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Normale Version: Ventil für Allradschaltung lässt sich nicht mehr drehen?
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Hallo,

an meinem 800er Baujahr88 läßt sich das Luftventil für die Allrad- und Sperreschaltung nicht mehr drehen. Gibt es da einen Reparatursatz oder wo liegt das Problem?

Gruß woweb
Servus!
Das gleiche problem hatte ich auch schon mal. Bei mir war das Ventil übern Winter durch das Kondenswasser und fehlendem Frostschutzmittel einfach festgerostet. Hab es dann ausgebaut und mit viel Rostlöser wieder gangbar bekommen.
Wie ist es bei Dir, ging das Ventil schlagartig nicht mehr zum drehen oder hast Du es längere Zeit nicht mehr benutzt? Ob es einen Rep.Satz gibt kann ich Dir nicht sagen, glaube aber nicht. Und ein neues, wenn ich mich recht erinnere kostet weit über 100€.
Mfg Max
Schlepper war ständig im Einsatz und das Ventil ließ sich schlagartig nicht mehr betätigen.

Mfg woweb
Wahrscheinlich Feder oder Kugel vom "Kugelbolzen" gebrochen, ist für die Rastung
Allrad,Sperre zuständig. Wirst wohl ein neues brauchen. Kein Problem
im Unimog ist das selbe verbaut. Liegt bei Mercedes bei etwa 100€.

Gruß Sammy
Moin!
Wollte das Thema nochmal aufgreifen, denn bei unserem 1000er lies sich dieses
Allradventil (von Wabco)auf der Konsole rechts neben dem Fahrersitz auch nicht drehen.
Es war allerdings schon so, als ich den trac im Herbst '09 erworben hatte.

Ich vermute mal, das durch eine längere Standzeit des trac das Ventil lange
nicht benutzt wurde.

Zuerst wollte ich es austauschen und ein Neues einbauen.
Das Ventil kostet für unseren 1000er / Bj. 89 bei der Sternapotheke z. Zt.
etwa 180 EUR. Dann bin ich neugierig geworden und hab das Ventil ausgebaut
und unter die Lupe genommen, Licht ist sehr hilfreich!
Die farbliche Markierung der vier Anschlüsse hab ich, um beim Wiederanschliessen keine Fehler zu machen, den Anschlussnummern (am Ventilgehäuse nummeriert/ 1,3,21,22) zugeordnet.

Also zuerst oben den Drehhebel vorsichtig abgezogen, Kronenmutter abgeschraubt
und dann unten durch das Batteriefach das Ventil behutsam nach unten gezogen.
Anschlüsse wie beschrieben losgeschraubt, bei dem Schwarzen wird nur der Schlauch abgezogen. Ventil herausgenommen.
Dann hab ich den Splint mit einem passenden Dorn (oder dünner Nagel) vorsichtig raugeklopft und dann mit einer Zange rausgezogen.
Wichtig: Position des Drehknopfes hab ich zuvor mit Farbstift markiert!

Jetzt kann man den Kunststoffteil abziehen und man sieht so eine Art Plastik-Spirale (weiss)
Diese ist warscheinlich in den meisten Fällen etwas verschlissen und der oben beschriebene Splint leicht korrodiert und verhindert so ein Drehen des Schalters.
Mit Gewalt sollte man jedoch nicht dran drehen!
Im Gussteil befindet sich ein Federbolzen (mit Sägering gesichert), der schien jedoch normal zu funktionieren.

Als Nächstes hab ich einfach einen langen Nagel oder Nietnagel (gleicher Durchmesser)
genommen und diesen durch die Aussparrung der Plastik-Spirale gesteckt.
Dann hab ich das Plastikteil komplett mit etwas Haftfliessfett eingesprüht.
Drehschalter wieder aufgesteckt und vorsichtig versucht, den Nagel zu drehen.
Evtl. hilft es, den Nagel etwas schräg zu halten, damit er über die "vermurxte Stelle"
springt. Nach einigen Versuchen hat es dann tatsächlich funktioniert und der Nagel ist über diese Stelle geflutscht und hat die Schnecke ausrücken lassen. Hab dann noch 20-30 mal den Schalter hin- und herbewegt und war sichtlich erleichtert.

Nun hab ich statt dem originalen (korrodierten) Splint den Nietnagel mit gleichem
Durchmesser (wichtig!) auf gleiche Länge geschnitten.
Zusammenbau:
Gussteil und das obere Plastikteil hab ich jetzt wieder zusammengesteckt und mit dem
neuen Nietnagelstift verbunden.
Drehschalter runter, Ventil (ordnungsgemäss!) angeschlossen und wieder oben eingebaut.

Ja, ich weiss, es ist etwas schwer das Ventil wieder dort oben hinzubekommen, aber vielleicht geht es mit einer angebunden Schnur als Angel oder einem Bekannten einfacher!;-)

Müsste funktionieren!

Servus
Michel