Das MB-trac Forum

Hallo zusammen.

Druckluft?

Ein schwarzes Kapitel beim MB-trac. Ganz schwarz. Wir haben unseren Trac fast ein Jahr lang technisch "restauriert", was allerdings eher an den "Entscheidungsträgern" lag als an der Menge der Arbeit. Druckluft hat die meisten Nerven gekostet, und auch die meiste Zeit. Einer der Vorbesitzer hat diverse Ventile "verbessert", sodass die Motordrehzahlregulierung (1600 Turbo mit Drehsitz) statt als erstes Ventil ganz zuletzt mit Druckluft versorgt wurde, sodass man dank diverser Undichtigkeiten erst nach ca. 2 Minuten überhaupt Gas geben konnte. Nachdem wir fast sämtliche Ventile, Schlauchverbindungen etc getauscht haben bzw haben tauschen lassen, hielt der Trac bis vor einigen Monaten die Luft bei 5 bar und war zügig betriebsbereit, bis das "Drehzahlregulierungsventil", dass am Gaspedal den Impuls des Fußes zum Motor weitergibt, undicht wurde. Seitdem existiert eine Art Wackelkontakt, durch den der Trac mitunter schneller Luft verliert, als er nachpumpen kann. Nach einigen Gasstößen ist das Ventil wieder dicht. Unser Mercedes-Händler hat 4 Tage gebraucht, bis er uns glaubte, dass dieses Ventil überhaupt existiert.... Vier Wochen lang "existierte kein Dichtsatz", und als wir mit der Teilenummer aufkreuzten, war "grad der Letzte weg". Unsere Laune war ganz unten und bis zum Frühjahr wird der Trac so weiterlaufen.

Aber trotzdem sind Mercedes-Fahrzeuge meine Favoriten.

so, genug geschrieben.

Gruß Freddy

(15.12.2009, 19:11)mogpaul schrieb: [ -> ]Unser Mercedes-Händler hat 4 Tage gebraucht, bis er uns glaubte, dass dieses Ventil überhaupt existiert.... Vier Wochen lang "existierte kein Dichtsatz", und als wir mit der Teilenummer aufkreuzten, war "grad der Letzte weg".

Gruß Freddy

Hallo Freddy.

Was ist das für eine MB-Werkstatt? Da würde ich mit der Minute mir eine neue Werkstatt suchen...oder gleich zu den "alten Hasen" siehe Adressen MB-Trac

Gruß Thomas

Hallo Leuts,

mal zwei Anregungen:

Mit Öl der Güte 15W40 dauert es nach dem ersten Flackern der Öldruckanzeige etwa eine Minute (10W40 oder 10W30 etwa die halbe Zeit) bis der Motor durchölt ist. Bitte die Drehzahl vorher nicht über Standgas anheben, ihr tut ein gutes Werk. Bei den Motoren mit Ölkühler kann es zudem nochmal eine ganze Weile dauern, bis sich die Anzeige überhaupt bewegt. Nach der Durchölung kann ohne Bedenken auf Halbgas erhöht werden, lediglich bei sehr kalten Temperaturen sollte man dem Motor noch etwas Zeit geben...

...bitte also nicht, wie mein Schwiegervater, der den Motor (des 1300 meines Schwagers (OM352!!!)) mit Vollgas startet und auch gleich durchlaufen lässt, bis die Behälter voll sind und dann nur lapidar bemerkt: "Wenn er das nicht abkann, hätte er nicht Traktor werden sollen...)

Dann schaut mal nach dem Schlauchstückchen (Entkopplung), das kurz hinter dem Kompressor in das Rohr "eingeflickt" ist. Da einzylindrige Kompressoren heftigst pulsieren, kriegt der das ein Leben lang ab und pulsiert irgendwann mit. Das bedeutet, einem Teil der gepumpten Luft geht dann hier schon "die Luft aus". Rein rechnerisch dürfte das zwar nicht sein, da Luft aber ein kompressibles Medium ist, verlieren sich die Druckspitzen im Nirwana, wenn irgendwo in der Leitung das Volumen nicht konstant ist und das kostet zusätzliche Pumpzeit.

FG
Holger

PS: @Freddy: Hallo Freddy, dieses Problem habe ich auch immer mehr, weil kaum noch jemand in den NL ist, der die Fahrzeuge kennt. In meiner Region ist das noch einen Zacken trauriger, weil derselbe Mensch, der schon vor 25 Jahren keine Ahnung hatte immer noch auf diesem Posten sitzt. Als ich eines Tages mal einen Aufnahmebock für das Fronthubwerk nachgefragt hatte (das Teil, wo Oberlenker und Hubzyl. des einzylindrigen FKH dran hängen), behauptete er steif und fest, so ein Teil habe nie existiert und ich würde sie wohl nicht alle auf der Reihe haben. Dann habe ich an meinem die Artikelnummer abgelesen und durchgegeben...