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Normale Version: Motorsägen Made in China
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Hallo zusammen,

Beim Ebay-durchstöbern ist mir das zunehmende Angebot an "chinesischen Motorsägen" aufgefallen.
Ich selbst möchte diesen Trend nicht auch noch unterstützen,aber interessieren würde mich schon ob es irgendwelche Erfahrungsberichte oder Meinungen zu diesen Geräten gibt.
50€ für 3PS ist ja schon der Hammer!?

Grüße Uli

PS: ich suche eine gebrauchte Säge mit ca.3-5 PS
Hallo Uli,

mit China-Motorsägen habe ich keine Erfahrungen aber mit dem chinesischen Nachbau einer Stihl mit Trennscheibe (die Dinger, mit denen im Straßenbau Schnitte in den Asphalt gemacht werden), sowie mit anderen Motorgeräten aus dem Land der Mitte.
Da unsere Firma auch Kontakte nach Shanghai hat, dort speziell mit einem Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen (der für uns den Dolmetscher und Kontaktsucher macht)

Wie bei fast allem aus China muss man trennen zwischen Erstnachbauten und zweiter oder gar dritter Generation.

Alle Erstnachbauten, auch die "Stihl", die mein Chef mal aus China hat mitkommen lassen, sind höchst problematisch, haben im Vergleich zur Kopievorlage - sprich dem Original - dramatisch schlechtere Werte, sei es Leistung, sei es Drehmomentverlauf, sei es Abgas oder Wirkungsgrad, u.s.w.
Die Erstnachbaugeneration sind immer optisch beinahe 100%-Kopien des Originals, welches man nachbauen wollte. Manchmal geht das so weit, dass sogar die individuelle Seriennummer des Musters in allen Nachbauten mit übernommen wird...

Ab der zweiten, spätestens der dritten Maschinen- und Geräte-Generation kommt aus China konkurrenzfähige Ware. Die haben dann zwar immer noch das eine oder andere, was sie von Top-Qualitäten unterscheidet, aber man kann damit arbeiten. Ab der zweiten Generation bekommen die Maschinen einen eigenen Charakter, unterscheiden sich vom Nachbaumuster häufig schon im Design, zumindest in der Farbe.
In der dritten Generation sind Haltbarkeitsmängel beseitigt, zumeist auch die in den Zielländern geforderten Sicherheits- und Emmissionsbestimmungen erfüllt.

Beispielsweise mögen hier die 50ccm-Chinaroller herhalten, die inzwischen zwar nicht mehr ganz so billig sind, wie sie mal waren, aber ihre 50.000km halten und auch den aktuellen Emmissionsbestimmungen entsprechen.
Gleiches gilt für Werkzeug, das es inzwischen in Qualitäten gibt, die Gedore, Rahsol und Hazet zwar noch nicht erreicht, aber gute Heimwerkerqualität überschritten hat. Es wird in dieser Hinsicht mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit Zusammenarbeiten zwischen den Premiumherstelllern geben.

Es ist wie mit der Elektronik und den PKW seinerzeit aus Japan. Am Anfang haben wir über die kuriosen Namen gelacht, heute lehren diese Hersteller unsere Premiummarken, wie man serienstabile Produkte baut...
...und habe heute die gleichen Probleme wie wir...

Problematisch wird es jedoch für den Endkunden, die Marken zu finden, die man ohne Sorge kaufen kann, denn man muss dazu wissen, dass Marken "brands" in China alle Schall und Rauch sind, also keinerlei Wurzelbezug haben, wie beispielsweise "Daimler" oder "Benz", die auf real lebende Personen und deren Unternehmensgründung zurückgehen. In China werden staatlich gesteuert Produktionswerke auf dem grünen Rasen gegründet, manchmal mehrere gleichzeitig an verschiedenen Orten in ganz China verteilt, die aber alle nur ein einziges Produkt herstellen - spiegelidentisch, aber unter verschiedenen Phantasiebrands.
Beispiel wieder der Roller: Nahezu alle 50ccm-Roller einer Produktionsgeneration sind baugleich, es gibt nur welche mit 10"-Räder oder 12" Räder und deshalb sind die Riementriebe bei den 12" etwas länger, alles andere ist chinaweit austauschbar. Die heißen dann Baotian, Rex, u.s.w., manchmal bis zu 50 Namen zu ein und demselben Produkt!

FG
Holger
Auf keinen Fall würd ich mir so eine Säge zulegen.
Die Gefahren die von so einem Teil ausgehen sind einfach viel zu groß.

So STIHL z.B. :

STIHL warnt vor gefälschten Sägen

Die deutsche Kriminalpolizei meldet aus verschiedenen Bundesländern seit Ende Januar 2009 täglich neue Fälle von gefälschten Motorsägen. Im Internet oder durch „fliegende Händler“, die aus dem Auto heraus verkaufen, werden gefälschte STIHL Sägen angeboten. Die Motorsägen ähneln insbesondere durch ihre orange/hellgraue Farbgestaltung den Original STIHL Produkten. Potenzielle Käufer werden durch Anbringen von gefälschten Aufklebern mit der Marke „STIHL“ getäuscht. STIHL warnt dringend vor diesen gefälschten Produkten und empfiehlt Beratung und Kauf im Fachhandel.

Plagiate sind eine große Gefahrenquelle

Während STIHL Produkte sich unter anderem durch strenge Qualitäts- und Sicherheitsstandards auszeichnen, ist dies bei Plagiaten nicht der Fall. In vielen Fällen sind die Geräte schon nach kurzer Zeit nicht mehr einsatzfähig und können mangels fehlender Ersatzteile nicht mehr repariert werden. Darüber hinaus sind sicherheitsrelevante Einrichtungen defekt oder fehlen gänzlich. So war zum Beispiel der Handschutz für die automatische Kettenbremse - die wichtigste Sicherheitseinrichtung bei einer Motorsäge – bereits beim Auspacken einer gefälschten Säge abgebrochen.

Vor allem STIHL Motorsägen sind in den Fokus der Fälscher geraten. Die Plagiate stammen meist aus China und ähneln insbesondere durch ihre orange/hellgraue Farbgestaltung den originalen STIHL Produkten. Zudem werden Käufer durch Anbringen von gefälschten Aufklebern mit der Marke „STIHL“ getäuscht, in manchen Fällen werden darüber hinaus auch bekannte Modellbezeichnungen wie beispielsweise „MS 440“ aufgebracht. Diese Motorsägen haben außer ihrer Farbgebung und Modellbezeichnung.



MfG Bernhard!
Hallo Bernhard,

die Plagiaterei solcher Geräte war gestern. Das ist zum großen Teil rum. Das sind die Geräte, die ich als 1. Generation bezeichnet habe, die - da hast Du recht - durchaus gefährlich sein können. Auch ich halte von einer derart offensichtlichen Plagiaterei gar nichts.
Noch immer sind größere Mengen davon im Umlauf, da Riesenmengen davon produziert wurden und werden - wie Du schreibst - durchweg über mysteriöse Kanäle und Wege verkauft, aber das ist nicht mit den "richtigen" Produkten aus China vergleichbar. China ist nicht so doof, dass die nicht wissen, dass man so, wie das ganze mal seinen Anfang nahm, nicht weitermachen kann. Dazu gehört aber auch das Wissen, dass der Gedanke des Markenrechts in der fernöstlichen Kultur nicht verankert war. Die ersten Plagiate entstanden nicht in dem Bewusstsein (und anfangs auch nicht in der Absicht,) den Herstellern der "Muster" Schaden zuzufügen. Ganz im Gegenteil. Gemäß fernöstlichem Empfinden ist es für einen Erfinder eine große Ehre, wenn er häufig kopiert und nachgeahmt wird.

Auf die Maschinen und Geräte 2. und 3. Generation trifft das aber alles nicht zu. Diese Geräte werden legal angeboten, entsprechen zunehmend europäischen Bestimmungen und Gesetzen und sind nicht gefährlicher, als andere preiswerte Marken, wie z.B. Partner, McCulloch und wie die alle hießen bzw. heißen.

Deshalb bitte vorsicht mit pauschalen Verurteilungen und Richtersprüchen...
...auch die Chinesen stehen zunehmend im harten Wettbewerb, da die produzierenden Unternehmen inzwischen privatisiert wurden. Das ändert zwar nichts daran, dass der steuernde und lenkende staatliche Durchgriff immer noch auch auf diese Betriebe erfolgen kann und erfolgt, aber die Unternehmen müssen Energie, Rohstoffe und Arbeit inzwischen genauso kaufen, wie überall auf der Welt - zur Zeit halt (noch) recht preiswert, aber das ändert sich mit steigendem Wohlstand genauso, wie es sich in Japan und Korea geändert hat. In den Großstädten wie Shanghai beginnen schon erste zutiefst westliche Probleme...

Nicht dass der Eindruck entsteht, ich rede den Fernost-Importen das Wort, aber mit Pauschalurteilen und Stigmatisierung ganzer Völker kann man keine sachliche Diskussion führen.

FG
Holger


...außerdem, was glaubt Ihr denn, wo inzwischen ganze Sägen oder auch nur Teile davon der großen Markenhersteller hergestellt werden? Lasst Euch durch "Made in Germany" nicht täuschen! Um dieses Label legal auf ein Produkt pappen zu können, kann es komplett in Fernost oder Südamerika oder wo auch immer gebaut sein, solange ein ausreichender Teil der kfm. Wertschöpfung in unserem Land stattfindet!
Untersucht bspw. auch mal die Bauteile in Euren deutschen Autos. Von der Gesamtstückzahl sind bei den meisten Fzg. über 80% der Teile ausländischen Ursprungs - und wenn hundertmal Namen deutscher Hersteller drauf eingraviert sind, wie z.B. BOSCH...
Nicht unbedingt ist alles schlecht was aus China kommt .
Die Chinesen haben mittlerweile aufgeholt und verkaufen - Produzieren Qualität .
Verständlicherweise ist das Plagiat den Deutschen Unternehmen ein Dorn im Auge .
Überlegen muss man sich auch ob nicht mache Horrormeldungen nicht von den Betroffenen Firmen gestellt sind .
Jeder muss für sich entscheiden was Made in Germany ihm Wert ist .
Im Bereich Baumaschinen setzten die Chinesen doch beachtliche Maschinen ab .
Es gibt welche die haben sich ihre eigene Firma gegründet die sonnst mit Teuern Maschinen nicht möglich gewesen wäre .
Sagen muss man aber auch ,wen der Laden mal geht das sie vermehrt auf Hochwertige Hersteller zurückgreifen .
Hat auch mit Abschreibung und Wiederverkauf etwas zu tun .
Hallo,
zu der ganzen Thematik möchte ich dann auch noch was beitragen, mein Nachbar ist im letzten Jahr auch gekommen mit so einem China - Teil !!!!
Hat er über das E Bay gekauft, die Maschine lief insgesammt vieleicht 10 Std danach war Feierabend das Teil wollte nicht mehr anspringen. Auch ein Servicehändler konnte die Kist nicht mehr zum Leben erwecken!!! War halt eben mal 200 Euronen in die Tonne gehauen.
Soviel von meiner Seite aus zu Geräten aus Fernost.
...habe eine 029 von Stihl aus Anfang 2000! Das war die 1. und letzte Säge aus Waiblingen für mich! Sollte ich noch einmal eine kaufen, dann kommt die aus Schweden!

greetzWink
Moin Brüller,



die 029er ist aber auch einfach nur ne Hobby-Hippie-Yuppieh Säge Big GrinBig GrinBig Grin

nun mal nur für den Einsatz in der Gartenlaube oder Datsche im Osten geeignet...

Kauf Dir n Profi Modell und gut is ne Tongue


So ähnlich wie mit Zetor und 18er Intercooler



Grüße
Michl
...du Schnacker!Tongue Die 029 ist/war damals die größte Hobbysäge u. schon amtlich bestückt mit 40er Schwert meine ich - nix mit Zetor, u. so! Nur mit der Größe allein wurden die ja nicht in allen Belangen besser, denn auch die Profi-Sägen mit den damals geraden 30er Nummern hatten einige Komponenten u. Kleinteile noch genauso intus wie die ungeraden 20ern...Wink

greetz
Was gibt es bei den 020 oder 200ér Stihl zu klagen?

Millionenfach verkauft, und sehr beliebt und zuverlässig in der Hobbyszene...

Gruss Hartmut admin
Moin Runner´s

Schön das es Euch gibt.
Fangen wir mal mit dem Geldbeutel an!

Dann gibt es Kenner, die mit einer kleinen Motorsäge große Bäume fällen ( Starkholz ) und dann gibt es Kinner, die mit einer riesen Motorsäge Halme ( Schwachholz ) sägen. Es ist doch Wurscht-Piep-Egal
wo die Säge herkommt - aus Germany oder China oder Schweden, USA
oder Neddenaverbergen.

Wichtig ist doch, wie pfleglich jeder mit seiner Holzkratze umgeht !?!?!?
Er soll sie lieben und immer wieder richtig schaaarrrfff machen.

Gruß

Hans-Hermann
Hallo

für mich zählt immernoch am Meisten die Ergonomie und vor Allen Dingen die Sicherheitseinrichtungen.
Daneben dann noch Leistungsgewicht, robuste Verarbeitung und Spritverbrauch.
Wenn dies Alles gegeben ist, sollten wir nicht vergessen, wo wir wohnen und einheimische Firmen unterstützen.
Die Motorsäge ist schließlich auch eine deutsche Erfindung.

Für seine stumpfe Kette ist jeder selbst verantwortlich Smile

Gruß Johannes
hallo,
also meiner Meinung nach sind die u.a. bei ebay angebotenen Kettensägen ziemlicher mist.
ich hab im Bekanntenkreis einige leute die Motorsägen sammeln und oder auch beruflich damit zu tun haben.
sprich, wie hier fans des mb-trac sind, sind diese fans von Motorsägen, da teilen sich stihl, husqvarna, solo, dolmar die Beliebtheit.
danach kommt echo, efco/oleo mac shindawia, jonsered für skandinavien, viellicht noch hitachti, mc culloch.
damit kann man uneingeschränkt arbeiten, haben fast alle verschiedene Linien von profi bis Hobby.
aber eins kann ich mit Sicherheit sagen - alles was aus China kommt ist schlichtweg müll.
ob nun viron, timbertech, kraftwelle, plantiflex, ryobi,mc dillen usw usw die haben wirklich alle keinen wert und es ist schade um das Geld das sie kosten.
viele grüsse
thomas
Moin Brüller,



alles, alles richtig. Aber logischerweise auch vom Preis her ist die 029er
"Kreisklasse" und z. B. die 026er / MS 260 jetzt schon MS 261 m-tronic halt Bundesliga.

Unterm Strich ist bei jedem Hersteller ein meist riesiger Unterschied zwischen Hobby und Profigeräten, auch bei Stihl.

Wobei ich durchaus nicht uneingeschränkter Stihl-Fan bin (auch hier gibts "Montagsmaschinen") jedoch permanent um die 10 Geräte im Profibetrieb laufen habe, das ganze mit entsprechender Fluktuation, und in Summe gesehen hier qualitätsmäßig am Besten gefahren bin.

Und keine Angst, ich hatte auch schon jahrelang und jetzt noch zum Teil Husqvarna und auch schon Dolmar Tongue


Viele Grüße
Michl
Hallo Jungs...
Dazu sag ich nur eins...10 Stunden ist keine Leistung...für ein China Modell...die verkaufen sie auf dem polenmarkt und an der strasse für 50,- Eus...das ist für die kleinen dummen das Geschäft...ich hab 20 km in polen einen autorisierten stihl u.einen husqvarna Händler...zahle für alles ein drittel weniger wie hier...und ist original Material...zahle für ne stihl kette 8 Euro...da brauch ich keinen China stehl säge die nach 10 Stunden verreckt...aber wie sagte mein Vater immer...junge teuer und gut kann jeder...günstig und gut nur die denken koennen....


So viele grüße von der Ostfront..euer ronny[/u]
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