Hallo Leute,
habe jetzt schon mehrmals gelesen das man die Drehzahl bei einem 65/70 auf 2800U/min erhöhen kann ohne das es Probleme gibt. Jetzt würde mich das wirklich mal sehr interessieren wie das genau gemacht wird und ob es Nachteile gibt?
Gruß Jens
Hallo Jens.
Also ich persönlich bin kein Freund von einer Drehzahlerhöhung. Der trac dreht im Vergleich zu anderen Schlepper eh ziemlich hoch mit seinen 2600 1/min.
Realisieren kannst Du das ganz einfach in dem Du den Anschlag für das Gasgestänge an der Einspritzpumpe etwas zurückdrehst. Dadurch verdrehen sich die Zylinder in der Pumpe etwas weiter und es wird mehr Menge eingespritzt, was zu einer Drehzahlerhöhung führt.
Ich bin jetzt nicht im Bilde, was für ein Regler die Einspritzpumpe hat, aber dass steht hinten auf der Stirnseite der Pumpe. Dort ist ein Typenschild angebracht mit der Reglerbezeichnung. Dort sollte irgendwo die Zahl 1400 auftauchen, was bedeutet, das der Regler die Drehzahl bei 2800 1/min abregelt. Mehr geht dann eh nicht. Solltest du noch weiter drehen, dann müsste trac anfangen bei Höchstdrehzahl zu "sägen" sprich die Drehzahl beginnt zu schwanken, weil der Fliehkraftregler automatisch die Einspritzmenge zurücknimmt.
Aber wie gesagt: Ich persönlich rate Dir dringend davon ab... Wenn Du schneller fahren willst wähle eine größere Rad- Reifenkombination
MfG
Andre
Hallo Jens,
der OM 314 drehte (und dreht) im Unimog 403 2.550/min und im Unimog 413 (langer Radstand) 2.800 und ich meine, im LKW sogar nochmal 100 oder 200 mehr, bin aber nicht ganz sicher. Auf alle Fälle ist er bis 2.800/min drehzahlfest. Da die Motoren dann auch noch Schubfahrt bergab verkraften müssen, ist auch bei dieser Drehzahl noch die notwendige Reserve drin.
Drehzahlerhöhung geht allerdings nicht über die Einspritzmenge, das hat André verwechselt.
Für etwas mehr Drehzahl wird zwar effektiv etwas mehr Sprit gebraucht, bei Drehzahlerhöhung macht der Regler aber nur etwas später zu - wobei "zu" nicht ganz richtig ist, er macht soweit zu, gerade so viel Sprit nachkommt, wie er benötigt, um diese Drehzahl dann zu halten. Vereinfacht ausgedrückt: Die Einspritzmenge wird bis zur Vollast bestimmt von der abgenommenen Leistung, die der Regler dieser nachführt. Die Vollastmenge bleibt aber die gleiche. Dass es dann auch noch verschiedene Typen von Reglern gibt u.v.m. würde das Thema sprengen...
Es ist aber der (durch eine plombierte Schraube im Weg begrenzte) Hebel außen an der Einspritzpumpe, wo das "Gaspedal" über Gestänge hinführt, der dann einen etwas weiteren Weg geht.
Allerdings bin ich auch kein Freund hoher Drehzahlen, speziell bei Langhubern, da muss ich André recht geben. Auf der Straße bei wechselnden Lastbedingungen ist das aber kein Problem.
Das Wort plombiert sollte Dir allerdings schon sagen, was das von der rechtlichen Seite bedeutet, wenn Du daran drehst. Streng genommen bist Du bei entfernter Plombe ohne Betriebserlaubnis unterwegs und im Falle eines Falles klebt dann UHU nicht mehr alles!!!
Grüße
Holger
PS: meine aber, das Thema hätten wir schon gehabt...