr ähnlich sind, empfehle ich Dir zusätzlich die Suchefunktion in der UC: www.unimog-community.de . (geht auch ohne Anmeldung.)
Dort sind schon so viele Tipps veröffentlicht worden, auf was man alles achten sollte, wenn man einen Unimog (MB-trac) kaufen möchte, dass es wenig Sinn macht, diese hier zu wiederholen.

Die aus meiner Sicht wichtigsten nenne ich mal, andere können ja noch Punkte ergänzen, die ich vergessen habe:

Motor:
Öldruck bei betriebswarmem Motor mind. 1,5 bar, bei Nenndrehzahl noch gegen 5 bar. (Anzeige im Kombiinstrument kann defekt sein!)
Bei Kaltstart ist eine blaue Fahne normal, sollte allerdings noch nicht zu intensiv sein. (Ganze Halle oder halbes Dorf in 3 Minuten vollqualmen ist nicht akzeptabel!)

Getriebe:
Die Schaltbarkeit in allen Gängen erfordert eine etwas höhere Kraft als aktuellere Getriebe, Synchronisierung aller Gänge sollte aber funktionieren. Der Synchronisierung bei nicht zu hohem Anlagedruck ein wenig Zeit lassen, dann darf es nicht Kratzen.

Wichtig: Lastwechsel in allen Gängen (spontanes Gaswegnehmen bei zügiger Bergabfahrt) provozieren. Dabei müssen alle Gänge drin bleiben!

Achsen: Dichtigkeit und Spiel der Achsschenkel. Spiel in der Schubkugel. Kreuzgelenke.

Zustand des Endlagerbockes der Zapfwelle(n) (schon auf Schmiernippel umgerüstet ist nicht schlimm).

und vieles mehr...

Solltest Du danach noch Fragen haben, bitte wieder hier einen Beitrag veröffentlichen.

Zur Probefahrt jemanden mitzunehmen, der sich in der Materie auskennt ist sicher die mit Abstand beste Variante...

Wo wohnst Du denn?

Viel Erfolg!

Grüße an alle!
Holger
Hallo!
Finde beide gut!