Hallo,
bei meinem 700er mit OM314 kommt der Motor wohl schon seit Jahren nach dem abstellen (Handgas runter) immer haargenau in der gleichen Stellung zum stehen. Dies hat zur Folge, dass der Anlasserkranz auf dem Schwungrad an dieser Stelle (da immer an der selben Stelle eingegriffen wird) stark verschließen ist.
Ist das normal, dass der Motor sich immer bis zur selben Stelle ausdreht?
Wer kann was dazu sagen?
Danke
Trac-Spruch (aus eigener Erfahrung):
MB-Trac kommt überall rüber, sogar über sein eigenes Frontmähwerk, wenn sein Chauffeur es mit Schwung unter einer Wurzel im Boden versenkt.
Hallo "Fremder!"
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Zu Deiner Frage:
Zitat:Ist das normal, dass der Motor sich immer bis zur selben Stelle ausdreht?
Jein!
Wenn Du beim Abstellen dem Motor den Kraftstoff entziehst, "trudelt" der Motor mit seinem Rest an Schwung (=Bewegungsenergie) aus. Da er jetzt nicht mehr antreibt, bedeutet jeder Kompressionsvorgang "harte Arbeit", Deshalb bleiben Hubkolbenmotoren meist "vor" der nächsten Kompression stehen, die sie mit dem Restschwung nicht mehr überwinden können.
Es sollte aber normalerweise nicht immer genau nur eine einzige Position sein, wo der Motor stehen bleibt, sondern das kann vor jeder Kompression sein. Beim Vierzylinder sind das 2 Stellungen, beim Sechszylinder 3, bei denen dann natürlich der Anlasserkranz der KW verstärkte Verschleißerscheinungen hat.
LG
Holger
(11.06.2009, 10:11)holgi63 schrieb: [ -> ]... Beim Vierzylinder sind das 2 Stellungen, beim Sechszylinder 3, bei denen dann natürlich der Anlasserkranz der KW verstärkte Verschleißerscheinungen hat.
LG
Holger
lso
So, hätte ich das auch vermutet, dann sollte ich also mal die Kompression prüfen, denn mein Motor kommt immer bis auf den Zahn genau vor dem ersten OT zum stehen. Evtl. hat man sich ja scheinbar über Jahre an den wachsenden Leistungsverlust, durch den Verschleiß von einigen tausend Betriebsstunden, gewöhnt.
Vielen Dank für den Beitrag, wenn jemand noch andere Erfahrungen/Infos zum Thema Verschleiß am Anlasserkranz beisteuern kann wäre ich dankbar.
GRuß
Franz
Hallo,
um dem Verschleiß des Zahnkranzes ein wenig vorzubeugen kann man das Schwungrad um eine Schraube verdreht wieder anbauen, wenn gerade ein Kupplungswechsel ansteht. Habe ich bei meinem 900er auch gemacht, da auch der Motor fast zu 100% in der gleichen Stellung stehenbleibt beim Abstellen.
Die nächste Stelle auf dem Zahnkranz dürfte jetzt wieder für einige tausend Betriebsstunden gut sein.
Dieses Phänomen, das ein Motor fast immer an der gleichen Stelle stehenbleibt, habe ich schon häufiger beobachtet - vom Fabrikat und Laufleistung völlig unabhängig.
Gruß frank
?????? die löcher sind so gebohrt das das schwungrad nur einmal passt, oder du hast ne nase mit loch? wie wills du das versetzen?`aber man kann den zahnkranz einzeln wechseln, der ist nicht teuer
Hallo,
vielen Dank Frank für deinen Erfahrungsaustausch, beruhigt mich erstmal bis zum doch anstehenden Kompressionstest.
Zu trac 1300: Ist dir bekannt ob alle Schwungräder (für den 314er) einen auswechselbaren Anlasserkranz haben?
Danke, Gruß
Franz
Alle weis ich nicht, habe aber noch keines gesehen wo der kranz nbicht aufgepresst ist....
Sind die Zahnkränze auf den Schwungmassen aufgepresst oder aufgeschrumpft ?
Ich dachte das die, wie bei anderen Nutzfahrzeugen auch aufgeschrumpft werden ?
M.f.G. Dieter
@trac 1300
es ist schon ein paar Jahre her, als wir das Schwungrad versetzt haben. Wenn ich mich richtig erinnere ist es doch mit acht Passschrauben befestigt, an einen weiteren Passstift oder ähnliches kann ich micht erinnern.
@Franz
Du kannst natürlich auch den Zahnkranz einzeln wechseln. MW wird der aufgeschrumpft und nicht gepresst.
Warum steht denn der Kompressionstest an? Startprobleme?
Gruß frank
also der Kranz wird aufgeschrumpft und ist einzeln erhältlich...
wobei aufpressen musst ihn trotz erhitzen....
(Schwungrad ist schweineteuer -etwas 600 Euro)
Das Schwundgrad wird mit Passschrauben an der Kurbelwelle befestigt, eine Passstift gibt es nicht... Zumindest am OM314...
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Anonsten sind die Bohrungen nicht gleichmäßig, also man kann nicht soo einfach das schwungrad versetzen... oder es gibt 2 oder mehr Möglichkeiten... das weiß ich nicht...
Als ich demletzt mein Schwungad montiert habe, einfach hingehoben und bis es gepasst hat und fertig...
(12.06.2009, 22:01)frank schrieb: [ -> ]@trac 1300
...
Warum steht denn der Kompressionstest an? Startprobleme?
Gruß frank
Na ja, seit dem mir aufgefallen ist, dass der Motor immer Millimeter genau an der selben Stelle zum Stehen kommt trau ich ihm nicht mehr so recht. Der Motor ist ab -5 Grad nur noch schlecht, nach langem orgeln an zu kriegen, den Stratpilot mute ich dem nicht mehr zu. Zumal der Trac in den letzten 10 Jahren gefühlsmäßig immer "fauler" geworden ist.
Der 314er/Sauger ist zwar neu schon faul, ist dafür meiner Meinung nach aber extrem standhaft, sowieso wenn er dazu immer gut (sachgerecht) behandelt und gewartet wird.
Meiner jedenfalls hat in den vergangen 27 Jahren zwar nur knapp 11000BS zusammengekriegt, diese musste er sich aber in allen Diziplinen schwer erarbeiten. Wir machen mit dem Ding einfach alles. Dabei werden wir zwar oft von den Kollegen, die für den ähnlichen Arbeitsumfang dann mehrere spezialisierte Maschinen bereit halten, belächelt. Wenn dann aber Diskusionen um den "Exoten MB-trac" entstehen, kann ich immer sagen unsere Maschine kann bisher alles was wir brauchen, vieles zwar nicht optimal (z.B. Frontladerarbeiten oder Frontmähwerk vertragen sich eigentlich nicht so toll mit ner gefederten Vorderachse, oder die Pritsche ist relativ klein und hoch ...) aber es geht.
Zurück zum Motor, wie gesagt eigentlich sehr betagt, und ich werde langsam wachsam, immerhin ist es die (für 314er) "drehfreudige" Ausführung mit 55KW/2600 und deshalb nicht leicht zu ersetzen. Ich überlege mir gerade ob ich mir eine 314er-Sauger aus einem LKW zum Aufbauen besorge damit der Trac nicht länger stehen muß, wenn dann mal was ist. Ich weis aber noch nicht ob die Schwungscheibe zu übernehmen geht, und ob evtl. auch die Kompressor-Variante einzubauen geht. Die Turbo-Variante möchte ich ausschliessen, da das Drehmoment zu plötzlich und hoch ansteigt (Getriebereparaturen wären für meinen Trac ziemlich kostspielig, da er über eine lange Kommunal-Straßenübersetzung (Gänge offen = 63KmH), normale landwirtschaftliche Übersetzung und noch Kriech- und Superkriech- Übersetzung verfügt). Über den 364er-Sauger hab ich auch schon nachgedacht, der hat aber wohl nur in der 909er Version einen etwas besseren Drehmomentverlauf als mein 314er, aber es fallen dann wohl einige Umbauarbeiten an, und der Motor ist relativ teuer. Na ja das ist hier wahrscheinlich schon mehrfach ausgiebig diskutiert worden.
Gruß
Franz