Moin,
Mein Hauptgrund für den 11ooer ist auf jeden Fall der Getriebeölkühler und die neue Instrumentierung mit DIgitaltacho. Der OM352 gefällt mir grundsätzlich nicht so gut, weil wir damals im 13ooer immer viel Probleme mit dem Motor hatten. Der Leistungsunterschied zwischen saugenden 366er und auf 110PS getrimmten 352er sollte nicht allzugroß ausfallen, das leuchtet auch mir ein. Aber wehe man verpasst dem 366er einen turbo...
Ich hab in den letzten Woche mit einem 3m Gemeinschaftsmulcher und unserem 1100er (ca.130PS) etliche ha Körnermaisflächen gemulcht und bin von der Arbeitsgeschwindigkeit und vom Verbrauch echt super angetan, das deckt sich auch mit den Werten der anderen Bauern, selbst ein Fendt 714 Vario brauchte 0,5l/ha mehr bei fast gleicher Stundenleistung!
Echt spitze!
mfg Konstantin
Hallo Konstantin,
Dein Hinweis auf den Getriebeölkühler bei 110PS in der mittleren Baureihe ist berechtigt!
Wird ein Großteil der Leistung kontinuierlich und über längere Zeiträume speziell an der ZW abgenommen oder auch das Getriebe in den kleinen Fahrgängen dauerhaft hoch belastet, kann es zu gefährlichen Überhitzungen und entsprechenden Folgeschäden kommen.
Die Wärmeverluste betragen bei 110PS bereits mehrere kW, die abzuführen sind und Öl ist kein optimaler Wärmeträger. Da nun aber Wasser nicht schmiert - zumindest kein Fahrzeuggetriebe - bleibt als Alternative der Wahl in solchen Fällen der o.g. Ölkühler oder zumindest die Erhöhung des Volumens durch einen geänderten Deckel mit Vertiefung. Die Variante des von einigen Bastlern (speziell beim Unimog) angebotenen Systems mit Kühlrippen ist in der Landwirtschaft wenig effizient, da die Kühlrippen in kurzer Zeit verschmutzen.
Auch hier zählt am Ende der Einsatz des eigenen Verstandes. Wer mit 6m-Mähkombi stundenlang arbeiten muss, sollte wissen, was in einem Getriebe mit dieser Belastung passiert.
Hier ist die aufgelöste Bauweise des Systemschleppergetriebes mit geringem Ölvolumen gegenüber dem Standardschlepper mit z.T geradezu riesigen Ölvolumina im Getriebe prinzipiell im Nachteil. Verstärkt wird ein solcher Nachteil immer an der oberen Leistungsgrenze einer Baureihe bzw. natürlich auch im Fall eigenmächtiger Leistungssteigerung.
Das zu wissen, ist die erste und wichtigste Konsequenz! Etwas (im Bedarfsfall) dagegen zu tun, wäre eine logische Folge.
FG
Holger
Servus,
wo ist denn der große Vorteil des Getriebeölkühlers beim 1100er? Der 1000er hatte vor. Bj.3/87, also mit OM352, serienmäßig die Getriebeölwanne. Und danach eben serienmäßig den Ölkühler.
An der Ölwanne kann nicht viel kaputt gehen, aber die Förderleistung der Ölpumpe ist ein Witz.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
willst Du damit sagen, dass die 441, nachdem der Ölkühler zum Standard wurde, wieder nur den flachen Deckel unter dem Getriebe hatten?
Bei uns laufen fast keine aus der Zeit nach dem Facelift, ich dachte die hätten den Kühler zusätzlich bekommen...
LG
Holger
Hallo Holger,
das Ölvolumen im Getriebe ist mit angebauter Ölwanne mehr als mit Ölkühler nach dem MB-trac Tabellenbuch.
Gruß
Klaus
Servus Holger,
genau so ist es. Die 1000er und 1100er ab 4/87 hatten keine Ölwanne mehr. Deshalb bekommt unser alter 1000er mit dem neueren Getriebe vom 1100er im Winter eine "Klaussche" Ölwanne, weil momentan weder Ölwanne noch Ölkühler vorhanden ist.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang, hallo Klaus,
danke für Euer "Update"!
Da ich nicht annehmen möchte, dass man den Schlepper seinerzeit herstellkostenseitig "aus Spaß" teurer machen wollte - zumal der MBtrac zeitlebens unter enormem Kostendruck stand - muss es einen konstruktiven Grund für diese Maßnahme gegeben haben.
Meine Vermutung geht in die Richtung, dass das Getriebegehäuse vom Aufbau her eine "Schichtenbildung" des Öls unterstützen könnte:
Die "Ölwanne" baut - bezogen auf die Länge des gesamten Getriebes - relativ kurz, und ist im Verhältnis zu Länge und Breite relativ tief...
...es könnte sein, dass dieser Umstand der Umwälzung des gesamten Getriebeöls allein von der Mitnahme durch die Zahnräder hinderlich war.
Will sagen: Die Erwärmung des Öls erfolgt oben, durch die Erwärmung des Öls wird dieses spezifisch leichter (Dichte) und schwimmt auf dem kalten Öl in der Ölwanne auf. Dadurch bildet sich ein kalter Ölsee unter dem warmen Öl (Schichtenbildung) und da dieses kalte Öl dichter ist, bleibt es auch unten, da es keinerlei Zwangsumwälzung gibt.
Nicht nur die Dichte kann dieses Verhalten begünstigen, auch die Viskosität: Normalerweise ist Getriebeöl zäh, wenn es aber heiß wird, wird es erheblich dünnflüssiger und niedrigviskoser. Heiß wird es aber wie gesagt nur oben, das untere bleibt zäh...
Normalerweise wird dieser Umstand bei der Entwicklung eines Getriebes berücksichtigt, im konkreten Fall sieht mir aber das "Wännchen" eher wie eine Nachkonstruktion aus. Es deckt ja gerade mal ein Drittel der Gesamtlänge des Getriebes ab.
Diese Temperaturdifferenz gleicht sich bei zunehmender Erwärmung des Gehäuses zwar nach und nach aus, da das Gussgehäuse ein guter Wärmeleiter ist, dennoch kann es bis dahin bereits zu Problemen kommen.
Selbst eine geringe - aber zwangsweise - Umwälzung kann dann Schlimmeres verhindern und einem System ohne dieselbe überlegen, im Einzelfall auch notwendig sein...
...ist jetzt, wie gesagt, im konkreten Fall nur eine Vermutung, das Phänomen als solches ist aber im Maschinenbau prinzipiell bekannt.
LG
Holger
Servus zusammen,
Thema Ölwanne:
Das von Holger beschriebene Problem sehe ich durchaus auch, wenn das auch in meinen Augen sich durch die immer noch relativ geringe Ölmenge und das schnelllaufende Getriebe nicht gar so negativ bemerkbar machen dürfte.
Die Ölwanne finde ich sowieso nur sinnvoll, wenn ich das an ein Getriebe baue, das auch die Ölpumpe drinhat.
Denn nur dann habe ich auch, die zugegebenerweise zwar nur interne, Umwälzung des Öls, da unten an der Wanne gesaugt wird und oben auf das Vorschaltgetriebe gespritzt wird.
Und natürlich damit auch die Vorraussetzung, relativ simpel zusätzlich noch einen Ölkühler dazu zu bauen oder nur diesen nachzurüsten.
Viele Grüße
Michl
Servus,
ich habe in beiden Tracs Kriechgänge, und deshalb auch in beiden eine Ölpumpe. Für meinen Fall sehe ich also keine Probleme mit der Umwälzung. Soll heißen: Für die Umwälzung innerhalb des Getriebes reicht die Leistung der Ölpumpe, aber wenn auch noch was durch den Kühler gefördert werden soll, dann ist da nicht mehr so viel los.
Thema geteilt, weils glaube ich Sinn macht.
Gruß
Wolfgang
Hallo Zusammen,
mich beschäftig dieses Thema auch schon etwas länger.
Ich habe ein Kriechganggetriebe mit Ölpumpe, aber ohne Ölwanne. Möchte mir deshalb eine Ölwanne bauen und die drunter setzten.
Hat jemand die genauen Lochabstände und die Anordnung der Löcher?
Würde mir die Grundplatte dann fräsen lassen, benötige aber die genauen Maße.
Oder bekommt man irgendwo die Originalwanne?
Gruß
Christoph
Hallo Leute
da wir gerade bei dem Thema Getriebeölwanne sind hätte ich eine kleine Frage an euch
. Mein 1000 er bj 84 hat beides !! Getriebeölwanne und Getriebeölpumpe da er auch ein Kriechganggetriebe hat !! jetzt hab ich mal ein Beitrag dazu gelesen das unter der Ölpumpe ein siebchen ist das man mal saubermachen sollte. Hat da einer schon Erfahrungen damit ?? kann mir einer sagen was ich demontieren muss um an das Siebchen zu kommen ??
Danke im Vorraus !!!
mfg Tobi
(05.11.2009, 00:08)1000ertrac schrieb: [ -> ]Mein 1000 er bj 84 hat beides !!
mit beides meinst du aber nicht Ölwanne und Ölkühler.
Natürlich haben die alten 1000er unabhängig von der Ölwanne eine Ölpumpe wenn Kriechgänge verbaut sind.
Gruß
Wolfgang
Nur zum Verständnis und der Übersicht halber: Wenn ich euch richtig verstanden habe verhält sich das zumindest bei den 441ern so:
BJ vor 87 ohne Kriechgänge: große Ölwanne, keine Ölpumpe, kein ext. Ölkühler
BJ vor 87 mit Kriechgänge: große Ölwanne, mit Ölpumpe, kein externer Ölkühler
BJ nach 87 (egale ob mit oder ohne Kriechgänge) : keine Ölwanne, mit Ölpumpe, externer Ölkühler
Ist das richtig so?
MfG
Wolfgang
Servus Wolfgang,
genau so ist es bei den 1000ern und 1100ern.
Gruß
Wolfgang